DE437321C - Verfahren zur Herstellung von gemusterten Schussflorgeweben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gemusterten Schussflorgeweben

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DE437321C
DE437321C DEB112574D DEB0112574D DE437321C DE 437321 C DE437321 C DE 437321C DE B112574 D DEB112574 D DE B112574D DE B0112574 D DEB0112574 D DE B0112574D DE 437321 C DE437321 C DE 437321C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms
    • D03D39/10Wire-tapestry looms, e.g. for weaving velvet or Brussels or Wilton carpets, the pile being formed over weftwise wires

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von gemusterten Schußflorgeweben. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren, um auf glattem Grundgewebe Flormuster herzustellen, welche von der Form einfacher glatter Streifen abweichen und z. B. Figuren darstellen, die nicht bloß quer, sondern auch längs durch Zwischenräume getrennt sind, in denen das Grundgewebe sichtbar wird.
  • Zur Herstellung solcher Muster sind bereits mehrere Verfahren bekannt.
  • In erster Linie kommen die bekannten Verfahren der jacquardweberei, Schußsamtweberei usw. in Frage. Diese haben aber die Eigenheit, daß die zur Bildung des Flormusters nicht benötigten Teile der Polfäden im Grundgewebe verbleiben, das dadurch so dicht und schwer wird, daß eine Verwendung für leichte Frauenkleiderstoffe u. dgl. nicht in Frage kommt.
  • Dieser letztere Fachteil kann durch die bekannten Scher- und Schneidverfahren vermieden werden, bei denen die Flottungen der Polfäden immer an zwei Stellen derart durchschnitten werden, daß die zur Musterbildung nicht erforderlichen überflüssigen Teile durch Abbürsten, Abstreifen oder Abschütteln entfernt werden können. Dabei muß man aber wieder entweder verwickelte Schneidapparate verwenden, die das Messer in besonderen Bahnen führen, oder man muß zwei oder mehrmals schneiden u. dgl.. was alles zu umständlich ist.
  • Die Erfindung ermöglicht dagegen auf der Grundlage der zuletzt besprochenen Verfahren die Herstellung von mannigfachen Figurenmustern der vorerwähnten Art durch eine-ti einzigen, einfachen geradlinigen Schnitt.
  • Zu diesem Zweck geht sie nicht von den üblichen normalen Gewebebindungen aus, sondern von einem Gewebe, bei welchem die @'erwebungspunkte der Polfäden derart versetzt sind, daß durch den einfachen geradlinigen Schnitt ohne weiteres Florbüschel erzielt werden, die den Bedingungen des gewünschten Figurenmusters entsprechen.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt: Abb. i ist ein Grundriß des Gewebes in der ersten Herstellungsstufe, Abb. 2 ein Schnitt nach Linie 2-2 der Abb. i, Abb.3 ein Grundriß der Rückseite des Gewebes, Abb. :I eine Teilansicht in größerem Maßstabe zur Darstellung des Einbindens der Florfäden durch die Bindefäden, Abb. 5 eine Ansicht der Rückseite des Primärgewebes nach dem Ausschneiden gewisser Florfäden, Abb.6 ein Grundriß des Gewebes in der zweiten Herstellungsstufe nach dem Wegschneiden von Teilen der Florfäden und vor dem Vereinigen der anderen Fadenteile zu Büscheln, Abb. 7 ein Längsschnitt durch Abb. 6, Abb. 8 ein Schaubild der Bindung der Florfäden und Bindefäden, Abb. 9 ein Grundriß des fertigen Gewebes, Abb. io ein Teilschnitt durch Abb. 9. Statt des gezeichneten Musters können durch andere Verteilung der Florfäden und Bindefäden die verschiedensten anderen Muster erzielt werden.
  • In das Grundgewebe i «-erden gemäß der Erfindung die florbildenden Schußfäden 2 in Abständen mit. bestimmten Kettenfäden des Grundgewebes abgebunden.
  • Die gegenseitige Lage dieser Kettenfäden bestimmt die Lage der verschiedenen Florbüschel und demgemäß das Muster.
  • Die florbildenden Fäden liegen, kurze Schläuche bildend, nebeneinander, bedecken die Oberfläche des Grundgewebes und sind damit in Abständen verbunden, indem sie durch die Kettenfäden 3 eingebunden werden.
  • Zur Herstellung des Musters nach Abb. 9 binden die Florschußfäden von Zeit zu Zeit mit einigen Kettenfäden ab und flotten da,-zwischen über das darunterliegende Grundgewebe. Die nächste Gruppe Florfäden bindet mit anderen, zwischen den zuerstabbindenden Kettenfäden liegenden Kettenfäden ab, so daß die Abbindestellen versetzt zueinander angeordnet sind. Bei diesem Zustande cles Gewebes, der Vorstufe, kann das Schneiden stattfinden.
  • In Abb. i deuten die punktierten Linien die Linien an, längs deren durch Messer die Florfäden 2 ohne Beschädigung des Grundewebes durchgeschnitten werden.
  • Nach dem Schneiden können die zwischen den Linien q. liegenden, durch Kettenfäden 3 nicht festgehaltenen Teile der Florfäden leicht vom Grundgewebe entfernt werden, so daß dieses sichtbar wird.
  • Es sind also die Teile 5 und 6 (Abb. i) nach dem Schneiden vom Gewebe entfernbar, das dann in dem Zustande nach Abb. 5, 6, 7 ist.
  • Die Grundkettenfäden 3 halten am Grundgewebe i bestimmte Florfäden 7 (Abb. 6 und 7) fest, die dann in Florbüschel vereinigt werden, wie bei 8 in Abb.9 und io angedeutet. Die Fäden 7 werden zusammengebürstet, gesengt, gewaschen, gefärbt und in sonstiger beliebiger für Florgewebe üblicher Art behandelt. Man erhält dann die Fertigware nach Abb. 9 und io, ein Gewebe mit getrennten Florbüscheln oder Florbezirken, zwischen denen das Grundgewebe i sichtbar ist. Dieses kann weitmaschig sein, um ein kühles, leichtes Gewebe zu schaffen.
  • Die verschiedensten Muster können durch Änderung der Lage der Bindefäden und ihres Einbindens in das Grundgewebe r erzielt werden.
  • Eine weitere Möglichkeit zur Erzeugung verschiedener Muster liegt in den Lagen, in denen verschiedene Florfäden vom Grundgewebe beseitigt werden. Das Gewebe kann in verschiedenen Gewichten, Dicken und Webarten erzeugt werden, und man kann sehr gefällige Ziermuster durch Verwendung verschiedenfarbiger Fäden, Mischungen von Seide und Baumwolle 1i. dgl. erzielen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von gemusterten Schußflorgeweben, bei welchem die Schläuche der florbildenden Schußfäden an zwei Stellen in der Kettenrichtung durchschnitten werden, so daß Teile der durchgeschnittenen Fäden frei und entfernt werden, dadurch gekennzeichnet, claß zwecks Erzielung von der geraden Streifenform abweichender Muster die Verwebungspunkte der Polfäden derart versetzt werden, daß durch den bekannten geradlinigen Schnitt Florbüschel erzielt ,werden, die nicht bloß, wie bekannt, quer, sondern auch längs durch Zwischenräume getrennt sind, zwischen denen der Grund sichtbar ist.
DEB112574D 1924-02-05 1924-02-05 Verfahren zur Herstellung von gemusterten Schussflorgeweben Expired DE437321C (de)

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