DE437142C

DE437142C - Fallschirm

Info

Publication number: DE437142C
Application number: DEF57733D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1926-11-16

Description

Fallschirm. Fallschirme, welche mittels eines in einem Behälter unter Druck aufgespeicherten Gases zur Entfaltung gebracht werden, sind bekannt.
Die Erfindung bezweckt die selbsttätige Entfaltung im Augenblick der Gefahr zu einer sicheren und schnellen zu machen.- Dabei soll die Vorrichtung bei einfacher Ausführung auf einen möglichst kleinen Raum zusammengebaut und zusammenlegbar sein.
Die Vorrichtung ist in bekannter Weise mit durch Preßgas auszustoßenden, teleskopartigen Schirmröhren versehen, die erfindungsgemäß an einem auf der Preßga5-kammer sitzenden und mit dieser durch ein Ventil oder einen Schieber verbundenen, elastischen (Gummi-) Hohlring angeordnet sind.
In der Zeichnung ist der neue Fallschirm in Abb. i in Ansicht aufgespannt dargestellt, Abb. a zeigt in größerem Maßstab einen Querschnitt .durch die Kammer mit Hohlring und Schirmröhren.
a sind die teleskopartig ineinander verschiebbaren Schirmröhren. Sie werden aus Aluminium, Aluminiumlegierung oder sonst entsprechendem Leichtmetall hergestellt und dichten leicht verschiebbar gegenseitig sicher ab. Auf der ringförmigen Verteilungskammer b ist der aus Gummi, ähnlich wie ein starker Radreifen hergestellte Hohlring c eingesetzt und mit der Ringkammer preßluftdicht verbunden. Ebenso sind die Anfangsröhren der Schirmröhren in den Hohlring, gleichmäßig verteilt, dicht und in entsprechendem Winkel gemäß der Spreizstellung eingesetzt.
Die ringförmige Verteilungskammer b ist mit durch Schieber e o. dgl. verschließbaren Öffnungen f mit der Hauptkammer d, welche mit der Preßluft oder dem Preßgas gefüllt ist, verbunden. Dabei kann eine Einrichtung vorgesehen sein, mit welcher der Insasse die Druckluft durch Pumpen usw. ersetzen kann.
Es ist nun ohne weiteres klar, daß diese Einrichtung ihren Zweck vollständig und in sicherster Weise erfüllt. Die Hauptkammer ist mit Preßluft oder Gas mit hohem Druck gefüllt. Sie steht mit einem durch Zug o. dgl. leicht aaslösbaren Ventil, Schieber o. dgl. mit dem Hohlring in Verbindung. Die Schirmröhren sind in der Ruhestellung auf Röhrenlänge zusammengeschoben. Sie nehmen mit dem Ring und dem Schirmüberzug einen kleinen Raum ein und sind in dem Flugzeug oder -Luftschiff an entsprechender Stelle, z. B. mit Karabinerhaken, leicht aaslösbar befestigt unterzubringen.
Im Augenblick -der Benutzungsnotwendiä keit bedarf es nur des Auslösens der Verbindung mit dem Luftfahrzeug und gleichzeitiger Betätigung des Ventils oder Schiebers durch beliebige Auslösung. Die Preßluft füllt schnell den Hohlring und stößt aus diesem die Schirmröhren auseinander, welche nunmehr den Überzug aufspannen. Der Fallschirm ist in voller Funktion.
Nach der Landung kann durch Öffnen eines Ventils der Hohlring oder die Ringkammer entlüftet und dann der Schirm in einfachster Weise durch Zusammenschieben der Schirmröhren zusammengelegt werden.
Infolge seiner einfachen Konstruktion kann der Fallschirm mit der Preßluftkammer leicht auf dem Rücken des Insassen aufgeschnallt oder an entsprechender Stelle des Luftfahrzeuges leicht lösbar angebracht werden. Dies auch in dem Sinne, daß mehrere Fallschirme in Luftschiffen derart angeordnet sind, daß sie von einer Hauptkammer aus auf einmal in Tätigkeit gesetzt werden können.

Claims

PAT'rNT'-A-Nsi,ltucI-I Fallschirm mit durch Preßgas auszustoßenden teleskopartigen Schirmröhren, dadurch gekennzeichnet, daß die Schirmröhren an einem auf der Preßgaskammer sitzenden und mit dieser durch ein Ventil oder einen Schieber verbundenen elastischen (Gummi-)Hohlring angeordnet sind.