DE435805C

DE435805C - Gasumsteuerventil mit Muschel und mit dieser verbundenen UEberdeckungen

Info

Publication number: DE435805C
Application number: DEH100745D
Authority: DE
Original assignee: WILHELM HEINTGES
Current assignee: WILHELM HEINTGES
Priority date: 1925-02-26
Filing date: 1925-02-26
Publication date: 1926-10-19

Description

Gasumsteuerventil mit Muschel und mit dieser verbundenen Überdeckungen. Bei Regenerativöfen verwendet man zum Umsteuern der Gase haubenartige Ventile, die über Anschlußkanäle gehoben werden. Es tritt beim Umschalten dieser Vorrichtungen eine unmittelbare Verbindung des Gasanschlusses außer mit dem Ofen auch mit dem Fuchs ein, wodurch das Gas vom Schornstein unmittelbar abgesaugt wird.
Es sind Vorrichtungen bekannt geworden, durch welche die Gaszuführung während der Umstellung des Ventils abgeschaltet wird. Dieses hat sich für den Ofenbetrieb als nicht zweckentsprechend herausgestellt, weil während der Dauer der Umstellung eine unerwünschte Stauung in der Gaserzeugeranlage eintritt und der Ofengang beeinträchtigt wird. Man ist daher von der Anwendung solcher Vorrichtungen abgekommen und bevorzugt die haubenartigen Umstellvorrichtungen in der früheren Form und nimmt den Gasverlust in Kauf. Zu dem Gasverlust tritt aber noch die Gefahr der Explosion beim Umschalten und als Begleiterscheinung Beschädigungen der Ofen- und Schornsteinanlage. Hierbei tritt auch eine Störung des Generatorganges infolge des plötzlichen Absaugens der Gase durch den Schornstein ein.
Aus vorstehenden Gründen ist eine neue Gasumsteuer v orrichtung entstanden, die in Abb. i im Längsschnitt und in Abb. 2 im Querschnitt dargestellt ist.
Das aus der Wassertasse a und der Haube b bestehende Ventilgehäuse nimmt die Muschel c auf. Letztere taucht mit der Unterkante im Wasser der Schüssel a ein. An den Enden der Muschel schließen sich Überdekkungene, ei an, deren Länge und Breite oder Durchmesser denen der Kanäle f, f1 entsprechen. Sie tauchen für gewöhnlich im Wasser ein. Seitlich der Kanäle f, f1 liegen Hebel g, g1, die auf Zapfen q, q1 aufgekeilt sind, die in den Lagern la, hl drehbar sind. Am Ende der Hebel g, g1 werden die Überdekkungen e, ei bzw. die Muschel c an den Zapfen i, t71 aufgenommen. Die Überdeckungen sind gewölbt, so daß die den Lagerstellen lt, hl zugekehrten Flächen bei Drehung der Hebel g, g1 unmittelbar über die Kanäle f, f l hinwegführen. Die Enden der Muschel c finden ihren Abschluß auf den Außenflächen der Überdeckungen zweckmäßig auf Wölbungen j, j1. Zum Umsteuern der Muschel c und der Überdeckungen e, ei können Steuerungen nach bekannter 11:-t in Anwendung kommen, indem die Muschel gesteuert wird und die f'berdeckungen mitgenommen werden oder durch Steuerung der Überdeckungen durch die Hebel.-, g1, wobei die Muschel c mitgenommen wird. Wahlweise können die Überdeckungen aber auch mit der Muschel fest vereinigt sein und an deren Bewegung teilnehmen. Hierbei liegen sie wie die gewölbten Cberdeckungen unter Wasser, aber parallel zu den Oberkanten der Kanalmündungen, gemäß Anordnung nach Abb. 3.
Die Gaszuführung kann durch den auf die Haube b aufgesetzten Stutzen k (Abb. i, z und 3) oder durch den an der Wassertasse angeordneten Kanal L erfolgen (s. Abb. -.).
Die Wirkungsweise ist folgende: Durch Drehung der Welle in wird die Bewegung durch die Hebel ia, Gestänge o und Hebel auf die Zapfen q, q1 übertragen, welche die Hebel g1 und die Überdeckung ei mitnehmen. Die starre Verbindung zwischen den Zapfen i, i.i vermittelt das gleichzeitige Anheben der Muschel c und Teilnahme dieser sowie der Überdeckung c an der Bewegung. Währenddem erfolgt ein Schließen der Kanäle f, il durch die Überdeckungen e, ei, bis sie die Mittelstellungen erreicht haben, in denen sie die Kanalmündungen abschließen und demnach der Gaszutritt von h aus zum Ofen sowie der Fuchs r abgestellt werden. Hiermit ist die Saugwirkung des Schornsteines unterbrochen. Mit fortschreitender Bewegung der Umsteuerorgane öffnen sich die Kanäle f, i 1 bis zum vollen Querschnitt. Demzufolge ist durch die Muschel c die Verbindung der Ki -näle f, r in die der Kanäle f l, r hergestellt und die des Gasanschlusses h mit dem Kanal f' in die mit dem Kanal f geändert, ohne Entweichen unverbrauchter Gase durch den Schornstein.
Bei der Anwendung der Muschel mit starren Überdeckungen nach Abb. 3 werden diese durch bekannte Steuerorgane gemeinsam allgehoben, dann unmittelbar über die Kanalmündungen f, f1 geführt und in der Endstellung heruntergelassen.
Kommt die Gaszuführung durch den Kanal l in der Wassertasse nach Abb. 4 in Anwendung, dann kann das Gas entweder stet: außerhalb der Muschel c oder aber abwechselnd über oder durch die Muschel geführt werden. Im ersten Fall werden die Kanäle r, f1 oder r, f von der Muschel c überdeckt, im zweiten Fall -r, f 1 bzw. 1, f 1 bei entsprechender Anordnung der Überdeckungen c , ei, d. h. die Drehpunkte der Überdekkungen e, ei liegen entweder auf den Kanalmitten f, f1 oder r, 1.

Claims

PATENT-ANSPRUCII: Gasuinsteuerventil mit Muschel und mit dieser verbundenen Überdeckungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Muschel (c) auf zwei im Wasserverschluß liegenden Überdeckungen (e, ei) gelagert ist, die durch Schwinghebel (g, g1) bewegt die Muschel anheben und verstellen und dabei gleichzeitig die Gaskanäle (f, f1) während des Umstehens schließen.