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Magnet-Zündmaschine. Die hlagn.et-Zündapparate der Verbrennungsinotoren
müssen die Zündteig ebetuogut beim Anlassen wie auch bei normaler Umlaufzahl sicherstellen.
- Sie wirken dabei unter sehr verschiedenen Bedingungen, denn beim Anlaufen dreht
sich der Motor langsam, während die Betriebsumlaufzahlen neuzeitlicher Motoren mehr
und mehr ansteigen. Die zur Zeit gebräuchlichen :Magnetapparate erfüllen im all-eineinen
die beiden Bedingungen, nämlich eine einwandfreie Wirkung bei hohen Umlaufzahlen
und ein leichtes Ingangsetzen, nicht. Denn beim .anlassen, d. h. also bei langsamem
Unilauf des Motors darf die Primärspule keinen zu hohen elektrischenWider-,gtand
haben. während bei hohen Umdrehungszahlen eine solche Spule eine zu große Stromstärke
durchläßt, wodurch Funkenbildung zwischen den Kontakten des Unterbrechers und damit
ein schneller Verschleiß des letzteren eintritt. Wenn man andererseits der Primärspule
einen Widerstand gibt, der für hohe I.`inlaufzalileit bemessen ist. so gestaltet
;ich das Anlassen äußerst schwierig.
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Bei dieser Sachlage ist man dahin gekominen, den Querschnitt der Drähte
der Primärspule so zu Bemessen. daß das Anlassen des Motors noch eben möglich ist.
ohne allerdings gerade leicht zu sein, und der Verschlei13 der Unterbreclierkontakte
wenigstens geringer wird, olnic# allc>rdin;@s einrn Kleinstwert zu erreichen.
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Die vorliegende- Erlitidung bez\% eckt. den Vcr@cblc#i(.@ der U»terbrecherkontalcte
voll Zündniaotletapparaten :Tuch bei hohen Um-Lcuf#e#sc-hii-incli#@l.citcn niedre<
zti halten und #rotzde»t c#i» le#ichtc>@ Anlassen zti gestatten. I» der I-Ia»litsachc
bvstelit die Erfindung darin. cl:ll." die> ;rewiil»iliehe I'ritniirspule des' Indtiktnr,
(ltirch@--e#i jl:ii-alle#1 ie@-i@cl»#» dein isolierten Kontakt des Unterbrechers
und der Masse der Maschine geschaltete Primärspulen ersetzt ist, deren eine zweckmäßig
selbsttätig von der Maschinenmasse abgeschaltet werden kann, sobald der -Magnetapparat
mit einer hohen Gesch windigkeit umläuft.
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Ferner erfüllen diese beiden Primärspulen folgende Bedingungen: Die
Summe der Querschnitte beider gleichzeitig wirkender Spu len ist so bemessen. wie
es das Anlassen des Motors bei geringer Umdrehungszahl erfordert, während der Querschnitt
der Spule, die von einer gewissen Umlaufzahl des Motors ,in alleine im Stromkreis
bleibt, so bemessen ist, wie es für den normalen Lauf bei Irülieren Geschwindigkeiten
erforderlich ist.
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.\uf der Zeichnung i-st die Ertindun- in einer :\usfiilii-uii,-,sform
dar;aestellt. und zwar ist Abb. i eine schematische Ansicht des Stromweges des Induktors
eines gewöhnlichen Magnetapparates, Abb. 2 eine schematische Ansicht dc'S Stromweges
eines Induktors mit zwei Pritnäi-spulcii. Abb. ; und :I zeigen eine Vorrichtung
zum Isolieren einer der beiden SI)ulen von der Masse der Maschine.
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In Abb. i ist P die auf den Anker A eines gewöhnlichen Magnetapparates
aufge%vickeltc Primärspule; an ihrem einen Ende i,-t sie init der 'lasse zbl der
'Iascliiile verbunden und an ihrem anderen mit dem isolierten Kontakt 1(i des Unterbrechers.
S ist die> Sekundärspule des 'Magnetapparates. die mit ihrem einen 1#:nde.- an dem
isolierten Pol 13 einer Zündkerze befestigt ist und :in, ihrem anderen I?nde
mit der Masse der 'Maschine verbunden ist, entweder ttnmittelhar nder durch T.@vischetisclialten
der .I'rimär. pule h. wie atif de#r Zeic-litittng darge@tc>llt.
Die
Sekundärspule S kann auch ganz von de i» '-Lasse /11 isoliert sein. falls man eine
geinischte Zündung verwendet, und ihre beiden Enden sind dann an die isolierten
Pole zweier Zündkerzen angeschlossen, die .in den Zylinderkopf eingeschraubt sind.
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Ein Kondensator C ist in eine Zweigleitung zwischen dem Primärstromkreis
P und der Masse Q11 eingeschaltet.
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Der Unterbrecher R hat einen Hebelarinder den Kontakt h= trägt und
mit der Masse verbpnden ist.
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In der Äbb. = ist PI die, eine Primärspule. die mit ihrem einen Ende,
dauernd mit der Masse all der Maschine und mit ihrem anderen mit dem isolierten
Kontakt I(1 des Unter-Brechers verbunden ist. Die andere Primärspule P= ist ebenfalls-
mit ihrem einen Ende mit -dem Kontakt hl verbunden, aber das andere Ende kann mit
der Mässe A1 der Maschine verbunden oder von ihr getrennt werden. je nachdem wie
der Ausschalter I im gegebenen Augenblick gerade arbeitet. der z. B-unter der Wirkung
der Fliehkraft stehen kann. Der Ausschalter I ist so einsgerichtet, dal: er bei
geringer Umlaufzahl des 7-\Iagneten die f rimärspule P= an die Masse der 'Maschine
anschließt. sich dagegen trennt, wenn der 'Magnet m--'t o-roßer Geschwindigkeit
umläuft-Eine Ausführungsform des Ausschalters zeigen die Abb. ; und 4.. -In der
Stirnrand L des Induktors. in der der Anker f9, mit der Wickelung h läuft. ist ein
Kontakt r\' befestigt, der durch seine Unterlage in unmittelbarer Berührung, mit
der 'Lasse des Magneten steht. Der Kontakt O ist an dem einen Ende einer Feder U
befestigt. deren anderes Ende auf der isolierenden Unterlage 7@ ruht. Die Feder
C% ist mit der Primärspule P= des Induktor: verbunden. die. wie aus der Zeichnung
ersichtlich, finit der \iasse der Maschine in Verbindun,- gebracht oder von ihr
getrennt werden kann.
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Die Spannung- der Feder U ist so benicssen. daß sich die beiden Kontakte
N und O bei geringer Umlaufe:chwindigkeit berühren. Sobald die Gesciiit-itidi_keit
wächst und einen bestimmten Betrag errcirht, löst sich der Kontakt (1 von dein Kontakt
.V unter dem fiuli der Fliehkraft und bringt die an sie angeschlossen(- I'ri.u:ir@pule
P= aufier Verbindun-- niit der 'Lage I21I1@'lltila@@e. Die isolierende U nterlagr
T i<t@cichzcitig als Anfür die Ft-dcr 1 au>ebildet. die sich :in ilin anlegt.
«eng >ic .ich unter dein Ein tluß der Fliehkraft -au: iln-cr =\1f;iii;-sstellun"
entfernt, \i-odurcii eine tl;iucrndr I-1,rinandcrung der F(-d(#r l t enui@ dcu wird.
Die'Wirkungsweise der in :1b1). = dargestellten I:riindung ist folgende. hei --eringen
('in-Lauf des des Magnetapparates >find die beiden I'rini:irspulen P' und P' in
Verbindung mit der Maschinenmasse, bieten daher dem Primärstrom einen Leitungsquerschnitt,
der gleich der Summe der Drähteist, aus denen sie bestehen, und erregen an d°1 Zündkerzen
einen Funken, der für ein leichte Anlassen des Motors genügt. Bei einer bc-:timmten,
genügend hohen Umlaufgeschwindigkeit der 'Iagneten wird die Primärspule P2 durch
die Tätigkeit des Ausschalters I von der Maschinenmasse getrennt. Der Primärstroin
findet dann nur noch den Leitungsquerschnitt des Drahtes der Spule P1. und seine
Stärke wird derart gemindert. da13 eine Funkenbildung- zwischen den Kontakten des
Unterbrechers unterbleibt und dadurch der Verschleiß der Kontakte auf ein Kleinstmaß
beschränkt wird.
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Querschnitt und Anzahl der Wicklungen der beiden Primarkreise sind
zweckentsprechend zu wählen.