DE4345147A1 - Einrichtung zur Sichtbarmachung des rückwärtigen Raumes eines Kraftfahrzeuges - Google Patents

Description

Die vorliegende Patentanmeldung ist eine Ausscheidung aus der deutschen Patentanmeldung P 43 34 016.4.

Die Außenspiegel eines Kraftfahrzeugs können nur jeweils einen bruchstückhaften Überblick über die rückwärtige Verkehrssitua­ tion und -beispielsweise beim rückwärtigen Einparken- räumlichen Verhältnisse vermitteln. Dies trifft in noch höherem Maße für Lastkraftwagen zu, deren kastenartiger Aufbau die rückwärtigen Sichtmöglichkeiten stark einschränkt.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, hier eine Lösung anzugeben, mit der eine verbesserte rückwärtige Sicht gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß anstelle von Rückspiegeln wenigstens eine rückwärts gewandte Videokamera eingesetzt wird, die vorzugsweise am Heck des Fahrzeugs befe­ stigt ist und mit einem im Fahrzeug befindlichen Monitor ver­ bunden ist. Bevorzugt ist die Anordnung von 3 Videokameras, damit ein vollständiger rückwärtiger Überblick gewährleistet ist.

Die wenigstens eine Videokamera bietet einen vollständigen Überblick über die rückwärtige Verkehrsituation und räumlichen Verhältnisse, so daß der bisher bei Außenspiegeln vorhandene tote Winkel, in dem ein anderes Fahrzeug unbemerkt bleiben kann, ausgeschaltet wird. Die Videokamera kann zudem erfindungsgemäß mit einer Auswerte- und Anzeigeeinrichtung verbunden sein, die beim Aufenthalt anderer Fahrzeuge in einem festzulegenden, kri­ tischen Bereich und beim Herannahen von Fahrzeugen mit großer Geschwindigkeit ein Warnsignal abgibt, welches akustisch und/oder optisch im Monitor die Gefahrensituation anzeigt. Es ver­ steht sich, daß auch das rückwärtige Einparken eines mit einem "Videospiegel" ausgerüsteten Kraftfahrzeugs erheblich verein­ facht ist.

Eine Videokamera kann nur solange einwandfreie Bilder liefern, wie ihre Linse sauber ist. Wenn die Linse mit Schmutzpartikeln bedeckt oder beispielsweise beschlagen ist, muß sie zur Herstel­ lung eines einwandfreien Betriebs der Videokamera gereinigt werden.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Einrich­ tung anzugeben, mit der die Linse einer Videokamera stets in einem einwandfreien Zustand gehalten wird.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Linse der Videokamera von einer Klarsichtfolie überdeckt ist, die auch ein UV-Filter oder ein Farbfilter sein kann und die mittels einer Antriebseinrichtung derart vorrückbar ist, daß stets ein neuer, unverschmutzter Abschnitt der Klarsichtfolie die Linse über­ deckt. Bevorzugt wird die Klarsichtfolie dabei von einer Zu­ fuhrspule abgezogen und auf eine Aufwickelspule aufgewickelt, wie dies weiter unten im Zusammenhang mit einer Spiegelfolie be­ schrieben ist.

Die Klarsichtfolie ist über der Linse gespannt und schließt dort dicht ab, so daß keine Fremdpartikel zur Linse gelangen können. Die Aufwickelspule ist von einem Schrittmotor betätigbar. Im übrigen wird zu Einzelheiten der Ausgestaltung der Erfindung ausdrücklich auf die weiter unten beschriebenen Einzelheiten eines Spiegels hingewiesen, die auf die vorliegende Schutzein­ richtung für eine Videokamera anwendbar sind und auf deren Wiederholung verzichtet werden soll.

Die die vorrückbare Klarsichtfolie enthaltende Schutzeinrichtung ist insbesondere für solche Videokameras geeignet, deren Linse leicht verschmutzt werden kann, wie dies beispielsweise bei den vorstehend beschriebenen "Videospiegeln" der Fall ist. Die Schutzeinrichtung ist jedoch auch bei anderen Videokameras mit großem Vorteil verwendbar, beispielsweise bei an Gebäuden ange­ brachten Überwachungs-Videokameras.

Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung erge­ ben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen auf weitgehend schematische Weise

Fig. 1 eine teilweise geschnittene Aufsicht auf eine erste Ausführungsform eines Spiegels;

Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Spiegels gemäß Fig. 1;

Fig. 3 eine Rückansicht des Spiegels gemäß Fig. 3;

Fig. 4 eine Aufsicht auf die Spannvorrichtung mit Antrieb des Spiegels gemäß den Fig. 1 bis 3;

Fig. 5 Seitenansichten eines bei dem Spiegel gemäß den Fig. 1 bis 3 verwendeten Befeuchters;

Fig. 6 eine schematische Aufsicht auf eine zweite Ausfüh­ rungsform des erfindungsgemäßen Spiegels;

Fig. 7 eine schematische Darstellung einer Schutzeinrichtung für die Linse einer Videokamera und

Fig. 8 eine Videokamera mit Schutzeinrichtung, die in einem Gehäuse untergebracht sind.

Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte erste Ausführungsform eines Spiegels enthält ein bauchiges Gehäuse 1, an dessen Vor­ derseite eine Spiegelfolie 2 die Spiegelfläche 3 bildet. Die Spiegelfolie 2 hat die Form eines Endlosbandes und ist über zwei angetriebene Rollen 4 geführt, die an den seitlichen Enden der Spiegelfläche 3 drehbar angeordnet sind. Die Pollen 4 sind über einen Zahnriemen 5 von einem Motor 6 (siehe Fig. 2) antreibbar, wobei der Motor 6 an einer Motorhalterung 7 befestigt ist, die um eine Achse 8 schwenkbar ist. Die Motorhalterung 7 hat einen von einer Verstellschraube 9 durchgriffenen Arm 10, wobei mit Hilfe der Verstellschraube 9 die Spannung des Zahnriemens 5 einstellbar ist. Wenn die Motorhalterung von der Verstellschrau­ be 9 freigegeben ist, rastet in der entspannten Stellung eine Einrastfeder 10a in eine Ausnehmung 11a der Motorhalterung ein.

Der Motor 6 ist ein Schrittmotor, der in einem Arbeitstakt die Folie 2 um eine Länge vorrückt, die der Länge der Spiegelfläche 3 entspricht.

Innerhalb des Gehäuses 1 befindet sich ein Befeuchter 11, der in näheren Einzelheiten in Fig. 5 dargestellt ist, wobei dem Be­ feuchter 11 eine Gegendruckrolle 12 gegenüberliegt. Sprühdüsen 13 stehen mit einem Doppeltank 14 in Verbindung, in dessen beiden Kammern sich eine konzentrierte Reinigungsflüssigkeit und klares Wasser befindet, und sprühen nacheinander diese Flüssig­ keiten auf die Spiegelfolie 2. Abstreifer 15, die beispielsweise die Form von Gummilippen haben, streifen die Flüssigkeit von der Oberfläche der Spiegelfolie 2 ab.

Wie Fig 2 erkennen läßt, enthält der Doppeltank 14 einen Ein­ füllstützen 16, einer Ablaßschraube 17 sowie einen Flüssig­ keitsstandmelder 18, der ein Signal abgeben kann, wenn ein Mindestflüssigkeitsstand erreicht ist.

Die Spiegelfolie 2 liegt an der Vorderseite des Spiegels an einer Platte 19 an, die sie abstützt, so daß die Spiegelfolie 2 in absolut ebene Lage gehalten ist.

Der Spiegel enthält außerdem eine Heizung 20 und einen Thermo­ melder 21.

Die Rückansicht des Spiegels läßt in Fig. 3 ein Profil 22, eine Spannfeder 23 und ein Gegenprofil 24 erkennen.

Fig. 4 zeigt in einer schematischen Darstellung die Spannein­ richtung für den Zahnriemen 5 in einer ähnlichen Ausführungsform wie Fig. 1.

Der in Fig. 5 dargestellte Befeuchter 11 enthält eine mit dem Tank in Verbindung stehende Zuleitung 25, eine untere Ableitung 26, einen Innenabstreifer 27, einen mit einer Verschlußmutter 28 versehenen Deckel 29, einen Schwamm 30 und ein unteres Motor- und Pumpenteil 31.

Fig. 6 zeigt auf rein schematische Weise eine weitere Ausfüh­ rungsform des Spiegels, bei dem die Spiegelfolie 2 von einer Zuführrolle 32 abgewickelt und dabei auf eine Aufwickelrolle 33 aufgewickelt wird. Das Gehäuse dieses Spiegels ist sehr viel kleiner, da die Reinigungseinrichtung der ersten Ausführungsform entfällt und lediglich ein Antriebsmotor zum Drehen der Auf­ wickelrolle 33 vorgesehen ist.

Fig. 7 zeigt das bei der Ausführungsform der Fig. 6 angewendete Prinzip der von einer Vorratsrolle abgezogenen und auf eine Aufwickelrolle aufgewickelten Folie bei einer Schutzeinrichtung 34 für die Linse 35 einer Videokamera 36. Hierbei wird eine Klarsichtfolie 37, die über eine ausreichende Zug- und Reißfe­ stigkeit verfügt, von einer Vorratsspule 38 abgezogen und dabei auf eine motorgetriebene Aufwickelspule 39 aufgewickelt. Die Fo­ lie 37 ist dabei so geführt, daß keine Schmutzpartikel zur Linse 35 gelangen können.

Bei der in Fig. 8 schematisch dargestellten Ausführungsform ist die Schutzeinrichtung 34 für die Linse 35 der Videokamera 36 in einem Gehäuse 37a untergebracht. Die Klarsichtfolie 37 ist dabei über mehrere Umlenkrollen 40 geführt.

Claims (2)

1. Einrichtung zur Sichtbarmachung des rückwärtigen Raumes eines Kraftfahrzeugs, gekennzeichnet durch wenigstens eine rückwärts gewandte Video­ kamera und einen Monitor.

2. Einrichtung zur Sichtbarmachung des rückwärtigen Raumes eines Kraftfahrzeugs nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Linse (35) der Videokamera (36) von einer Klarsichtfolie (37) überdeckt ist, die von einer Zuführspule (38) abziehbar und auf eine Aufwickelspule (39) aufwickelbar ist.