DE4343619A1 - Absperrvorrichtung für luftführende Leitungen, insbesondere Rauchgasleitungen - Google Patents
Absperrvorrichtung für luftführende Leitungen, insbesondere RauchgasleitungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Absperrvorrichtung für luftführende Leitungen,
insbesondere Rauchgasleitungen, mit einem Rahmen, mit einem eine Dichtfläche
aufweisenden Absperrflügel, mit einer eine Dichtfläche aufweisenden Anschlag
leiste am Rahmen, insbesondere mit einem am Absperrflügel oder an der An
schlagleiste angebrachten, eine der Dichtflächen bildenden Abdichtungselement
und mit einer Antriebsvorrichtung für den Absperrflügel. Der Begriff "luft
führend" steht dabei für alle Arten von Luft, Luftgemischen und Gasgemischen
führenden Leitungen.
Absperrvorrichtungen der zuvor beschriebenen Art werden z. B. als Regel-Ab
sperr- oder Sicherheitsklappen in rauchgas-, heiß- und frischluftführenden
Leitungen in großtechnischen Anlagen verwendet, wobei die Abmessungen dieser
Absperrvorrichtungen im Dezimeter- bis Meterbereich liegen. Der Einsatz die
ser Absperrvorrichtungen findet unter teilweise extremen Bedingungen statt,
so treten z. B. Temperaturen bis über 1300 K auf. Es werden also hohe An
forderungen an Temperatur- wie auch Korrosionsbeständigkeit der verwendeten
Werkstoffe gestellt.
Bei dem Betrieb der rauchgas-, heiß- und frischluftführenden Leitungen treten
regelmäßig Probleme durch Staub- bzw. Schmutzablagerungen am unteren Rand der
Leitungen auf. Diese Ablagerungen finden vorzugsweise dann statt, wenn die
Strömungsgeschwindigkeit des Gases bzw. Luftgemisches kleiner als ein vorge
gebener Wert ist oder wenn sich an Hindernissen, wie z. B. vorstehenden Kan
ten, Turbulenzen ausbilden. Solch eine vorstehende Kante wird z. B. von der
Anschlagleiste einer Absperrvorrichtung der in Rede stehenden Art gebildet.
Die Staub- bzw. Schmutzablagerungen im Bereich der Anschlagleiste einer Ab
sperrvorrichtung können zu funktionsbeeinträchtigenden Störungen führen, so
daß ein ordnungsgemäßes Schließen der Absperrvorrichtung nicht möglich ist,
weil die Dichtfläche des Absperrflügels nicht an der Dichtfläche der Anschlag
leiste anliegt. Zur Vermeidung dieser Funktionsbeeinträchtigungen wurden bis
lang lediglich Schwellen in den Leitungen im Bereich der Absperrvorrichtungen
angebracht, um die Strömungsgeschwindigkeit des Gas- bzw. Luftgemisches zu er
höhen. Des weiteren wurde durch eine Überdimensionierung der Antriebsvorrich
tung versucht, ein Schließen der Absperrvorrichtung trotz vorhandener Staub- bzw.
Schmutzablagerungen zu erzwingen. Diese Maßnahmen führten jedoch nicht
zu einer durchgreifenden Lösung des vorliegenden Problems. Deshalb ist eine
regelmäßige Säuberung der rauchgas-, heiß- und frischluftführenden Leitungen
notwendig, die zu erheblichen Stillstandzeiten der gesamten Anlage führen.
Diese Stillstandzeiten sind gerade dann besonders groß, wenn die Betriebstem
peratur der Leitungen eine lange Abkühlzeit erfordert, bevor eine Reinigungs
person eine Säuberung der Leitungen durchführen kann.
Die Erfindung stellt sich somit die Aufgabe, eine Absperrvorrichtung der zu
vor beschriebenen Art derart auszugestalten und weiterzubilden, daß trotz un
vermeidlicher Staub- bzw. Schmutzablagerungen im Bereich der Absperrvorrich
tung die Funktionstüchtigkeit der Absperrvorrichtung erhalten bleibt.
Die zuvor aufgezeigte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß im geöffneten Zustand
die Anschlagleiste jedenfalls im Bereich der Dichtfläche verdeckt und die
Dichtfläche so gegenüber einer durch den Rahmen verlaufenden Strömung abge
schirmt ist und diese Verdeckung bzw. Abschirmung vor Erreichen des geschlos
senen Zustandes aufhebbar ist. Die Erfindung zeigt also auf, in welcher Weise
gewährleistet werden kann, daß Staub- bzw. Schmutzablagerungen im Bereich der
Absperrvorrichtungen ein ordnungsgemäßes Schließen der Absperrvorrichtung nicht
verhindern. Die aufgezeigte Konstruktion bewirkt, daß sich keine Ablagerungen
an der Dichtfläche der Anschlagleiste ansammeln können, so daß beim Schließ
vorgang die Dichtfläche des Absperrflügels an die Dichtfläche der Anschlag
leiste ohne Beeinträchtigung anstoßen kann und im geschlossenen Zustand die
gewünschte Abdichtung der Leitung durch die Absperrvorrichtung vollständig
vorhanden ist.
Erfindungsgemäß wird im geöffneten Zustand der Absperrvorrichtung realisiert,
daß die Dichtfläche der Anschlagleiste nicht der Strömung und somit auch nicht
den in dem strömenden Gas- bzw. Luftgemisch enthaltenen Staub- bzw. Schmutz
partikeln ausgesetzt ist.
Zur Realisierung des zuvor erläuterten Ergebnisses ist in einer ersten
Alternative die Anschlagleiste bewegbar im Rahmen angeordnet, so daß während
des Öffnungsvorganges der Absperrvorrichtung die Anschlagleiste aus der Strö
mung herausgeschwenkt werden kann und im geöffneten Zustand mit ihrer Dicht
fläche am Rahmen anliegt oder in einer dafür vorgesehenen Vertiefung versenkt
ist. Dasselbe Ergebnis kann aber auch dadurch erreicht werden, daß die An
schlagleiste durch eine lineare Bewegung während des Öffnungsvorganges der
Absperrvorrichtung in eine Position gebracht wird, in der die Dichtfläche der
Anschlagleiste in gleicher Weise, wie zuvor aufgezeigt, keinen direkten Kon
takt zum strömenden Gas- bzw. Luftgemisch hat.
Nach einer weiteren Alternative kann eine unbeweglich am Rahmen angeordnete
Anschlagleiste mit Hilfe einer Abdeckvorrichtung gegenüber der Strömung ge
schützt werden, die beim Öffnungsvorgang der Absperrvorrichtung über die An
schlagleiste bewegt wird und im geöffneten Zustand der Absperrvorrichtung die
Anschlagleiste dann vollständig abschirmt.
Die zuvor aufgezeigten Verdeckungs- bzw. Abschirmvorrichtungen sind einerseits
derart ausgestaltet, daß beim Schließvorgang der Absperrvorrichtung die "sau
bere" Dichtfläche der Anschlagleiste in eine Position gebracht wird, in der
der Absperrflügel am Ende des Schließvorganges mit seiner Dichtfläche an der
Dichtfläche der Anschlagleiste anliegt. Andererseits sind die Verdeckungs- bzw.
Abschirmvorrichtungen so ausgestaltet, daß während des Schließvorganges
Staub- bzw. Schmutzablagerungen im Bereich der Anschlagleiste weggeräumt wer
den.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der Erfindung auszugestal
ten und weiterzubilden, wozu einerseits auf die dem Anspruch 1 nachgeordneten
Ansprüche, andererseits auf die Erläuterung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnung verwiesen werden darf. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in einer Seitenansicht ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer
Absperrvorrichtung im geschlossenen Zustand,
Fig. 2 in einer Seitenansicht das bevorzugte Ausführungsbeispiel einer
Absperrvorrichtung im geöffneten Zustand und
Fig. 3 in einer Seitenansicht eine zum Stand der Technik gehörende Ab
sperrvorrichtung.
Fig. 3 zeigt den Stand der Technik, von dem die Erfindung ausgeht. Die Absperr
vorrichtung weist einen Rahmen 1 auf, durch dessen Inneres die rauchgas-, heiß- und
frischluftführende Strömung verläuft. Ein eine Dichtfläche 2 aufweisender
Absperrflügel 3 ist schwenkbar an einer Halterung 4 an einer Seite des Rah
mens 1 befestigt. Die Dichtfläche 2 ist hier am unteren Ende des Absperrflü
gels 3 angeordnet. An der gegenüberliegenden Seite des Rahmens 1 ist eine eben
falls eine Dichtfläche 5 aufweisende Anschlagleiste 6 befestigt. Dabei ist hier
am Absperrflügel 3 ein Abdichtungselement 7 angebracht, das die Dichtfläche 2
bildet. Eine gegenüberliegende Zuordnung zur Dichtfläche 5 ist in gleicher Wei
se möglich. Das Abdichtelement 7 ist je nach Anforderung elastisch, metallisch,
verschleißfest und/oder korrosionsbeständig ausgeführt.
Wie in Fig. 3 dargestellt ist, kommt es bei starken Staub- bzw. Schmutzablage
rungen im Bereich der Anschlagleiste 6 zu einer Funktionsstörung der Absperr
vorrichtung, da der Absperrflügel 3 die vorgesehene Schließposition nicht
vollständig erreicht, so daß keine vollständige Absperrung zustande kommt.
Die Erfindung besteht nun darin, daß die gesamte Anschlagleiste 6, diese auf
jeden Fall jedoch im Bereich der Dichtfläche 5 im geöffneten Zustand der Ab
sperrvorrichtung nicht mit einer durch den Rahmen 1 verlaufenden, Staub- oder
Schmutzpartikel führenden Strömung in Berührung kommt. Dies wird dadurch er
zielt, daß die Dichtfläche 5 entweder verdeckt oder abgeschirmt ist. Während
des Schließvorganges der Absperrvorrichtung verändert sich die Position der
Anschlagleiste 6 bzw. die Position der Abschirmung derart, daß vor Erreichen
des geschlossenen Zustandes die zur Abdichtung notwendige Position der Dicht
fläche 5 der Anschlagleiste 6 erreicht wird.
In dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels be
findet sich die im Bereich der Dichtfläche 5 verdeckbare Anschlagleiste 6 am
unteren Rand des Rahmens 1, weil die Ablagerung der Staub- bzw. Schmutzpar
tikel in besonders starker Weise an der Unterseite des Rahmens 1 erfolgt. Es
ist jedoch ohne weiteres möglich, zusätzlich zu der in dem bevorzugten Aus
führungsbeispiel dargestellten Weise auch an den seitlichen Wandbereichen des
Rahmens 1 eine derartige Anordnung einer Anschlagleiste vorzunehmen.
In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel, das in den Fig. 1 und 2 dargestellt
ist, ist die Anschlagleiste 6 bewegbar im Rahmen 1 angeordnet. Dieses ist we
gen der Möglichkeit, die Anschlagleiste 6 und insbesondere deren Dichtfläche
5 im geöffneten Zustand aus dem Bereich der Staub- bzw. Schmutzablagerungen
herauszubewegen, besonders vorteilhaft.
In diesem Ausführungsbeispiel ist die Anschlagleiste 6 durch eine Schwenkbe
wegung zwischen zwei Positionen hin- und herbewegbar. Dabei handelt es sich
einerseits um die Schließposition mit freier Dichtfläche 5 und andererseits
um die Öffnungsposition, bei der die Dichtfläche 5 verdeckt ist. Die für die
Schwenkbewegung der Anschlagleiste 6 erforderlichen Schwenklager sind vor
zugsweise außerhalb des Rahmens 1 angeordnet, damit die Staub- bzw. Schmutz
partikel nicht zu einer Beeinträchtigung der Bewegung der Anschlagleiste 6
führen.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Anschlagleiste 6 linear beweg
bar. In dieser Weise kann die gesamte Anschlagleiste 6 mit der zu verdeckenden
Dichtfläche 5 aus der durch den Rahmen 1 verlaufenden und die Staub- bzw.
Schmutzpartikel führenden Strömung herausbewegt werden. Dabei verläuft die
Richtung der linearen Bewegung vorzugsweise in einem rechten Winkel zur Strö
mungsrichtung. Somit ist es in ähnlicher Weise wie zuvor beschrieben möglich,
die Anschlagleiste 6 zwischen einer Schließposition und einer Öffnungsposition
hin und her zu bewegen.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Anschlagleiste 6 in einer festen
Position an dem Rahmen 1 befestigt. Zusätzlich ist an dem Rahmen 1 eine be
wegliche Abdeckung vorgesehen (nicht dargestellt in der Zeichnung). Diese be
wegliche Abdeckung ist ebenfalls zwischen zwei Positionen hin- und herbeweg
bar. Dabei entspricht die Öffnungsposition bzw. die Freigabeposition einer
Stellung der beweglichen Abdeckung, bei der die Dichtfläche 5 der Anschlag
leiste 6 frei ist, und die Schließposition bzw. Abdeckposition entspricht ei
ner Stellung der beweglichen Abdeckung, bei der die Dichtfläche 5 der Anschlag
leiste 6 verdeckt ist. In dieser Weise ist es einerseits gewährleistet, daß
sich die Anschlagleiste 6 immer in einer für die Schließung der Absperrvor
richtung notwendigen Position befindet. Andererseits bildet die vorzugsweise
teilzylindrisch ausgebildete Abdeckung die oben erwähnte Schwelle, die zu ei
ner Beschleunigung der Strömung - wie oben beschrieben - führt. Es ist also
zusätzlich mit dieser Anordnung der Vorteil erreicht, daß durch die höhere
Strömungsgeschwindigkeit eine verringerte Ablagerung von Staub- bzw. Schmutz
partikeln im Bereich der Anschlagleiste 6 auftritt.
Die bisher beschriebenen Ausführungsbeispiele einer Absperrvorrichtung haben
gemeinsam, daß zusätzlich zu dem Absperrflügel 3 mindestens ein weiteres be
wegliches Element vorgesehen ist, entweder die Anschlagleiste 6 oder die Ab
deckung. Die Erfindung sieht unterschiedliche Mechanismen zum Antrieb des
zusätzlichen beweglichen Elementes vor. In einem weiterführenden Ausführungs
beispiel ist die Anschlagleiste 6 (bzw. die Abdeckung) selbständig motorisch
antreibbar. Dafür ist außerhalb des Rahmens 1 ein elektrischer, ein hydrau
lischer oder ein pneumatischer Antrieb angeordnet. Je nach Art der Ausführung
der Anschlagleiste 6 (bzw. der Abdeckung) ist ein Drehantrieb oder ein linearer
Antrieb verwirklicht.
In einem weiteren weiterführenden Ausführungsbeispiel ist eine vorzugsweise
ebenfalls außerhalb des Rahmens angeordnete Kupplung vorgesehen, mit der
die Bewegung der Anschlagleiste 6 (bzw. der Abdeckung) von der Antriebsvor
richtung, die den Absperrflügel 3 antreibt, antreibbar ist. Diese Anordnung
besitzt den Vorteil, daß die notwendigerweise miteinander gekoppelten Bewe
gungen einerseits des Absperrflügels 3 und andererseits der Anschlagleiste 6
(bzw. der Abdeckung) synchronisiert sind. Diese Synchronisation ist dagegen
bei der Verwendung von separaten motorischen Antrieben durch eine separate
Steuerungsvorrichtung zu gewährleisten.
In einem weiteren weiterführenden Ausführungsbeispiel findet eine direkte
Kraftübertragung zwischen dem Absperrflügel 3 und der Anschlagleiste 6 statt,
so daß für die Anschlagleiste 6 (bzw. die Abdeckung) kein separater Antrieb
erforderlich ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine Rückstellvorrich
tung vorgesehen, die die Anschlagleiste 6 (bzw. die Abdeckung) mechanisch in
der Öffnungsposition mit verdeckter Dichtfläche 5 hält. Während der Schließ
bewegung bewegt der Absperrflügel 3 die Anschlagleiste 6 durch einen mecha
nischen Kontakt entgegen der Kraftrichtung, die durch die Rückstellvorrich
tung auf die Anschlagleiste 6 (bzw. die Abdeckung) ausgeübt wird, vorlaufend
in die Schließposition mit freier Dichtfläche 5. Dafür ist vorzugsweise an
der Anschlagleiste 6 (bzw. der Abdeckung) ein am Rand vorstehender Zapfen vor
gesehen, der während der Schließbewegung des Absperrflügels 3 mit diesem in
Berührung kommt und während der weiteren Bewegung des Absperrflügels 3 von
diesem mitgenommen wird. In dieser Weise gelangt die Anschlagleiste 6 (bzw.
die Abdeckung) rechtzeitig in eine Position, bei der die Dichtfläche 5 der
Anschlagleiste 6 freigegeben wird, so daß der Schließvorgang der Absperrvor
richtung funktionsgemäß abgeschlossen wird.
Sämtliche bisher dargestellten weiterführenden Ausführungsbeispiele besitzen
erfindungsgemäß die Eigenschaft, daß die Bewegung der Anschlagleiste 6 (bzw.
der Abdeckung) auch manuell durchführbar ist. Dieses ist aus Sicherheitsgrün
den zweckmäßig, denn auch bei einem Ausfall des motorischen Antriebs soll die
Funktionstüchtigkeit der Absperrvorrichtung gewährleistet sein.
Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Rahmen 1
eine teilzylindrische Vertiefung 8 auf, die parallel zur Schwenkachse der An
schlagleiste 6 verläuft. Bei der Drehbewegung der Anschlagleiste 6 von der
Schließposition mit freier Dichtfläche in die Öffnungsposition mit verdeckter
Dichtfläche 5 nimmt diese teilzylindrische Vertiefung 8 die Anschlagleiste 6
in ihrem Hohlraum auf. Gleichzeitig ist hier ein ebenfalls teilzylindrisch
ausgestalteter Hohlkörper 9 vorgesehen, der an der ebenen Seite die Anschlag
leiste 6 trägt und um die Schwenkachse der Anschlagleiste 6 drehbar angeord
net ist. Des weiteren ist in diesem Ausführungsbeispiel die Anschlagleiste 6
aus zwei beabstandeten, je eine Dichtfläche 5a, 5b aufweisenden Anschlag
leistenteilen 6a, 6b aufgebaut, wobei die beiden Anschlagleistenteile 6a, 6b
eine unterschiedliche Länge aufweisen. Das längere Anschlagleistenteil 6a
weist eine Länge auf, die größer als der Radius des teilzylindrischen Hohl
körpers 9 und der Vertiefung 8 ist. Gleichzeitig ist die Länge des kürzeren
Anschlagleistenteils 6b kleiner als der Radius des teilzylindrischen Hohl
körpers 9 und der Vertiefung 8. Dies ist notwendig, weil in der Öffnungs
position mit verdeckten Dichtflächen 5a, 5b das längere Anschlagleisten
teil 6a mit einem Ende außerhalb der Vertiefung 8 am Rahmen 1 anliegt. Gleich
zeitig befindet sich in der Öffnungsposition das kürzere Anschlagleistenteil
6b innerhalb der teilzylindrischen Vertiefung 8. Auf diese Weise ist in die
sem Ausführungsbeispiel die Verdeckung der Dichtflächen 5a, 5b gewährleistet.
Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist an dem
Rand der teilzylindrischen Vertiefung 8, der dem Rand gegenüberliegt, an dem
im geöffneten Zustand das längere Anschlagleistenteil 6a anliegt, ein flächi
ges, flexibles Abdeckungselement 10 vorgesehen, das durch eine Halterung 11
an dem Rahmen 1 befestigt ist. Dieses Abdeckungselement 10 sorgt sowohl im
geöffneten Zustand als auch im geschlossenen Zustand dafür, daß in den Zwi
schenraum zwischen der Vertiefung 8 und dem Hohlkörper 9 keine Staub- bzw.
Schmutzpartikel gelangen können.
Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind am Absperrflügel 3 zwei Abdichtflächen 2a, 2b ausgebildet, die einen
entsprechenden Abstand wie die Anschlagleistenteile 6a, 6b aufweisen. Der
Absperrflügel 3 kann dabei in verschiedener Weise ausgestaltet sein. Zum
einen bilden zwei Absperrflügelteile 3a, 3b den Absperrflügel 3, wobei die
beiden Absperrflügelteile 3a, 3b jeweils eine der Dichtflächen 2a, 2b auf
weisen. In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der Absperrflügel 3 aus
nur einem Teil angefertigt, der entsprechend der Positionen der Dichtflächen
5a, 5b der Anschlagleistenteile 6a, 6b in Form einer Stufe ausgebildet ist.
In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird in der Schließposition von den
Anschlagleistenteilen 6a, 6b mit ihren Dichtflächen 5a, 5b und von dem Ab
sperrflügel 3 mit seinen Dichtflächen 2a, 2b ein Hohlraum gebildet. Dieser
Hohlraum ist an einen Sperrluftkreislauf anschließbar. In ähnlicher Weise
wird in der Öffnungsposition mit verdeckten Dichtflächen 5a, 5b von dem
längeren Anschlagleistenteil 6a mit seiner Dichtfläche 5a und der teilzy
lindrischen Vertiefung 8 ein Hohlraum gebildet, der ebenfalls an den Sperr
luftkreislauf anschließbar ist. Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der sowohl in der Schließposition wie auch in der
Öffnungsposition gebildete Hohlraum über den teilzylindrischen Hohlkörper 9
und über eine an der ebenen Seite des Hohlkörpers 9 angeordnete Öffnung 12
an den Sperrluftkreislauf anschließbar. In der Schließposition bewirkt die
Versorgung des Hohlraums mit Sperrluft, daß bei eventuell auftretenden Un
dichtigkeiten zwischen den Dichtflächen 2 und 5 ein Überdruck dafür sorgt,
daß Gas nur aus dem Hohlraum in den Rahmen fließen kann und so daß keine
Strömung durch die Absperrvorrichtung fließen kann. Andererseits bewirkt der
Überdruck in dem Hohlraum, der in der Öffnungsposition gebildet ist, daß
das zu Beginn der Schließbewegung zwischen dem Rand der Vertiefung 8 und dem
längeren Anschlagleistenteil 6a ein Spalt entsteht und daß durch diesen Spalt
die Sperrluft wegen des Überdruckes ausströmt und dabei den am Anschlagleisten
teil 6a befindlichen Bereich von Staub- bzw. Schmutzablagerungen befreit.
Claims (21)
1. Absperrvorrichtung für luftführende Leitungen, insbesondere Rauchgaslei
tungen, mit einem Rahmen (1), mit einem eine Dichtfläche (2) aufweisenden
Absperrflügel (3), mit einer eine Dichtfläche (5) aufweisenden Anschlagleiste
(6) am Rahmen (1), insbesondere mit einem am Absperrflügel (3) oder an der
Anschlagleiste (6) angebrachten, eine die Dichtflächen (2, 5) bildenden Ab
dichtungselement (7) und mit einer Antriebsvorrichtung für den Absperrflügel
(3), dadurch gekennzeichnet, daß im geöffneten Zustand die Anschlagleiste (6)
jedenfalls im Bereich der Dichtfläche (5) verdeckt und die Dichtfläche (5)
so gegenüber einer durch den Rahmen (1) verlaufenden Strömung abgeschirmt
ist und diese Verdeckung bzw. Abschirmung vor Erreichen des geschlossenen
Zustandes aufhebbar ist.
2. Absperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Be
reich der Dichtfläche (5) verdeckbare Anschlagleiste (6) am unteren Rand des
Rahmens (1) angeordnet ist.
3. Absperrvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anschlagleiste (6) im Rahmen (1) bewegbar angeordnet ist.
4. Absperrvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die An
schlagleiste (6) durch eine Schwenkbewegung zwischen einer Schließposition
mit freier Dichtfläche (5) und einer Öffnungsposition mit verdeckter Dicht
fläche (5) hin- und herbewegbar ist.
5. Absperrvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenk
lager für die Anschlagleiste (6) außerhalb des Rahmens (1) liegen.
6. Absperrvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die An
schlagleiste (6) linear zwischen einer Schließposition mit freier Dichtfläche
(5) und einer Öffnungsposition mit verdeckter Dichtfläche (5) hin- und herbe
wegbar ist.
7. Absperrvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anschlagleiste (6) feststeht und am Rahmen (1) eine bewegliche Abdeckung vor
gesehen ist und daß die bewegliche Abdeckung zwischen einer Freigabeposition
mit freier Dichtfläche (5) der Anschlagleiste (6) und einer Abdeckposition
mit verdeckter Dichtfläche (5) hin- und herbewegbar ist.
8. Absperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Anschlagleiste (6) (bzw. die Abdeckung) selbständig motorisch
antreibbar ist.
9. Absperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Bewegung der Anschlagleiste (6) (bzw. der Abdeckung) über eine
vorzugsweise außerhalb des Rahmens (1) befindliche Kupplung von der den Ab
sperrflügel (3) antreibenden Antriebsvorrichtung antreibbar ist.
10. Absperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß eine die Anschlagleiste (6) (bzw. die Abdeckung) mechanisch in der
Öffnungsposition mit verdeckter Dichtfläche (5) haltende Rückstellvorrich
tung vorgesehen ist und daß der Absperrflügel (3) die Anschlagleiste (6)
während der Schließbewegung durch mechanischen Kontakt vorlaufend in die
Schließposition mit freier Dichtfläche (5) bewegt.
11. Absperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Anschlagleiste (6) (bzw. die Abdeckung), ggf. zusätzlich, manuell
verstellbar ist.
12. Absperrvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5 und ggf. einem der Ansprüche 8
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (1) eine parallel zur Schwenk
achse der Anschlagleiste (6) verlaufende, die Anschlagleiste (6) aufnehmende
teilzylindrische Vertiefung (8) aufweist.
13. Absperrvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein teil
zylindrischer, einen kleineren Radius als die teilzylindrische Vertiefung (8)
aufweisender Hohlkörper (9) vorgesehen ist und an der ebenen Seite die An
schlagleiste (6) trägt.
14. Absperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anschlagleiste (6) von zwei beabstandeten, je eine Dicht
fläche (5a, 5b) aufweisenden Anschlagleistenteilen (6a, 6b) gebildet ist und
daß, vorzugsweise, die beiden Anschlagleistenteile (6a, 6b) eine unterschied
liche Länge aufweisen.
15. Absperrvorrichtung nach den Ansprüchen 13 und 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das längere Anschlagleistenteil (6a) eine größere Länge und das kürzere
Anschlagleistenteil (6b) eine kleinere Länge als der Radius der teilzylin
drischen Vertiefung (8) aufweist.
16. Absperrvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das
längere Anschlagleistenteil (6a) in der Öffnungsposition mit verdeckten
Dichtflächen (5a, 5b) mit einem Ende außerhalb der Vertiefung (8) am Rahmen
(1) anliegt.
17. Absperrvorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß
das kürzere Anschlagleistenteil (6b) sich in der Öffnungsposition mit ver
deckten Dichtflächen (5a, 5b) innerhalb der Vertiefung (8) befindet.
18. Absperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Absperrflügel (3) zwei mit entsprechendem Abstand wie die
Anschlagleistenteile (6a, 6b) beabstandete Dichtflächen (2a, 2b) ausgebildet
sind.
19. Absperrvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß ein in
Schließposition von den Anschlagleistenteilen (6a, 6b) mit ihren Dichtflächen (5a, 5b)
und vom Absperrflügel (3) mit seinen Dichtflächen (2a, 2b) einge
schlossener Hohlraum an einen Sperrluftkreislauf anschließbar ist.
20. Absperrvorrichtung nach Anspruch 15 und ggf. einem der Ansprüche 16 bis
19, dadurch gekennzeichnet, daß ein in der Öffnungsposition mit verdeckten
Dichtflächen (5a, 5b) von dem längeren Anschlagleistenteil (6a) mit seiner
Dichtfläche (5a) und der teilzylindrischen Vertiefung (8) gebildeter Hohl
raum an einen Sperrluftkreislauf anschließbar ist.
21. Absperrvorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß
über den teilzylindrischen Hohlkörper (9) und über eine an der ebenen Seite
des Hohlkörpers (9) angeordnete Öffnung (12) der mit Sperrluft zu versorgende
Hohlraum an den Sperrluftkreislauf anschließbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4343619A DE4343619C2 (de) | 1993-03-26 | 1993-12-21 | Absperrvorrichtung für luftführende Leitungen, insbesondere Rauchgasleitungen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9304632U DE9304632U1 (de) | 1993-03-26 | 1993-03-26 | Absperrvorrichtung für luftführende Leitungen, insbesondere Rauchgasleitungen |
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- 1993-12-21 DE DE4343619A patent/DE4343619C2/de not_active Expired - Fee Related
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