DE4342561A1 - Speisekammanordnung - Google Patents
SpeisekammanordnungInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Speisekammanordnung für eine Kämm-
Maschine umfassend ein der Speisekammanordnung in Transportrichtung
des zu kämmenden Faservlieses vorgeordnetes, intermittierend angetrie
benes Speisewalzenpaar und eine der Speisekammanordnung nachgeordnete
Abzugsanordnung, insbesondere in Form von Abzugswalzen.
Herkömmlicherweise wird die Speisekammanordnung durch einen flachen,
mit einer Vielzahl von Nadeln besetzten Speisekamm gebildet, dessen Auf
gabe es ist, das zu kämmende Faservlies in Transportrichtung zu der
Kämmwalze und zur Zangenanordnung entsprechend dem Takt der Kämm
spiele hiermit synchronisiert zu transportieren.
Eine weitere Aufgabe des Speisekamms besteht darin, außerhalb der
Transportphase die Fasern zu verdichten und zurückzuhalten, wenn die
Abzugswalzen die gekämmten Fasern aus dem Faservlies abziehen. Dement
sprechend werden durch den Speisekamm anhängende Fasern von den her
auszuziehenden Fasern gelöst.
Innerhalb eines Kammspieles ist der Bewegungsablauf so, daß die Speise
walzen das Faservlies über eine bestimmte Strecke in Richtung des Kämm
zylinders und der Abzugswalzen transportieren. Diese Nachspeisung erfolgt
in der Regel in dem Moment, in dem die bereits gekämmten Fasern aus
dem durch den Speisekamm zurückgehaltenen Faservlies ausgezogen wer
den. Der Speisekamm ist in diesem Augenblick geschlossen und die Nadeln
des Speisekammes durchsetzen das Faservlies. Nach Beendigung der Spei
sung, d. h. der Transportbewegung durch die Speisewalzen, hebt sich der
Speisekamm aus dem Faservlies und bewegt sich um diejenige Wegstrecke
zurück, die dem Transportweg durch Speisewalzen entspricht.
Er sticht dann durch den Speisekammrost wieder in das Faservlies ein
und führt eine erneute Transportbewegung für das Faservlies aus. Der
Speisekamm bleibt solange geschlossen, bis die Abzugswalzen den gekämm
ten Faserbart ausgezogen haben. Es beginnt dann ein neues Kammspiel
und der Speisekamm öffnet sich wieder und gibt den Faserbart zur Spei
sung der Speisekammwalzen frei.
Herkömmliche Speisekämme werden so realisiert, daß in eine Grundplatte
die Nadeln in Form von Nadelstreifen eingebracht werden, wobei jeder Na
delstreifen eine Vielzahl nebeneinander angeordneter Nadeln umfaßt.
Die so ausgestalteten herkömmlichen Speisekämme weisen einen erheblichen
Nachteil insoweit auf, als sie hinsichtlich des Faservlieses neben ihrer
Transport- und Haltefunktion auch als Kämmelement und Reinigungselement
wirken, so daß sich immer wieder größere Teile von Kletten und Strohtei
len an den Nadeln des Speisekamms ansammeln. Diese Ansammlungen wach
sen und werden dann in verdichteter Form abgezogen, wobei sie wegen
ihrer Größe häufig unter dem nachgeordneten Fixkamm hindurchtranspor
tiert werden und dementsprechend als Verunreinigung im gekämmten Fa
servlies erhalten bleiben.
Um dies zu vermeiden, kann man nur so vorgehen, daß die Kämm-Maschi
ne nach bestimmten Betriebszeiten stillgesetzt wird, um den Speisekamm zu
reinigen, was natürlich zu unerwünschten Produktionseinbußen führt.
Ein weiterer erheblicher mechanischer Nachteil bekannter Speisekämme
liegt darin, daß solche innerhalb eines Kammspieles vier Bewegungsphasen
in unterschiedlicher Richtung durchlaufen müssen. Diese Bewegungsphasen
umfassen eine etwa kreisbogenförmige Bewegung, um aus dem Faservlies
auszutreten, eine rückwärts gerichtete lineare Bewegung, um eine neue
Vorschubphase einleiten zu können, eine weitere kreisförmige Bewegung
zum Einstechen in das Faservlies und dann wiederum eine lineare Bewe
gung, um den Transport durchzuführen. Derartige ruckartige Bewegungen
bei ca. 200 Kammspielen pro Minute führen dazu, daß eine Kämm-Maschine
der in Betracht stehenden Art mit einer erheblichen Unruhe behaftet ist.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Spei
sekammanordnung zu schaffen, welche die Nachteile herkömmlicher Speise
kämme, insbesondere die Ansammlung von Verunreinigungen, vermeidet und
bei hoher Laufruhe eine zuverlässige Transport- und Halteleistung ermög
licht.
Diese Erfindung wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Speise
kammanordnung eine Mehrzahl auf einer geschlossenen Bahn umlaufender
Nadelstäbe umfaßt, wobei die Umlaufbahn so ausgebildet ist, daß die Na
deln der Nadelstreifen in das Faservlies während eines Teils der Umlauf
strecke eingreifen und das Faservlies synchron zum Kammspielablauf auf
grund eines intermittierenden Antriebes in einer ersten Phase festhalten
und in einer zweiten Phase transportieren.
Die erfindungsgemäße Speisekammanordnung, welche nach Art eines Speise
kammkopfes ausgebildet ist, umfaßt ein Gehäuse, wobei an der Innenseite
der seitlichen Gehäusewangen Kurvenbahnen ausgebildet sind. Zwei innere
Kurvenbahnen dienen zum Transport der Nadelstäbe wohingegen zwei äuße
re Bahnen dazu herangezogen werden können, um die Nadelstäbe, die vor
zugsweise mit einseitigen Kurbeln versehen sind, die gewünschte Winkel
stellung der Nadeln geben.
Alternativ ist es auch möglich, auf die inneren Bahnen der Stäbe zu ver
zichten und statt dessen die Lagerung der Nadelstäbe in speziellen Lager
teilen an je einer umlaufenden Kette vorzusehen, so daß die Ketten
Transport und Lagerung der Nadelstäbe übernehmen. Ein derartiger
Transportmechanismus ist beispielsweise in der US-PS 3 854 169 be
schrieben.
Eine derartige Anordnung ist dem Fachmann als kontinuierlich ange
triebene Einrichtung von sogenannten Streckwerken her bekannt (vgl.
DE-OS 25 48 315), wobei der Antrieb der Nadelstäbe bei vorbekannten
Streckwerken entweder über eine Kette oder über einen Linearantrieb (vgl.
EP-PS 0 184 671) erfolgen kann. Der wesentliche Unterschied einer erfin
dungsgemäßen Speisekammanordnung zu vorbekannten Streckwerken liegt
neben dem unterschiedlichen Einsatzzweck und Einsatzort vor allem darin,
daß die erfindungsgemäße Speisekammanordnung intermittierend angetrie
ben wird.
Ein weiterer Unterschied besteht darin, daß Streckwerke dazu dienen zu
verhindern, daß das Faserband abreißt, welches zwischen zwei Walzen
paaren gestreckt wird, die zu diesem Zweck kontinuierlich mit unter
schiedlicher Umfangsgeschwindigkeit, z. B. mit einem Drehzahlverhältnis
von 1 : 8, laufen. Dementsprechend müssen bekannte Streckwerke gerade
keine Transportfunktion und abwechselnd hierzu auch keine Haltefunktion
wahrnehmen.
Die Nadelstäbe, welche in der erfindungsgemäße Speisekammanordnung
verwendet werden, sind so ausgestaltet, daß sich an einer Seite des Na
delstabes die bereits erwähnte Kurbel befindet, welche die Winkelstellung
des Nadelstreifens vorgibt. An den beiden Endseiten jedes Nadelstabes
sind Lager vorgesehen, die in die Führungskurven für die Umlauf-Bewe
gung eingreifen. Durch die Lager des Nadelstabes wird auch der wechsel
weise Abstand der Nadelstäbe zueinander eingestellt. Die Nadeln bzw. na
delartigen Stanzteile des Nadelstabes sind auf diesem drehfest angeordnet
und erstrecken sich über den Mittelbereich entsprechend der Breite des
Faservlieses.
Der Antrieb der Nadelstäbe erfolgt beispielsweise über Kettenräder, die
dafür sorgen, daß die Nadelstäbe im Intervall des Kammspiels eines be
stimmte, von den Speisewalzen als Transportstrecke vorgegebene Strecke in
Richtung der Abzugswalzen durchführen. Der Antriebsmechanismus wird
vorzugsweise so realisiert, daß eine Antriebsscheibe synchron zu den
Speisekammwalzen, vorzugsweise direkt von der intermittierenden Bewegung
abgeleitet, erfolgt.
Dies bedeutet also mit anderen Worten, daß immer dann, wenn die Speise
walzen das Faservlies um eine bestimmten Betrag transportieren, die Na
delstäbe der Speisekammanordnung linear um eine entsprechende Strecke in
Transportrichtung laufen. Da eine erfindungsgemäße Speisekammanordnung
bzw. ein solcher Speisekammkopf stationär mit der Maschine verbunden
ist, bewirken die Nadelreihen der Nadelstäbe wie bei herkömmlichen Spei
sekämmen eine Rückhaltekraft auf das Faservlies, wenn die gekämmten
Fasern aus dem Faservlies durch die Abzugswalzen abgezogen werden.
Da die Nadelstäbe entsprechend dem Kammspiel der Maschine eine Rollbe
wegung und eine überlagerte lineare Transportbewegung ausführen, treten
alle Nadelstreifen, welche im Eingriff mit dem Faservlies waren, danach
nach oben aus dem Faservlies aus, werden angehoben und können durch
eine Putzeinrichtung, welche durch eine Bürste oder durch eine Saugein
richtung realisiert sein kann, gesäubert werden, bevor sie nach Umlen
kung wieder in das Faservlies einstechen.
Hierdurch wird nach Erfindung ein ganz wesentlicher Vorteil erreicht,
weil die Nadelstäbe immer wieder gereinigt und von Unreinheiten befreit
werden, die sie beim Transport des Faservlieses und beim Abzug aufge
nommen haben. Darüber hinaus ist eine derartige umlaufende Bewegung
maschinentechnisch erheblich vorteilhafter, weil eine umlaufende Bewegung
mit abgerundeten Bahnabschnitten eine wesentlich bessere Laufruhe ge
währleistet als einander anschließende Bewegungen, welche um jeweils et
wa 90° versetzt sind.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbei
spiels in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1a bis 1d den Bereich eines Speisekamms nach dem Stand der Tech
nik in einer Kämm-Maschine in verschiedenen Bewegungsphasen
des Speisekamms,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Speisekamms nach dem Stand
der Technik,
Fig. 3 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung einer erfindungsgemäßen
Speisekammanordnung und
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Speise
kammanordnung.
In Fig. 1 ist ein Speisekamm 1 gemäß dem Stand der Technik dargestellt.
In einer im einzelnen nicht dargestellten Kämm-Maschine wird ein zu
kämmendes Faservlies 2 in Transportrichtung (Pfeil 3) durch ein Paar von
Speisewalzen 4 einer Zangenanordnung 5 zugeführt, wobei bei geschlosse
ner Zangenanordnung 5 ein überstehender Teil des Faserbartes 2 durch
einen Kreiskamm 6 gekämmt wird und der gekämmte Teil über ein Paar
von Abzugswalzen 7 wieder abgezogen wird. Der Aufbau einer derartigen
Kämm-Maschine, in welcher auch eine erfindungsgemäße Speisekammanord
nung eingesetzt werden kann, ergibt sich beispielsweise aus der Firmen
druckschrift NSC Flachkämm-Maschine PB30 von n.schlumberger & cie.
Der in Fig. 1 dargestellte Speisekamm 1 führt einen Bewegungszyklus aus,
der gemäß Fig. 1a eine lineare Transportbewegung umfaßt, um die Spei
sung vorzunehmen. Anschließend wird der Speisekamm 1 in einer etwa
kreisbogenförmigen Bewegung nach oben angehoben, um aus dem Faservlies
auszustechen, wie dies in Fig. 1b dargestellt ist.
Hieran schließt sich eine in Fig. 1c dargestellte, nach rückwärts gerich
tete lineare Bewegung an, um einen neuen Vorschub des Faserbartes 2
einleiten zu können, welcher wiederum eine kreisförmige Bewegung zum
Einstechen in den Faserbart 2 folgt, wie dies in Fig. 1d dargestellt ist,
wobei der Speisekamm 1 dann in den Speisekammrost 8 eingreift.
Wie aus der perspektivischen Darstellung in Fig. 2 erkennbar ist, umfaßt
ein herkömmlicher Speisekamm 1 einen ebenen, plattenartigen Tragekörper
9 und eine Mehrzahl von Nadelreihen 10.
Demgegenüber ist in Fig. 3 und 4 eine erfindungsgemäße Speisekamman
ordnung dargestellt. Diese umfaßt zwei Seitenwangen 11, an deren Innen
seite Führungsbahnen 12 für die umlaufende Bewegung von seitlich in den
Führungsbahnen 12 gelagerten Nadelstäbe 13 darstellen, die mit einer
Vielzahl von Nadeln oder Sägezahnstanzteilen 14 versehen sind, wobei in
Fig. 4 nur einige hiervon angedeutet sind. In der Zeichnung nicht dar
gestellt sind Kurbelansätze der Nadelstäbe 13, die längs einer gesonderten
Führungsbahn verlaufen und dafür sorgen, daß die Nadeln bzw. die Spit
zen der Sägezahnstanzteile 14 bezogen auf die Mittellängsachse jedes Na
delstabes 13 in jeder Bewegungsphase eine gewünschte Orientierung auf
weisen. Die diesbezügliche Ausgestaltung wird hier nicht weiter beschrie
ben, weil sie an sich von Streckwerken bekannt ist. Das gleiche gilt für
den Antrieb der Nadelstäbe 13 auf ihrer Umlaufbewegung, welcher z. B.
mit einem Linearantrieb, wie in der EP-PS 0 184 6671 beschrieben, oder
mit einem an sich bekannten Kettenrad, wie in der DE-OS 25 48 315 oder
in der US-PS 3 854 169 beschrieben, erfolgen kann, wobei im gezeichneten
Ausführungsbeispiel letzteres über einen Riemen 15 von der Welle 16 einer
Speisewalze abgeleitet über ein äußeres Rad 16 in Richtung des Pfeils 17
erfolgen kann.
Die Führungsbahnen 12 in den Seitenwangen 11 sind so ausgebildet, daß
längs eines unteren Abschnitts die Nadeln bzw. Sägezahnspitzen 14 in das
Faservlies 2 eingreifen und dementsprechend dieses in einer Bewegungs
phase transportieren und in einer anschließenden Haltephase festhalten
können, wobei sie anschließend aus dem Faservlies austreten und nach
oben bewegt werden. In einem oberen Abschnitt der Umlaufbahn ist eine
rotierende Putzbürste 18 angeordnet, welche Verunreinigungen aus den
vorbei passierenden Nadel- bzw. Sägezahnspitzen 14 auskämmt, wobei eine
Absaughaube 19, die mit einem Saugkanal 20 verbunden ist, dafür sorgt,
daß die ausgekämmten Verunreinigungen in Richtung des Pfeils 21 abge
saugt werden.
Claims (5)
1. Speisekammanordnung für eine Kämm-Maschine umfassend ein der Spei
sekammanordnung in Transportrichtung des zu kämmenden Faservlieses
vorgeordnetes, intermittierend angetriebenes Speisewalzenpaar und eine
der Speisekammanordnung nachgeordnete Abzugsanordnung, insbesondere in
Form von Abzugswalzen, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch eine
Mehrzahl von synchron zum Kammspiel intermittierend angetriebenen mit
Nadeln bzw. Sägezahnstanzteile (14) besetzten Nadelstäben (13) gebildet
wird, welche an ihren beiden äußeren Enden in geschlossenen Führungs
bahnen (12) derart laufen, daß während eines Teils der umlaufenden
Wegstrecke die Nadeln bzw. Sägezahnstanzen (14) in das Faservlies (2)
eingreifen und andererseits die Nadeln bzw. Sägezahnspitzen (14) nach
dem Zurücklegen einer Transportbewegung aus dem Faservlies (2) nach
oben austreten.
2. Speisekammanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nadelstäbe (13) in gesonderten Führungsbahnen geführte Kurbelansätze
aufweisen.
3. Speisekammanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im oberen Bereich der Führungsbahn (12) der Nadelstäbe (13) eine Putz
einrichtung (18) angeordnet ist.
4. Speisekammanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
oberhalb der Putzeinrichtung (18) eine Absaugeinrichtung (19) vorgesehen
ist.
5. Speisekammanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Antrieb der Nadelstäbe (13) abgeleitet von dem Antrieb der
Speisewalzen (4) erfolgt.
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