DE4342525A1 - Glasfassade mit Fenster - Google Patents
Glasfassade mit FensterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Glasfassade für Gebäude, mit
einem an der Gebäudeaußenseite angebrachten Traggerüst,
an dem Glasscheiben zwischen innenliegenden, Pfosten und
Riegel bildenden Tragprofilen und damit verbundenen,
außenliegenden Halteprofilen aufgenommen sind, wobei in
der Glasfassade mindestens ein Fenster mit einem zu
öffnenden Fensterflügel vorgesehen ist, der einen
Flügelrahmen und eine daran angebrachte Fensterscheibe
aufweist.
Bei derartigen Glasfassaden ist man bestrebt, die von
außen sichtbaren, senkrechten und waagrechten Halteprofile
möglichst schmal auszuführen, vorzugsweise in einer Breite
von 60 mm. Diese Halteprofile überdecken die Ränder
benachbarter Glasscheiben und dienen zum einen dazu, die
Glasscheiben formschlüssig zu halten; zum anderen
überdecken die Halteprofile die Fugen zwischen
benachbarten Glasscheiben und die hinter diesen Fugen
liegenden, als Pfosten und Riegel ausgeführten
Tragprofile, die das Traggerüst der Glasfassade bilden.
Obwohl bei derartigen Glasfassaden die Glasscheiben
überwiegend fest eingebaut werden, ist es oftmals
erforderlich, in der Glasfassade ein zu öffnendes Fenster
vorzusehen, beispielsweise um eine Lüftungsmöglichkeit zu
schaffen.
Mit Scherenbeschlägen versehene, nach außen zu öffnende
Fenster können zwar zu Lüftungszwecken vorgesehen werden;
da diese Fenster aber nur um ein verhältnismäßig geringes
Maß parallel nach außen aufgestellt werden können, können
sie nicht als Notausstieg vorgesehen werden. Dies ist
einer der Gründe, bei einer Glasfassade nach innen zu
öffnende Fensterflügel vorzusehen, die vorzugsweise als
Drehkippflügel ausgeführt werden.
Bei diesen bekannten Fenstern an Glasfassaden ist die
Fensterscheibe in herkömmlicher Weise in den Flügelrahmen
des Fensterflügels eingesetzt, d. h. der Flügelrahmen
und der für die Beschlagsanbringung erforderliche
Blendrahmen umgreifen den Rand der Fensterscheibe. Der
Flügelrahmen und der Blendrahmen sind daher an der
Außenseite der Fensterscheibe sichtbar und ragen dort nach
innen über das Halteprofil vor. Dadurch sind die die
Fensterfläche umgebenden Halteprofile durch den Flügel-
und Blendrahmen verbreitert und stellen somit in Breite
und Höhe eine unerwünschte Unterbrechung des gleichmäßigen
äußeren Erscheinungsbildes der Glasfassade dar.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Glasfassade mit
einem Fenster der eingangs genannten Gattung so
auszubilden, daß das Fenster zur Bildung eines
Notausstiegs vollständig geöffnet werden kann, daß aber
gleichwohl von außen kein verbreiterter, das gleichmäßige
äußere Erscheinungsbild der Glasfassade störender Rahmen
sichtbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Fensterflügel nach innen zu öffnen ist, daß die
Fensterscheibe unmittelbar an einer am Halteprofil
angebrachten Anschlagdichtung von innen anschlägt, daß die
Fensterscheibe an ihrem inneren Rand mit einem umlaufenden
Adapterrahmen verklebt ist, und daß der Adapterrahmen an
einer Anlagefläche des Flügelrahmens anliegt und an seinen
Ecken mittels Justierschrauben in senkrechter und
waagrechter Richtung gegenüber dem Flügelrahmen justierbar
ist.
Da die Verbindung zwischen der Fensterscheibe und dem
Flügelrahmen über einen an der Fensterscheibe angeklebten
Adapterrahmen erfolgt, entfällt die Notwendigkeit, die
Fensterscheibe mit ihrem Rand in den Flügelrahmen
einzusetzen, so daß keine Teile des Flügelrahmens an der
Außenseite der Fensterscheibe sichtbar sind. Die
Fensterscheibe liegt ebenso wie die benachbarten,
feststehenden Glasscheiben der Glasfassade von innen am
Halteprofil an, so daß sich an der Fassadenaußenfläche bei
der Fensterscheibe das gleiche optische Erscheinungsbild
ergibt wie bei den feststehenden Glasscheiben.
Die notwendige Justierung zwischen dem Flügelrahmen und
der Fensterscheibe, die bei der herkömmlichen Konstruktion
durch Verklotzen erfolgt, wird bei dem erfindungsgemäßen
Fenster mittels der justierschrauben ausgeführt, die an
dem mit der Fensterscheibe verklebten Adapterrahmen
angreifen. Erst dadurch wird es möglich, auch bei einer
nicht in einem Rahmen eingefaßten Fensterscheibe eine
Justierung des Flügelrahmens vorzunehmen, so daß wie bei
einem verklotzten Fenster eine Aussteifung des
Flügelrahmens durch die Fensterscheibe erfolgt.
Der Fensterflügel kann wie bei einem herkömmlichen Fenster
nach innen geöffnet werden; vorzugsweise ist er mit einem
Drehkippbeschlag versehen. Der für die Unterbringung des
ausschließlich an der Fensterinnenseite liegenden
Flügelrahmens erforderliche Raum wird teilweise dadurch
gewonnen, daß die die Pfosten und Riegel bildenden
Tragprofile im Bereich eines Fensters schmaler ausgeführt
werden als in den übrigen Bereichen des Traggerüstes der
Glasfassade.
Vorzugsweise ist an jeder Ecke des Fensterflügels jeweils
eine waagrechte und eine senkrechte Justierschraube
angeordnet. Dadurch läßt sich jede erforderliche
Justierung des Flügelrahmens vornehmen.
Als besonders günstig hat sich erwiesen, die
Justierschrauben in Gewindebohrungen eines am Flügelrahmen
ausgebildeten Profilstegs anzuschrauben, der am äußeren
Umfang des Adapterrahmens mit Abstand zu diesem angeordnet
ist, wobei die Justierschrauben auf die Umfangsfläche des
Adapterrahmens drücken. Hierbei sind die Justierschrauben
bei geöffnetem Fensterflügel gut zugänglich; an der
Innenseite des geschlossenen Fensterflügels sind jedoch
keine Öffnungen oder Justierschrauben sichtbar.
Vorzugsweise ist der Adapterrahmen in seiner justierten
Stellung mittels mehrerer, vom Umfang des Flügelrahmens her
schräg in den Adapterrahmen eingeschraubter
Befestigungsschrauben gehalten. Diese schräg
eingeschraubten Befestigungsschrauben drücken den
Adapterrahmen sowohl gegen die in der Ebene der
Glasfassade liegende Anlagefläche des Flügelrahmens als
auch nach außen gegen die Justierschrauben. Deshalb werden
die Bohrungen für die Befestigungsschrauben erst gebohrt,
wenn der Flügelrahmen justiert ist. Die dann eingesetzten
Befestigungsschrauben stellen sicher, daß die justierte
Ausrichtung des Flügelrahmens gegenüber der Glasscheibe
festgelegt und beibehalten wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Anschlagdichtung des Halteprofils über
eine geschlossene Leibungsfläche einstückig mit einer am
Umfang des Adapterrahmens liegenden Innendichtung
verbunden ist.
Damit wird erreicht, daß der am Umfang der Fensterscheibe
zwischen der Anschlagdichtung und der Innendichtung
liegende Raum zur Innenseite der Glasfassade vollständig
abgedichtet ist. Der so abgeschlossene Raum ist
verhältnismäßig klein, so daß sich keine für die
Isolierungswirkung störende Konvektion ausbilden kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des
Erfindungsgedankens sind Gegenstand weiterer
Unteransprüche.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Teilschnitt durch eine Glasfassade im Bereich
eines Fensterflügels im geschlossenen Zustand,
Fig. 2 einen Schnitt entsprechend der Fig. 1 bei teilweise
geöffnetem Fenster und
Fig. 3 in schematischer, stark verkleinerter Darstellung
die Anordnung der Justierschrauben am Fensterflügel.
Die Glasfassade für ein Gebäude, deren Teile in der
Zeichnung dargestellt sind, weist ein an der (nicht
dargestellten) Gebäudeaußenfläche angebrachtes Traggerüst
auf, das aus Tragprofilen 1 besteht, die ein Raster aus
Pfosten und Riegeln bilden. Feststehende Glasscheiben 2
sind mit ihrem Rand jeweils zwischen dem Tragprofil 1 und
einem außenliegenden Halteprofil 3 unter Zwischenlage von
Dichtungen 4, 5 aufgenommen. Die Tragprofile 1 sind mit den
Halteprofilen 3 jeweils über einen Steg 6 verbunden.
Ein Fensterflügel 7 weist eine Fensterscheibe 8 auf, die
ebenso wie die feststehende Glasscheibe 2 vorzugsweise als
Isolierglasscheibe ausgeführt ist. Die Fensterscheibe 8
ist an ihrem inneren Rand mit einem umlaufenden
Adapterrahmen 9 aus Rechteck-Hohlprofilen verklebt.
Der Adapterrahmen 9 liegt an einer nach außen gerichteten,
umlaufenden Anlagefläche 10 des ebenfalls aus Hohlprofilen
bestehenden Flügelrahmens 7. Die in diesem Zusammenhang
verwendeten Bezeichnungen "innen" und "außen" beziehen
sich auf die Innenseite bzw. Außenseite der Glasfassade.
Ein mit dem Flügelrahmen 7 verbundener, an dessen Umfang
nach außen, d. h. zur Fensterscheibe 8 hin vorspringender
Profilsteg 11 ist am äußeren Umfang des Adapterrahmens 9
mit Abstand zu diesem angeordnet und nimmt in
Gewindebohrungen 12 waagrechte und senkrechte
Justierschrauben 13 auf, die auf die Umfangsfläche 14 des
Adapterrahmens 9 drücken. Wie man aus Fig. 3 erkennt, sind
an jeder Ecke des Fensterflügels 7a jeweils zwei
Justierschrauben 13 angeordnet, nämlich jeweils eine
waagrechte und eine senkrechte Justierschraube 13. Mittels
dieser Justierschrauben 13 wird der Flügelrahmen 7
gegenüber der Fensterscheibe 8 justiert, so daß die
Fensterscheibe 8 eine Aussteifung für den Flügelrahmen 7
bildet.
Wenn in dieser Weise die Justierung zwischen dem
Flügelrahmen 7 und der Fensterscheibe 8 vorgenommen worden
ist, werden vom Umfang des Flügelrahmens 7 her schräge
Bohrungen in den Adapterrahmen 9 hinein vorgenommen und
mit Gewinde versehen. In diese Gewindebohrungen 15 werden
Befestigungsschrauben 16 schräg in den Adapterrahmen 9
eingeschraubt, um den Adapterrahmen 9 in seiner justierten
Stellung gegenüber dem Flügelrahmen 7 zu halten und
festzulegen.
Die Fensterscheibe 8 liegt in der geschlossenen Stellung
des Fensters an einer aus einem Elastomer bestehenden
Anschlagdichtung 17 an, die an der Innenseite des
Halteprofils 3 in einer Verankerungsnut 18 aufgenommen
ist. Die Anschlagdichtung 17 des Halteprofils 3 ist über
eine geschlossene Leibungsfläche 19, die eine umlaufende
Zarge in der Fensteröffnung bildet, einstückig mit einer
am Umfang des Adapterrahmens 9 dichtenden Innendichtung 20
verbunden. Die Innendichtung 20 weist eine mit der
Leibungsfläche 19 verbundene und in einer Verankerungsnut
21 des Tragprofils 1 verankerte Dichtleiste 22 sowie eine
daran anliegende, am Adapterrahmen 9 verankerte Dichtlippe
23 auf. Die Dichtlippe 23 ist ebenfalls mit einem
Verankerungsfuß 24 versehen, der in einer Verankerungsnut
25 des Adapterprofils 9 verankert ist.
Die Leibungsfläche 19 ist mittels eines Verankerungsfußes
26 in einer Verankerungsnut 27 des Stegs 6 verankert, der
das Tragprofil 1 mit dem Halteprofil 3 verbindet.
Die beiden Dichtungen 17 und 20 dichten einen am Umfang
der Fensterscheibe 8 liegenden Hohlraum 28 sowohl zur
Fassadenaußenseite als auch nach innen ab. Um Feuchtigkeit
abzuführen, die bei geöffnetem Fenster eingedrungen ist,
kann an der tiefsten Stelle aus dem Hohlraum 28 eine
Abflußleitung nach außen geführt sein (nicht dargestellt).
Gegenüber der Innendichtung 20 ist weiter nach innen
versetzt eine weitere Dichtung 29 vorgesehen, die aus
einer am Tragprofil 1 verankerten elastischen Dichtlippe
30 und einer am Flügelrahmen 7 ausgebildeten
Anschlagfläche 31 besteht.
Eine vierte Dichtung 32 ist zwischen einem Überschlag 33
des Flügelrahmens 7 und einer Innenfläche 34 des
Tragprofils 1 vorgesehen.
Vorzugsweise ist der Fensterflügel 7a mit einem (nicht
dargestellten) Drehkippbeschlag versehen, dessen Drehachse
und Kippachse auf der Fassadeninnenfläche auf der
Innenseite der Fläche 34 des Tragprofils 1 liegt. In Fig.
2 ist der Fensterflügel 7a in einer leicht geöffneten
Stellung gezeigt. Die Dichtungen 17, 20, 29 und 32 sind
dabei geöffnet.
Das in der Zeichnung dargestellte Tragprofil 1 am Umfang
einer Fensteröffnung ist schmaler ausgeführt als die
übrigen (nicht gezeigten) Tragprofile, die die Riegel und
Pfosten der Glasfassade bilden. Dort liegen die Ränder der
beiden benachbarten, feststehenden Glasscheiben 2 an zwei
Dichtungen 5 des Tragprofils an, die beiderseits des Stegs
6 angeordnet sind.
Claims (7)
1. Glasfassade für Gebäude, mit einem an der
Gebäudeaußenseite angebrachten Traggerüst, an dem
Glasscheiben zwischen innenliegenden, Pfosten und Riegel
bildenden Tragprofilen und damit verbundenen,
außenliegenden Halteprofilen aufgenommen sind, wobei in
der Glasfassade mindestens ein Fenster mit einem zu
öffnenden Fensterflügel vorgesehen ist, der einen
Flügelrahmen und eine daran angebrachte Fensterscheibe
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Fensterflügel
(7a) nach innen zu öffnen ist, daß die Fensterscheibe (8)
unmittelbar an einer am Halteprofil (3) angebrachten
Anschlagdichtung (17) von innen anschlägt, daß die
Fensterscheibe (8) an ihrem inneren Rand mit einem
umlaufenden Adapterrahmen (9) verklebt ist, und daß der
Adapterrahmen (9) an einer Anlagefläche (10) des
Flügelrahmens (7) anliegt und an seinen Ecken mittels
Justierschrauben (13) in senkrechter und waagrechter
Richtung gegenüber dem Flügelrahmen (7) justierbar ist.
2. Glasfassade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an jeder Ecke des Fensterflügels (7a) jeweils eine
waagrechte und eine senkrechte Justierschraube (13)
angeordnet ist.
3. Glasfassade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Justierschrauben (13) in Gewindebohrungen (12)
eines am Flügelrahmen (7) ausgebildeten Profilstegs (11)
eingeschraubt sind, der am äußeren Umfang des
Adapterrahmens (9) mit Abstand zu diesem angeordnet ist,
und daß die Justierschrauben (13) auf die Umfangsfläche
(14) des Adapterrahmens (9) drücken.
4. Glasfassade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Adapterrahmen (9) in seiner justierten Stellung
mittels mehrerer vom Umfang des Flügelrahmens (7) her
schräg in den Adapterrahmen (9) eingeschraubter
Befestigungsschrauben (16) gehalten ist.
5. Glasfassade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagdichtung (17) des Halteprofils (3) über
eine geschlossene Leibungsfläche (19) einstückig mit einer
am Umfang des Adapterrahmens (9) dichtenden Innendichtung
(20) verbunden ist.
6. Glasfassade nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innendichtung (20) eine mit der Leibungsfläche
(19) verbundene und in einer Verankerungsnut (21) des
Tragprofils (1) verankerte Dichtleiste (22) und eine daran
anliegende, am Adapterrahmen (9) verankerte Dichtlippe
(23) aufweist.
7. Glasfassade nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leibungsfläche (19) mittels eines
Verankerungsfußes (26) in einer Verankerungsnut (27) eines
Steges (6) verankert ist, der das Tragprofil (1) mit dem
Halteprofil (3) verbindet.
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DE102007015371A1 (de) * | 2006-12-11 | 2008-06-12 | Helmut Over | Bauelement, insbesondere Fenster oder Türe |
KR101094581B1 (ko) * | 2009-01-07 | 2011-12-15 | 금호석유화학 주식회사 | 시스템 창호 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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ATE149606T1 (de) | 1997-03-15 |
DE59401931D1 (de) | 1997-04-10 |
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