DE4007365A1 - Wand- oder fassadenelement sowie fuelleinsatz fuer ein wand- oder fassadenelement - Google Patents
Wand- oder fassadenelement sowie fuelleinsatz fuer ein wand- oder fassadenelementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Wand- oder Fassadenelement
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie einen
Fülleinsatz für ein solches Element gemäß dem
Oberbegriff von Patentanspruch 13.
Fassaden- oder Wandelemente, wie sie zur Herstellung von
Wintergärten, Gebäudeanbauten, Dachaufbauten, Fassaden,
Brüstungen oder ähnlichen Bauwerksteilen benutzt werden,
zeichnen sich durch eine klare und optisch gefällige,
sichtbare Außenstruktur der Rahmentragkonstruktion und
der Füllplatten aus. Besonders bei großflächigen
Projekten, z. B. Hochhausfassaden, vermittelt die
klargegliederte Struktur des einen ästhetischen und
grazilen Eindruck, so daß der technische Zweck bewußt im
Hintergrund bleibt. Sobald jedoch eine nach außen zu
öffnende Füllplatte einzubauen ist, z. B. aus
Komfortgründen (Zu- und Ausgänge, Belüftung) oder aus
Sicherheitsgründen (Fluchtweg, Wartungszugang oder
dgl.), wird der angestrebte optische Gesamteindruck
nachhaltig gestört. Üblicherweise wird nämlich in den
ausgewählten Ausschnitt der Rahmentragkonstruktion ein
Blendrahmen eingesetzt, in dessen Rahmenöffnung die zu
öffnende Füllplatte mit einem Flügelrahmen gehaltert
wird. Das von außen sichtbare Ansichtsfeld der zu
öffnenden Füllplatte wird durch die in etwa in der Ebene
der Füllplatte liegenden Blend- und Flügelrahmen
deutlich sichtbar verkleinert. Abgesehen von der
störenden Verkleinerung des Ansichtfelds der zu
öffnenden Füllplatte wird auch die Struktur der
Rahmentragkonstruktion um die Füllplatte herum
unterbrochen, d. h., die die zu öffnende Füllplatte
einfassenden Streben der Rahmentragkonstruktion sehen
von außen wesentlich breiter aus als bei den stationären
Füllplatten. Dies führt in Blickrichtung auf das
Ansichtsfeld der zu öffnenden Füllplatte zu unangenehmen
Unterbrechungen des grazilen Verlaufs der
Rahmentragkonstruktion. Bereits bei einer zu
öffnenden Füllplatte leidet der optische Eindruck eines
solchen Wand- oder Fassadenelementes oder eines aus
solchen Elementen hergestellten Bauwerks schwerwiegend.
Sind sogar mehrere zu öffnende Füllplatten verteilt
vorgesehen, entsteht sogar der äußere Eindruck eines
Flickwerks oder einer Improvisation, was den
architektonischen Wert des ganzen Bauwerks nachhaltig
mindert. Eine solche funktionell bedingte Störung der
Ansicht eines Wand- oder Fassadenelementes ist besonders
von außen aus größerer Entfernung ein ganz deutlicher
Blickfang.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wand- oder
Fassadenelement der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei dem die gewählte gefällige Struktur der
Rahmentragkonstruktion mit den Ansichtsfeldern der
Füllplatten auch mit zu öffnenden Füllplatten nicht
gestört ist.
Die gestellte Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Bei dieser Ausbildung bietet die zu öffnende Füllplatte
von außen im wesentlichen ein gleichartiges oder sogar
ein gleich großes Ansichtsfeld, wie die stationären
Füllplatten. Die Gliederung der Rahmentragkonstruktion
erfährt um die zu öffnende Füllplatte keine
Unterbrechung. Die hinter der Füllplatte untergebrachten
Rahmen- und Beschlagkomponenten sind von außen nicht
oder kaum sichtbar; sie sorgen jedoch für die
erforderliche Abdichtung und Halterung der zu öffnenden
Füllplatte bzw. für eine einwandfreie Kraftübertragung
von der Füllplatte in die Rahmentragkonstruktion. Diese
Ausführung erfordert zwar technisch aufwendigere
Konzeptionen als bisher, jedoch rechtfertigt sich der
Mehraufwand durch den perfekten Außeneindruck, den ein
solches Wand- oder Fassadenelement trotz einer oder
mehrerer zu öffnender Füllplatten vermittelt. Ist die
Füllplatte durchsichtig, dann kann durch Verspiegeln,
Tönen oder mit Auflagen die Durchsicht auf die Beschlag-
und Rahmenkomponenten für den Betrachter von außen
erschwert oder verhindert werden. Schließlich wird durch
die Maßnahme, die Beschlag- und Rahmenkomponenten hinter
die Füllplatte zu verlegen, eine größere konstruktive
Freiheit geschaffen, die Rahmenkomponenten schmaler als
bisher auszubilden. Das Durchsichtsfeld bzw.
Ansichtsfeld von innen fällt dann größer aus als bei den
bekannten Konzepten.
Eine zweckmäßige Ausführungsform geht aus Anspruch 2
hervor. Diese, besonders für kleinere und damit geringer
belastete durchsichtige Füllplatten zweckmäßige
Ausbildung führt zu einem großen Durchsichtsfeld auch
von innen.
Die Ausführungsform gemäß Anspruch 3 ist für größere
oder schwerere Füllplatten zweckmäßig, an denen
nennenswerte Kräfte, z. B. Windkräfte oder Druckkräfte,
angreifen können. Der Hilfstragrahmen hinter der
Füllplatte überträgt die Kräfte auf den Blendrahmen, der
sie an die Rahmentragkonstruktion überträgt. Da der
Hilfstragrahmen keine äußere Randeinfassung der
Füllplatte ist, sondern als rückseitige Halterung dient,
kann er verhältnismäßig schmal ausgebildet werden, was
von der Innenseite ein optimal großes Durchsichtsfeld
ermöglicht.
Günstig ist ferner die Ausführungsform gemäß Anspruch 4,
weil durch bewußt schmal gehaltene Rahmenkomponenten das
Durchsichtsfeld optimal ausfällt. Die statischen
Anforderungen an die Rahmen werden durch entsprechende
Bemessungen in zur Ebene der Außenfläche senkrechter
Richtung erfüllt.
Wichtig ist ferner das Merkmal von Anspruch 5, weil eine
Überlappung das Durchsichtsfeld von innen, z. B. bei
einem Fenster oder bei durchsichtiger Tür, nur in
vernachlässigbarem Maß verkleinert. Bei allen
Ausführungen mit großem inneren Aussichtsfeld läßt sich
natürlich die gegen Blick auf die Rahmenkomponenten von
außen vorgesehene Auflage im Randbereich der Füllplatte
günstig schmal halten.
In Abhängigkeit vom Material der Rahmentragkonstruktion
wird der Blendrahmen gemäß Anspruch 6 aus Holz oder aus
Leichtmetall konzipiert.
Hingegen wird der Hilfstragrahmen gemäß Anspruch 7 aus
festerem Material hergestellt, damit er bei kleinen
Abmessungen auch große Kräfte zu übertragen vermag.
Wichtig ist ferner die Ausführungsform gemäß Anspruch 8,
fluchten nämlich alle Füllplattenaußenflächen, und sind
die Ansichtsfelder von außen gleich bzw. in Relation zu
sichtbaren Teilen der Rahmentragkonstruktion gleich, ist
optisch auch bei schräger Aussicht nicht feststellbar,
ob und wo zu öffnende Füllplatten eingebaut sind.
Wichtig ist ferner das Merkmal von Anspruch 9, weil die
Deckleisten auch einen sonst optisch störenden Teil der
Rahmen- und Beschlagkomponenten in Ansichtsrichtung oder
Durchsichtsrichtung abdecken.
Im Hinblick auf die Montage oder auf Reparaturen ist die
Ausführungsform gemäß Anspruch 10 zweckmäßig. Geteilte
Deckleisten lassen nämlich sowohl den Einzel-Austausch
stationärer Füllplatten als auch den Einbau
einer zu öffnenden Füllplatte als Fülleinsatz für einen
Ausschnitt der Rahmentragkonstruktion zu, ohne die
Halterung benachbarter Füllplatten lösen zu müssen.
Eine weitere, vorteilhafte Ausführungsform geht aus
Anspruch 11 hervor. Das beschriebene Konzept läßt sich
nahezu bei allen in der Praxis vorkommenden
Anwendungsfällen realisieren. Wenn allerdings die zu
öffnende Füllplatte ein Glasscheibenkörper ist, ist es
wünschenswert oder erforderlich, an der Außenfläche eine
Einscheiben-Sicherheitsglasscheibe vorzusehen, die trotz
ihres konstruktionsbedingt freien Randes den
auftretenden Kräften widersteht und keine kritischen
Eigenspannungen mehr besitzt.
Besonders für durchsichtige Füllplatten ist das Merkmal
von Anspruch 12 wichtig. Die Auflage verbirgt für den
Betrachter von außen die Rahmen- und
Beschlagkomponenten. Eine Auflage ist allerdings ggf.
nur zweckmäßig, wenn nicht schon die Glasscheibe selbst
auf andere Weise durchsichtshemmend veredelt ist. Für
den optischen Eindruck des Bauwerks spielt bei
Betrachtung von außen die Auflage keine Rolle.
Ein weiterer, eigenständig erfinderischer Gedanke
betrifft einen Fülleinsatz für einen Ausschnitt eines
solchen Wand- oder Fassadenelementes, der eine mit
Rahmen- und Beschlagkomponenten nach außen zu öffnende
Füllplatte aufweist und im Ausschnitt der
Rahmentragkonstruktion anbringbar ist, gemäß Oberbegriff
von Anspruch 13. Wenn bisher nachträglich ein
Fülleinsatz eingesetzt wird, leidet durch die Umrüstung
zwangsweise die sichtbare Struktur des Wand- oder
Fassadenelementes. Denn die Rahmen- und
Beschlagkomponenten erfordern eine Verkleinerung des
Ansichtsfeldes der Außenfläche der Füllplatte und eine
fiktive Verbreiterung der Streben der
Rahmentragkonstruktion um die Füllplatte. Es besteht
deshalb das Bestreben, einen Fülleinsatz zu schaffen,
mit dem bei einem Wand- oder Fassadenelement in einem
Bauwerk auch bei nachträglicher Anbringung einer zu
öffnenden Füllplatte keine optische Störung der Struktur
der Füllplatten und der Rahmentragkonstruktion eintritt.
Diese Forderung wird mit einem Fülleinsatz gemäß
Anspruch 13 dadurch erfüllt, daß die Rahmen- und
Beschlagkomponenten hinter der Außenfläche verdeckt
angeordnet sind, so daß der Rand der Außenfläche
freiliegt, und daß das äußere Ansichtsfeld der zu
öffnenden Füllplatte in Form und Größe annähernd dem
Ausschnitt der Rahmentragkonstruktion gleich ist, in den
der Fülleinsatz eingebaut ist. Der Fülleinsatz läßt sich
nach Herausnahme der stationären Füllplatte an deren
Stelle im Ausschnitt unterbringen. Nachträglich ist die
Umrüstung von außen nicht mehr feststellbar. Der
Fülleinsatz läßt sich zumindest zum überwiegenden Teil
einfach vorfertigen bzw. unter Verwendung
standardisierter Einzelteile weitgehend vormontieren.
Eine baulich einfache Ausführungsform geht aus Anspruch
14 hervor. Solche Fülleinsätze sind vor allem für
kleinere Sichtfelder praktikabel, bei denen die auf die
Füllplatte einwirkenden Kräfte gering sind.
Alternativ dazu ist die Ausführungsform gemäß Anspruch
15 vorteilhaft, weil der Hilfstragrahmen die Füllplatte
sicher festhält und die einwirkenden Kräfte in den
Vorschriften entsprechender Weise an die
Rahmentragkonstruktion weiterleitet.
Bei den Ausführungsformen der Ansprüche 16 und 17 kann
der Fülleinsatz von vornherein den baulichen
Gegebenheiten bzw. den Voraussetzungen des Wand- oder
Fassadenelements angepaßt sein.
Vorteilhaft ist ferner die Ausführungsform gemäß
Anspruch 18, weil in der Freistellung die Rahmen- und
Beschlagkomponenten platzsparend untergebracht werden
können. Damit wird Einbauraum, vor allem in der Tiefe,
gespart. Die einzelnen Teile wirken hinsichtlich der
Kräfte und der Abdichtung auf engstem Raum zusammen.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Ausführungsform
gemäß Anspruch 19, weil der Hilfstragrahmen in der
Freistellung eine große Befestigungsfläche für eine
kraftschlüssige Festlegung vorfindet.
Den Fülleinsatz als Fenster oder Türe in einer
Glasfassade oder einem Glasvorbau auszulegen, ist bei
der Ausführungsform gemäß Anspruch 20 einfach zu
realisieren. Sogenannte Stufenscheiben, auch in
mehrschichtigem Aufbau, sind handelsüblich in
verschiedenen Standardabmessungen erhältlich. Die die
Außenflächen bildende Glasschicht aus Sicherheitsglas
hat den Vorteil, daß diese Schicht sehr belastbar und
von Eigenspannungen frei ist. Die Stufenform des
Glaskörpers bietet die Anschlußfläche für Beschläge oder
den Hilfstragrahmen. Zusätzlich kann der Blendrahmen
auch zum Teil in die Freistellung eingreifen.
Bei direkt an der Füllplatte befestigten Beschlägen ist
es zweckmäßig, gemäß Anspruch 21 die Beschläge in
Bohrungen der Füllplatte zu verankern, um einen
dauerhaft festen Sitz zu gewährleisten.
Die Rahmen- und Beschlagkomponenten werden dem
Betrachter von außen gemäß Anspruch 22 durch eine
Auflage zumindest im Randbereich verborgen.
Anhand der Zeichnung werden nachstehend
Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 schematisch ein Gebäude mit
einem aus Wand- oder Fassaden
elementen gebildeten Vorbau,
z. B. einem Wintergarten,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt in der
Ebene II-II von Fig. 1,
Fig. 3 einen Horizontalschnitt in der
Ebene III-III von Fig. 1,
Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungs
form, in einem Schnitt entspre
chend dem von Fig. 3,
Fig. 5 einen Vertikalschnitt einer
anderen Ausführungsform, ent
sprechend dem Schnitt von Fig. 3, und
Fig. 6 einen Horizontalschnitt ent
sprechend Fig. 3 einer weiteren
Ausführungsform.
An ein Gebäude, z. B. ein Haus H ist ein aus Wand- oder
Fassadenelementen A, B, C gebildeter Vorbau, z. B. ein
Wintergarten W, angebaut. Der Wintergarten W schmiegt
sich an eine Seitenmauer M an und greift oben unter das
Dach D. Er besteht aus seitlichen Wand- oder
Fassadenelementen B, einem oberseitigen, schrägen Wand-
oder Fassadenelement A und einem vorderen vertikalen
Wand- oder Fassadenelement C. Der Wintergarten W enthält
eine Rahmentragkonstruktion R aus sich kreuzenden,
durchlaufenden Streben 1, 2 (Fig. 2 und 3), die
Ausschnitte 3 begrenzen. In die Ausschnitte 3 sind
Füllplatten F, F′ von außen eingesetzt, und zwar bei dem
Wintergarten W als durchsichtige Glaskörper. Die
Füllplatten F, F′ können bei anderen Bauwerksteilen auch
Kunststoff-, Metall- oder Holzelemente sein, wie sie
allgemein im Fassaden- und Brüstungsbau üblich sind. In
Fig. 1 sind die Füllplatten F stationär, während die
Füllplatten F′ nach außen zu öffnende Fenster bzw. Türen
sind.
Die zu öffnenden Füllplatten F′ haben die gleiche
Sichtfeldgröße, wie die stationären Füllplatten F. Die
außen sichtbare Struktur der Rahmentragkonstruktion R
ist im Bereich der zu öffnenden Füllplatten F′ nicht
verändert. Die stärker ausgezogenen Linien, die die
Streben der Rahmentragkonstruktion R um die zu öffnenden
Füllplatten F′ hervorheben, sollen nur zeichnerisch
andeuten, wo zu öffnende Füllplatten F′ vorliegen. In
Wirklichkeit sind an der Rahmentragkonstruktion R von
außen keine Unterschiede zwischen den Füllplatten F und
F′ sichtbar. Strichliert sind die bei den zu öffnenden
Füllplatten F′ verdeckte Rahmen- und Beschlagkomponenten
K angedeutet.
In den Fig. 2 und 3 begrenzen die vertikalen und
horizontalen Streben 1, 2 der Rahmentragkonstruktion R
jeweils den Ausschnitt 3 für die zu öffnende Füllplatte
F′ und die diese tragenden Rahmen- und
Beschlagkomponenten K. Die Füllplatte F′ ist ein
Glaskörper in mehrschichtigem Aufbau mit einer eine
Außenfläche 4 definierenden
Einscheiben-Sicherheitsglasscheibe 5 und inneren
Glasscheiben 6 mit dazwischenliegenden Abdicht- und
Distanzelementen 7. Gegenüber den Glasscheiben 6 ist die
Glasscheibe 5 mit einem Überstand im Randbereich Ü
ausgebildet. Der mit 8 bezeichnete Rand liegt frei, so
daß das von außen sichtbare Ansichtsfeld S im
wesentlichen durch wie auch bei den stationären
Füllplatten F von außen auf die Rahmentragkonstruktion R
aufgebrachte Deckleisten 9 begrenzt ist. Die Deckleisten
9 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel
Leichtmetallprofile. Oben schließt der freie Rand 8 in
Blickrichtung senkrecht auf die Außenfläche 4 mit der
Deckleiste 9 ab. Seitlich (Fig. 3) und unten ist
hingegen zwischen dem freien Rand 8 und den Deckleisten
9 ein schmaler, kaum wahrnehmbarer Spalt X vorgesehen,
damit die Füllplatte F′ problemlos geöffnet werden kann.
Verankerungsteile 10 in den Streben 1, 2 dienen zum
Festlegen der Deckleisten 9, die zumindest die
stationären Füllplatten F in der Rahmentragkonstruktion
R haltern.
Die Streben 1, 2 sind mit einem Falz 11 ausgebildet. Die
Füllplatte F′ besitzt an der der Außenfläche 4
abgewandten Rückseite 13 eine umlaufende Freistellung
12, die einerseits von der Rückseite 13 und andererseits
von einer zur Außenfläche 4 senkrechten Schulter 14
begrenzt wird. Im gezeigten Fall bilden die Ränder der
Scheiben 6 und die Distanzelemente 7 die Schulter 14.
In der Freistellung 12 der Füllplatte F′ ist ein
Hilfstragrahmen 15 durch Kleben (Klebstoff 21) oder mit
einer anderen kraftschlüssigen Verbindung befestigt, der
oben eine Nut 16 zum Anbringen von Schwenkbeschlägen 17
aufweist. Die Schwenkbeschläge 17 sind mit
Befestigungselementen 18 an einem Hilfsprofil 19 im
Ausschnitt befestigt, das von einem durch den
Randbereich Ü abgedeckten Blendrahmen 20 überdeckt wird.
Der Blendrahmen 20 ist an den Streben 1, 2 befestigt und
mit Dichtungen 27 ausgestattet, die mit einem
Dichtflansch 15a des Hilfstragrahmens 15
zusammenarbeiten. Der Randbereich Ü der Scheibe 5 ist
entweder außen oder - wie gezeigt - innen mit einer
durchsichthemmenden oder undurchsichtigen Auflage 22
versehen. Diese Auflage kann durch Siebdruck,
Verspiegeln, Bedampfen oder dgl. hergestellt sein.
Denkbar wäre es auch, eine Abdeckung in Form einer Folie
oder Platte aufzubringen. Sofern die Scheibe 5 zum
Sonnenschutz veredelt ist, was den Einblick von außen
ohnedies kaum zuläßt, kann die Auflage 22 auch
entfallen.
Unten ist auf dem Blendrahmen 20 ein Widerlager 23 für
einen weiteren Beschlag, z. B. ein Schwenkgestänge mit
Verriegelung, vorgesehen, der es ermöglicht, die
Füllplatte F′ um ein vorbestimmtes Maß nach außen zu
schwenken und festzustellen. Ferner ist ein
Wetterschenkel 25 festgelegt, der von der Dichtung 27
S-förmig bis nach außen unter die Deckleiste 9 greift
und auf einer Distanzleiste 26 im Falz 11 festgelegt
ist. Falls erforderlich, können ähnliche Wetterschenkel
auch entlang der vertikalen Holme des Blendrahmens 20
angebracht werden. Die freie Außenseite 4 der Füllplatte
F′ fluchtet mit den freien Außenseiten der stationären
Füllplatten F in den angrenzenden Ausschnitten 3 der
Rahmentragkonstruktion R.
Die Füllplatte F′ kann grundsätzlich als zumindest zum
Teil vormontierter Fülleinsatz in den Ausschnitt 3
eingesetzt werden, aber auch nachträglich anstelle einer
stationären Füllplatte.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 4 unterscheidet sich von
der zuvor beschriebenen dadurch, daß die Deckleiste aus
zwei Deckleistenteilen 9a, 9b besteht, die an den
Streben 1, 2 der Rahmentragkonstruktion R jeweils für
sich festgelegt sind. Die stationären Füllplatten F
können bei dieser Bauweise schon festgelegt werden, ehe
der Fülleinsatz mit der zu öffnenden Füllplatte F′
eingebaut wird.
Die Ausführungsform von Fig. 5 unterscheidet sich von
den vorerwähnten dadurch, daß die Beschlagteile 17, 24
bzw. ein Beschlagwiderlager 32 direkt an der Rückseite
13 der Einscheiben-Sicherheitsglasscheibe 5 befestigt
sind und der Hilfstragrahmen 15 weggelassen ist. Die
Schwenkbeschläge 17 sind mittels Ankerschrauben 30 in
Bohrungen 29 der Scheibe 5 und andererseits direkt am
Blendrahmen 20 festgelegt. Die obere Teil-Deckleiste 9b
ist bei 28 beschnitten. Die Füllplatte F′ ist ein
Zweischichten-Glaskörper mit einer innenliegenden
Glasscheibe 6, den Distanzelementen 7 und der
Sicherheitsglasscheibe 5. Der Deckleistenteil 9b deckt
den Scharnierbereich der Schwenkbeschläge 17 nach außen
ab. Der Blendrahmen 20 greift in die Freistellung 12
ein. Die Widerlager 32 für Beschläge 24 auf dem unteren
Querholm des Blendrahmens 20 sind, z. B. mit einem
Kleber, an der Rückseite 13 der Scheibe 6 festgelegt.
Dies ist bei kleineren zu öffnenden Füllplatten F′
praktisch, bei denen die auf die Scheibe 5 einwirkenden
Kräfte gering sind und direkt von den Beschlägen
übertragen werden können.
Ferner ist in Fig. 5 der untere Querholm des
Blendrahmens 20 nach außen gezogen, um den
Deckleistenteil 9b zu bilden. Die Auflage 22 im
Randbereich Ü ist an der freien Außenfläche 4
vorgesehen. Die Rahmentragkonstruktion R, der
Blendrahmen und die Teildeckleisten 9a, 9b bestehen aus
Holz.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 ist eine
Leichtmetall-Konstruktion für die Rahmentragkonstruktion
R, für den Blendrahmen 20, den Hilfstragrahmen 15 und
auch die Deckleisten 9 gewählt. Für diesen Zweck können
weitgehend standardisierte Leichtmetall-Profile
verwendet werden. Der weitere Aufbau der Rahmen- und
Beschlagkomponenten K entspricht den schon
beschriebenen. Mit dem Winkel α ist der größte
Schwenkwinkel angedeutet, über den sich die Füllplatte
F′ öffnen läßt.
Um bei den Ausführungsformen der Fig. 2, 3, 4 und 6 von
innen ein möglichst großes Durchsichtsfeld zu haben, ist
der jeweils verwendete Blendrahmen wie auch der
Hilfstragrahmen in der parallel zur freien Außenfläche 4
gesehenen Richtung (Breite b) schmaler als senkrecht zur
freien Außenfläche 4.
Das vorerwähnte Prinzip, bei einer zu öffnenden
Füllplatte F′ im Ausschnitt einer Rahmentragkonstruktion
die Beschlag- und Rahmenkomponenten K bei freiliegendem
Rand 8 der Außenfläche hinter dem Randbereich abgedeckt
anzuordnen, läßt sich auch bei Anbauten, Fassaden,
Brüstungen oder Aufbauten, z. B. auf Dachgeschossen,
realisieren, die nach dem Prinzip des "Structural
Glassing" konzipiert sind, wenn also die Sichtfelder
benachbarter Füllplatten ohne äußere Deckleisten und mit
schmalen Fugen aneinanderstoßen.
Abschließend wird zu Fig. 1 noch darauf hingewiesen, daß
die in der Mitte des Wand- oder Fassadenelementes C
angeordnete, nach außen zu öffnende Füllplatte F′ in
Türgröße diese funktionell nicht erforderlich ist. Mit
dieser Maßnahme wird eine Unterbrechung in der Struktur
der Rahmentragkonstruktion vermieden werden.
Bei Füllplatten aus Metall, Holz oder Kunststoff kann
der Hilfstragrahmen 15 auch mit der Füllplatte F′
verschraubt oder verstärkt sein.
Claims (22)
1. Wand- oder Fassadenelement, mit einer Ausschnitte
definierenden Rahmentragkonstruktion, mit in Ausschnitte
von außen eingesetzten, durch Deckleisten stationär
festgelegten Füllplatten, und mit einer nach außen zu
öffnenden Füllplatte in wenigstens einem der
Ausschnitte, die mit Rahmen- und Beschlagkomponenten an
der Rahmentragkonstruktion angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenfläche (4) der nach außen
zu öffnenden Füllplatte (F′) in etwa bis an die
Deckleisten (9, 9b) verläuft, daß der Rand (8) der
Außenfläche (4) freiliegt, und daß die Rahmen- und
Beschlagkomponenten (K) - in einer Ansicht von außen auf
das bis zu den Deckleisten reichende Sichtfeld (S) der
Füllplatte (F′) - hinter deren Randbereich (Ü) abgedeckt
angeordnet sind, derart, daß in geschlossenem Zustand
das Sichtfeld (S) der zu öffnenden Füllplatte (F′) in
Relation zur Rahmentragkonstruktion (R) den Sichtfeldern
(S) der stationären Füllplatten (F) gleicht.
2. Wand- oder Fassadenelement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Randbereich (Ü) der zu öffnenden
Füllplatte (F′) mittels an seiner Rückseite (13) direkt
angeordneter Beschläge (17, 24) an einem Blendrahmen
(20) festgelegt ist, und daß der Blendrahmen (20)
gegenüber der Außenfläche (4) nach innen versetzt an der
Rahmentragkonstruktion (R) befestigt ist.
3. Wand- oder Fassadenelement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Randbereich (Ü) der zu öffnenden
Füllplatte (F′) rückseitig in einem Hilfstragrahmen (15)
festgelegt ist, der über Beschläge (17, 24) an einem
gegenüber der Außenfläche (4) nach innen versetzten, an
der Rahmenkonstruktion (R) befestigten Blendrahmen (20)
befestigt ist.
4. Wand- oder Fassadenelement nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Blendrahmen (20)
und/oder der Hilfstragrahmen (15) im Querschnitt
parallel zur Ebene der Außenfläche (4) der Füllplatte
(F′) schmaler ist (sind) als in zur Ebene der
Außenfläche (4) senkrechter Richtung.
5. Wand- oder Fassadenelement nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hilfstragrahmen (15) parallel
zur Ebene der Außenfläche (4) der Füllplatte (F′) den
Blendrahmen (20) zumindest teilweise überlappt.
6. Wand- oder Fassadenelement nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Blendrahmen (20)
aus Holz- oder Leichtmetallprofilen besteht.
7. Wand- oder Fassadenelement nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfstragrahmen
(15) aus Metall-, vorzugsweise aus
Leichtmetall-Profilen, besteht.
8. Wand- oder Fassadenelement nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche (4)
der zu öffnenden Füllplatte (F′) mit den Außenflächen der
stationären, benachbarten Füllplatten (F) fluchtet.
9. Wand- oder Fassadenelement nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß hinter der Rückseite (13) der
Füllplatte (F) über den freien Rand (8) überstehende
Teile der Rahmen- und Beschlagkomponenten (K) durch die
Deckleiste (9, 9b) nach außen abgedeckt sind.
10. Wand- oder Fassadenelement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckleisten (9, 9a, 9b)
zwischen einer zu öffnenden Füllplatte (F′) und einer
stationären Füllplatte (F) geteilt ausgebildet sind, und
daß jeder Teil (9a, 9b) der Abdeckleisten für sich an
der Rahmentragkonstruktion (R) befestigt ist.
11. Wand- oder Fassadenelement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Füllplatten (F, F′)
Glasscheiben, Glasschichtkörper, Kunststoff-, Holz-,
Metall-, Stein-Paneele, Brüstungselemente oder dgl.,
sind, und daß die zu öffnende Füllplatte (F′) als
Glasscheibenkörper zumindest an ihrer Außenfläche (4)
eine Einscheiben-Sicherheitsglasscheibe (5) aufweist.
12. Wand- oder Fassadenelement nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Füllplatten-Glasscheibe (5)
zumindest im Randbereich (Ü) eine durchsichthemmende
oder undurchsichtige Auflage (22) wie eine
Verspiegelung, eine Siebdruckauflage, eine Aufdampfung
oder eine Folie aufweist.
13. Fülleinsatz für einen Ausschnitt einer
Rahmentragkonstruktion eines Wand- oder
Fassadenelementes, der eine mit Rahmen- und
Beschlagkomponenten nach außen öffenbar gehalterte
Füllplatte aufweist und im Ausschnitt der
Rahmentragkonstruktion anbringbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rahmen- und Beschlagkomponenten
(K) hinter der der Außenfläche (4) abgewandten Rückseite
(13) des Randbereichs (Ü) der Füllplatte (F′) verdeckt
angeordnet sind, daß der Rand (8) der Außenfläche (4)
der Füllplatte (F′) frei liegt, und daß das von der
Außenfläche (4) gebildete, äußere Ansichtsfeld (S) der
Füllplatte (F′) in Form und Größe annähernd dem
Ausschnitt (3) der Rahmentragkonstruktion gleich ist.
14. Fülleinsatz nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die zu öffnende Füllplatte (F′) mit
verdeckten Beschlägen (17, 14) direkt an einem im
Ausschnitt (3) befestigbaren Blendrahmen (20) angebracht
ist.
15. Fülleinsatz nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die zu öffnende Füllplatte (F′) an
einem vom Randbereich (Ü) verdeckten Hilfstragrahmen
(15) kraftschlüssig gehaltert ist, der mit Beschlägen
(17, 24) an einem im Ausschnitt (3) festlegbaren
Blendrahmen (20) angeordnet ist.
16. Fülleinsatz nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Blendrahmen (20) eine
Holz- oder Leichtmetallprofilkonstruktion ist.
17. Fülleinsatz nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfstragrahmen (15)
eine Metall-, vorzugsweise Leichtmetall-
Profilkonstruktion, ist.
18. Fülleinsatz nach einem der Ansprüche 13 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Füllplatte (F′) an der
der Außenfläche (4) abgewandten Rückseite (13) eine
durch eine Schulter (14) begrenzte, umlaufend gegenüber
dem freien Rand (8) der Außenfläche (4) rückspringende
Freistellung (12) aufweist, in der zumindest Teile der
Rahmen- und Beschlagkomponenten (K) angeordnet sind.
19. Fülleinsatz nach einem der Ansprüche 13 und 15 bis
18, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfstragrahmen (15)
in der Freistellung (12) an der Rückseite (13) der
Außenfläche (4) und an der Schulter (14) kraftschlüssig
festgelegt, vorzugsweise festgeklebt, ist.
20. Fülleinsatz nach einem der Ansprüche 13 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Füllplatte (F′) ein
mehrschichtiger Glaskörper ist, daß zumindest die die
Außenfläche (4) bildende Glasschicht eine, vorzugsweise
zum Sonnenschutz veredelte,
Einscheiben-Sicherheitsglasscheibe (5) ist, und daß die
innere(n) Schicht(en) (6) des Glaskörpers mit dem (den)
Abstands-Dichtrahmen (7) des Glaskörpers die Schulter
(14) der Freistellung (12) definieren.
21. Fülleinsatz nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschläge (17) in der
Einscheiben-Sicherheitsglasscheibe (5) in Bohrungen (29)
verankert sind.
22. Fülleinsatz nach einem der Ansprüche 13 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die die Außenfläche (4)
bildende Glasscheibe (5) des Glaskörpers im Randbereich
(Ü) zumindest in der Breite der Freistellung (12) eine
durchsichthemmende oder undurchsichtige Auflage (22)
aufweist, z. B. eine Siebdruckauflage, eine
Verspiegelung, eine Emaillierung oder eine Folie.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904007365 DE4007365A1 (de) | 1990-03-08 | 1990-03-08 | Wand- oder fassadenelement sowie fuelleinsatz fuer ein wand- oder fassadenelement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904007365 DE4007365A1 (de) | 1990-03-08 | 1990-03-08 | Wand- oder fassadenelement sowie fuelleinsatz fuer ein wand- oder fassadenelement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4007365A1 true DE4007365A1 (de) | 1991-09-12 |
Family
ID=6401728
Family Applications (1)
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DE19904007365 Withdrawn DE4007365A1 (de) | 1990-03-08 | 1990-03-08 | Wand- oder fassadenelement sowie fuelleinsatz fuer ein wand- oder fassadenelement |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4007365A1 (de) |
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