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Die Erfindung bezieht sich auf einen Fenster- oder Türrahmen mit einer auf der Rahmenaussenseite vorgesehenen Isolierverglasung, die aus wenigstens zwei Glasscheiben besteht und einen randseitigen, durch die vorstehende Aussenscheibe gebildeten Stufenfalz aufweist, wobei auf der Innenseite des die Rahmenaussenseite übergreifenden Randabschnittes der Aussenscheibe eine an der Rahmenaussenseite befestigbare Halterung angeklebt ist
Zum Einsetzen einer Isolierverglasung bilden die Rahmen von Fenstern oder Türen auf der Innenseite einen Rahmenfalz, der die Isolierverglasung aufnimmt. Zur Halterung der Isolierverglasung im Rahmenfalz dienen sogenannte Glasleisten, die die offene Seite des Rahmenfalzes abschliessen, so dass die Isolierverglasung in einer zwischen dem Rahmenfalz und den Glasleisten gebildeten Umfangsnut festgehalten wird.
Der die sichtbare Fläche der Isolierverglasung begrenzende Rahmen beeinflusst nicht nur das äussere Erscheinungsbild eines Fensters oder einer Tür, sondern bedingt auch einen Witterungsschutz für den auf der Aussenseite zugänglichen Rahmen, was insbesondere bei Holzrahmen ins Gewicht fällt, die daher lackiert oder mit Aluminiumprofilen abgedeckt werden müssen.
Darüber hinaus ist es bekannt (DE 41 42 151 A), die Isolierverglasung eines Fensterrahmens mit einem randseitigen, durch die vorstehende Aussenscheibe gebildeten Stufenfalz zu versehen, wobei auf der Innenseite des die Rahmenaussenseite übergreifenden Randabschnittes der Aussenscheibe eine an der Rahmenaussenseite befestigbare Halterung angeklebt ist. Diese Halterung bildet einen geschlossenen Hilfsrahmen, der die Isolierverglasung aufnimmt, so dass sowohl das Eigengewicht als auch die Windbelastung der Isolierverglasung zur Gänze über den Hilfsrahmen auf den Fensterrahmen abgetragen werden muss. Dazu kommt, dass aufgrund des Einsatzes der Isolierverglasung ausschliesslich in den Hilfsrahmen die Tiefe des Hilfsrahmens vergleichsweise gross gewählt werden muss.
Da die Klebeschicht der Sonneneinstrahlung durch die Aussenscheibe ausgesetzt ist, muss ausserdem befürchtet werden, dass die Verklebung zwischen der Isolierverglasung und dem Hilfsrahmen nicht ausreichend dauerhaft ist. Es werden daher am Hilfsrahmen zusätzliche, die Aussenscheibe umgreifende Halter zur mechanischen Sicherung der Isolierverglasung angeschraubt.
Um auf der Innenseite einer Isolierverglasung die Durchsicht auf die für die Isolierverglasung notwendigen Abstandhalter und Profile zu vermeiden, ist es schliesslich bekannt (WO 98/02632 A) den Rand der gegen das Rauminnere gerichteten Isolierglasscheibe mit einer Emailbeschichtung als Sichtschutz abzudecken. Einen Einfluss auf die Scheibenbefestigung hat diese Emailbeschichtung jedoch nicht.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Fenster- oder Türrahmen der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass eine einfache Rahmenkonstruktion erhalten wird, die mit einer Isolierglasbefestigung ausschliesslich durch Klebung auskommt.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Isolierverglasung in einen in an sich bekannter Weise an der Rahmenaussenseite vorgesehenen Rahmenfalz eingesetzt ist, dass die Halterung aus einzelnen rand parallelen Befestigungsschienen besteht und dass die Befestigungsschienen auf eine in an sich bekannter Weise auf der Innenseite der Randabschnitte der grösseren Glasscheibe vorgesehene, lichtundurchlässige Beschichtung, vorzugsweise eine Emailbeschichtung, aufgeklebt sind.
Mit dem Einsetzen der Isolierverglasung in einen Rahmenfalz kann ein Teil der Gewichts- und Wind belastung von der Isolierverglasung unmittelbar auf den Rahmen abgetragen werden, so dass die Halterung zwischen Aussenscheibe und Rahmenaussenseite entlastet wird. Die Halterung kann daher in einfacher Weise aus einzelnen Befestigungsschienen bestehen, deren Dicke unabhängig von der Dicke der Isolierverglasung lediglich in Abhängigkeit von den jeweils eingesetzten Mitteln zur Befestigung der Schienen an der Rahmenaussenseite gewählt werden kann.
In diesem Zusammenhang können vorteilhaft an sich bewährte Befestigungsschienen mit einer hinterschnittenen Langsnut eingesetzt werden, in die an den Rahmenschenkeln vorgesehene, hammerkopfartige Klemmverschlüsse eingreifen, die nach dem Einführen in die hinterschnittene Längsnut zur Verriegelung um 900 verdreht werden.
Da ausserdem die Verklebung zwischen der Aussenscheibe und den Befestigungsschienen durch die auf der Innenseite der Aussenscheibe randseitig vorgesehene, lichtundurchlässige Beschichtung keiner Belastung durch das Sonnenlicht ausgesetzt wird, kann eine dauerhafte, kaum alterne Verklebung sichergestellt werden, die im Vergleich zum Stand der Technik auch einer
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geringeren Belastung zufolge eines unterschiedlichen Wärmedehnungsverhaltens zwischen Aussenscheibe und Halterung ausgesetzt ist, weil ja die Befestigungsschienen einzeln angeordnet und nicht zu einem geschlossenen Rahmen verbunden sind.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 einen erfindungsgemässen Fenster- oder Türrahmen mit einer Isolierverglasung in einem schematischen Querschnitt durch einen Rahmenschenkel und
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer Konstruktionsvariante eines erfindungs- gemässen Fenster- oder Türrahmens.
Der in einen Stock 1 eingesetzte Rahmen 2 eines Fenster- oder Türflügels ist mit einer Isolerverglasung 3 versehen, die aus einer Aussenscheibe 4 und einer Innenscheibe 5 besteht. Da die Aussenscheibe 4 gegenüber der Innenscheibe 5 allseitig vorsteht, bilden die vorstehenden Randabschnitte 6 der Aussenscheibe 4 einen Stufenfalz 7, der in einen Rahmenfalz 8 auf der Aussenseite der Rahmenschenkel 9 eingreift. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass die vorstehenden Randabschnitte 6 der Aussenscheibe 4 die Aussenseite der Rahmenschenkel 9 übergreifen. Zur Befestigung der Isolierverglasung 3 an den Rahmenschenkeln 9 dienen Halterungen 10, die an der Innenseite der Randabschnitte 6 der Aussenscheibe 4 angeklebt sind.
Diese Halterungen 10 sind gemäss den Ausführungsbeispielen als Befestigungsschienen 11 ausgebildet, die eine hinterschnittene Nut 12 formen, in die hammerkopfartige Klemmverschlüsse 13 eingreifen. Die drehverstellbar ausserhalb des Rahmenfalzes 8 auf den Rahmenschenkeln 9 gelagerten Klemmverschlüsse 13 können über einen Betätigungsansatz 14 für einen Gabelschlüssel um 900 zwischen einer Ent- und einer Verriegelungsstellung gedreht werden. In der Entriegelungsstellung, in der die hammerkopfartigen Klemmverschlüsse 13 in Richtung der Längsnut weisen, können die Befestigungsschienen 11 auf diese Klemmverschlüsse aufgesteckt werden, um dann nach einer Drehung dieser Klemmverschlüsse 13 in die eingezeichnete Verriegelungsstellung an den Rahmenschenkeln 9 festgeklemmt zu werden.
Damit ist eine einfache und sichere Befestigung der Isolierverglasung 3 auf dem Rahmen 2 sichergestellt.
Gemäss dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1 kann der Stock 1 weitgehend eingeputzt werden, wie dies durch die strichpunktierte Linie 15 angedeutet ist, so dass der Eindruck eines rahmenlosen Fensters oder einer rahmenlosen Tür entsteht. Zum Unterschied dazu ist der Stock 1 nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 von einem Abdeckprofil 16 aus Aluminium vor Witterungseinflüssen geschützt. In diesem Fall kann die Aussenscheibe 4 der Isolierverglasung unmittelbar an dieses Abdeckprofil 16 anschlagen, was einen vollständigen Witterungsschutz sowohl des Flügelrahmens 2 als auch des Stockes 1 mit sich bringt.
Damit einerseits die Befestigung der Isolierverglasung 3 am Rahmen 2 und anderseits die Verbindung der beiden Glasscheiben 4 und 5 gegen eine Einsicht von aussen abgedeckt wird, tragen die Randabschnitte 6 der Aussenscheibe 4 auf der Innenseite eine Beschichtung 17, die vorzugsweise aus einer Emailschicht besteht. Diese Beschichtung 17 dient ausserdem als Lichtschutz für die Klebeschicht zwischen den Befestigungsschienen 11 und der Aussenscheibe 4.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, weil es lediglich darauf ankommt, die mit einem Stufenfalz 7 versehene Isolierverglasung 3 in einen auf der Rahmenaussenseite vorgesehenen Rahmenfalz 8 einzusetzen und mit Hilfe von Halterungen 10, die an der Innenseite der Randabschnitte 6 der Aussenscheibe 4 angeklebt sind, an den Rahmenschenkeln 9 zu befestigen. So könnte beispielsweise anstelle der Abdeckprofil 16 eine Fassadenverkleidung treten, die unter Freilassung eines vergleichsweise geringen Spaltes bündig an die Aussenscheibe 4 der Isolierverglasung 3 anschliesst.