DE4341418A1 - Verfahren und Einrichtung zur Sanierung von Eisenbahn-Gleisanlagen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Sanierung von Eisenbahn-Gleisanlagen

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DE4341418A1
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Werner Kampmann
Werner Schmidt
Herbert Heitkamp
Fritz J Schmidt
Klaus Linde
Franz Oppel
Juergen Rieger
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Westfalia Becorit Industrietechnik GmbH
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    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
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    • E02D17/06Foundation trenches ditches or narrow shafts
    • E02D17/08Bordering or stiffening the sides of ditches trenches or narrow shafts for foundations
    • E02D17/086Travelling trench shores
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01BPERMANENT WAY; PERMANENT-WAY TOOLS; MACHINES FOR MAKING RAILWAYS OF ALL KINDS
    • E01B27/00Placing, renewing, working, cleaning, or taking-up the ballast, with or without concurrent work on the track; Devices therefor; Packing sleepers
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    • E01B27/08Renewing or cleaning the ballast in situ, with or without concurrent work on the track the track having been taken-up
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sanierung von Eisen­ bahn-Gleisanlagen insbesondere mehrgleisigen Gleisanlagen, wobei unter Abräumen des Gleisunterbaues des Altgleises ein in dessen Verlauf fortschreitender Graben mit Graben-Seitenwand­ sicherung angelegt wird, in den das Material für die Erstellung des Gleisbettes des Neugleises eingebracht wird. Ferner ist die Erfindung auf eine zweckdienliche Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens gerichtet.
In der Praxis stellt sich bekanntlich in großem Umfang das Pro­ blem, vorhandene Eisenbahn-Gleisanlagen bzw. deren Bahnkörper zu sanieren. Dabei muß zumeist der gesamte Bahnkörper, also der gesamte Gleisunterbau entfernt und neu aufgebaut werden. Diese Arbeiten müssen bei den zumeist vorhandenen Mehrfach- bzw. Doppelgleisen unter Aufrechterhaltung des Zugverkehrs auf einem der vorhandenen Gleise durchgeführt werden, was die Sanierungs­ arbeiten erheblich erschwert. Die Sanierung kann so durchge­ führt werden, daß unter Abräumen des Gleisunterbaues des Alt­ gleises ein Graben z. B. mittels eines Baggers ausgehoben wird, wobei vor allem die zu dem Nachbargleis hin liegende Grabenwand gesichert werden muß, was mittels Schutz- oder Spundwände erfolgt. In den ausgehobenen und gesicherten Graben werden dann die Baustoffe für das Gleisbett des neuen Grabens eingebracht und verdichtet. Dabei kann zunächst auf die Grabensohle ein verdichtetes Sandbett aufgebracht werden, auf das dann verdich­ teter Gesteinsschotter aufgebracht wird, der das Gleisbett für den Gleisoberbau des Neugleises bildet.
Aufgabe der Erfindung ist es vor allem, ein Verfahren und eine Einrichtung zu schaffen, mit dem bzw. der sich die vorgenannten Sanierungsarbeiten technisch einwandfrei und zuverlässig mit hohen Fortschrittsgeschwindigkeiten durchführen lassen.
Diese Aufgabe wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst, daß für die Sicherung des Grabens ein gleitender Messerverbau mit auf der Grabensohle aufliegenden Bodenmessern und mit der Graben-Seitenwandsicherung dienenden Seitenmessern eingesetzt wird, wobei die an einem Stützrahmen geführten Boden- und Seitenmesser mittels zwischen ihnen und dem Stütz­ rahmen angeordneter Messerzylinder einzeln oder gruppenweise in Richtung des Grabenfortschritts vorgepreßt werden, bevor der Stützrahmen nachgeführt wird. Vorzugsweise wird die Grabensohle mit einem für die Entwässerung ausreichendem Gefälle zur Grabenseite hin angelegt.
Das erfindungsgemäße Verfahren bedient sich für die Sanierung von Gleisanlagen des gleitenden Messerverbaus, der im Grundsatz für den Messerschild-Tunnelvortrieb, aber auch für den Graben­ vortrieb, bekannt ist. Mit der Anwendung dieses Verfahrens bei der Sanierung von Gleisanlagen lassen sich hohe Fortschritts­ geschwindigkeiten erreichen, zumal die bisher erforderlichen Arbeiten für das Setzen von Spundwänden u. dgl. entfallen. Der erfindungsgemäß vorgesehene gleitende Messerverbau ermöglicht eine zuverlässige Sicherung des ausgehobenen Grabens auf aus­ reichend großer Arbeitsstrecke und ermöglicht auch eine Kurven­ führung in Anpassung an den Verlauf der Gleisstrecke. Zugleich können im Schutze des gleitenden Messerverbaus die Graben-Aus­ hubarbeiten und/oder die Arbeiten für die Erstellung des neuen Gleisbettes zuverlässig und zügig durchgeführt werden. Die Abstützung des gleitenden Messerverbaus bzw. dessen Stützrah­ mens auf der Grabensohle über die Bodenmesser führt zu einer wünschenswerten Glättung und Verdichtung der Grabensohle und begünstigt die Arbeitsweise des Messerverbaus beim Vorpressen der Vortriebsmesser und auch beim Nachholen des Stützrahmens.
Es empfiehlt sich, das Verfahren so durchzuführen, daß hinter dem gleitenden Messerverbau die Grabensohle vor dem Einbringen der neuen Bettung egalisiert wird, was sich mit Hilfe eines mit dem gleitenden Messerverbau bzw. dessen Stützrahmen verschieb­ lich gekoppelten Druck- oder Egalisierungsbalkens erreichen läßt. Im Hinblick auf die zuverlässige Grabensicherung im jeweiligen Arbeitsbereich und auch auf die Richtungssteuerbar­ keit des gleitenden Messerverbaus vorteilhaft ist es, wenn ein mehrteiliger Messerverbau eingesetzt wird, dessen Stützrahmen einen Vorlaufrahmen bildet, an den mittels hydraulischer Nach­ ziehzylinder ein Nachlaufrahmen angekoppelt ist, an dem sich die Seitenmesser mit gelenkig, vorzugsweise kardangelenkig, an ihnen angeschlossenen Nachlaufmessern abstützen und führen. Dabei wird der Nachlaufrahmen zweckmäßig in Auflage auf Boden­ messern bzw. auf an den Bodenmessern des Vorlaufrahmens gelen­ kig angeschlossenen Nachlauf-Bodenmessern abgestützt und glei­ tend nachgezogen. Der Grabenvortrieb bzw. der Aushub des Gra­ bens im Kopfbereich des gleitenden Messerverbaus kann mit Hilfe eines Fahrbaggers oder aber auch mit Hilfe eines am Stützrahmen des Messerverbaus gelagerten Abbaugerätes erfolgen.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Sanierungsverfahrens lassen sich die Sanierungsarbeiten bei Aufrechterhaltung des Schienen­ verkehrs auf dem Nachbargleis zuverlässig und zügig mit hohen Fortschrittsgeschwindigkeiten durchführen, wobei eine zuver­ lässige Abstützung des Gleisbettes des dem Schienenverkehr dienenden Nachbargleises gewahrt bleibt.
Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorge­ sehene Einrichtung weist nach vorstehendem einen den Graben für die Erstellung des neuen Gleisbettes sichernden gleitenden Messerverbau mit am Stützrahmen geführten Boden- und Seiten­ messern und zugeordneten hydraulischen Messerzylindern auf, die gelenkig zwischen dem gemeinsamen Stützrahmen und den einzelnen Messern angeordnet sind, wie dies bei Messerschilden bekannt ist. Dabei weisen die Seitenmesser zweckmäßig eine erheblich größere Länge auf, als die Bodenmesser, derart, daß sie sowohl frontseitig als auch rückseitig über den Stützrahmen und die Bodenmesser vorragen und somit die Grabenseitenwände sowohl im Bereich des Grabenaushubs als auch im Bereich der Einbringung des neuen Gleisbettes zuverlässig sichern. Die Bodenmesser werden zweckmäßig in dichtem Abstand zueinander angeordnet, so daß sie die Grabensohle im wesentlichen vollflächig abdecken, wodurch sich einerseits für die Arbeitsweise des Messerverbaus günstige Reibungsverhältnisse ergeben und andererseits die Grabensohle durch die sich hierauf abstützenden Bodenmesser weitgehend planiert wird.
Der Stützrahmen des erfindungsgemäß vorgesehenen Messerverbaus wird zweckmäßig so ausgeführt, daß er nicht oder nur unwesent­ lich nach oben aus dem Graben herausragt. Er weist zweckmäßig einen etwa U-förmigen Querschnitt auf, dessen den U-Steg bil­ dendes flaches Rahmenteil an der Unterseite die Führungen für die Bodenmesser aufweist und dessen die beiden U-Schenkel bil­ denden, über das flache Rahmenteil aufragenden Seitenteile mit den Führungen für die Seitenmesser versehen sind. Auf dem flachen Rahmenteil können die erforderlichen Pumpenaggregate für die Versorgung der hydraulischen Verbraucher sowie sonsti­ ger Vorrichtungen gelagert werden. Wie erwähnt, ist der Messer­ verbau vorzugsweise so ausgebildet, daß sein Stützrahmen einen Vorlaufrahmen bildet, mit dem über hydraulische Nachziehzylin­ der ein Nachlaufrahmen gekoppelt ist, so daß dieser nach Vorbe­ wegen des Stützrahmens um einen Arbeitsschritt mit Hilfe der Nachziehzylinder nachgeholt werden kann. Dabei sind an den am Vorlaufrahmen geführten Seitenmessern in Gelenken Nachlauf­ messer angeschlossen, die sich am Nachlaufrahmen seitlich abstützen und führen. Die Gelenke werden vorzugsweise als Kar­ dangelenke ausgeführt, so daß die Nachlaufmesser sowohl um eine vertikale Schwenkachse als auch um eine in Richtung der Quer­ achse des Grabens verlaufende Achse schwenkbar an den Vorlauf­ messern angeschlossen sind. Der Nachlaufrahmen kann eine erheb­ lich kürzere Baulänge aufweisen als der ihm vorgesetzte Stütz- bzw. Vorlaufrahmen. Es empfiehlt sich weiterhin, an den äußeren Bodenmessern Nachlauf-Bodenmesser in Gelenken anzuschließen, auf denen der Nachlaufrahmen gleitet, wodurch auch das Nach­ holen des Nachlaufrahmens bei stehendem Vorlauf- bzw. Stützrah­ men erleichtert wird. Die Nachlaufmesser der Seitenmesser wer­ den vorteilhafterweise so ausgeführt, daß sie rückwärtig über den Nachlaufrahmen in den offenen Graben hinaus ragen und somit hier den Grabenraum für das Einbringen des neuen Gleisbettes sichern.
Nach einem weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung sind am Stützrahmen des Messerverbaus gegen die Grabensohle, vorzugsweise hydraulisch, anstellbare Verkrall­ pratzen od. dgl. angeordnet, zweckmäßig rückseitig am Stütz- bzw. Vorlaufrahmen und zu beiden Seiten der Rahmenachse dessel­ ben. Die Verkrallpratzen bestehen vorzugsweise aus Verkrall­ platten, die an der Unterseite Spikes od. dgl. tragen und die höhenverstellbar am Stützrahmen angeordnet werden, wobei die Höhenverstellung und deren Anpressung gegen die Grabensohle zweckmäßig mittels hydraulischer Anstellzylinder erfolgt. Mit Hilfe dieser Verkrallpratzen bzw. Verkrallplatten läßt sich der Stütz- bzw. Vorlaufrahmen an der Grabensohle verankern, so daß das ordnungsgemäße Vorpressen der Vortriebsmesser mit Hilfe der Messerzylinder auch bei niedriger Grabenhöhe und entsprechend niedriger Bauhöhe des gleitenden Messerverbaus zuverlässig gewährleistet ist. Zugleich können die Verkrallpratzen auch zur Seitensteuerung des Messerverbaus genutzt werden.
Hinter dem Stützrahmen bzw. dem mit ihm gekoppelten Nach­ laufrahmen wird zweckmäßig ein über die Grabensohle beweglicher Druck- und Egalisierbalken angeordnet, der mittels hydrau­ lischer Verschiebezylinder mit dem Stützrahmen gekoppelt ist und mit dessen Hilfe sich daher die Grabensohle egalisieren und planieren läßt, bevor die Baustoffe für die Errichtung des neuen Gleisbettes in den Graben eingebracht werden. Der Druck- und Egalisierungsbalken wird zweckmäßig so ausgeführt, daß er sich an den Seitenmessern bzw. den Nachlaufmessern führt.
Für die Steuerung des erfindungsgemäß vorgesehenen gleitenden Messerverbaus unter Wahrung einer zuverlässigen Abstützung der Grabenwand zu dem Nachbargleis hin, auf dem der Schienenverkehr während der Sanierungsarbeiten aufrechterhalten wird, lassen sich unterschiedliche Maßnahmen treffen. Dies läßt sich, wie bei Messerschilden an sich bekannt, durch entsprechende Steue­ rung der Vorschubbewegungen der Seitenmesser erreichen derart, daß beim Vorpressen des äußeren Seitenmessers der Stützrahmen eine leichte Verkantung im Graben erhält und daher das auf der Seite des Nachbargleises liegende innere Seitenmesser (oder die inneren Seitenmesser) aufgrund seiner Führung am Stützrahmen eine gewisse Schrägstellung in Richtung auf die Grabenwand ein­ nimmt. Auch kann die Steuerung durch einseitige Verkrallung des Stütz- bzw. Vorlaufrahmens mit Hilfe der betreffenden Ver­ krallpratze bzw. Verkrallplatte erreicht werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit, den Stützrahmen leicht konisch aus zu­ führen derart, daß er sich zu seiner Rückseite hin konisch ver­ jüngt, so daß er eine gewisse Schrägstellung zur Grabenachse in Richtung auf die innere Grabenwand einnehmen kann. Weiterhin besteht die Möglichkeit, das Ende des oder der innenliegenden Seitenmessern mit Keilschneiden oder Keilschuhen zu bestücken, die derart ausgebildet sind, daß beim Vorpressen das oder die Seitenmesser unter Ausnutzung des Spiels in den Messerführungen eine Anstellbewegung in Richtung auf die innenliegende Graben­ wand ausführen. Das Nachholen bzw. der Vorschub des Stützrah­ mens bzw. des Nachlaufrahmens folgt im allgemeinem mit Hilfe der an ihm angeordneten Messerzylinder, die als doppeltwirkende hydraulische Zylinder ausgeführt sind. Beim Vorpressen der Messer kann der Stützrahmen auch durch Abstützung über den genannten Druck- und Egalisierungsbalken in seiner Lage stabi­ lisiert werden, wobei sich dieser Balken z. B. an dem bereits in den Graben eingebrachten und verdichteten Material des neuen Gleisbettes abstützen kann. Auch kann die Vorbewegung des Stützrahmens in Arbeitsrichtung durch die den Druck- und Egali­ sierungsbalken zugeordneten Schubkolbengetriebe unterstützt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den einzelnen Ansprüchen angegeben und ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine zu sanierende zweigleisige Eisenbahn- Gleisanlage zusammen mit einem erfindungs­ gemäßen gleitenden Messerverbau im Quer­ schnitt;
Fig. 2 den gleitenden Messerverbau nach Fig. 1 in einer Draufsicht in Richtung des Pfeiles II der Fig. 1;
Fig. 3 den gleitenden Messerverbau in einer Seiten­ ansicht in Richtung des Pfeiles II der Fig. 2;
Fig. 4 in der Draufsicht nach Fig. 2 den gleitenden Messerverbau zusammen mit einem zugeordneten, dem Grabenaushub dienenden Abbaugerät;
Fig. 5 in der Ansicht der Fig. 3 den gleitenden Messerverbau nach Fig. 4.
Die Zeichnung läßt in Fig. 1 eine zu sanierende zweigleisige Gleisanlage 1 mit dem Gleis 2 erkennen, welches der Aufrecht­ erhaltung des Schienenverkehrs während der Durchführung der Sanierungsarbeiten an dem zu ihm parallel verlaufenden Nachbar­ gleis dient, welches mit seinem Gleisoberbau bereits im Bereich der Durchführung der Sanierungsarbeiten entfernt ist. Der aus den Schienen 3 und den Schwellen 4 des Gleises 2 bestehende Gleisoberbau ruht in üblicher Weise auf dem Gleisunterbau, der von einem verdichteten Gesteinsschotterbett 5 gebildet wird, welches seinerseits auf einem verdichteten Sandbett aufliegen kann. Aus Fig. 1 ist erkennbar, daß das Gleisbett 5 an der Sohle unter einem kleinen Winkel nach außen (nach links) geneigt ist, so daß eine Entwässerung des Gleisbettes zu dieser Seite hin erfolgt.
Bei der Sanierung des Nachbargleises wird dessen gesamter Gleisunterbau ggf. bis in den gewachsenen Boden hinein abge­ räumt, wobei ein Graben 6 ausgehoben wird, was mit Hilfe eines Fahrbaggers geschehen kann, von dem in Fig. 3 lediglich die am Baggerausleger angeordnete Baggerschaufel 7 gezeigt ist. Dabei wird der Graben 6 so ausgehoben, daß seine Grabensohle 8 zu der dem Gleis 2 abgewandten Seite hin, also zur Außenseite hin für die Entwässerung des neu zu errichtenden Gleisbettes geneigt ist. Die innenliegende Seitenwand des Grabens 6 wird im oberen Bereich durch das verdichtete Schotterbett 5 des Nachbarglei­ ses 2 gebildet. Die Arbeitsrichtung bei der Durchführung der Sanierungsarbeiten bzw. die Richtung, in der der Graben 6 im Zuge der Sanierungsarbeiten ausgehoben wird, ist in Fig. 2 durch den Pfeil A angegeben.
Die Sicherung des Grabens 6 im jeweiligen Sanierungsbereich erfolgt mit Hilfe eines gleitenden Messerverbaus 9. Dieser weist einen flachen Stützrahmen 10 auf, dessen Höhe etwa der Tiefe des Grabens 6 entspricht und der, wie Fig. 1 erkennen läßt, einen etwa U-förmigen Querschnitt aufweist, dessen den U- Steg bildendes flaches Rahmenteil 11 an seiner Unterseite Messerführungen 12 für dicht nebeneinander angeordnete Boden­ messer 13 trägt, mit denen sich der Stützrahmen 10 auf der geneigten Grabensohle 8 abstützt. Die parallelen Bodenmesser 13 bilden zwischen den beiden Grabenwänden eine im wesentlichen vollflächige Abdeckung der Grabensohle 8. Das flache Rahmenteil 11 des Stützrahmens 10 weist zu beiden Seiten aufragende feste Seitenteile 14 auf, welche die beiden U-Schenkel des U-förmigen Stützrahmens bilden und an denen jeweils in einer Messerführung 12 ein Seitenmesser 15 geführt ist. Bei größerer Grabentiefe können selbstverständlich auch mehrere Seitenmesser 15 über­ einander am Stützrahmen bzw. an dessen Seitenteilen 14 jeweils in einer Messerführung angeordnet werden. Die Messerführungen 12 bestehen, wie bei Messerschilden bekannt, aus T-Nutführungen Jedem Bodenmesser 13 und Seitenmesser 15 ist jeweils mindestens ein Messerzylinder 16, im gezeigten Ausführungsbeispiel (Fig. 1) ein Messerzylinderpaar, zugeordnet. Die Messerzylinder 16 bestehen aus doppeltwirkenden hydraulischen Zylindern. Sie sind, wie Fig. 3 erkennen läßt, in Gelenken 17 einerseits am Stützrahmen 10 und andererseits am zugeordneten Messer 13 bzw. 15 angeschlossen. Über die Steuerung der Messerzylinder 16 können daher die Bodenmesser und die Seitenmesser 15 einzeln unabhängig voneinander oder aber auch gruppenweise gegenüber dem stehenden Stützrahmen 10 in Arbeitsrichtung gem. Pfeil A um den Zylinderhub der Messerzylinder vorgepreßt werden. Sind sämtliche Messer 13 und 15 vorgepreßt, so läßt sich durch Druckbeaufschlagung der Messerzylinder 16 in Einschubrichtung der Stützrahmen 10 in Arbeitsrichtung A nachziehen, wobei die Messer 13 und 15 aufgrund ihres Reibungsschlusses an der Grabensohle bzw. an den Grabenwänden das Vorziehwiderlager für den Stützrahmen 10 bilden. Diese Arbeitsweise ist bei Messer­ schilden bekannt.
Der Stützrahmen 10 des gleitenden Messerverbaus bildet einen Vorlaufrahmen, mit dem über hydraulische Nachziehzylinder 18 ein Nachlaufrahmen 19 gekoppelt ist, der in Fig. 2 lediglich auf der einen Seite der Grabenachse X gezeigt ist, jedoch zur Grabenachse X symmetrisch ausgeführt ist. Der Nachlaufrahmen 19 ist demgemäß zu beiden Seiten der Grabenachse X, die mit der Längsachse des Messerverbaus zusammenfällt, jeweils über einen hydraulischen Nachziehzylinder 18 am Stütz- und Vorlaufrahmen 10 angeschlossen. Die beiden Nachziehzylinder 18 bestehen zweck­ mäßig ebenfalls aus doppeltwirkenden hydraulischen Zylindern. Es ist erkennbar, daß der Nachlaufrahmen 19 eine kürzere Bau­ länge aufweist als der Stütz- bzw. Vorlaufrahmen 10. Ferner zeigt insbesondere Fig. 2, daß an den rückwärtigen Enden der Seitenmesser 15 Messerverlängerungen in Gestalt von sogenannten Nachlaufmessern 20 in Gelenken 21 angeschlossen sind, die vor­ zugsweise nach Art von Kardangelenken ausgeführt sind, derart, daß Gelenkbewegungen zwischen den Messern 15 und den Nachlauf­ messern 20 sowohl in Höhenrichtung als auch in Seitenrichtung möglich sind. Die Nachlaufmesser 20 führen sich in Messerfüh­ rungen 12 des Nachlaufrahmens 19. Demgemäß sind die Seiten­ messer 15 und ihre gelenkig angeschlossenen Nachlaufmesser 20 sowohl am Stütz- bzw. Vorlaufrahmen 10 als auch am Nachlauf­ rahmen 19 seitlich abgestützt und in Vortriebsrichtung (Pfeil A) mit Spiel verschieblich geführt. Aus Fig. 2 ist erkennbar, daß die Seitenmesser 15 frontseitig über den Stütz- bzw. Vor­ laufrahmen 10 hinausragen und folglich die Grabenwände im frontseitigen Arbeitsraum 22, wo der Aushub des Grabens 6 erfolgt, abstützen. Außerdem zeigt Fig. 2, daß die an den Sei­ tenmessern 15 angeschlossenen Nachlaufmesser 20 rückseitig (entgegen der Pfeilrichtung A) über den Nachlaufrahmen 19 hin­ aus ragen und somit die Grabenwände in einem rückseitigen Arbeitsraum 23 sichern, in dem das neue Gleisbett errichtet wird. Ferner zeigt Fig. 2, daß die Seitenmesser 15 unter Ein­ schluß ihrer Nachlaufmesser 20 eine erheblich größere Länge aufweisen als die Bodenmesser 13, deren Länge im wesentlichen der Baulänge des Stütz- bzw. Vorlaufrahmens zuzüglich dem Hub der Messerzylinder 16 entspricht. Lediglich an den beiden äuße­ ren, auf der Seite der beiden Grabenwände liegenden Boden­ messern 13 ist in einem Gelenk 24 jeweils ein Nachlauf-Boden­ messer 25 höhenverschwenkbar angeschlossen, das sich ebenfalls auf der Grabensohle 8 abstützt. Die beiden parallelen Nachlauf- Bodenmesser 25 bilden eine Gleitauflage für den Nachlaufrahmen 19, der somit auf den Nachlauf-Bodenmessern 25 gleitend abgestützt ist. Die Nachlauf-Bodenmesser 25 enden vor dem rückseitigen Arbeitsraum 23, so daß hier die Grabensohle 8 auf ganzer Grabenbreite offenliegt.
An dem Vorlauf- bzw. Stützrahmen 10 bzw. dessen Rahmenteil 11 sind rückseitig in symmetrischer Anordnung zur Achse X zwei Verkrallpratzen 26 angeschlossen, die, wie vor allem Fig. 3 zeigt, als Verkrallplatten ausgeführt sind, welche an ihrer Unterseite Spikes 27 od. dgl. tragen. Die beiden Verkrallpratzen bzw. Verkrallplatten 26 sind jeweils höhenbeweglich am Stütz- bzw. Vorlaufrahmen 10 gelagert, so daß sie mit Hilfe eines hydraulischen Anstellzylinders 28 zur Verkrallung gegen die Grabensohle 8 gedrückt oder aber aus dieser Arbeitsposition angehoben werden können, in der sie keinen Kontakt zur Graben­ sohle haben. Vorzugsweise sind die Verkrallpratzen bzw. Ver­ krallplatten 26 jeweils in einer Vertikalführung höhenverstell­ bar am Stütz- bzw. Vorlaufrahmen 10 gelagert und mit Hilfe des Anstellzylinders 28 betätigbar. In der Verkrallposition wird somit der Stütz- bzw. Vorlauf-rahmen 10 durch die Verkrallprat­ zen 26 in seiner Lage stabilisiert, so daß sich die Vortriebs­ messer 13, 15 mit Hilfe der Messerzylinder in Arbeitsrichtung A vorpressen lassen, ohne daß hierbei der Stütz- bzw. Vorlaufrah­ men 20 sich unerwünscht im Graben 6 zurückschiebt.
Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, ist hinter dem Nachlaufrahmen 19 des Messerverbaus im Graben ein Druck- und Egalisierbalken 29 angeordnet, mit dessen Hilfe die Grabensohle 8 geglättet bzw. egalisiert werden kann, bevor das neue Gleisbett im Arbeitsraum 23 eingebracht wird. Insbesondere lassen sich hiermit auch die durch die Verkrallpratzen 26 bewirkten Eindrückungen in der Grabensohle glätten. Der Druck- und Egalisierbalken 29 bildet im Graben die stirnseitige Begrenzung des Arbeitsraumes 23. Er weist zu dem Stütz- bzw. Vorlaufrahmen 10 hin weisende Balken­ ansätze 30 auf, an denen er jeweils über einen doppelwirkenden hydraulischen Verschiebezylinder 31 am Stütz- und Vorlaufrahmen 10 angeschlossen ist, so daß er bei stehendem Stütz- und Vor­ laufrahmen 10 mit Hilfe der Verschiebezylinder 31 in beiden Richtungen über die Grabensohle hinwegbewegt werden kann, um die Grabensohle zu egalisieren. Fig. 2 läßt erkennen, daß sich der Druck- und Egalisierungsbalken 29 an seinen beiden gegen­ überliegenden Seiten bei 32 seitlich an den Nachlaufmessern 20 führt und daß somit die Nachlaufmesser 20 auch hier eine Abstützung am Druck- und Egalisierungsbalken finden können.
Bei der Durchführung der Sanierungsarbeiten wird im Bereich des vorderen Arbeitsraumes 22 der Graben z. B. mit Hilfe des Baggers (Baggerschaufel 7) ausgehoben, wobei der Gleisunterbau des Altgleises entfernt wird. Es empfiehlt sich, bei dieser Arbeit das Schotterbett 5 auf der Seite des innenliegenden, dem Nach­ bargleis 2 zugewandten Seitenmessers 15 soweit zu räumen, daß dieses Seitenmesser 15 ohne Behinderung durch verdichteten Schotter mit Hilfe seiner Messerzylinder vorgepreßt werden kann.
Die Vorpreßstellung der beiden Seitenmesser 15 ist in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet. Sobald der Graben im Arbeitsraum 22 im wesentlichen ausgeräumt ist, werden die Seitenmesser 15 gemeinsam oder einzeln nacheinander in Vorpreßrichtung A um den Hub der Messerzylinder 16 vorgepreßt, worauf die Bodenmesser 13 mit Hilfe der ihnen zugeordneten Messerzylinder 16 einzeln oder gruppenweise ebenfalls in Vorpreßrichtung A vorgepreßt werden. Beim Vorpressen führen sich die Bodenmesser 13 und die Seitenmesser 15 mit ihren Nachlaufmessern 20 am Vorlauf- bzw. Stützrahmen 10 sowie am Nachlaufrahmen 19. Der Vorlauf- bzw. Stützrahmen 10 ist hierbei durch Absenken der Verkrallpratzen 26 gegen die Grabensohle 8 in seiner Lage stabilisiert. Sobald sämtliche Vortriebsmesser 13, 15, 20 um den Messerzylinderhub vorgepreßt sind, kann nach Lösen der Verkrallpratzen 26 der Stütz- bzw. Vorlaufrahmen 10 mit Hilfe der Messerzylinder in Arbeitsrichtung A um den Messerzylinderhub nachgezogen werden. Die Vorbewegung des Stütz- bzw. Vorlaufrahmens 10 kann mit Hilfe der Verschiebezylinder 31 des Druck-und Egalisierungs­ balkens 29 unterstützt werden, der hierbei im Arbeitsraum 23 abgestützt wird, z. B. an dem bereits hier eingebrachten neuen Gleisbett oder aber an einem sonstigen Stützwiderlager. Nach Vorwärtsbewegung des Stütz- bzw. Vorlaufrahmens 10 kann dann der Nachlaufrahmen auf den Nachlauf-Bodenmessern 25 gleitend mit Hilfe der Nachziehzylinder 18 in Arbeitsrichtung A nach­ geholt werden.
Wie erwähnt, wird der neue Gleisunterbau bzw. das neue Gleis­ bett unter Sicherung der Grabenwände im Arbeitsraum 23 einge­ bracht. Hierbei kann zunächst auf die glatte Grabensohle 8 eine dünne Abdeckung, z. B. ein Vlies, eine Tonschicht od. dgl. 33 (Fig. 3) als wasserundurchlässige Schicht aufgebracht werden, auf die dann ein Sandbett 34 aufgebracht wird, das z. B. mittels einer Rüttelplatte, einer Walze od. dgl. verdichtet wird. Auf das verdichtete Sandbett kann anschließend ein Schotterbett aufgebracht werden, welches in üblicher Weise ebenfalls ver­ dichtet wird und auf das dann der Gleisoberbau des Neugleises aufgebracht wird der gleitende Messerverbau läßt sich von einem Steuerstand 35 am Stütz- bzw. Vorlaufrahmen 10 her steuern. An diesem Rahmen befinden sich außerdem Pumpenaggregate 36 und 37 für die Versorgung der verschiedenen hydraulischen Schubkol­ bengetriebe des gleitenden Messerverbaus. Außerdem befindet sich auf dem Rahmen 10 ein Tank 38, der die Hydraulikflüssig­ keit zur Versorgung der Pumpenaggregate und der Schubkolben­ getriebe aufnimmt.
Der in den Fig. 4 und 5 gezeigte Messerverbau unterscheidet sich von demjenigen nach den Fig. 1 bis 3 im wesentlichen nur dadurch, daß der Grabenaushub im frontseitigen Arbeitsraum 22 mit Hilfe eines am Stütz- bzw. Vorlaufrahmens 10 gelagerten Abbaugerätes 39 erfolgt, das im gezeigten Ausführungsbeispiel zwei gleichachsige angetriebene Fräswalzen 30 aufweist, die an einem gemeinsamen Schwenkarm 41 höhenbeweglich gelagert sind, welcher seinerseits in einem Schwenklager 42 am Stütz- bzw. Vorlaufrahmen 10 mit horizontaler Schwenkachse gelagert ist, wobei die Höhenverschwenkung mittels mindestens eines hydrau­ lischen Schwenkzylinders 43 erfolgt. Mit 44 ist der Antrieb der Fräswalzen 40 bezeichnet, die auf ihrem Walzenmantel eine mit Fräswerkzeugen bestückte Transportspirale 45 aufweisen, die das gelöste Material einem Mittelförderer 46 zuführen, der es aus dem Arbeitsbereich des Grabens abtransportiert, z. B. zu einer Aufbereitungsstelle, so daß es nach Aufbereitung zumindest teilweise für die Errichtung des neuen Gleisbettes verwendet werden kann. Die Verladung des von den rotierenden Fräswalzen 40 gelösten Haufwerks auf den Abraumförderer 46 kann mit Hilfe angetriebener Ladearme 47 erfolgen, die zu beiden Seiten des Aufnahmeendes des Abraumförderers 46 hinter dem Abbaugerät 39 auf einer Laderampe drehbar gelagert sind.
Mit Hilfe des vorstehend beschriebenen Verfahrens läßt sich die Sanierung von Eisenbahn-Gleisanlagen mit hoher Fortschrittsge­ schwindigkeit (in Pfeilrichtung A) zuverlässig durchführen, wobei der beschriebene gleitende Messerverbau den Graben im jeweiligen Arbeitsbereich zuverlässig sichert. Von Bedeutung ist, daß vor allem die in Fig. 1 bei 5′ angedeutete Seiten­ böschung des Bahnkörpers auf der Seite des für den Schienenver­ kehr offengehaltenen Gleises 2 zuverlässig durch das oder die hier befindlichen innenliegenden Seitenmesser 15 und deren Nachlaufmessern 20 gehalten wird und daß der gleitende Messer­ verbau 9 der Gleisstrecke bzw. Gleisachse des zu erneuernden Altgleises folgt, ohne daß die Abstützung bei 5′ verlorengeht. Der beschriebene Messerverbau ermöglicht in ausreichendem Maße Steuerbewegungen. Solche Steuerbewegungen lassen sich bei dem beschriebenen Verbau ohne weiteres ausführen, z. B. durch ent­ sprechende Folge im Vorpressen der Vortriebs- bzw. Seiten­ messer, bei der der Stütz-bzw. Vorlaufrahmen 20, der die Reak­ tionskräfte der Messerzylinder aufnimmt, eine geringfügige Schrägstellung im Graben erfährt, die der Abdrifttendenz des Messerverbaus zu der der Böschung 5′ gegenüberliegenden Seite hin entgegenwirkt. Auch können solche Korrekturen mit Hilfe der Verschiebezylinder 31 des Druck- und Egalisierbalkens durchge­ führt werden, wenn dieser sich auf der Seite des Arbeitsraumes 23 abstützen kann. In diesem Fall kann durch Einzelbeaufschla­ gung oder auch durch gegenläufige Beaufschlagung der beiden Verschiebezylinder 24 eine Lageänderung bzw. Lagekorrektur des Stütz- bzw. Vorlaufschildes 10 und damit auch der hieran ge­ führten Messer durchgeführt werden. Gleiches ist mit Hilfe der Verspannpratzen 26 möglich, beispielsweise derart, daß nur eine der beiden Verspannpratzen 26 sich in der Verspannung befindet, so daß sich der Stützrahmen 10 mit Hilfe der verschiedenen Arbeitszylinder in seiner Lage beeinflussen läßt. Weiterhin besteht die Möglichkeit, am vorderen Ende des oder der die Seitenböschung 51 stützenden Seitenmesser 15 einen Keilschuh 15′ (Fig. 2) anzuordnen, der beim Vorpressen dieses oder dieser Seitenmesser im Rahmen des in den Messerführungen gegebenen Spiels eine leichte Messerschrägstellung im Sinne einer Kurs­ korrektur des Messerverbaus bewirkt. Auch ist es möglich, den Stütz- bzw. Vorlaufrahmen 10 leicht konisch auszuführen, der­ art, daß er sich nach hinten konisch verjüngt, so daß der Rah­ men im Graben 6 gegenüber der Grabenachs X leicht schräg­ gestellt werden kann, um die genannte Steuerbewegung auszufüh­ ren. Schließlich ist es auch möglich, die Seitenmesser in ihren Messerführungen mit einem Spiel in Querrichtung des Grabens zu verlagern, so daß z. B. mit Hilfe kleiner hydraulischer Steuer­ zylinder die Lage der Seitenmesser gegenüber dem Stützrahmen verändert werden kann, um Steuerkorrekturen auszuführen. Wie oben erwähnt, kann beim Fahren des Messerverbaus der Druck- und Egalisierungsbalken 29 als Widerlager im Graben 6 abgestützt werden, so daß seine Verschiebezylinder 31 zum Vorfahren des Stütz- bzw. Vorlaufrahmens 10 genutzt werden können oder der Stütz- bzw. Vorlaufrahmen 10 beim Vorpressen der Vortriebs­ messer über die Verschiebezylinder 31 und den Druck- und Egali­ sierungsbalken 29 zur Rückseite hin abgestützt werden kann. Die Abstützung des Druck- und Egalisierungsbalkens 29 kann auch an einem Arbeitsgerät erfolgen, z. B. an einer Rüttelplatte, mit deren Hilfe das in den Arbeitsraum 23 zur Erstellung des neuen Gleisunterbaus eingebrachte Schüttmaterial verdichtet wird. Es besteht weiterhin auch die Möglichkeit, am Druck- und Egalisie­ rungsbalken 29 Spannmittel, vorzugsweise hydraulisch betätigte Spannzylindereinheiten od. dgl. anzuordnen, mit deren Hilfe sich der Druck- und Egalisierungsbalken 29 seitlich gegen die Nach­ laufmesser 20 abspannen bzw. die Nachlaufmesser 20 gegen die Grabenwände anpressen lassen. Auch mit dieser Maßnahme läßt sich der Druck- und Egalisierungsbalken 29 als Stützwiderlager verwenden. Mit dieser Maßnahme wird auch die Sicherung der Grabenwände im Bereich der Nachlaufmeser 20 verbessert. Es ver­ steht sich, daß bei dieser Verspannung des Druck- und Egalisie­ rungsbalkens 29 in den Führungen 12 der Nachlaufmesser ein aus­ reichend groß bemessenes Bewegungsspiel vorhanden sein muß. Nach einem weiteren Gestaltungsmerkmal der Erfindung ist der Druck- und Egalisierungsbalken 29 über Verriegelungselemente od. dgl. an den beiden Nachlauf-Bodenmessern 25 festlegbar, so daß er beim Vorfahren des Stütz- bzw. Vorlaufschildes 10 in Arbeitsrichtung A das genannte Stützwiderlager bilden kann. Die Bodenmesser 13 und/oder die Nachlauf-Bodenmesser 25 können an ihrer Unterseite mit Verkrallungselementen, z. B. Spikes, ver­ sehen werden, so daß sie durch das Auflagergewicht des Nach­ laufrahmens 19 in die Grabensohle 8 gedrückt werden und damit die Vorschubbewegung des Stütz- bzw. Vorlaufrahmens 10 in Arbeitsrichtung A begünstigen. Diese Spikes werden zweckmäßig als Schrägverzahnung so ausgeführt, daß sie die Vorschubbewegung der Bodenmesser in Arbeitsrichtung A nicht nennenswert behin­ dern, aber deren Rückstellbewegung beim Vorfahren des Stütz- bzw. Vorlaufrahmens 10 verhindern. Weiterhin besteht die Mög­ lichkeit, den Nachlaufrahmen 19 so auszubilden, daß er sich im Graben 6 verspannen bzw. festlegen läßt. Dies kann mit Hilfe einer am Nachlaufrahmen 19 angeordneten Verkralleinrichtung, z. B. entsprechend den Verkrallpratzen 26, erfolgen. Auf die am Stütz- bzw. Vorlaufrahmen angeordneten Verkrallpratzen 26 kann in diesem Fall unter Umständen auch verzichtet werden. Ferner können am Nachlaufrahmen 19 Spannmittel, z. B. hydraulische Spannzylindereinheiten vorgesehen werden, mit deren Hilfe sich die Nachlaufmesser 20 gegen die Grabenwände anpressen lassen. Mit Hilfe dieser Spannmittel kann der Nachlaufrahmen 19 auch eine Widerlagerfunktion beim Fahren des Vorlaufschildes über­ nehmen. Hierbei können seine Nachziehzylinder 18 zur Vorbewe­ gung des Stütz- bzw. Vorlaufrahmens 10 in Arbeitsrichtung A genutzt werden.
Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, ist die Länge der Seitenmesser 15 wie auch die Länge der Nachlaufmesser 20 jeweils größer als die Länge des Stütz- bzw. Vorlaufrahmens 10, z. B. um das 1,5- bis 2fache. Die Länge der Seitenmesser 15 kann zumindest ange­ nähert gleich der Länge der Nachlaufmesser 20 oder auch größer sein. Fig. 1 läßt erkennen, daß an beiden Seiten des Stütz- bzw. Vorlaufrahmens 10 jeweils nur ein einziges Seitenmesser 15 vorgesehen ist. Die Breite (Höhe) dieser Seitenmesser 15 ent­ spricht etwa der Tiefe des Grabens 6. Außerdem zeigt Fig. 1, daß der gesamte Stütz- bzw. Vorlaufrahmen mit den hieran ange­ ordneten Messern 13, 15 entsprechend der Neigung der Grabensohle 8 geneigt ist und daß die Seitenmesser 15 gegenüber der Verti­ kalen unter einem spitzen Winkel geneigt am Stütz- bzw. Vor­ laufrahmen 10 gelagert und geführt sind.

Claims (33)

1. Verfahren zur Sanierung von Eisenbahn-Gleisanlagen, ins­ besondere mehrgleisigen Gleisanlagen, wobei unter Abräu­ men des Gleisunterbaus des Altgleises ein in dessen Ver­ lauf fortschreitender Graben mit Graben-Seitenwandsiche­ rung angelegt wird, in den das Material für die Erstel­ lung des Gleisbettes des Neugleises eingebracht wird, da­ durch gekennzeichnet, daß für die Sicherung des Grabens (6) ein gleitender Messerverbau (9) mit auf der Grabensohle (8) aufliegenden Bodenmessern (13) und mit der Graben-Seitenwandsicherung dienenden Seitenmessern (15) eingesetzt wird, wobei die an einem Stützrahmen (10) geführten Boden- und Seitenmesser mittels zwischen ihnen und dem Stützrahmen angeordneter Messerzylinder (16) vorgepreßt werden, bevor der Stütz­ rahmen (10) nachgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Grabensohle (8) mit Gefälle zur Grabenseite hin angelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß hinter dem gleitenden Messerverbau (9) mittels eines mit diesem verschieblich gekoppelten Druck- und Egalisierbalkens (29) die Graben­ sohle (8) egalisiert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Schutz des Messerverbaus (9) im Bereich der rückwärtigen Enden der Seitenmesser die Materialien für die Erstellung des neuen Gleisbettes eingebracht werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein richtungssteuer­ barer mehrteiliger Messerverbau eingesetzt wird, dessen Stützrahmen (10) einen Vorlaufrahmen bildet, an den über hydraulische Nachziehzylinder (18) ein Nachlaufrahmen (19) für die Führung von an den Seitenmessern (15) gelen­ kig angeschlossenen Nachlaufmessern (20) angeschlossen ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Nachlaufrahmen (19) auf Bodenmessern bzw. hieran gelenkig angeschlossenen Boden- Nachlaufmessern (25) gleitend nachgezogen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß im rück­ wärtigen Arbeitsraum (23) des gleitenden Messerverbaus (9) als neues Gleisbett auf die Grabensohle eine z. B. aus einem Vlies, einer Tonschicht od. dgl. bestehende Abdeckung (33) und auf diese eine verdichtete Sandschicht (34) und schließlich auf diese eine verdichtete Schotter­ schicht eingebracht wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß der Grabenvortrieb mittels eines am Stützrahmen (10) angeord­ neten Abbaugerätes (39) durchgeführt wird.
9. Einrichtung zur Durchführung des Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, gekenn­ zeichnet durch einen den Graben (6) für die Erstellung des neuen Gleisbettes sichernden gleitenden Messerverbau (9) mit an dessen Stützrahmen (10) geführten Boden- und Seitenmessern (13, 15) und zugeordneten, am Stützrahmen abgestützten Messerzylindern (16).
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Seitenmesser (15) eine größere Länge aufweisen als die Bodenmesser (13), wobei sie frontseitig und rückseitig über den Stützrahmen (10) und über die Bodenmesser vorragen.
11. Einrichtung nach Anspruch 9 und 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die im dichten Seiten­ abstand zueinander angeordneten Bodenmesser (13) die Grabensohle (8) im wesentlichen vollflächig abdecken.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, da­ durch gekennzeichnet, daß der Stützrahmen einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist, dessen den U-Steg bildendes flaches Rahmenteil (11) an der Unterseite die Messerführungen (12) für die Bodenmesser (13) aufweist und dessen die U-Schenkel bil­ denden, über das flache Rahmenteil (11) aufragenden Seitenteile (14) die Führungen (12) für die Seitenmesser (15) aufweisen.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, da­ durch gekennzeichnet, daß der Stützrahmen (10) des gleitenden Messerverbaus (9) einen Vorlaufrahmen bildet, mit dem über hydraulische Nachzieh­ zylinder (18) ein Nachlaufrahmen (19) gekoppelt ist, und daß an den am Vorlaufrahmen geführten Seitenmessern (15) in Gelenken (21), vorzugsweise Kardangelenken, Nachlauf­ messer (20) angeschlossen sind, die sich am Nachlaufrah­ men (19) führen.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Nachlaufrahmen (19) eine kürzere Baulänge aufweist als der Vorlaufrahmen (10).
15. Einrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß an den äußeren Bodenmessern (13) Nachlauf-Bodenmesser (25) in Gelenken (24) angeschlossen sind, auf denen sich der Nachlaufrah­ men (19) abstützt.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, da­ durch gekennzeichnet, daß die Nach­ laufmesser (20) der Seitenmesser (15) rückwärtig über den Nachlaufrahmen (19) hinausragen und hier den Arbeitsraum (23) für das Einbringen des neuen Gleisbettes sichern.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 16, da­ durch gekennzeichnet, daß am Stütz­ rahmen (10) und/oder am Nachlaufrahmen (19) gegen die Grabensohle (8) anstellbare Verkrallpratzen (26) ange­ ordnet sind.
18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Verkrallpratzen (26) rückseitig am Vorlaufrahmen (10) und/oder am Nachlauf­ rahmen (19) zu beiden Seiten der Rahmenachse angeordnet sind.
19. Einrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkrallpratzen (26) aus höhenbeweglich am Stützrahmen bzw. Vorlaufrahmen (10) angeordneten, mittels Anstellzylinder (28) gegen die Grabensohle (8) anpreßbaren Verkrallplatten bestehen.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 19, da­ durch gekennzeichnet, daß hinter dem Stützrahmen (10) bzw. dem Nachlaufrahmen (19) ein über die Grabensohle (8) beweglicher Druck- und Egalisie­ rungsbalken (29) angeordnet ist, der über hydraulische Verschiebezylinder (31) mit dem Stützrahmen gekoppelt ist.
21. Einrichtung nach Anspruch 20, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sich der Druck- und Ega­ lisierbalken (29) an den Seitenmessern bzw. deren Nach­ laufmessern (29) führt.
22. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 21, da­ durch gekennzeichnet, daß am Stütz­ rahmen (10) ein, vorzugsweise höhenverschwenkbares, Abbaugerät (39) für den Grabenaushub zusammen mit einem Abraumförderer (46) angeordnet ist.
23. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 22, da­ durch gekennzeichnet, daß am Stütz­ rahmen (10) mindestens ein Pumpenaggregat (36, 37) für die Versorgung der hydraulischen Verbraucher sowie ein Steuerstand (35) angeordnet sind
24. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 22, da­ durch gekennzeichnet, daß sich der Stützrahmen (10) zu seiner Rückseite hin konisch ver­ jüngt.
25. Einrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 24, da­ durch gekennzeichnet, daß die Ver­ krallpratzen (26) unabhängig voneinander betätigbar sind.
26. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 25, da­ durch gekennzeichnet, daß die Seitenmesser (15) bzw. ihre Nachlaufmesser (20) gegen die Grabenseitenwand kraftschlüssig anstellbar sind.
27. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 26, da­ durch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Seitenmesser (15) am vorderen Messerende eine keilförmige Schneide (15′) aufweist.
28. Einrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 27, da­ durch gekennzeichnet, daß der Druck- und Egalisierungsbalken (29) zur Bildung eines Stützwiderlagers im Graben (6) abstützbar ist, z. B. gegen das in den rückwärtigen Arbeitsraum (23) eingebrachte verdichtete Schüttmaterial oder gegen ein Arbeitsgerät, z. B. gegen eine Rüttelplatte od. dgl. zur Verdichtung des Schüttmaterials.
29. Einrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 28, da­ durch gekennzeichnet, daß der Druck- und Egalisierungsbalken (29) mit Spannmitteln, z. B. Spannzylindereinheiten, zum Abspannen gegen die Nachlauf­ messer (20) bzw. zur Anpressung der Nachlaufmesser (20) gegen die Grabenwände versehen ist.
30. Einrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 29, da­ durch gekennzeichnet, daß der Druck- und Egalisierungsbalken (29) über Verriegelungs­ elemente an den Nachlauf-Bodenmessern (25) festlegbar ist.
31. Einrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 30, da­ durch gekennzeichnet, daß der Nach­ laufrahmen (19) mit gegen die Nachlaufmesser (20) wirken­ den Spannmitteln, z. B. Spannzylindereinheiten, zur Abspannung im Graben bzw. zur Anpressung der Nachlauf­ messer (20) gegen die Grabenwand versehen ist.
32. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 31, da­ durch gekennzeichnet, daß die Bodenmesser (13) und/oder die Nachlauf-Bodenmesser (25) mittels Verkrallelemente, wie vor allem Spikes, an der Grabensohle (8) verkrallbar sind.
33. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 32, da­ durch gekennzeichnet, daß die Seitenmesser (15) eine Breite haben, die etwa der Graben­ tiefe entspricht.
34. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 33, da­ durch gekennzeichnet, daß die Länge der Seitenmesser (15) und die Länge der Nachlaufmesser (20) jeweils größer ist als die Länge des Stütz- bzw. Vorlaufrahmens (10), wobei die Länge der Seitenmesser (15) vorzugsweise etwa gleich der Länge der Nachlauf­ messer (20) oder größer als diese ist.
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