DE4341418A1 - Verfahren und Einrichtung zur Sanierung von Eisenbahn-Gleisanlagen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Sanierung von Eisenbahn-GleisanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sanierung von Eisen
bahn-Gleisanlagen insbesondere mehrgleisigen Gleisanlagen,
wobei unter Abräumen des Gleisunterbaues des Altgleises ein in
dessen Verlauf fortschreitender Graben mit Graben-Seitenwand
sicherung angelegt wird, in den das Material für die Erstellung
des Gleisbettes des Neugleises eingebracht wird. Ferner ist die
Erfindung auf eine zweckdienliche Einrichtung zur Durchführung
des Verfahrens gerichtet.
In der Praxis stellt sich bekanntlich in großem Umfang das Pro
blem, vorhandene Eisenbahn-Gleisanlagen bzw. deren Bahnkörper
zu sanieren. Dabei muß zumeist der gesamte Bahnkörper, also der
gesamte Gleisunterbau entfernt und neu aufgebaut werden. Diese
Arbeiten müssen bei den zumeist vorhandenen Mehrfach- bzw.
Doppelgleisen unter Aufrechterhaltung des Zugverkehrs auf einem
der vorhandenen Gleise durchgeführt werden, was die Sanierungs
arbeiten erheblich erschwert. Die Sanierung kann so durchge
führt werden, daß unter Abräumen des Gleisunterbaues des Alt
gleises ein Graben z. B. mittels eines Baggers ausgehoben wird,
wobei vor allem die zu dem Nachbargleis hin liegende Grabenwand
gesichert werden muß, was mittels Schutz- oder Spundwände
erfolgt. In den ausgehobenen und gesicherten Graben werden dann
die Baustoffe für das Gleisbett des neuen Grabens eingebracht
und verdichtet. Dabei kann zunächst auf die Grabensohle ein
verdichtetes Sandbett aufgebracht werden, auf das dann verdich
teter Gesteinsschotter aufgebracht wird, der das Gleisbett für
den Gleisoberbau des Neugleises bildet.
Aufgabe der Erfindung ist es vor allem, ein Verfahren und eine
Einrichtung zu schaffen, mit dem bzw. der sich die vorgenannten
Sanierungsarbeiten technisch einwandfrei und zuverlässig mit
hohen Fortschrittsgeschwindigkeiten durchführen lassen.
Diese Aufgabe wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch
gelöst, daß für die Sicherung des Grabens ein gleitender
Messerverbau mit auf der Grabensohle aufliegenden Bodenmessern
und mit der Graben-Seitenwandsicherung dienenden Seitenmessern
eingesetzt wird, wobei die an einem Stützrahmen geführten
Boden- und Seitenmesser mittels zwischen ihnen und dem Stütz
rahmen angeordneter Messerzylinder einzeln oder gruppenweise in
Richtung des Grabenfortschritts vorgepreßt werden, bevor der
Stützrahmen nachgeführt wird. Vorzugsweise wird die Grabensohle
mit einem für die Entwässerung ausreichendem Gefälle zur
Grabenseite hin angelegt.
Das erfindungsgemäße Verfahren bedient sich für die Sanierung
von Gleisanlagen des gleitenden Messerverbaus, der im Grundsatz
für den Messerschild-Tunnelvortrieb, aber auch für den Graben
vortrieb, bekannt ist. Mit der Anwendung dieses Verfahrens bei
der Sanierung von Gleisanlagen lassen sich hohe Fortschritts
geschwindigkeiten erreichen, zumal die bisher erforderlichen
Arbeiten für das Setzen von Spundwänden u. dgl. entfallen. Der
erfindungsgemäß vorgesehene gleitende Messerverbau ermöglicht
eine zuverlässige Sicherung des ausgehobenen Grabens auf aus
reichend großer Arbeitsstrecke und ermöglicht auch eine Kurven
führung in Anpassung an den Verlauf der Gleisstrecke. Zugleich
können im Schutze des gleitenden Messerverbaus die Graben-Aus
hubarbeiten und/oder die Arbeiten für die Erstellung des neuen
Gleisbettes zuverlässig und zügig durchgeführt werden. Die
Abstützung des gleitenden Messerverbaus bzw. dessen Stützrah
mens auf der Grabensohle über die Bodenmesser führt zu einer
wünschenswerten Glättung und Verdichtung der Grabensohle und
begünstigt die Arbeitsweise des Messerverbaus beim Vorpressen
der Vortriebsmesser und auch beim Nachholen des Stützrahmens.
Es empfiehlt sich, das Verfahren so durchzuführen, daß hinter
dem gleitenden Messerverbau die Grabensohle vor dem Einbringen
der neuen Bettung egalisiert wird, was sich mit Hilfe eines mit
dem gleitenden Messerverbau bzw. dessen Stützrahmen verschieb
lich gekoppelten Druck- oder Egalisierungsbalkens erreichen
läßt. Im Hinblick auf die zuverlässige Grabensicherung im
jeweiligen Arbeitsbereich und auch auf die Richtungssteuerbar
keit des gleitenden Messerverbaus vorteilhaft ist es, wenn ein
mehrteiliger Messerverbau eingesetzt wird, dessen Stützrahmen
einen Vorlaufrahmen bildet, an den mittels hydraulischer Nach
ziehzylinder ein Nachlaufrahmen angekoppelt ist, an dem sich
die Seitenmesser mit gelenkig, vorzugsweise kardangelenkig, an
ihnen angeschlossenen Nachlaufmessern abstützen und führen.
Dabei wird der Nachlaufrahmen zweckmäßig in Auflage auf Boden
messern bzw. auf an den Bodenmessern des Vorlaufrahmens gelen
kig angeschlossenen Nachlauf-Bodenmessern abgestützt und glei
tend nachgezogen. Der Grabenvortrieb bzw. der Aushub des Gra
bens im Kopfbereich des gleitenden Messerverbaus kann mit Hilfe
eines Fahrbaggers oder aber auch mit Hilfe eines am Stützrahmen
des Messerverbaus gelagerten Abbaugerätes erfolgen.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Sanierungsverfahrens lassen
sich die Sanierungsarbeiten bei Aufrechterhaltung des Schienen
verkehrs auf dem Nachbargleis zuverlässig und zügig mit hohen
Fortschrittsgeschwindigkeiten durchführen, wobei eine zuver
lässige Abstützung des Gleisbettes des dem Schienenverkehr
dienenden Nachbargleises gewahrt bleibt.
Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorge
sehene Einrichtung weist nach vorstehendem einen den Graben für
die Erstellung des neuen Gleisbettes sichernden gleitenden
Messerverbau mit am Stützrahmen geführten Boden- und Seiten
messern und zugeordneten hydraulischen Messerzylindern auf, die
gelenkig zwischen dem gemeinsamen Stützrahmen und den einzelnen
Messern angeordnet sind, wie dies bei Messerschilden bekannt
ist. Dabei weisen die Seitenmesser zweckmäßig eine erheblich
größere Länge auf, als die Bodenmesser, derart, daß sie sowohl
frontseitig als auch rückseitig über den Stützrahmen und die
Bodenmesser vorragen und somit die Grabenseitenwände sowohl im
Bereich des Grabenaushubs als auch im Bereich der Einbringung
des neuen Gleisbettes zuverlässig sichern. Die Bodenmesser
werden zweckmäßig in dichtem Abstand zueinander angeordnet, so
daß sie die Grabensohle im wesentlichen vollflächig abdecken,
wodurch sich einerseits für die Arbeitsweise des Messerverbaus
günstige Reibungsverhältnisse ergeben und andererseits die
Grabensohle durch die sich hierauf abstützenden Bodenmesser
weitgehend planiert wird.
Der Stützrahmen des erfindungsgemäß vorgesehenen Messerverbaus
wird zweckmäßig so ausgeführt, daß er nicht oder nur unwesent
lich nach oben aus dem Graben herausragt. Er weist zweckmäßig
einen etwa U-förmigen Querschnitt auf, dessen den U-Steg bil
dendes flaches Rahmenteil an der Unterseite die Führungen für
die Bodenmesser aufweist und dessen die beiden U-Schenkel bil
denden, über das flache Rahmenteil aufragenden Seitenteile mit
den Führungen für die Seitenmesser versehen sind. Auf dem
flachen Rahmenteil können die erforderlichen Pumpenaggregate
für die Versorgung der hydraulischen Verbraucher sowie sonsti
ger Vorrichtungen gelagert werden. Wie erwähnt, ist der Messer
verbau vorzugsweise so ausgebildet, daß sein Stützrahmen einen
Vorlaufrahmen bildet, mit dem über hydraulische Nachziehzylin
der ein Nachlaufrahmen gekoppelt ist, so daß dieser nach Vorbe
wegen des Stützrahmens um einen Arbeitsschritt mit Hilfe der
Nachziehzylinder nachgeholt werden kann. Dabei sind an den am
Vorlaufrahmen geführten Seitenmessern in Gelenken Nachlauf
messer angeschlossen, die sich am Nachlaufrahmen seitlich
abstützen und führen. Die Gelenke werden vorzugsweise als Kar
dangelenke ausgeführt, so daß die Nachlaufmesser sowohl um eine
vertikale Schwenkachse als auch um eine in Richtung der Quer
achse des Grabens verlaufende Achse schwenkbar an den Vorlauf
messern angeschlossen sind. Der Nachlaufrahmen kann eine erheb
lich kürzere Baulänge aufweisen als der ihm vorgesetzte Stütz- bzw.
Vorlaufrahmen. Es empfiehlt sich weiterhin, an den äußeren
Bodenmessern Nachlauf-Bodenmesser in Gelenken anzuschließen,
auf denen der Nachlaufrahmen gleitet, wodurch auch das Nach
holen des Nachlaufrahmens bei stehendem Vorlauf- bzw. Stützrah
men erleichtert wird. Die Nachlaufmesser der Seitenmesser wer
den vorteilhafterweise so ausgeführt, daß sie rückwärtig über
den Nachlaufrahmen in den offenen Graben hinaus ragen und somit
hier den Grabenraum für das Einbringen des neuen Gleisbettes
sichern.
Nach einem weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsmerkmal der
Erfindung sind am Stützrahmen des Messerverbaus gegen die
Grabensohle, vorzugsweise hydraulisch, anstellbare Verkrall
pratzen od. dgl. angeordnet, zweckmäßig rückseitig am Stütz- bzw.
Vorlaufrahmen und zu beiden Seiten der Rahmenachse dessel
ben. Die Verkrallpratzen bestehen vorzugsweise aus Verkrall
platten, die an der Unterseite Spikes od. dgl. tragen und die
höhenverstellbar am Stützrahmen angeordnet werden, wobei die
Höhenverstellung und deren Anpressung gegen die Grabensohle
zweckmäßig mittels hydraulischer Anstellzylinder erfolgt. Mit
Hilfe dieser Verkrallpratzen bzw. Verkrallplatten läßt sich der
Stütz- bzw. Vorlaufrahmen an der Grabensohle verankern, so daß
das ordnungsgemäße Vorpressen der Vortriebsmesser mit Hilfe der
Messerzylinder auch bei niedriger Grabenhöhe und entsprechend
niedriger Bauhöhe des gleitenden Messerverbaus zuverlässig
gewährleistet ist. Zugleich können die Verkrallpratzen auch zur
Seitensteuerung des Messerverbaus genutzt werden.
Hinter dem Stützrahmen bzw. dem mit ihm gekoppelten Nach
laufrahmen wird zweckmäßig ein über die Grabensohle beweglicher
Druck- und Egalisierbalken angeordnet, der mittels hydrau
lischer Verschiebezylinder mit dem Stützrahmen gekoppelt ist
und mit dessen Hilfe sich daher die Grabensohle egalisieren und
planieren läßt, bevor die Baustoffe für die Errichtung des
neuen Gleisbettes in den Graben eingebracht werden. Der Druck- und
Egalisierungsbalken wird zweckmäßig so ausgeführt, daß er
sich an den Seitenmessern bzw. den Nachlaufmessern führt.
Für die Steuerung des erfindungsgemäß vorgesehenen gleitenden
Messerverbaus unter Wahrung einer zuverlässigen Abstützung der
Grabenwand zu dem Nachbargleis hin, auf dem der Schienenverkehr
während der Sanierungsarbeiten aufrechterhalten wird, lassen
sich unterschiedliche Maßnahmen treffen. Dies läßt sich, wie
bei Messerschilden an sich bekannt, durch entsprechende Steue
rung der Vorschubbewegungen der Seitenmesser erreichen derart,
daß beim Vorpressen des äußeren Seitenmessers der Stützrahmen
eine leichte Verkantung im Graben erhält und daher das auf der
Seite des Nachbargleises liegende innere Seitenmesser (oder die
inneren Seitenmesser) aufgrund seiner Führung am Stützrahmen
eine gewisse Schrägstellung in Richtung auf die Grabenwand ein
nimmt. Auch kann die Steuerung durch einseitige Verkrallung des
Stütz- bzw. Vorlaufrahmens mit Hilfe der betreffenden Ver
krallpratze bzw. Verkrallplatte erreicht werden. Weiterhin
besteht die Möglichkeit, den Stützrahmen leicht konisch aus zu
führen derart, daß er sich zu seiner Rückseite hin konisch ver
jüngt, so daß er eine gewisse Schrägstellung zur Grabenachse in
Richtung auf die innere Grabenwand einnehmen kann. Weiterhin
besteht die Möglichkeit, das Ende des oder der innenliegenden
Seitenmessern mit Keilschneiden oder Keilschuhen zu bestücken,
die derart ausgebildet sind, daß beim Vorpressen das oder die
Seitenmesser unter Ausnutzung des Spiels in den Messerführungen
eine Anstellbewegung in Richtung auf die innenliegende Graben
wand ausführen. Das Nachholen bzw. der Vorschub des Stützrah
mens bzw. des Nachlaufrahmens folgt im allgemeinem mit Hilfe
der an ihm angeordneten Messerzylinder, die als doppeltwirkende
hydraulische Zylinder ausgeführt sind. Beim Vorpressen der
Messer kann der Stützrahmen auch durch Abstützung über den
genannten Druck- und Egalisierungsbalken in seiner Lage stabi
lisiert werden, wobei sich dieser Balken z. B. an dem bereits in
den Graben eingebrachten und verdichteten Material des neuen
Gleisbettes abstützen kann. Auch kann die Vorbewegung des
Stützrahmens in Arbeitsrichtung durch die den Druck- und Egali
sierungsbalken zugeordneten Schubkolbengetriebe unterstützt
werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind
in den einzelnen Ansprüchen angegeben und ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine zu sanierende zweigleisige Eisenbahn-
Gleisanlage zusammen mit einem erfindungs
gemäßen gleitenden Messerverbau im Quer
schnitt;
Fig. 2 den gleitenden Messerverbau nach Fig. 1 in
einer Draufsicht in Richtung des Pfeiles II
der Fig. 1;
Fig. 3 den gleitenden Messerverbau in einer Seiten
ansicht in Richtung des Pfeiles II der
Fig. 2;
Fig. 4 in der Draufsicht nach Fig. 2 den gleitenden
Messerverbau zusammen mit einem zugeordneten,
dem Grabenaushub dienenden Abbaugerät;
Fig. 5 in der Ansicht der Fig. 3 den gleitenden
Messerverbau nach Fig. 4.
Die Zeichnung läßt in Fig. 1 eine zu sanierende zweigleisige
Gleisanlage 1 mit dem Gleis 2 erkennen, welches der Aufrecht
erhaltung des Schienenverkehrs während der Durchführung der
Sanierungsarbeiten an dem zu ihm parallel verlaufenden Nachbar
gleis dient, welches mit seinem Gleisoberbau bereits im Bereich
der Durchführung der Sanierungsarbeiten entfernt ist. Der aus
den Schienen 3 und den Schwellen 4 des Gleises 2 bestehende
Gleisoberbau ruht in üblicher Weise auf dem Gleisunterbau, der
von einem verdichteten Gesteinsschotterbett 5 gebildet wird,
welches seinerseits auf einem verdichteten Sandbett aufliegen
kann. Aus Fig. 1 ist erkennbar, daß das Gleisbett 5 an der
Sohle unter einem kleinen Winkel nach außen (nach links)
geneigt ist, so daß eine Entwässerung des Gleisbettes zu dieser
Seite hin erfolgt.
Bei der Sanierung des Nachbargleises wird dessen gesamter
Gleisunterbau ggf. bis in den gewachsenen Boden hinein abge
räumt, wobei ein Graben 6 ausgehoben wird, was mit Hilfe eines
Fahrbaggers geschehen kann, von dem in Fig. 3 lediglich die am
Baggerausleger angeordnete Baggerschaufel 7 gezeigt ist. Dabei
wird der Graben 6 so ausgehoben, daß seine Grabensohle 8 zu der
dem Gleis 2 abgewandten Seite hin, also zur Außenseite hin für
die Entwässerung des neu zu errichtenden Gleisbettes geneigt
ist. Die innenliegende Seitenwand des Grabens 6 wird im oberen
Bereich durch das verdichtete Schotterbett 5 des Nachbarglei
ses 2 gebildet. Die Arbeitsrichtung bei der Durchführung der
Sanierungsarbeiten bzw. die Richtung, in der der Graben 6 im
Zuge der Sanierungsarbeiten ausgehoben wird, ist in Fig. 2
durch den Pfeil A angegeben.
Die Sicherung des Grabens 6 im jeweiligen Sanierungsbereich
erfolgt mit Hilfe eines gleitenden Messerverbaus 9. Dieser
weist einen flachen Stützrahmen 10 auf, dessen Höhe etwa der
Tiefe des Grabens 6 entspricht und der, wie Fig. 1 erkennen
läßt, einen etwa U-förmigen Querschnitt aufweist, dessen den U-
Steg bildendes flaches Rahmenteil 11 an seiner Unterseite
Messerführungen 12 für dicht nebeneinander angeordnete Boden
messer 13 trägt, mit denen sich der Stützrahmen 10 auf der
geneigten Grabensohle 8 abstützt. Die parallelen Bodenmesser 13
bilden zwischen den beiden Grabenwänden eine im wesentlichen
vollflächige Abdeckung der Grabensohle 8. Das flache Rahmenteil
11 des Stützrahmens 10 weist zu beiden Seiten aufragende feste
Seitenteile 14 auf, welche die beiden U-Schenkel des U-förmigen
Stützrahmens bilden und an denen jeweils in einer Messerführung
12 ein Seitenmesser 15 geführt ist. Bei größerer Grabentiefe
können selbstverständlich auch mehrere Seitenmesser 15 über
einander am Stützrahmen bzw. an dessen Seitenteilen 14 jeweils
in einer Messerführung angeordnet werden. Die Messerführungen
12 bestehen, wie bei Messerschilden bekannt, aus T-Nutführungen
Jedem Bodenmesser 13 und Seitenmesser 15 ist jeweils mindestens
ein Messerzylinder 16, im gezeigten Ausführungsbeispiel
(Fig. 1) ein Messerzylinderpaar, zugeordnet. Die Messerzylinder
16 bestehen aus doppeltwirkenden hydraulischen Zylindern. Sie
sind, wie Fig. 3 erkennen läßt, in Gelenken 17 einerseits am
Stützrahmen 10 und andererseits am zugeordneten Messer 13 bzw.
15 angeschlossen. Über die Steuerung der Messerzylinder 16
können daher die Bodenmesser und die Seitenmesser 15 einzeln
unabhängig voneinander oder aber auch gruppenweise gegenüber
dem stehenden Stützrahmen 10 in Arbeitsrichtung gem. Pfeil A um
den Zylinderhub der Messerzylinder vorgepreßt werden. Sind
sämtliche Messer 13 und 15 vorgepreßt, so läßt sich durch
Druckbeaufschlagung der Messerzylinder 16 in Einschubrichtung
der Stützrahmen 10 in Arbeitsrichtung A nachziehen, wobei die
Messer 13 und 15 aufgrund ihres Reibungsschlusses an der
Grabensohle bzw. an den Grabenwänden das Vorziehwiderlager für
den Stützrahmen 10 bilden. Diese Arbeitsweise ist bei Messer
schilden bekannt.
Der Stützrahmen 10 des gleitenden Messerverbaus bildet einen
Vorlaufrahmen, mit dem über hydraulische Nachziehzylinder 18
ein Nachlaufrahmen 19 gekoppelt ist, der in Fig. 2 lediglich
auf der einen Seite der Grabenachse X gezeigt ist, jedoch zur
Grabenachse X symmetrisch ausgeführt ist. Der Nachlaufrahmen 19
ist demgemäß zu beiden Seiten der Grabenachse X, die mit der
Längsachse des Messerverbaus zusammenfällt, jeweils über einen
hydraulischen Nachziehzylinder 18 am Stütz- und Vorlaufrahmen
10 angeschlossen. Die beiden Nachziehzylinder 18 bestehen zweck
mäßig ebenfalls aus doppeltwirkenden hydraulischen Zylindern.
Es ist erkennbar, daß der Nachlaufrahmen 19 eine kürzere Bau
länge aufweist als der Stütz- bzw. Vorlaufrahmen 10. Ferner
zeigt insbesondere Fig. 2, daß an den rückwärtigen Enden der
Seitenmesser 15 Messerverlängerungen in Gestalt von sogenannten
Nachlaufmessern 20 in Gelenken 21 angeschlossen sind, die vor
zugsweise nach Art von Kardangelenken ausgeführt sind, derart,
daß Gelenkbewegungen zwischen den Messern 15 und den Nachlauf
messern 20 sowohl in Höhenrichtung als auch in Seitenrichtung
möglich sind. Die Nachlaufmesser 20 führen sich in Messerfüh
rungen 12 des Nachlaufrahmens 19. Demgemäß sind die Seiten
messer 15 und ihre gelenkig angeschlossenen Nachlaufmesser 20
sowohl am Stütz- bzw. Vorlaufrahmen 10 als auch am Nachlauf
rahmen 19 seitlich abgestützt und in Vortriebsrichtung (Pfeil
A) mit Spiel verschieblich geführt. Aus Fig. 2 ist erkennbar,
daß die Seitenmesser 15 frontseitig über den Stütz- bzw. Vor
laufrahmen 10 hinausragen und folglich die Grabenwände im
frontseitigen Arbeitsraum 22, wo der Aushub des Grabens 6
erfolgt, abstützen. Außerdem zeigt Fig. 2, daß die an den Sei
tenmessern 15 angeschlossenen Nachlaufmesser 20 rückseitig
(entgegen der Pfeilrichtung A) über den Nachlaufrahmen 19 hin
aus ragen und somit die Grabenwände in einem rückseitigen
Arbeitsraum 23 sichern, in dem das neue Gleisbett errichtet
wird. Ferner zeigt Fig. 2, daß die Seitenmesser 15 unter Ein
schluß ihrer Nachlaufmesser 20 eine erheblich größere Länge
aufweisen als die Bodenmesser 13, deren Länge im wesentlichen
der Baulänge des Stütz- bzw. Vorlaufrahmens zuzüglich dem Hub
der Messerzylinder 16 entspricht. Lediglich an den beiden äuße
ren, auf der Seite der beiden Grabenwände liegenden Boden
messern 13 ist in einem Gelenk 24 jeweils ein Nachlauf-Boden
messer 25 höhenverschwenkbar angeschlossen, das sich ebenfalls
auf der Grabensohle 8 abstützt. Die beiden parallelen Nachlauf-
Bodenmesser 25 bilden eine Gleitauflage für den Nachlaufrahmen
19, der somit auf den Nachlauf-Bodenmessern 25 gleitend
abgestützt ist. Die Nachlauf-Bodenmesser 25 enden vor dem
rückseitigen Arbeitsraum 23, so daß hier die Grabensohle 8 auf
ganzer Grabenbreite offenliegt.
An dem Vorlauf- bzw. Stützrahmen 10 bzw. dessen Rahmenteil 11
sind rückseitig in symmetrischer Anordnung zur Achse X zwei
Verkrallpratzen 26 angeschlossen, die, wie vor allem Fig. 3
zeigt, als Verkrallplatten ausgeführt sind, welche an ihrer
Unterseite Spikes 27 od. dgl. tragen. Die beiden Verkrallpratzen
bzw. Verkrallplatten 26 sind jeweils höhenbeweglich am Stütz- bzw.
Vorlaufrahmen 10 gelagert, so daß sie mit Hilfe eines
hydraulischen Anstellzylinders 28 zur Verkrallung gegen die
Grabensohle 8 gedrückt oder aber aus dieser Arbeitsposition
angehoben werden können, in der sie keinen Kontakt zur Graben
sohle haben. Vorzugsweise sind die Verkrallpratzen bzw. Ver
krallplatten 26 jeweils in einer Vertikalführung höhenverstell
bar am Stütz- bzw. Vorlaufrahmen 10 gelagert und mit Hilfe des
Anstellzylinders 28 betätigbar. In der Verkrallposition wird
somit der Stütz- bzw. Vorlauf-rahmen 10 durch die Verkrallprat
zen 26 in seiner Lage stabilisiert, so daß sich die Vortriebs
messer 13, 15 mit Hilfe der Messerzylinder in Arbeitsrichtung A
vorpressen lassen, ohne daß hierbei der Stütz- bzw. Vorlaufrah
men 20 sich unerwünscht im Graben 6 zurückschiebt.
Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, ist hinter dem Nachlaufrahmen 19
des Messerverbaus im Graben ein Druck- und Egalisierbalken 29
angeordnet, mit dessen Hilfe die Grabensohle 8 geglättet bzw.
egalisiert werden kann, bevor das neue Gleisbett im Arbeitsraum
23 eingebracht wird. Insbesondere lassen sich hiermit auch die
durch die Verkrallpratzen 26 bewirkten Eindrückungen in der
Grabensohle glätten. Der Druck- und Egalisierbalken 29 bildet
im Graben die stirnseitige Begrenzung des Arbeitsraumes 23. Er
weist zu dem Stütz- bzw. Vorlaufrahmen 10 hin weisende Balken
ansätze 30 auf, an denen er jeweils über einen doppelwirkenden
hydraulischen Verschiebezylinder 31 am Stütz- und Vorlaufrahmen
10 angeschlossen ist, so daß er bei stehendem Stütz- und Vor
laufrahmen 10 mit Hilfe der Verschiebezylinder 31 in beiden
Richtungen über die Grabensohle hinwegbewegt werden kann, um
die Grabensohle zu egalisieren. Fig. 2 läßt erkennen, daß sich
der Druck- und Egalisierungsbalken 29 an seinen beiden gegen
überliegenden Seiten bei 32 seitlich an den Nachlaufmessern 20
führt und daß somit die Nachlaufmesser 20 auch hier eine
Abstützung am Druck- und Egalisierungsbalken finden können.
Bei der Durchführung der Sanierungsarbeiten wird im Bereich des
vorderen Arbeitsraumes 22 der Graben z. B. mit Hilfe des Baggers
(Baggerschaufel 7) ausgehoben, wobei der Gleisunterbau des
Altgleises entfernt wird. Es empfiehlt sich, bei dieser Arbeit
das Schotterbett 5 auf der Seite des innenliegenden, dem Nach
bargleis 2 zugewandten Seitenmessers 15 soweit zu räumen, daß
dieses Seitenmesser 15 ohne Behinderung durch verdichteten
Schotter mit Hilfe seiner Messerzylinder vorgepreßt werden kann.
Die Vorpreßstellung der beiden Seitenmesser 15 ist in Fig. 2
strichpunktiert angedeutet. Sobald der Graben im Arbeitsraum 22
im wesentlichen ausgeräumt ist, werden die Seitenmesser 15
gemeinsam oder einzeln nacheinander in Vorpreßrichtung A um den
Hub der Messerzylinder 16 vorgepreßt, worauf die Bodenmesser 13
mit Hilfe der ihnen zugeordneten Messerzylinder 16 einzeln oder
gruppenweise ebenfalls in Vorpreßrichtung A vorgepreßt werden.
Beim Vorpressen führen sich die Bodenmesser 13 und die
Seitenmesser 15 mit ihren Nachlaufmessern 20 am Vorlauf- bzw.
Stützrahmen 10 sowie am Nachlaufrahmen 19. Der Vorlauf- bzw.
Stützrahmen 10 ist hierbei durch Absenken der Verkrallpratzen
26 gegen die Grabensohle 8 in seiner Lage stabilisiert. Sobald
sämtliche Vortriebsmesser 13, 15, 20 um den Messerzylinderhub
vorgepreßt sind, kann nach Lösen der Verkrallpratzen 26 der
Stütz- bzw. Vorlaufrahmen 10 mit Hilfe der Messerzylinder in
Arbeitsrichtung A um den Messerzylinderhub nachgezogen werden.
Die Vorbewegung des Stütz- bzw. Vorlaufrahmens 10 kann mit
Hilfe der Verschiebezylinder 31 des Druck-und Egalisierungs
balkens 29 unterstützt werden, der hierbei im Arbeitsraum 23
abgestützt wird, z. B. an dem bereits hier eingebrachten neuen
Gleisbett oder aber an einem sonstigen Stützwiderlager. Nach
Vorwärtsbewegung des Stütz- bzw. Vorlaufrahmens 10 kann dann
der Nachlaufrahmen auf den Nachlauf-Bodenmessern 25 gleitend
mit Hilfe der Nachziehzylinder 18 in Arbeitsrichtung A nach
geholt werden.
Wie erwähnt, wird der neue Gleisunterbau bzw. das neue Gleis
bett unter Sicherung der Grabenwände im Arbeitsraum 23 einge
bracht. Hierbei kann zunächst auf die glatte Grabensohle 8 eine
dünne Abdeckung, z. B. ein Vlies, eine Tonschicht od. dgl. 33
(Fig. 3) als wasserundurchlässige Schicht aufgebracht werden,
auf die dann ein Sandbett 34 aufgebracht wird, das z. B. mittels
einer Rüttelplatte, einer Walze od. dgl. verdichtet wird. Auf
das verdichtete Sandbett kann anschließend ein Schotterbett
aufgebracht werden, welches in üblicher Weise ebenfalls ver
dichtet wird und auf das dann der Gleisoberbau des Neugleises
aufgebracht wird der gleitende Messerverbau läßt sich von einem
Steuerstand 35 am Stütz- bzw. Vorlaufrahmen 10 her steuern. An
diesem Rahmen befinden sich außerdem Pumpenaggregate 36 und 37
für die Versorgung der verschiedenen hydraulischen Schubkol
bengetriebe des gleitenden Messerverbaus. Außerdem befindet
sich auf dem Rahmen 10 ein Tank 38, der die Hydraulikflüssig
keit zur Versorgung der Pumpenaggregate und der Schubkolben
getriebe aufnimmt.
Der in den Fig. 4 und 5 gezeigte Messerverbau unterscheidet
sich von demjenigen nach den Fig. 1 bis 3 im wesentlichen nur
dadurch, daß der Grabenaushub im frontseitigen Arbeitsraum 22
mit Hilfe eines am Stütz- bzw. Vorlaufrahmens 10 gelagerten
Abbaugerätes 39 erfolgt, das im gezeigten Ausführungsbeispiel
zwei gleichachsige angetriebene Fräswalzen 30 aufweist, die an
einem gemeinsamen Schwenkarm 41 höhenbeweglich gelagert sind,
welcher seinerseits in einem Schwenklager 42 am Stütz- bzw.
Vorlaufrahmen 10 mit horizontaler Schwenkachse gelagert ist,
wobei die Höhenverschwenkung mittels mindestens eines hydrau
lischen Schwenkzylinders 43 erfolgt. Mit 44 ist der Antrieb der
Fräswalzen 40 bezeichnet, die auf ihrem Walzenmantel eine mit
Fräswerkzeugen bestückte Transportspirale 45 aufweisen, die das
gelöste Material einem Mittelförderer 46 zuführen, der es aus
dem Arbeitsbereich des Grabens abtransportiert, z. B. zu einer
Aufbereitungsstelle, so daß es nach Aufbereitung zumindest
teilweise für die Errichtung des neuen Gleisbettes verwendet
werden kann. Die Verladung des von den rotierenden Fräswalzen
40 gelösten Haufwerks auf den Abraumförderer 46 kann mit Hilfe
angetriebener Ladearme 47 erfolgen, die zu beiden Seiten des
Aufnahmeendes des Abraumförderers 46 hinter dem Abbaugerät 39
auf einer Laderampe drehbar gelagert sind.
Mit Hilfe des vorstehend beschriebenen Verfahrens läßt sich die
Sanierung von Eisenbahn-Gleisanlagen mit hoher Fortschrittsge
schwindigkeit (in Pfeilrichtung A) zuverlässig durchführen,
wobei der beschriebene gleitende Messerverbau den Graben im
jeweiligen Arbeitsbereich zuverlässig sichert. Von Bedeutung
ist, daß vor allem die in Fig. 1 bei 5′ angedeutete Seiten
böschung des Bahnkörpers auf der Seite des für den Schienenver
kehr offengehaltenen Gleises 2 zuverlässig durch das oder die
hier befindlichen innenliegenden Seitenmesser 15 und deren
Nachlaufmessern 20 gehalten wird und daß der gleitende Messer
verbau 9 der Gleisstrecke bzw. Gleisachse des zu erneuernden
Altgleises folgt, ohne daß die Abstützung bei 5′ verlorengeht.
Der beschriebene Messerverbau ermöglicht in ausreichendem Maße
Steuerbewegungen. Solche Steuerbewegungen lassen sich bei dem
beschriebenen Verbau ohne weiteres ausführen, z. B. durch ent
sprechende Folge im Vorpressen der Vortriebs- bzw. Seiten
messer, bei der der Stütz-bzw. Vorlaufrahmen 20, der die Reak
tionskräfte der Messerzylinder aufnimmt, eine geringfügige
Schrägstellung im Graben erfährt, die der Abdrifttendenz des
Messerverbaus zu der der Böschung 5′ gegenüberliegenden Seite
hin entgegenwirkt. Auch können solche Korrekturen mit Hilfe der
Verschiebezylinder 31 des Druck- und Egalisierbalkens durchge
führt werden, wenn dieser sich auf der Seite des Arbeitsraumes
23 abstützen kann. In diesem Fall kann durch Einzelbeaufschla
gung oder auch durch gegenläufige Beaufschlagung der beiden
Verschiebezylinder 24 eine Lageänderung bzw. Lagekorrektur des
Stütz- bzw. Vorlaufschildes 10 und damit auch der hieran ge
führten Messer durchgeführt werden. Gleiches ist mit Hilfe der
Verspannpratzen 26 möglich, beispielsweise derart, daß nur eine
der beiden Verspannpratzen 26 sich in der Verspannung befindet,
so daß sich der Stützrahmen 10 mit Hilfe der verschiedenen
Arbeitszylinder in seiner Lage beeinflussen läßt. Weiterhin
besteht die Möglichkeit, am vorderen Ende des oder der die
Seitenböschung 51 stützenden Seitenmesser 15 einen Keilschuh
15′ (Fig. 2) anzuordnen, der beim Vorpressen dieses oder dieser
Seitenmesser im Rahmen des in den Messerführungen gegebenen
Spiels eine leichte Messerschrägstellung im Sinne einer Kurs
korrektur des Messerverbaus bewirkt. Auch ist es möglich, den
Stütz- bzw. Vorlaufrahmen 10 leicht konisch auszuführen, der
art, daß er sich nach hinten konisch verjüngt, so daß der Rah
men im Graben 6 gegenüber der Grabenachs X leicht schräg
gestellt werden kann, um die genannte Steuerbewegung auszufüh
ren. Schließlich ist es auch möglich, die Seitenmesser in ihren
Messerführungen mit einem Spiel in Querrichtung des Grabens zu
verlagern, so daß z. B. mit Hilfe kleiner hydraulischer Steuer
zylinder die Lage der Seitenmesser gegenüber dem Stützrahmen
verändert werden kann, um Steuerkorrekturen auszuführen. Wie
oben erwähnt, kann beim Fahren des Messerverbaus der Druck- und
Egalisierungsbalken 29 als Widerlager im Graben 6 abgestützt
werden, so daß seine Verschiebezylinder 31 zum Vorfahren des
Stütz- bzw. Vorlaufrahmens 10 genutzt werden können oder der
Stütz- bzw. Vorlaufrahmen 10 beim Vorpressen der Vortriebs
messer über die Verschiebezylinder 31 und den Druck- und Egali
sierungsbalken 29 zur Rückseite hin abgestützt werden kann. Die
Abstützung des Druck- und Egalisierungsbalkens 29 kann auch an
einem Arbeitsgerät erfolgen, z. B. an einer Rüttelplatte, mit
deren Hilfe das in den Arbeitsraum 23 zur Erstellung des neuen
Gleisunterbaus eingebrachte Schüttmaterial verdichtet wird. Es
besteht weiterhin auch die Möglichkeit, am Druck- und Egalisie
rungsbalken 29 Spannmittel, vorzugsweise hydraulisch betätigte
Spannzylindereinheiten od. dgl. anzuordnen, mit deren Hilfe sich
der Druck- und Egalisierungsbalken 29 seitlich gegen die Nach
laufmesser 20 abspannen bzw. die Nachlaufmesser 20 gegen die
Grabenwände anpressen lassen. Auch mit dieser Maßnahme läßt
sich der Druck- und Egalisierungsbalken 29 als Stützwiderlager
verwenden. Mit dieser Maßnahme wird auch die Sicherung der
Grabenwände im Bereich der Nachlaufmeser 20 verbessert. Es ver
steht sich, daß bei dieser Verspannung des Druck- und Egalisie
rungsbalkens 29 in den Führungen 12 der Nachlaufmesser ein aus
reichend groß bemessenes Bewegungsspiel vorhanden sein muß.
Nach einem weiteren Gestaltungsmerkmal der Erfindung ist der
Druck- und Egalisierungsbalken 29 über Verriegelungselemente
od. dgl. an den beiden Nachlauf-Bodenmessern 25 festlegbar, so
daß er beim Vorfahren des Stütz- bzw. Vorlaufschildes 10 in
Arbeitsrichtung A das genannte Stützwiderlager bilden kann. Die
Bodenmesser 13 und/oder die Nachlauf-Bodenmesser 25 können an
ihrer Unterseite mit Verkrallungselementen, z. B. Spikes, ver
sehen werden, so daß sie durch das Auflagergewicht des Nach
laufrahmens 19 in die Grabensohle 8 gedrückt werden und damit
die Vorschubbewegung des Stütz- bzw. Vorlaufrahmens 10 in
Arbeitsrichtung A begünstigen. Diese Spikes werden zweckmäßig als
Schrägverzahnung so ausgeführt, daß sie die Vorschubbewegung
der Bodenmesser in Arbeitsrichtung A nicht nennenswert behin
dern, aber deren Rückstellbewegung beim Vorfahren des Stütz- bzw.
Vorlaufrahmens 10 verhindern. Weiterhin besteht die Mög
lichkeit, den Nachlaufrahmen 19 so auszubilden, daß er sich im
Graben 6 verspannen bzw. festlegen läßt. Dies kann mit Hilfe
einer am Nachlaufrahmen 19 angeordneten Verkralleinrichtung,
z. B. entsprechend den Verkrallpratzen 26, erfolgen. Auf die am
Stütz- bzw. Vorlaufrahmen angeordneten Verkrallpratzen 26 kann
in diesem Fall unter Umständen auch verzichtet werden. Ferner
können am Nachlaufrahmen 19 Spannmittel, z. B. hydraulische
Spannzylindereinheiten vorgesehen werden, mit deren Hilfe sich
die Nachlaufmesser 20 gegen die Grabenwände anpressen lassen.
Mit Hilfe dieser Spannmittel kann der Nachlaufrahmen 19 auch
eine Widerlagerfunktion beim Fahren des Vorlaufschildes über
nehmen. Hierbei können seine Nachziehzylinder 18 zur Vorbewe
gung des Stütz- bzw. Vorlaufrahmens 10 in Arbeitsrichtung A
genutzt werden.
Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, ist die Länge der Seitenmesser
15 wie auch die Länge der Nachlaufmesser 20 jeweils größer als
die Länge des Stütz- bzw. Vorlaufrahmens 10, z. B. um das 1,5-
bis 2fache. Die Länge der Seitenmesser 15 kann zumindest ange
nähert gleich der Länge der Nachlaufmesser 20 oder auch größer
sein. Fig. 1 läßt erkennen, daß an beiden Seiten des Stütz- bzw.
Vorlaufrahmens 10 jeweils nur ein einziges Seitenmesser 15
vorgesehen ist. Die Breite (Höhe) dieser Seitenmesser 15 ent
spricht etwa der Tiefe des Grabens 6. Außerdem zeigt Fig. 1,
daß der gesamte Stütz- bzw. Vorlaufrahmen mit den hieran ange
ordneten Messern 13, 15 entsprechend der Neigung der Grabensohle
8 geneigt ist und daß die Seitenmesser 15 gegenüber der Verti
kalen unter einem spitzen Winkel geneigt am Stütz- bzw. Vor
laufrahmen 10 gelagert und geführt sind.
Claims (33)
1. Verfahren zur Sanierung von Eisenbahn-Gleisanlagen, ins
besondere mehrgleisigen Gleisanlagen, wobei unter Abräu
men des Gleisunterbaus des Altgleises ein in dessen Ver
lauf fortschreitender Graben mit Graben-Seitenwandsiche
rung angelegt wird, in den das Material für die Erstel
lung des Gleisbettes des Neugleises eingebracht wird, da
durch gekennzeichnet, daß für die
Sicherung des Grabens (6) ein gleitender Messerverbau (9)
mit auf der Grabensohle (8) aufliegenden Bodenmessern
(13) und mit der Graben-Seitenwandsicherung dienenden
Seitenmessern (15) eingesetzt wird, wobei die an einem
Stützrahmen (10) geführten Boden- und Seitenmesser
mittels zwischen ihnen und dem Stützrahmen angeordneter
Messerzylinder (16) vorgepreßt werden, bevor der Stütz
rahmen (10) nachgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Grabensohle (8) mit Gefälle
zur Grabenseite hin angelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß hinter dem gleitenden
Messerverbau (9) mittels eines mit diesem verschieblich
gekoppelten Druck- und Egalisierbalkens (29) die Graben
sohle (8) egalisiert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß im Schutz des
Messerverbaus (9) im Bereich der rückwärtigen Enden der
Seitenmesser die Materialien für die Erstellung des neuen
Gleisbettes eingebracht werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ein richtungssteuer
barer mehrteiliger Messerverbau eingesetzt wird, dessen
Stützrahmen (10) einen Vorlaufrahmen bildet, an den über
hydraulische Nachziehzylinder (18) ein Nachlaufrahmen
(19) für die Führung von an den Seitenmessern (15) gelen
kig angeschlossenen Nachlaufmessern (20) angeschlossen
ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Nachlaufrahmen (19) auf
Bodenmessern bzw. hieran gelenkig angeschlossenen Boden-
Nachlaufmessern (25) gleitend nachgezogen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß im rück
wärtigen Arbeitsraum (23) des gleitenden Messerverbaus
(9) als neues Gleisbett auf die Grabensohle eine z. B. aus
einem Vlies, einer Tonschicht od. dgl. bestehende
Abdeckung (33) und auf diese eine verdichtete Sandschicht
(34) und schließlich auf diese eine verdichtete Schotter
schicht eingebracht wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß der
Grabenvortrieb mittels eines am Stützrahmen (10) angeord
neten Abbaugerätes (39) durchgeführt wird.
9. Einrichtung zur Durchführung des Verfahren nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, gekenn
zeichnet durch einen den Graben (6) für die
Erstellung des neuen Gleisbettes sichernden gleitenden
Messerverbau (9) mit an dessen Stützrahmen (10) geführten
Boden- und Seitenmessern (13, 15) und zugeordneten, am
Stützrahmen abgestützten Messerzylindern (16).
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Seitenmesser (15) eine
größere Länge aufweisen als die Bodenmesser (13), wobei
sie frontseitig und rückseitig über den Stützrahmen (10)
und über die Bodenmesser vorragen.
11. Einrichtung nach Anspruch 9 und 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die im dichten Seiten
abstand zueinander angeordneten Bodenmesser (13) die
Grabensohle (8) im wesentlichen vollflächig abdecken.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß der
Stützrahmen einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt
aufweist, dessen den U-Steg bildendes flaches Rahmenteil
(11) an der Unterseite die Messerführungen (12) für die
Bodenmesser (13) aufweist und dessen die U-Schenkel bil
denden, über das flache Rahmenteil (11) aufragenden
Seitenteile (14) die Führungen (12) für die Seitenmesser
(15) aufweisen.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß der
Stützrahmen (10) des gleitenden Messerverbaus (9) einen
Vorlaufrahmen bildet, mit dem über hydraulische Nachzieh
zylinder (18) ein Nachlaufrahmen (19) gekoppelt ist, und
daß an den am Vorlaufrahmen geführten Seitenmessern (15)
in Gelenken (21), vorzugsweise Kardangelenken, Nachlauf
messer (20) angeschlossen sind, die sich am Nachlaufrah
men (19) führen.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Nachlaufrahmen (19)
eine kürzere Baulänge aufweist als der Vorlaufrahmen
(10).
15. Einrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß an den äußeren
Bodenmessern (13) Nachlauf-Bodenmesser (25) in Gelenken
(24) angeschlossen sind, auf denen sich der Nachlaufrah
men (19) abstützt.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß die Nach
laufmesser (20) der Seitenmesser (15) rückwärtig über den
Nachlaufrahmen (19) hinausragen und hier den Arbeitsraum
(23) für das Einbringen des neuen Gleisbettes sichern.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß am Stütz
rahmen (10) und/oder am Nachlaufrahmen (19) gegen die
Grabensohle (8) anstellbare Verkrallpratzen (26) ange
ordnet sind.
18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verkrallpratzen (26)
rückseitig am Vorlaufrahmen (10) und/oder am Nachlauf
rahmen (19) zu beiden Seiten der Rahmenachse angeordnet
sind.
19. Einrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verkrallpratzen
(26) aus höhenbeweglich am Stützrahmen bzw. Vorlaufrahmen
(10) angeordneten, mittels Anstellzylinder (28) gegen die
Grabensohle (8) anpreßbaren Verkrallplatten bestehen.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß hinter
dem Stützrahmen (10) bzw. dem Nachlaufrahmen (19) ein
über die Grabensohle (8) beweglicher Druck- und Egalisie
rungsbalken (29) angeordnet ist, der über hydraulische
Verschiebezylinder (31) mit dem Stützrahmen gekoppelt
ist.
21. Einrichtung nach Anspruch 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich der Druck- und Ega
lisierbalken (29) an den Seitenmessern bzw. deren Nach
laufmessern (29) führt.
22. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 21, da
durch gekennzeichnet, daß am Stütz
rahmen (10) ein, vorzugsweise höhenverschwenkbares,
Abbaugerät (39) für den Grabenaushub zusammen mit einem
Abraumförderer (46) angeordnet ist.
23. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 22, da
durch gekennzeichnet, daß am Stütz
rahmen (10) mindestens ein Pumpenaggregat (36, 37) für die
Versorgung der hydraulischen Verbraucher sowie ein
Steuerstand (35) angeordnet sind
24. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 22, da durch gekennzeichnet, daß sich der Stützrahmen (10) zu seiner Rückseite hin konisch ver jüngt.
24. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 22, da durch gekennzeichnet, daß sich der Stützrahmen (10) zu seiner Rückseite hin konisch ver jüngt.
25. Einrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 24, da
durch gekennzeichnet, daß die Ver
krallpratzen (26) unabhängig voneinander betätigbar sind.
26. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 25, da
durch gekennzeichnet, daß die
Seitenmesser (15) bzw. ihre Nachlaufmesser (20) gegen die
Grabenseitenwand kraftschlüssig anstellbar sind.
27. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 26, da
durch gekennzeichnet, daß zumindest
ein Teil der Seitenmesser (15) am vorderen Messerende
eine keilförmige Schneide (15′) aufweist.
28. Einrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 27, da
durch gekennzeichnet, daß der
Druck- und Egalisierungsbalken (29) zur Bildung eines
Stützwiderlagers im Graben (6) abstützbar ist, z. B. gegen
das in den rückwärtigen Arbeitsraum (23) eingebrachte
verdichtete Schüttmaterial oder gegen ein Arbeitsgerät,
z. B. gegen eine Rüttelplatte od. dgl. zur Verdichtung des
Schüttmaterials.
29. Einrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 28, da
durch gekennzeichnet, daß der Druck- und
Egalisierungsbalken (29) mit Spannmitteln, z. B.
Spannzylindereinheiten, zum Abspannen gegen die Nachlauf
messer (20) bzw. zur Anpressung der Nachlaufmesser (20)
gegen die Grabenwände versehen ist.
30. Einrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 29, da
durch gekennzeichnet, daß der
Druck- und Egalisierungsbalken (29) über Verriegelungs
elemente an den Nachlauf-Bodenmessern (25) festlegbar
ist.
31. Einrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 30, da
durch gekennzeichnet, daß der Nach
laufrahmen (19) mit gegen die Nachlaufmesser (20) wirken
den Spannmitteln, z. B. Spannzylindereinheiten, zur
Abspannung im Graben bzw. zur Anpressung der Nachlauf
messer (20) gegen die Grabenwand versehen ist.
32. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 31, da
durch gekennzeichnet, daß die
Bodenmesser (13) und/oder die Nachlauf-Bodenmesser (25)
mittels Verkrallelemente, wie vor allem Spikes, an der
Grabensohle (8) verkrallbar sind.
33. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 32, da
durch gekennzeichnet, daß die
Seitenmesser (15) eine Breite haben, die etwa der Graben
tiefe entspricht.
34. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 33, da
durch gekennzeichnet, daß die Länge
der Seitenmesser (15) und die Länge der Nachlaufmesser
(20) jeweils größer ist als die Länge des Stütz- bzw.
Vorlaufrahmens (10), wobei die Länge der Seitenmesser
(15) vorzugsweise etwa gleich der Länge der Nachlauf
messer (20) oder größer als diese ist.
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