DE4341140C2 - Ratschenschraubenschlüsselanordnung zum Antreiben eines Befestigungselements - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Ratschenschlüsselanordnung zum Antrei­ ben eines Befestigungselements.

In Fig. 3 ist ein Ratschenschlüsselkörper nach dem Stand der Tech­ nik bzw. ein Teil davon gezeigt, welcher einen Kopfabschnitt 41 umfaßt, der eine darin gebildete Eingriffsfläche 43 für einen Ein­ griff mit einer Eingriffsfläche 51 eines Bolzens oder einer Buch­ se oder Hülse 50 aufweist. Normalerweise haben die Eingriffsflä­ chen 43, 51 einen sechseckigen Querschnitt derart, daß lediglich sechs Punkte in Kontakt stehen und sich in Eingriff zwischen den Eingriffsflächen 43, 51 befinden, wenn sich die Buchse 50 in Ein­ griff mit der Eingriffsfläche 43 des Kopfabschnittes 41 befindet, und während der Antriebsvorgänge des Ratschenschlüsselkörpers. Nach einer langen Gebrauchsdauer werden demgemäß die Eingriffs­ stellen der Eingriffsfläche 51 der Buchse 50 leicht beschädigt.

Eine Ratschenschlüsselanordnung nach der DE 91 09 843 U1 zum An­ treiben des Befestigungselementes umfaßt einen Ratschenschlüssel­ körper mit einem Griffabschnitt und einem Kopfabschnitt, der sich an einem Ende des Griffabschnittes befindet, wobei der Kopfab­ schnitt eine Öffnung umgrenzt. In der Öffnung befindet sich eine Hülse, die sich in bezug auf den Kopfabschnitt in einer Richtung drehen kann und sich mit dem Kopfabschnitt in einer entgegenge­ setzte Richtung drehen kann, wobei die Hülse eine innere, im we­ sentlichen zylindrische Eingriffsfläche festlegt. Eine Anzahl von keil- bzw. sägezahnförmigen Rippen steht radial nach innen von der zylindrischen Eingriffsfläche der Hülse vor und es ist eine Buchse mit einem Abschnitt für einen Eingriff mit einem Befesti­ gungselement mit Kopf und einem Rohrabschnitt vorgesehen. Der Rohrabschnitt der Buchse legt eine Anzahl von Vertiefungen fest, um darin die Rippen aufzunehmen, wodurch die Rippen und die Ver­ tiefungen Kontaktflächen mit praktisch linienförmigen Eingriffs­ flächen bilden, wenn der Rohrabschnitt der Buchse in die Hülse eingesetzt wird, die durch den Schlüssel angetrieben werden soll. Zwar arbeitet die bekannte Ratschenschlüsselanordnung nach dem Prinzip eines Ratschenschlüssels, indessen handelt es sich um ei­ ne abgewandelte Ausführungsform insoweit, als statt eines übli­ chen Steckschlüsseleinsatzes ein Schlüsseleinsatz gewählt worden ist, der ein hohlzylindrisches Teil mit gleichförmigem polygona­ len Querschnitt und einer axialen, polygonalen Schlüsselöffnung darin aufweist. Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist eine Ausnehmung am Mittelteil der Schlüsselöffnung vorgesehen, in der ein C-förmiger Zahnring angebracht ist. Die zweite Ringnut 165 ist dabei im Umfang des Schlüsseleinsatzes 16' gebildet, der im Treiberrad 17 aufgenommen und mittels des C-förmigen Rings 162 gehalten wird. Um Muttern unterschiedlicher Abmessungen mit der bekannten Ratschenschlüsselanordnung zu betätigen, muß bei der bekannten Anordnung eine Anzahl von Schlüsseleinsätzen 16' herge­ stellt werden. Dies ist aufgrund der verhältnismäßig kleinen Größe der Schlüsseleinsätze 16' kostspielig und schwierig. Wenn es sich bei dem Schlüsseleinsatz 16' statt um ein kleines Rat­ schenrad um eine Mutter handeln würde, bestünden nach wie vor dieselben Probleme bei ihrer Herstellung, da eine Anzahl unter­ schiedlich bemessener Muttern benötigt würde.

Gegenstand der DE-GM 19 51 493 ist eine Ratschenschlüsselanord­ nung mit im wesentlichen gebogenen Nuten und Rippen. Die Rippen sind dabei an einem Mitnehmerblock 16 gebildet, mit entsprechend geformten Vertiefungen 18 im Inneren eines Aufsteckteils 17. Der Eingriff von Backen und Nuten ist dabei derart, daß sich eine kontinuierlich in einander übergehende Wellenfläche ohne jegliche scharfen Ecken bildet. Die bekannte Ratschenschlüsselanordnung ist darüber hinaus dergestalt, daß der Kopfabschnitt 13 vorste­ hend ist und auf ihn der Steckteil aufgesetzt wird.

Die US-PS 39 08 489 betrifft einen Steckschlüssel mit halbkreis­ förmigen Rippen 14 zum Antreiben von Muttern 20 mit entsprechend geformten Rillen 22 in deren Mutterköpfe 21. Hierbei handelt es sich jedoch um eine Ringschlüsselanordnung, nicht um eine Rat­ schenschlüsseanordnung. Die Massenproduktion von solchen Muttern ist außerordentlich schwierig und sehr kostspielig, da die Mut­ tern sehr viele Größen haben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ratschenschlüs­ selanordnung zu schaffen, die eine gute Eingriffsfläche umfaßt, mit der die Antriebskraft des Ratschenschlüsselkörpers stark vergrößert werden kann.

Diese Aufgabe ist durch die Erfindung bei einer Ratschenschlüs­ selanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Eine erfindungsgemäße Ratschenschlüsselanordnung zum Antreiben eines Befestigungselements umfaßt somit einen Ratschenschlüs­ selkörper mit einem Griffabschnitt an seinem einen und einem Kopfabschnitt mit einer Öffnung an seinem anderen Ende. Eine Hülse befindet sich in der Öffnung derart, daß sie sich in bezug auf den Kopfabschnitt in einer Richtung drehen kann und sich mit dem Kopfabschnitt in einer entgegengesetzten Richtung drehen kann, wobei die Hülse eine innere, im wesentlichen zylindrische Eingriffsfläche festlegt. Von dieser erstreckt sich eine Anzahl von im wesentlichen halbzylindrischen Rippen radial nach innen, während zwischen den Rippen die zylindrische Eingriffsfläche ge­ bildet ist. Es ist eine Buchse mit einem Abschnitt für einen Ein­ griff mit einem Befestigungselement mit einem Kopf und einem Rohr­ abschnitt vorgesehen. Letzterer legt eine Anzahl von Vertiefungen mit einem im wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt fest, zur Aufnahme der Rippen, so daß die Rippen und die Vertiefungen in Kontakt kommen, wenn der Rohrabschnitt der Buchse in die Hülse eingesetzt wird. Durch die Rippen verläuft eine erste Ringnut und durch die Außenfläche des Rohrabschnitts der Buchse verläuft eine zweite Ringnut, die mit der ersten Ringnut ausgerichtet ist, wenn die Buchse in die Hülse eingesetzt ist. Ferner ist ein Ringele­ ment zum Eingriff in die erste und zweite Ringnut vorgesehen, um die Buchse in der Hülse zu halten.

Durch die zwischen den Rippen und Vertiefungen vorgesehene zylin­ drische Eingriffsfläche ist die Kontaktfläche und damit die er­ zielbare Antriebskraft weitaus größer als im Fall des bloßen Li­ nienkontakts bei der eingangs beschriebenen bekannten Rat­ schenschlüsselanordnung. Durch die Kanten der Kontaktfläche läßt sich jeweils ein definierter Eingriff bei Betätigung des Rat­ schenschlüssels schaffen.

Die Ringnuten sind bei der erfindungsgemäßen Ratschenschlüssel­ anordnung in den halbkreisförmigen Rippen der Hülse und am Man­ telabschnitt des Rohrabschnitts jeder Buchse gebildet, der einen stets gleichen Durchmesser aufweist. Dieses Teil ist so verhält­ nismäßig einfach herzustellen.

Bei der erfindungsgemäßen Ratschenschlüsselanordnung ist eine raumsparende Ausführung mit einer kostengünstigen Verriegelung des Einsatzes im Ratschenkopfabschnitt gefunden worden. Dadurch, daß die Verriegelung in Form von Schlitz, Ringnut und Ringelement beim Einsatz in einem Abschnitt von diesem vorgenommen wird, der stets gleich ist, sind die Herstellungskosten außerordentlich günstig.

Die Erfindung läßt sich wie folgt zusammenfassen: Eine Ratschen­ schlüsselanordnung zum Antreiben eines Befestigungselementes um­ faßt eine in einem Kopfabschnitt gebildete kreisförmige Ein­ griffsfläche. In der kreisförmigen Eingriffsfläche ist eine An­ zahl von Rippen gebildet und erstreckt sich radial nach innen von der Eingriffsfläche. Der Gegenstand bzw. das Befstigungselement umfaßt eine Anzahl von Vertiefungen zum Aufnehmen der Rippen der­ art, daß der Kontaktbereich zwischen den Rippen und den Vertie­ fungen vergrößert ist, wenn der Gegenstand durch den Ratschen­ schlüsselkörper angetrieben wird.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausfüh­ rungsbeispiels und der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische, zum Teil auseinandergezogene An­ sicht einer Ratschenschlüsselanordnung;

Fig. 2 eine Draufsicht des Kopfabschnittes der Ratschenschlüs­ selanordnung von Fig. 1 und

Fig. 3 eine Draufsicht ähnlich Fig. 2, die den Kopfabschnitt eines herkömmlichen Ratschenschlüsselkörpers zeigt.

Es wird im folgenden auf Fig. 1 und 2 Bezug genommen. Sofern die Begriffe oben und unten verwendet werden, beziehen sich diese nachfolgend auf die in der Zeichnung bzw. deren Figuren gegebene Darstellung.

Eine Ratschenschlüsselanordnung umfaßt einen Griffabschnitt 10 und einen Kopfabschnitt 11, die einstückig miteinander gebildet sind. Der Kopfabschnitt 11 umfaßt eine Hülse 12, die sich darin drehbar in Eingriff befindet und durch einen nicht gezeigten, im Kopfabschnitt 11 vorgesehenen Betätigungsmechanismus gesteuert wird derart, daß die Hülse 12 sich in beiden Richtungen drehen kann, d. h. es handelt sich um einen sogenannten Ratschenschlüs­ sel. In der Hülse 12 ist eine kreisförmige oder zylindrische Eingriffsfläche 13 gebildet, und in der Eingriffsfläche 13 ist eine Anzahl von Rippen 14 gebildet, die sich von der Hülse 12 ra­ dial nach innen erstrecken und sich im gleichen Abstand von­ einander befinden. Jede der Rippen 14 umfaßt einen Schlitz 15, der in ihrem Mittelabschnitt gebildet ist, um eine Ringnut zur Aufnahme eines Ringelementes 16 zu bilden. Alternativ, ohne die Hülse 12, kann die Eingriffsfläche 13 direkt im Kopfabschnitt 11 des Ratschenschlüsselkörpers gebildet sein.

Entsprechend umfaßt die durch den Ratschenschlüsselkörper anzu­ treibende Buchse 20 einen Rohrabschnitt 21, der in ihrem oberen Abschnitt gebildet ist, sowie eine Anzahl von sich im gleichen Abstand voneinander befindenden Vertiefungen 22, die im Außenum­ fangsabschnitt des Rohrababschnitts 21 gebildet sind, um mit den Rippen 14 des Kopfabschnittes 11 in Eingriff zu treten. In der Außenumfangsfläche des Rohrabschnitts 21 ist eine Ringnut 24 für einen Eingriff mit dem Ringelement 16 gebildet derart, daß die Buchse 20 fest mit dem Kopfabschnitt 11 verbunden bzw. gekuppelt werden kann und durch das Ringelement 16 an ihrem Platz gehalten werden kann.

Wenn sich der Rohrabschnitt 21 der Buchse 20 in Eingriff in der Eingriffsfläche 13 des Ratschenschlüsselkörpers befindet und durch diesen gedreht wird, handelt es sich bei dem Kontaktab­ schnitt zwischen dem Rohrabschnitt 21 und der Eingriffsfläche 13 nicht um Punkte, sondern vielmehr um Flächen derart, daß der Rohrabschnitt 21 fest und stabil mit der Eingriffsfläche 13 in Eingriff gebracht werden kann und stabil bzw. sicher durch den Kopfabschnitt 11 angetrieben werden kann. Der Kopfabschnitt und der Rohrabschnitt der Buchse können so nicht leicht abgenutzt oder beschädigt werden.

Claims (1)

1. Ratschenschlüsselanordnung zum Antreiben eines Befestigungs­ elements mit

• 1. - einem Ratschenschlüsselkörper mit einem Griffabschnitt (10) an seinem einen und einem Kopfabschnitt (11) mit einer Öffnung an seinem anderen Ende,
• 2. - einer sich in der Öffnung befindlichen Hülse (12), die sich in bezug auf den Kopfabschnitt (11) in einer Richtung drehen und sich mit dem Kopfabschnitt in einer entgegengesetzten Richtung drehen kann, wobei die Hülse (12) eine innere, im wesentlichen zylindrische Eingriffsfläche (13) festlegt, von der eine Anzahl von halbzylindrisch geformten Rippen (14) radial nach innen vorsteht, während zwischen den Rippen (14) die zylindrische Eingriffsfläche (13) gebildet ist,
• 3. - einer Buchse (20) mit einem Abschnitt für einen Eingriff mit einem Befestigungselement mit einem Kopf und einem Rohrab­ schnitt (21), wobei der Rohrabschnitt (21) in der Buchse (20) eine Anzahl von Vertiefungen (22) mit halbkreisförmiger Quer­ schnittsform festlegt, zur Aufnahme der Rippen (14), so daß die Rippen (14) und die Vertiefungen (22) in Kontakt kommen, wenn der Rohrabschnitt (21) der Buchse (20) in die Hülse (12) ein­ gesetzt wird,
• 4. - einer durch die Rippen verlaufenden ersten Ringnut (15)
• 5. - einer durch die Außenfläche des Rohrabschnitts (21) der Buchse (20) verlaufenden zweiten Ringnut (24) die mit der ersten Ringnut (15) ausgerichtet ist, wenn die Buchse (20) in die Hülse (12) eingesetzt ist, und mit
• 6. - einem Ringelement (16) zum Eingriff in die erste und zweite Ringnut (15, 24) um die Buchse (20) in der Hülse (12) zu halten.