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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Montieren und Demontieren
von Bauteilen, insbesondere Rückstromsperren
an der Schnecke einer Kunststoffspritzgießmaschine, wobei das Werkzeug
mit einer auf das Bauteil, insbesondere auf die Rückstromsperre,
abgestimmten Ausnehmung versehen ist.
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Kunststoffspritzmaschinen
enthalten eine Schnecke, die beim Spritzen des Kunststoffes wie
ein Kolben wirkt. Sie wird durch den Hydraulikdruck im Hubzylinder
in einen Plastifizierzylinder geschoben und drückt dabei die vor Ihrer Stirnfläche befindliche Masse
durch die Spritzdüse
in eine Form. Die Schnecke ist mit einer Rückstromsperre ausgerüstet, um ein
Rückfließen der
Masse in den Schneckengang beim Einspritzen möglichst zu vermeiden. Die Spritzdüse stellt
die Verbindung zwischen Plastifizierzylinder und Form dar.
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Die
am vorderen Ende der Schnecke sitzende Rückstromsperre unterliegt einem
erheblichen Verschleiss und muss immer wieder ausgewechselt werden.
In der Regel sind die Rückstromsperre
und die Schnecke über
eine Schraubverbindung miteinander verbunden. Aufgrund der spitz
zulaufenden Form der Rückstromsperre
gestaltet sich das Verbinden und Lösen schwierig, da dort herkömmliche Werkzeuge
schlecht angreifen können.
So wird die Lockerung oftmals durch Hammerschläge herbeigeführt und
dann per Hand oder mit an der Spitze der Rückstromsperre schlecht sitzender
Zange entfernt. Die Festigkeit der Verbindung bleibt unbestimmt.
Bei den herkömmlichen
Verbinde- und Löseprozessen kann
es zur Beschädigung
der Rückstromsperre kommen.
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Grundsätzlich gibt
es verschiedenste Typen von Rückstromsperren
mit unterschiedlichen Formgestaltungen und unterschiedlichen Verbindungsmitteln
zur Verbindung mit der Schnecke. Je nach Ausbildung des Gewindes – Anzahl
der Gewindegänge, Steigungswinkel
etc. -, je nach Material und Größe der Rückstromsperre,
ist eine bestimmte Anzugskraft aufzubringen, damit die Verbindung
ausreichend fest ist. Es besteht also Bedarf für ein Werkzeug, das variabel
ist und die verschiedenen Bedürfnisse
berücksichtigt.
Bedarf für
ein solches Werkzeug besteht auch bei Düsenspitzen von Kunststoffspritzgießmaschinen
oder Armaturen aus dem Sanitär-
und Heizungsbau oder in anderen Bereichen, in denen Bauteile mit
komplizierter, ggf. teilweise konischer Formgebung montiert und
demontiert werden sollen.
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Aus
der
DE 298 14 424
U1 ist bereits ein Montagewerkzeug der in Rede stehenden
Art bekannt. Die Rückstromsperre
ist mit der Plastifizierschnecke verbunden. Das als Lochscheibe
vorliegende Werkzeug hat eine Ausnehmung, die von der Rückstromsperre
durchgriffen wird und die in ihrer Kontur der Kontur der Rückstromsperre
entspricht. Die Lochscheibe wird an den Plastifizierzylinder angeschraubt.
Die Drehbewegung zum Lösen
oder Verbinden der Schraubverbindung wird über den Hydromotor der Spritzgießmaschine
realisiert, der die Schnecke dreht und über den das Anzugsmoment eingestellt
wird. Das bekannte Montagewerkzeug steht für eine konstruktiv und hinsichtlich
der Vielzahl der Montageschritte sehr aufwendige Lösung, wobei ein
Hydromotor, der eigentlich viel größere Massen zu bewegen hat
und deshalb Feineinstellungen schwierig bewältigt, die Kraftbeaufschlagung
realisiert. Die Ausbildung der drehfesten Verbindung des Werkzeuges
mit dem Plastifizierzylinder und der Rückstromsperre bedarf eines
großen
Arbeits- und Zeitaufwandes.
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Aus
der
DE 299 01 120
U1 ist für
sich gesehen eine Ratsche für
Gerüstbauer
beschrieben, die als Drehmomentschlüssel ausgebildet ist. Der Gedanke
eines Drehmomentschlüssels
in Verbindung mit einer Ratsche ist also bekannt, jedoch ist das Drehmoment
fest vorgegeben und der Einsatz ist ein durchgestanzter Schlüsseleinsatz,
der ausschließlich für Schrauben
und Muttern passt.
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Ausgehend
von dem aus
DE 298
14 424 U1 bekannten Montagewerkzeug liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug der in Rede stehenden Art mit
vereinfachter Handhabung und Drehmomenteinstellung anzugeben, das
variabel an verschiedene Bauteile angepasst werden kann.
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Die
voranstehende Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches
1 gelöst.
Danach ist eine Vorrichtung der in Rede stehenden Art derart weitergebildet,
dass die Ausnehmung Bestandteil eines Einsatzes ist, dass der Einsatz
auswechselbar innerhalb eines Werkzeugkopfes angeordnet ist, dass
der Werkzeugkopf im Sinne einer Ratsche ausgebildet ist und mit
einem Drehmomentschlüssel
verbindbar ist und dass der Drehmomentschlüssel zur Einstellung eines
bestimmten Drehmoments ein Einstellmittel und eine Anzeige umfasst.
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Zunächst ist
erkannt worden, dass die Handhabung eines aus
DE 298 14 424 U1 bekannten Werkzeuges,
wobei die Verbindung unter Zwischenschaltung eines Maschinenmotors
realisiert wird, ausgesprochen aufwendig ist. Weiter ist zunächst erkannt
worden, dass das aus
DE
298 14 424 U1 bekannte Anschrauben einer Lochplatte mittels
mehreren Schrauben an die Schnecke arbeitsintensiv und zeitaufwendig
ist. Ausgehend von diesen Erkenntnissen ist erfindungsgemäß gefunden
worden, dass der vorbeschriebene Aufwand verringert werden kann, wenn
die Verbindung zwischen einem Bauteil und einem aufnehmenden Bauteil,
insbesondere zwischen einer Rückstromsperre
und einer Schnecke, über eine
Ratsche hergestellt wird. Im Hinblick auf die variable Anpassungsfähigkeit
des erfindungsgemäßen Werkzeuges
an verschiedene Bauteile ist erkannt worden, dass es von Vorteil
ist, wenn das Werkzeug modular aufgebaut ist. Sowohl der Werkzeugkopf kann
mit dem gewünschten
Drehmomentschlüssel mit
ausgewähltem
Drehmomentbereich kombiniert werden, wie auch innerhalb des Werkzeugkopfes
der gewünschte
Einsatz mit der erforderlichen Kontur angeordnet werden kann. Gerade
bei Rückstromsperren
ist die Einhaltung eines bestimmten Drehmoments sehr wichtig. Der
Drehmomentschlüssel
gibt die Möglichkeit
der Einstellung des geforderten Drehmoments, was auf einer Skala
nachvollziehbar ist.
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Anstatt
also den Drehmomentschlüssel
auf einen bestimmten Drehmomentwert fest voreinzustellen, sieht
das erfindungsgemäße Werkzeug
vor, das Drehmoment am Drehmomentschlüssel innerhalb diverser Arbeitsbereiche
einstellbar zu gestalten. Die Arbeitsbereiche sind je nach Hersteller
der Drehmomentschlüssel
unterschiedlich eingeteilt und bewegen sich bspw. innerhalb der
Drehmomentbereiche 2 bis 25 Nm, 5 bis 50 Nm, 10 bis 100 Nm, 20 bis
200 Nm, 60 bis 300 Nm, 75 bis 400 Nm, 110 bis 550 Nm, 140 bis 760
Nm, 520 bis 1000 Nm, und 750 bis 2000 Nm. Die konkrete Drehmomenteinstellung in
Abhängigkeit
vom Durchmesser der Rückstromsperre,
der Art des Gewindes, dem Material der Rückstromsperre oder dessen Wärmebehandlung spielt
eine große
Rolle. Im Hinblick auf die Verbindung von Rückstromsperren und Schnecke
sind als unterschiedliche Gewindetypen bspw. Feingewinde, metrisches
ISO-Trapezgewinde, metrisches ISO-Gewinde, Whitworth Gewinde, UNC-
oder UNF-Gewinde bekannt. Hinsichtlich der verschiedenen Materialien
ist von Bedeutung, dass durchgehärtete
Rückstromsperren
ein höheres
Drehmoment aufweisen als nitrierte Ausführungen.
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Das
Einstellmittel könnte über einen
verdrehbaren Handgriff des Drehmomentschlüssels realisiert werden, wobei
sich der Voreinstellwert bei Rechtsdrehung erhöht und bei Linksdrehung erniedrigt.
Als Sicherung gegen unbeabsichtigtes Verstellen könnte am
Handgriffende ein Sicherungsmittel in Form eines Knopfes vorgesehen
sein, das erst betätigt
werden muss, wenn die Einstellung vorgenommen werden soll.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Werkzeuges
sieht vor, dass die Drehmomenttechnik des Drehmomentschlüssels nur in
einer Richtung, nämlich
beim Montieren, wirksam ist und beim Demontieren unwirksam. Hintergrund
ist die Tatsache, dass eine Begrenzung des Drehmoments nur bei der
Montage eine Rolle spielt, nicht jedoch während des Lösens der Rückstromsperre.
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Beim
Demontieren der Rückstromsperre müssen öfter große Kräfte aufgebracht
werden, da sich die eingeschraubte Rückstromsperre während der
Förderung
der geschmolzenen Granulatstücke über die
Drehbewegung der Schnecke im Zylinder selbst noch in der Schnecke
festziehen oder sich auch festbrennen oder festfressen kann. Zur
Verringerung des Krafteinsatzes könnte die Gesamtlänge des
Werkzeuges gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung mindestens ca. 500 mm betragen. Zweckmäßigerweise
könnte
der Drehmomentschlüssel
aus einer Stahlkonstruktion bestehen, damit er besonders robust
ist. Wie für
sich bekannt, könnte
der Drehmomentschlüssel
eine Auslösemechanik
umfassen, die nach dem Erreichen des Drehmoments ein fühlbares
und/oder hörbares
Auslösesignal
erzeugt. Die betätigende
Person erhält
durch ein Knacken oder ein Abknicken der Ratsche das Signal, dass
das zuvor eingestellte Drehmoment erreicht ist. Die Auslösebewegung
des Drehmomentschlüssels könnte ca.
3 ° betragen.
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Um
den modularen Aufbau hinsichtlich der erforderlichen Drehmomentbereiche
zu realisieren, könnten
der Drehmomentschlüssel
und der Werkzeugkopf über
einen Adapter miteinander lösbar
verbindbar sein. Im Hinblick auf einen festen Sitz bei relativ leichter
Lösbarkeit
der Verbindung kämen
als Verbindungsmittel zwischen Adapter und Werkzeugkopf Gewinde
in Betracht. Der Werkzeugkopf enthält den an die jeweilige Rückstromsperre
angepassten Einsatz und kann je nach Kunststoff spritzgießmaschine
in seiner Größe variieren.
Bezüglich
der Verbindung zwischen dem Adapter und dem Drehmomentschlüssel könnten Verbindungsmittel
vorgesehen sein, wobei die Lösbarkeit
nicht zu sehr im Vordergrund steht, da der Arbeitsbereich eine Spanne an
Drehmomenteinstellungen ermöglicht.
Außerdem muss
ein fester Sitz des Drehmomentschlüssels gewährleistet sein. Als praktikabel
hat es sich erwiesen, wenn am Werkzeugkopf ein Eingriffmittel vorgesehen ist,
welches kraftschlüssig
in einem Sackloch des Drehmomentschlüssels sitzt, dort quasi eingeklemmt ist.
Bei Bedarf kann aber unter Krafteinwirkung eine Lösung der
Verbindung herbeigeführt
werden.
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Zur
lösbaren
Festlegung des Einsatzes in der Durchtrittsöffnung des Werkzeugkopfes könnte der
Einsatz einen Anschlag aufweisen, der sich gegen den Werkzeugkopf
abstützt.
Um nun ein Herausfallen des Einsatzes aus der Durchtrittsöffnung zu verhindern,
könnte
der Einsatz am Außenumfang eine
umlaufende Nut aufweisen. In Entsprechung dazu könnte der Werkzeugkopf ein Arretiermittel
umfassen, das in die umlaufende Nut des Einsatzes sichernd eingreift.
Konkret könnte
eine Drehscheibe als Arretiermittel vorgesehen sein.
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Am
Außenumfang
des Einsatzes könnten des
weiteren voneinander beabstandete Vertiefungen vorgesehen sein,
die sich parallel und koaxial zur gemeinsamen Längsachse von Werkzeugkopf und Drehmomentschlüssel erstrecken.
Diese könnten zwischen
dem Anschlag und der Nut angeordnet sein und einen mit einer Ratschenklinke
ausgestatteten Bolzen des Werkzeugkopfes aufnehmen. Der Bolzen kann
vor und zurück
bewegt werden, so dass entweder eine Freigabestellung oder eine
Eingriffstellung erreicht wird. Die Ratschenklinke könnte in
vorteilhafter Weise angeschrägt
sein und könnte
durch eine Feder in die Vertiefungen des Einsatzes gedrückt werden.
Je großzügiger die
Ratschenklinke dimensioniert ist, desto besser können große Kräfte übertragen werden. Ein schnelles
Ein- und Ausschrauben der Rückstromsperre
könnte
erreicht werden, wenn eine Vielzahl, insbesondere zwölf, Vertiefungen
vorgesehen sind, die voneinander einen Abstand von 30 ° aufweisen.
Die Anzahl der Vertiefungen kann variiert werden. Die Ratschenklinke
könnte – je nach
Gewindeart – zur
Einstellung des Rechts- oder Linkslaufes dienen. Hierzu könnte die
Ratschenklinke angehoben und um 180 ° gedreht werden. Damit die Vor- und Zurückbewegung
des Bolzens durchgeführt
werden kann, sieht eine bevorzugte Konstruktion des Werkzeuges vor,
an der vom Drehschlüssel
wegweisenden Seite des Adapters eine Aufnahme für das von der Ratschenklinke
abgewandte Ende des Bolzens vorzusehen. In diese Aufnahme kann der
Bolzen in der Freigabestellung temporär eingebracht werden.
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Die
präzise
Führung
des Einsatzes sowie die Aufnahme auch großer Kräfte, insbesondere beim Lösen, könnten über eine
Führung
erfolgen, die relativ stark ausgeprägt ist und deren Längsabmessung die
Längsabmessung
des Bereiches für
den Einsatz überschreitet.
Insbesondere könnte
die Längsabmessung
der Führung
ca. 1 bis 1 ½ mal
so lang sein wie die Längsabmessung
des für
den Einsatz vorgesehenen Bereiches des Werkzeugkopfes. Hinsichtlich
der Höhenabmessung
könnte
die Führung
in etwa mehr als die Hälfte
der Höhenabmessung
des für
den Einsatz vorgesehenen Bereiches des Werkzeugkopfes ausmachen.
Die Führung
enthält
die Ratschenmechanik und ist sehr robust ausgelegt.
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Der
Einsatz mit der auf das Bauteil, insbesondere auf die Rückstromsperre,
abgestimmten Ausnehmung könnte
aus einem Stück
gefertigt und gehärtet
sein, so dass auch hohe Krafteinwirkungen ohne schädliche Folgen
bleiben. Es versteht sich, dass die der Kontur des Bauteils, insbesondere
der Rückstromsperre,
entsprechende Ausnehmung des Einsatzes etwas größer dimensioniert ist als der größte Außenumfang
des Bauteils. In der Regel weisen Rückstromsperren Flügel auf,
die mehr oder weniger lang sein können – ebenso muss natürlich die entsprechende
Gegenkontur der Ausnehmung unter Berücksichtigung der erforderlichen
Passtoleranz gestaltet sein. Wesentlich ist, dass nicht das gesamte Bauteil,
sondern nur ein Teil in einem wirksamen Kontaktbereich zur Ausnehmung
mit Kraft beaufschlagt werden kann. Bei den Rückstromsperren betrifft dieser
Teil den Abschnitt mit den Flügeln,
während
die Spitze die Ausnehmung des Einsatzes frei durchgreift.
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Da
sich die gemeinsame Längsachse
von Bauteil und Einsatz im Werkzeugkopf in Montagestellung senkrecht
zur gemeinsamen Längsachse
von Werkzeugkopf und Drehmomentschlüssel erstreckt, liegt also
auch das Bauteil quer zu gemeinsamen Längsachse von Werkzeugkopf und
Drehmomentschlüssel.
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Im
Hinblick auf eine optimale Kraftbeaufschlagung sieht eine bevorzugte
Ausführungsform der
Erfindung vor, dass das Bauteil, insbesondere die Flügel der
Rückstromsperre,
im wirksamen Kontaktbereich mittig, in Korrespondenz zur gemeinsamen Längsachse
von Drehmomentschlüssel
und Werkzeugkopf mit Kraft beaufschlagt werden. Die Bauteilmitte
innerhalb des wirksamen Kontaktbereiches zum Einsatz, definiert
sich dabei gegenüber
der gemeinsamen Längsachse
des Bauteils und des Einsatzes in Montagestellung so, dass sich
eine gedachte, zwischen den wie auch immer geformten Außenumfangsteilen
des Bauteils in der Mitte aufgespannte Fläche senkrecht bzw. quer dazu
erstreckt. Die gedachte aufgespannte Fläche fluchtet dagegen genau mit
der gemeinsamen Längsachse
von Drehmomentschlüssel
und Werkzeugkopf.
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Bei
einer Rückstromsperre
befinden sich der Abschnitt mit den Flügeln innerhalb des wirksamen Kontaktbereiches
zum Einsatz. Die mittige Kraftbeaufschlagung ergibt sich daraus,
dass der Einsatz und der Werkzeugkopf so ausgebildet sind, dass
die quer zur gemeinsamen Längsachse
von Einsatz und Rückstromsperre
verlaufende Flügelabschnittmitte genau
mit der gemeinsamen Längsachse
von Drehmomentschlüssel
und Werkzeugkopf fluchtet.
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Das
erfindungsgemäße Werkzeug
ist mit der entsprechenden Formgebung nicht nur auf Rückstromsperren,
sondern auch auf die Düsenspitzen der
Kunststoffspritzgießmaschinen
anwendbar. Bei den Bauteilen könnte
es sich auch um Armaturen im Sanitär- und Heizungsbau handeln.
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Besonders
praktisch kann das erfindungsgemäße Werkzeug
als Bausatz vorliegen, wobei die Bestandteile – Drehmomentschlüssel, Werkzeugkopf, Einsatz – Teile
eines Bausatzes sind und je nach Bauteiltyp, insbesondere Rückstromsperrentyp,
zusammengesetzt werden können.
Da das aufzubringende Drehmoment für den Anwender in der Regel feststeht,
könnten
der Drehmomentschlüssel
und der Werkzeugkopf bereits vormontiert sein. Der Bausatz könnte gemäß dem jeweiligen
Bedarf mehrere verschiedene Einsätze
für verschiedene
Bauteile, insbesondere Rückstromsperren,
enthalten.
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Es
gibt nun verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten
und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch
1 nachgeordneten Ansprüche,
andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit
der Erläuterung
des angeführten
Ausführungsbeispiels
der Erfindung werden auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
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1 in
schematischer, teilweise geschnittener Darstellung, eine allgemeine
Skizze zur Spritzeinheit einer Kunstoffspritzgießmaschine,
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2 in
schematischer, teilweise geschnittener Darstellung, ein erfindungsgemäßes Werkzeug,
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3 in
schematischer Darstellung, eine vergrößerte, teilweise geschnittene
Seitenansicht eines Details aus 2, betreffend
den Adapter,
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4 in
schematischer Darstellung, eine vergrößerte Vorderansicht eines Details
aus 1, betreffend den Adapter,
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5 in
schematischer Darstellung, eine vergrößerte Vorderansicht eines Details
aus 2, betreffend den Einsatz mit angedeuteter Rückstromsperre,
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6 in
schematischer Darstellung, eine vergrößerte, teilweise geschnittene
Seitenansicht eines Details aus 1, betreffend
den Einsatz,
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7 in
schematischer Darstellung, eine Vorderansicht eines Einsatzes für das erfindungsgemäße Werkzeug
nach 2 mit einer anders geformten Ausnehmung,
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8 in
schematischer Darstellung, eine teilweise geschnittene Seitenansicht
des Gegenstandes aus 7 und
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9 in
schematischer, skizzenhafter Darstellung, eine Rückstromsperre innerhalb eines Werkzeugkopfes
mit Drehmomentschlüssel
unter Weglassen des Einsatzes.
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In 1 ist
zunächst
ein Teil einer Kunstoffspritzgießmaschine betreffend die Spritzeinheit
mit einer Rückstromsperre 1 und
einer Schnecke 2 gezeigt. Die Rückstromsperre 1 verfügt über eine
Spitze 3, einen Abschnitt 4 mit Flügeln 5 und
einen Sperring 6. Die Rückstromsperre 1 ist
in die Schnecke 2 eingeschraubt, die dafür eine Bohrung
mit Innengewinde aufweist, während
die Rückstromsperre 1 mittels ihrem
Außengewinde
in die Bohrung der Schnecke 2 eingeschraubt ist. In 1 sind
weiter ein Gehäuse und
ein Spritzkanal dargestellt, die nicht näher bezeichnet sind.
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Um
nun das Ein- und Ausschrauben der Rückstromsperre 1 in
die bzw. aus der Schnecke 2 in erfindungsgemäßer Weise
zu realisieren, ist das in 2 dargestellte
Werkzeug erforderlich, welches einen Einsatz 8 mit einer
auf die Rückstromsperre 1, konkret
auf deren mit Flügeln 5 ausgestatteten
Abschnitt 4, abgestimmten Ausnehmung 7 aufweist.
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Erfindungsgemäß ist die
Ausnehmung 7 Bestandteil eines Einsatzes 8, welcher
auswechselbar innerhalb eines Werkzeugkopfes 9 anordenbar
ist. Der Werkzeugkopf 9 ist im Sinne einer Ratsche ausgebildet
und mit einem Drehmomentschlüssel 10 verbindbar.
Der Drehmomentschlüssel 10 umfasst
zur Einstellung eines bestimmten Drehmoments ein Einstellmittel 11 und
eine Anzeige 12 und ist innerhalb diverser Arbeitsbereiche,
hier im Drehmomentbereiche 20 bis 200 Nm, einstellbar.
Die Anzeige 12 verfügt über ein
Sichtfenster mit Lupeneffekt. Mit 13 ist ein Nonius bezeichnet,
eine zusätzliche
Mikrometerskala als Hilfsteilung zur Steigerung der Ablesegenauigkeit.
Der Einsatz 8 ist aus einem Stück gefertigt und gehärtet.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
liegt das Einstellmittel 11 in Form eines verdrehbaren Handgriffes
vor, wobei sich der Voreinstellwert bei Rechtsdrehung erhöht und bei
Linksdrehung erniedrigt. Ein Sicherungsmittel 14 in Form
eines Knopfes ist am Ende des Einstellmittels 11 bzw. des
Handgriffes vorgesehen, der erst gezogen werden muss, damit eingestellt
werden kann.
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Die
Drehmomenttechnik des Drehmomentschlüssels 10 ist nur in
einer Richtung, nämlich
beim Montieren, wirksam, dagegen beim Demontieren unwirksam. Die
Gesamtlänge
des hier vorliegenden Werkzeuges beträgt in etwa 500 mm. Davon beträgt die Länge des
Drehmomentschlüssels
ca. 360 mm und die Länge
des Werkzeugkopfes 9 ca. 140 mm. Der Drehmomentschlüssel 10 umfasst
eine Auslösemechanik 15 mit
einer nicht näher
dargestellten Knickmechanik und einer nicht näher dargestellten Gleitrolle,
die nach dem Erreichen des Drehmoments ein fühlbares und hörbares Auslösesignal
erzeugt. Mit 16 ist ein O-Ring bezeichnet
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Zur
lösbaren
Verbindung des Drehmomentschlüssels 10 und
des Werkzeugkopfes 9 ist ein Adapter 17 vorgesehen.
Der in den 2, 3 und 4 dargestellte
Adapter 17 verfügt über ein
Außengewinde 18,
das mit dem Innengewinde 19 des Werkzeugkopfes 9 zusammenwirkt.
Außerdem
weist der Adapter 17 ein Eingriffmittel 20 auf,
das in ein Sackloch 21 des Drehmomentschlüssels 10 kraftschlüssig eingreift
und dort ziemlich fest, aber lösbar sitzt.
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Der
Einsatz 8 ist besonders in den 5 und 6 sowie 7 und 8 erkennbar.
Dort sind zwei unterschiedliche Einsätze 8 gezeigt für zwei verschiedene
Rückstromsperren 1.
In 5 ist die Rückstromsperre 1 mit
ihrem Flügel 5 aufweisenden Abschnitt 4 mit
punktierter Linie angedeutet. Der Einsatz 8 weist einen
Anschlag 22 auf, der sich gegen den Werkzeugkopf 9 abstützt, während sich
der Einsatz 8 innerhalb der gemäß 2 vollständig durch den
Einsatz 8 ausgefüllten
Durchtrittsöffnung 23 des Werkzeugkopfes 9 erstreckt.
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Am
Außenumfang
des Einsatzes 8 ist eine umlaufende Nut 24 vorgesehen,
die sich koaxial zur Längsachse
A des Einsatzes erstreckt. In die umlaufende Nut 24 greift
ein Arretiermittel 25 des Werkzeugkopfes 9 ein
und sichert den in den Werkzeugkopf 9 entsprechend der
tolerierten Passung eingeschobenen Einsatz 8 gegen Herausfallen.
Des weiteren sind am Außenumfang
des Einsatzes 8 mehrere, konkret 12 um 30 ° versetzte,
separate Vertiefungen 26 vorgesehen, die sich parallel
und koaxial zur Längsachse
A erstrecken.
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Zur
Betätigung
des Werkzeugkopfes 9 mit dem darin fest sitzenden, jedoch
lösbaren
Einsatz 8 ist ein Bolzen 27 mit einer Ratschenklinke 28 vorgesehen,
die in die Vertiefungen 26 sukzessive gemäß der Montage-
oder Demontagebewegung eingreift und der auch als Wechselratsche
zur Einstellung des Rechts- oder Linkslaufes dient. Die Ratschenklinke 28 ist
angeschrägt
und wird durch eine Feder 29 in die Vertiefungen des Einsatzes 8 gedrückt.
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Damit
der Bolzen 27 die Vertiefung 26 freigeben kann,
wenn es zum Auswechseln des Einsatzes 8 kommen soll, ist
an der vom Drehmomentschlüssel 10 wegweisenden
Seite des Adapters 17 eine Aufnahme 30 für das von
der Ratschenklinke 28 abgewandte Ende des Bolzens 27 vorgesehen.
Das Arretiermittel 25 und der Bolzen 27 sichern
den Sitz des Einsatzes 8 im Werkzeugkopf 9 doppelt.
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Der
Werkzeugkopf 9 umfasst eine Führung 31, deren Längsabmessung
B die Längsabmessung C
des Bereiches für
den Einsatz 8, überschreitet.
Dabei ist die Längsabmessung
D der Führung 31 ca.
1,3 mal so lang wie die Längsabmessung
C des für
den Einsatz 8 bestimmten Bereiches des Werkzeugkopfes 9.
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Aus 9 ist
ersichtlich, dass sich die gemeinsame Längsachse D von Drehmomentschlüssel 10 und
dem gestrichelt angedeuteten Werkzeugkopf 9 und die gemeinsame
Längsachse
E der Rückstromsperre 1 und
des hier aus Vereinfachungsgründen
weggelassenen Einsatzes 8 während der Montage senkrecht
zueinander erstrecken. Die Rückstromsperre 1 befindet
sich koaxial zur Längsachse
E und quer zur Längsachse
D. Die Rückstromsperre 1 und der
Einsatz 8 sind im Werkzeugkopf 9 so angeordnet, dass
die Längsachse
D mittig zur Querabmessung F durch die Rückstromsperre 1 und
den Einsatz 8 verläuft.
Die Kraftbeaufschlagung gemäß dem dortigen nicht
bezeichneten Pfeil erfolgt dadurch optimal bezogen auf die wirksame
Kontaktfläche
zwischen dem aus den 2, 5 bis 8 ersichtlichen
Einsatz 8 und der Rückstromsperre 1.
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Aus 1 ist
der grundsätzliche
Aufbau einer Rückstromsperre
mit Spitze 3 und Abschnitt 4 mit Flügeln 5 gezeigt.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist nur der Abschnitt 4, mit den erhabenen Flügeln 5 und
den Verbindungen zwischen den Flügeln 5 von
der mittigen Krafteinwirkung durch das Werkzeug betroffen. Die Spitze 3 der
Rückstromsperre 1 durchgreift
die aus 2 entnehmbare Ausnehmung 7 frei.
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Hinsichtlich
weiterer, in den Figuren nicht gezeigter Merkmale wird auf den allgemeinen
Teil der Beschreibung verwiesen.
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Abschließend sei
darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemäße Lehre nicht auf das voranstehend
erörterte
Ausführungsbeispiel
eingeschränkt ist.
Vielmehr sind die unterschiedlichsten Ausbildungen der Einsätze, Werkzeugköpfe und
Drehmomentschlüssel
sowie alternative Verbindungstechniken möglich.
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- 1
- Rückstromsperre
- 2
- Schnecke
- 3
- Spitze
- 4
- Abschnitt
- 5
- Flügel
- 6
- Sperrring
- 7
- Ausnehmung
- 8
- Einsatz
- 9
- Werkzeugkopf
- 10
- Drehmomentschlüssel
- 11
- Einstellmittel
- 12
- Anzeige
- 13
- Nonius
- 14
- Sicherungsmittel
- 15
- Auslösemechanik
- 16
- O-Ring
- 17
- Adapter
- 18
- Außengewinde
- 19
- Innengewinde
- 20
- Eingriffmittel
- 21
- Sackloch
- 22
- Anschlag
- 23
- Durchtrittsöffnung
- 24
- Nut
- 25
- Arretiermittel
- 26
- Vertiefung
- 27
- Bolzen
- 28
- Ratschenklinke
- 29
- Feder
- 30
- Aufnahme
- 31
- Führung
- A
- Längsachse
von 8
- B
- Längsabmessung
von 31
- C
- Längsabmessung
- D
- Längsachse
von 9 und 10
- E
- Längsachse
von 8 und 1
- F
- Querabmessung
von 1