DE4341071A1 - Bürostuhl - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bürostuhl gemäß dem Oberbe
griff des Anspruches 1.
Derartige Bürostühle haben eine Einrichtung zum Einstellen
der Härte der Lehnenfederung auf die Bedürfnisse des
Benutzers. Benützen unterschiedliche Personen einen solchen
Stuhl, müssen sie die Einstelleinrichtung betätigen. Dies
ist bei häufigem Sitzwechsel bei der zudem oft schlechten
Zugänglichkeit des Einstell-Betätigungsteiles mühselig.
Durch die vorliegende Erfindung soll daher ein Bürostuhl
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches so weitergebildet
werden, daß eine automatische Anpassung der Härte der
Lehnenfederung an den Benutzer erfolgt.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch einen
Bürostuhl gemäß Anspruch 1.
Die Lehnenfederung wird erfindungsgemäß automatisch in
Abhängigkeit vom Gewicht des Benutzers eingestellt, da
die Vorspannung, unter welcher die die Lehne rückstellende
Federanordnung steht, durch das vertikale Einfedern des
Sitzes vorgegeben ist, somit zum Gewicht des Benutzers
proportional ist. Damit erhält man automatisch eine Grund-
Anpassung der Härte der Lehnenfederung für leichte und
schwere Personen, und eine manuelle Einstellmöglichkeit
für die Härte der Lehnenfederung kann ggf. auch ganz
entfallen. Dies ist wiederum im Hinblick auf geringe
Herstellungskosten und geringe Bauhöhe des Sitzes von
Vorteil.
Bei dem erfindungsgemäßen Bürostuhl dient ein und dieselbe
Federanordnung sowohl zum vertikalen Abfedern des Sitzes
als auch zur Erzeugung eines Rückstelldrehmomentes für
die Lehne. Diese einzige Federanordnung baut unter Ver
wendung herkömmlicher Elemente, Z. B. einer Gasfeder oder
einer Schraubfeder in radialer Richtung klein, so daß man
insgesamt an der Sitzunterseite keine sperrigen Bauelemente
hat, welche die Bauhöhe des Sitzes nennenswert vergrößern.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unter
ansprüchen angegeben.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 2
erhält man eine starke Abhängigkeit der Lehnenfederung
vom Gewicht des Benutzers.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3 ist
im Hinblick auf geringe Unfallgefahr und sichere Kraft
übertragung zwischen dem Lenker und dem Ende der Feder
anordnung von Vorteil.
Bei einem Bürostuhl gemäß Anspruch 4 hat man eine gute
vertikale Führung des Sitzes kombiniert mit der gewichts
abhängigen Lehnen-Rückstellkraft.
Wählt man das Schwenklager für den die Lehne tragenden
Lenker gemäß Anspruch 5, so hat man eine besonders kom
pakte Anordnung. Ferner bewegt sich die Lehne beim Ein
federn im wesentlichen tangential zum hinteren Sitzende,
und man hat so auch eine günstige Verteilung zwischen
Lehnen-Rückstellkraft und vertikaler Sitz-Rückstellkraft.
Im Hinblick auf die Bahn der Lehne und die Verteilung
zwischen Sitz-Rückstellkraft und Lehnen-Rückstellkraft
hat sich eine Lage der Lenker-Schwenkachse, wie sie im
Anspruch 6 angegeben ist, als besonders vorteilhaft er
wiesen.
Bei einem Bürostuhl gemäß Anspruch 7 hat man synchron
zur Lehnenverstellung zwangsläufig auch eine Neigungs
änderung der Sitzfläche.
Dabei wird mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß
Anspruch 8 erreicht, daß die Sitzfläche sich unter verti
kalen Belastungen auch direkt federnd verformen kann,
was zusätzlich im Hinblick auf ein dynamisches Sitzen
von Vorteil ist.
Dabei kann man gemäß Anspruch 9 die Federwirkung für
die Sitzflächenverformung nochmals besonders akzentuie
ren.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 10
erhält man auf baulich einfache Weise die an sich übli
che Verriegelung der Lehne in der steilen Stellung.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 11 ergibt
einen Anschlag für die am stärksten abgesenkte Stellung
der Lehne.
Bei einem Bürostuhl gemäß Anspruch 12 hat man eine übliche
Höhenverstellung des Sitzes kombiniert mit einer gewichts
abhängigen Federung der Lehne.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 13 ist
im Hinblick auf eine besonders sichere Abstützung der
Schraubenfeder an der Gasfeder von Vorteil.
Bei einem Bürostuhl gemäß Anspruch 14 kann man zusätzlich
die Grund-Federvorspannung sowohl für die Federung des
Sitzes als auch für die Federung der Lehne einstellen.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 15 erlaubt
die Verwendung langbauender und damit großhubiger Gas
federn.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 16 ist
im Hinblick auf eine in transversaler Richtung spiel freie
Verbindung zwischen dem Sitz und dem Fußteil von Vorteil.
Bei einem Bürostuhl gemäß Anspruch 17 ist die in Reihe
zur Gasfeder geschaltete Schraubenfeder nach außen abge
deckt.
Gemäß Anspruch 18 kann man die Kraftübertragung von dem
das Lehnenteil tragenden Lenker auf die mit der Gasfeder
in Reihe geschaltete Schraubenfeder einfach und robust
vornehmen.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläu
tert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine seitliche Ansicht eines Bürostuhles mit
gewichtsabhängiger Lehnenfederung;
Fig. 2 einen axialen Schnitt durch die Verbindungsstelle
zwischen einem die Lehne tragenden Lenker und
dem Sitz des in Fig. 1 gezeigten Bürostuhles
in vergrößertem Maßstabe;
Fig. 3 eine Aufsicht auf eine Sitzgrundplatte und einen
die Lehne lagernden Lenker des Bürostuhles nach
Fig. 1 in vergrößertem Maßstäbe;
Fig. 4 eine Prinzipdarstellung einer abgewandelten
Lehnenlagerung;
Fig. 5 ein Prinzipschaltbild einer nochmals abgewandel
ten Lehnenlagerung;
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines abgewandelten
Sitzflächenteiles für den Bürostuhl nach Fig. 1;
und
Fig. 7 einen axialen Schnitt durch denjenigen Bereich
eines weiter abgewandelten Bürostuhles, in welchem
die Sitzhöhenverstellung und die Anlenkung des
die Rückenlehne tragenden Lenkers vorgesehen
sind.
Der in Fig. 1 wiedergegebene Bürostuhl hat ein insgesamt
mit 10 bezeichnetes Fußteil, welches über eine insgesamt
mit 12 bezeichnete Höhenversteileirichtung ein Sitzgrund
teil 14 trägt. Letzteres trägt über einen verschwenkbaren
Lenker 16 ein Lehnengrundteil 18. Am Sitzgrundteil 14
ist ein gepolsterter Sitz 20, am Lehnengrundteil 18 eine
gepolsterte Lehne 22 befestigt.
Wie insgesamt aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, ist
das Sitzgrundteil 14 ein Blechbiegeteil mit einer Grund
platte 24, welche seitliche, nach unten gekantete Platten
abschnitte 26, 28 aufweist. Auf die Oberseite der Grund
platte 24 ist eine Verstärkungsplatte 30 aufgeschweißt,
und in fluchtenden Durchgangsöffnungen der Grundplatte
24 und Verstärkungsplatte 30 ist das obere Ende einer
Führungsstange 32 festgelegt. Die Führungsstange 32 läuft
in axialem Gleitspiel und verdrehbar in einer hohlen
Gewindespindel 34, die ihrerseits in einer Gewindehülse
36 verschraubbar ist, welche in das obere Ende einer
vertikalen Bohrung 38 des Fußteiles 10 eingesetzt ist.
Das untere Ende der Gewindespindel 34 trägt eine Anschlag
platte 40, welche das untere Ende der Gewindespindel
34 übergreift.
Der Lenker 16 ist drehfest mit einer Welle 42 verbunden,
die in den seitlichen herabhängenden Plattenabschnitten
26, 28 gelagert ist. Die Achse der Welle 42 ist von der
Vorderkante des Sitzes 20 in horizontaler Richtung um
eine Strecke entfernt, die im wesentlichen doppelt so
groß ist wie der horizontale Abstand zwischen der Welle
42 und der Achse der Führungsstange 32.
Im Bereich der Führungsstange 32 ist im Lenker 22 eine
becherförmige Eindrückung 46 vorgesehen, in deren Boden
wand 48 ein Langloch 50 ausgebildet ist, welches die
Führungsstange 32 unter kleinem Spiel in Breitenrichtung
(Richtung senkrecht zur Zeichenebene von Fig. 2) und
Längsbeweglichkeit in Tiefenrichtung (horizontale Richtung
von Fig. 2) durchsetzt.
An der Unterseite der Bodenwand 48 greift die obere Stirn
fläche eines Federsitzringes 52 verschiebbar an. Der
Federsitzring 52 ist ferner auf der Außenseite der Füh
rungsstange 32 axial verschiebbar gelagert. An seiner
Unterseite greift das obere Ende einer Schraubenfeder
54 an, welche die Führungsstange 32 unter Abstand um
gibt.
Das untere Ende der Schraubenfeder 54 ist an einem Axial
lager 56 abgestützt, welches als Kugellager dargestellt
ist. Das Axiallager 56 ruht seinerseits auf der oberen
Stirnfläche der Gewindespindel 34.
An den seitlich außerhalb der Plattenabschnitte 26, 28
liegenden Endabschnitten der Welle 42 sind zwei Trägertei
le 58 befestigt, die ihrerseits ein aus Schichtholz herge
stelltes elastisches Sitzflächenteil 60 tragen. Das Sitz
flächenteil 60 hat einen nach oben konvex gekrümmten
Plattenabschnitt 62, der im vorderen Bereich des Sitzes
20 liegt, sowie einen hinteren, konkav gekrümmtem Plat
tenabschnitt 64, der im hinteren Bereich des Sitzes 20
liegt. Das Sitzflächenteil 60 ist von Schaummaterial
66 umgeben, wie es üblicherweise für nachgiebige Sitze
verwendet wird, z. B. harten Polyätherschaummaterial.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, haben seitlich hochgekantete
Plattenabschnitte 68, 70 des Lenkers 22 in ihrem in Fig.
2 links der Welle 22 gelegenen oberen Abschnitt eine
schräge Anschlagkante 72, die zusammen mit der Unterseite
der Grundplatte 24 die unterste und am stärksten geneig
teste Stellung der Lehne 22 vorgeben.
Ein beim freien Ende des Lenkers 16 liegender transversa
ler Lenkerabschnitt 74 arbeitet mit einem Arretierkörper
76 zusammen, der von einem Arretierhebel 78 getragen
ist (vergleiche insbesondere die Fig. 2 und 3). Der
Arretierhebel 78 ist am Sitzgrundteil 14 über eine verti
kale Achse 80 verschwenkbar gelagert und durchsetzt im
Gleitspiel Längsschlitze 82, die in den Plattenabschnitten
68, 70 vorgesehen sind. In einer in Fig. 3 gestrichelt
eingezeichneten Freigabestellung liegt der Arretierkör
per 76 außerhalb der Bahn des Lenkerabschnittes 74, so
daß der Lenker 22 aus der in Fig. 2 durch ausgezogene
Linien wiedergegebenen Ruhestellung bewegt werden kann,
wenn sich der Benutzer des Bürostuhles gegen die Lehne
anlehnt. Der entsprechenden Schwenkbewegung des Lenkers
16 wirkt eine Rückstellkraft entgegen, die von der Schrau
benfeder 54 bereitgestellt wird. Diese Kraft hängt von
der jeweils momentan angetroffenen Vorspannung der Schrau
benfeder 54 ab, also vom Gewicht des jeweils auf dem
Bürostuhl sitzenden Benutzers, welches vollständig über
die Schraubenfeder 54 auf das Fußteil übertragen wird.
Die Größe der Lehnen-Rückstellkraft läßt sich bei der
Konstruktion des Bürostuhles (bei gegebener Steifigkeit
der Schraubenfeder 54, die im Hinblick auf die gewünschte
vertikale Federung des Sitzes 20 gewählt ist) über die
Lage der Welle 42 einstellen.
In Fig. 1 ist die bei unbelasteter Lehne eingenommene
Stellung des Bürostuhles durch ausgezogene Linien, die
bei vollbelasteter Lehne eingenommene Stellung durch
gestrichelte Linien bei 20′ wiedergegeben. Man erkennt,
daß bei der gegebenen Wahl der Lage der Welle 42 die Lehne
22 bezüglich des hinteren Endes des Sitzes 20 im wesentli
chen in tangentialer Richtung bewegt wird. Auch bei senk
rechter Lehnenstellung ergibt sich bei den oben beschrie
benen Bürostuhl ein Spalt zwischen dem unteren Lehnenen
de und dem benachbarten Ende des Sitzes, in welchen sich
Kleidungsstücke einklemmen könnten.
In Fig. 1 ist ferner bei 20′′ dargestellt, daß sich der
Sitz 20 auch über die horizontale Ausrichtung hinaus
entgegen dem Uhrzeigersinne verkippen kann, so daß man
eine bis zu 10 Grad schräg ansteigende Neigung der Sitz
oberfläche erhält.
In Fig. 1 ist auch gezeigt, daß das Sitzflächenteil 60
in seinem der Lehne benachbarten Endabschnitt dann, wenn
seine tiefste Stelle schon an die Oberseite der Grund
platte 24 in Anlage gekommen ist, noch weiter nach unten
federn kann, wenn sich der Benutzer weiter zurücklehnt.
Diese zusätzliche bei 60′′′ gezeigte Absenkung des hinte
ren Teiles der Sitzfläche erfolgt durch elastische Ver
formung des Schichtholzes, aus welchem das Sitzflächenteil
60 hergestellt ist. Diese dem Sitzflächenteil 60 inhärente
Federwirkung kann man durch die Profilierung durch des
Schichtholzes variieren.
Der konvex gekrümmte Plattenabschnitt 62 des Sitzflächen
teiles 60 gewährleistet, daß der Benutzer auch bei ver
hältnismäßig glatten Bezügen des Sitzes 20, z. B. Leder
bezügen, auch dann nicht auf dem Sitz 20 nach vorne
rutscht, wenn er sich stark gegen die Lehne 22 zurück
lehnt.
Die Höhenverstelleinrichtung 12 des oben beschriebenen
Bürostuhles arbeitet grob gesprochen folgendermaßen:
Bei unbelastetem Sitz 20 liegt die Anschlagplatte 40
an der unteren Stirnfläche der Gewindespindel 34 an,
und auf diese Weise ist der Sitz 20 drehschlüssig mit
der Gewindespindel 34 verbunden, so daß ein Drehen des
Sitzes zu einer Höhenverstellung desselben führt. Bei
belastetem Sitz ist dagegen die Anschlagplatte 40 von
der unteren Stirnfläche der Gewindespindel 34 nach un
ten abgehoben, so daß die Drehmomentübertragung vom Sitz
20 zur Gewindespindel 34 unterbrochen ist. Zudem ist
nun die Gewindespindel 34 durch das Gewicht des Benutzers
auf der Gewindehülse 36 durch Reibung festgebremst. Man
benötigt somit keinen zusätzlichen Betätigungsmechanis
mus für die Höhenverstellung des Sitzes. Letztere kann
bei unbelastetem Sitz trotzdem einfach und in weitem
Rahmen erfolgen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 besteht die
Schraubenfeder 54 aus zwei axial hintereinanderliegen
den Schraubenfedern 54a und 54b, zwischen denen sich
nun der Federsitzring 52 befindet. Die Lenkerkröpfung
ist entsprechend nun nach unten verlaufend gewählt.
Durch diese Unterteilung der Schraubenfeder und die
Verlagerung des Federsitzringes 52 in das Innere der
Schraubenfederanordnung läßt sich die Härte der Lehnen
federung bei vorgegebener vertikaler Federwirkung für
den Sitz und im Hinblick auf die Geometrie der Lehnen
bahn gewünschter Lage der Welle 42 variieren.
Für manche Anwendungsfälle kann es vorteilhaft sein,
wenn der Drehpunkt der Lehne 22 beim hinteren Sitzende
liegt. Die Wand 48 wird dann gemäß dem Ausführungsbeispiel
von Fig. 5 an einem freien Abschnitt des Lenkers 16
vorgesehen, der sich von der dem hinteren Sitzendes be
nachbarten Welle 42 zum unteren Ende der Schraubenfeder
54 erstreckt.
In weiterer Abwandlung der Erfindung kann man gemäß
Fig. 6 von dem lehnenseitigen Endabschnitt des Sitz
flächenteiles 60 seitliche nach unten zur Oberseite
der Grundplatte 24 laufende Blattfederabschnitte 84
abtrennen, um die Federwirkung im letzten Teil der Nach
untenbewegung des hinteren Abschnittes des Sitzflächen
teiles 60 zu verstärken.
Bei dem in Fig. 7 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel
sind Stuhlkomponenten, die obenstehend schon in funktions
äquivalenter Form beschrieben wurden wieder mit denselben
Bezugszeichen versehen.
Das Sitzgrundteil 14 und der Lenker 16 sind nun Aluminium-
Gußteile.
In das Fußteil 10 ist eine Standhülse 88 eingesetzt, die
unten durch eine Endscheibe 90 verschlossen ist. An letzte
rer ist eine Kolbenstange 92 einer insgesamt mit 94 bezeich
neten Gasfeder abgestützt. Das Kolbenstangenende ist von
einem Endlagen-Dämpferring 96 aus Gummi umgeben.
In das obere Ende der Standhülse 88 ist ein Endteil 98
eingesetzt, welches das mit 100 gekennzeichnete Gehäuse
der Gasfeder 94 im Gleitspiel umgibt.
Über dem Endteil 98 liegend ist auf dem Gehäuse 100 ver
schraubbar ein unterer Federsitzring 102 vorgesehen. An
diesem greift über das Axiallager 56 das untere Ende der
Schraubenfeder 54 an. Diese ist von einer Hülse 104 unter
Spiel umgeben, welche an die Grundplatte 24 des Sitzgrund
teiles 14 angeformt ist. Die Hülse 104 hat zwei einander
diametral gegenüberliegende, nach oben offene Schlitze
106, durch welche jeweils ein Zapfen 108 so hindurchge
führt ist, daß er in einer kreisbogenförmigen Vertiefung
110 in der Oberseite des oberen Federsitzringes 52 ver
kippbar und etwas in horizontaler Richtung verschiebbar
Aufnahme findet.
Bei 112 ist ein Bowdenzug zum Betätigen des Kopfventiles
der Gasfeder 94 angedeutet. Bei 108′ bzw. 16′ sind die
Lage des Lenkers 16 bzw. der Zapfen 108 bei voll abgesenk
tem Lenker 16 wiedergegeben.
Bei der in Fig. 7 gezeigten Anordnung hat man eine mecha
nische Hintereinanderschaltung einer Schraubenfeder und
einer Gasdruckfeder. Die Gasdruckfeder kann in üblicher
Weise zur Höhenverstellung des Sitzes 20 dienen. Beide
Federn dienen gleichermaßen der vertikalen Abfederung
des Sitzes 20. Man hat auch wie bei den oben beschriebenen
Ausführungsbeispielen eine vom Gewicht des Benutzers ab
hängende Rückenlehnenfederung, da der Lenker 16 nur ent
gegen der gemäß dem Gewicht des Benutzers vorgespannten
Schraubenfeder 54 verschwenkbar ist. Durch Verschrauben
des Federringes 102 auf dem Gehäuse 100 der Gasfeder 94
kann man eine Grund-Vorspannung für die gesamte Federan
ordnung vorgeben.
Aus Sicherheitsgründen und zur Vereinfachung der Montage
ist in das obere Ende der Hülse 104 ein Sicherungsring
114 eingeschraubt, der ebenso wie der obere Federsitzring
52 eine Durchgangsöffnung vorgibt, durch welche das Ge
häuse 100 der Gasfeder 94 im Gleitspiel hindurchgeführt
ist. Zu Führungszwecken kann auf dem obersten Abschnitt
des Gehäuses 100 ein aus Gleitlagermaterial gefertigter
Führungsring 116 vorgesehen sein.
Claims (18)
1. Bürostuhl mit einem Sitz (14, 20), der über eine
Federanordnung (54; 54, 94) von einem Fußteil (10) ge
tragen ist, und mit einer mittels eines Lenkers (16)
entgegen Federkraft bezüglich des Sitzes (14, 20) ver
schwenkbaren Lehne (18, 22), dadurch gekennzeichnet, daß
die den Sitz (14, 20) vorspannende Federanordnung (54;
54, 94) zugleich an dem die Lehne (18, 22) tragenden
Lenker (16) angreift.
2. Bürostuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lenker (22) mit dem sitzseitigen Ende der
Federanordnung (54; 54, 94) zusammenarbeitet.
3. Bürostuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lenker (30) einen vertieften Mitnahmeab
schnitt (46) aufweist, in welchem ein mit dem oberen Ende
der Federanordnung (54; 54, 94) zusammenarbeitender Feder
sitz (52) verschiebbar Aufnahme findet.
4. Bürostuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federanordnung (54) eine Schraubenfeder ist,
daß sich im Inneren der Schraubenfeder eine Führungsstange
(32) erstreckt und daß der Mitnahmeabschnitt (46) ein
Langloch (50) aufweist, durch welches sich die Führungs
stange (32) unter Spiel erstreckt.
5. Bürostuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sich ein dem Lenker (16) zuge
ordnetes Schwenklager (42) in Aufsicht gesehen zwischen
der Federanordnung (54; 54, 94) und der Vorderkante des
Sitzes (20) befindet.
6. Bürostuhl nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwenklager (42) in Aufsicht gesehen die
Strecke zwischen der Achse der Federanordnung (54; 54,
94) und der Vorderkante des Sitzes (20) in etwa im Ver
hältnis 1 : 2 teilt.
7. Bürostuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem Lenker (16) ein eine
Sitzmulde vorgebendes Sitzflächenteil (60) drehfest ver
bunden ist.
8. Bürostuhl nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sitzflächenteil (60) aus federndem Material
wie Schichtholz hergestellt ist, und sein lehnenseitiger
Endabschnitt (64) von einem starren Sitzgrundteil (14)
des Sitzes (14, 20) beabstandet ist.
9. Bürostuhl nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lehnenseitige Endabschnitt (64) des Sitz
flächenteiles (60) vorzugsweise angeformte Stützfedern
(84) aufweist, die mit der Oberseite des Sitzgrundteiles
(14) zusammenarbeiten.
10. Bürostuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß an einem Sitzgrundteil (14)
um eine vertikale Achse (80) verschwenkbar ein Arretier
körper (76) gelagert ist, welcher mit einem freien End
abschnitt (74) des die Lehne (18, 22) tragenden Lenkers
(16) zusammenarbeitet.
11. Bürostuhl nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der freie Endabschnitt (74) des Lenkers (16)
eine abgeschrägte Anschlagkante (72) aufweist, welche
zusammen mit der Unterseite des Sitzgrundteils (14)
die unterste Endstellung der Lehne (18, 22) vorgibt.
12. Bürostuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Federanordnung (54, 94) eine
Reihenschaltung aus einer Gasfeder (94) und einer Schrau
benfeder (54) umfaßt.
13. Bürostuhl nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasfeder (94) mit ihrer Kolbenstange (92)
am Fußteil (10) abgestützt ist und ihr Gehäuse (100) einen
unteren Federsitz (102) für das untere Ende der Schrauben
feder (54) trägt.
14. Bürostuhl nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der untere Federsitz (102) der Schraubenfeder
(54) auf dem Gehäuse (100) der Gasfeder (94) verschraub
bar ist.
15. Bürostuhl nach einem der Ansprüche 12 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gasfeder (94) durch die
Schraubenfeder (54) unter Spiel hindurchgeführt ist.
16. Bürostuhl nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das obere Ende des Gehäuses (100) der Gasfeder
(94) im Gleitspiel in einem oberen Federsitz (52) und/oder
einem dem oberen Federsitz (52) zugeordneten Sicherungs
ring (114) geführt ist.
17. Bürostuhl nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schraubenfeder (54) von einer
mit einem Sitzgrundteil (14) verbundenen Hülse (104) um
geben ist.
18. Bürostuhl nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (104) mit mindestens einem vertikalen
Schlitz (106) versehen ist und sich durch die vertikalen
Schlitze (106) jeweils ein mit dem Lenker (16) verbundener
Zapfen unter Spiel hindurch erstreckt, welcher an einem
oberen Federsitz (52) der Schraubenfeder (54) angreift.
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