DE4340677A1 - Kraftfahrzeugsitz - Google Patents
KraftfahrzeugsitzInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60N—SEATS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES; VEHICLE PASSENGER ACCOMMODATION NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60N2/00—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles
- B60N2/24—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles for particular purposes or particular vehicles
- B60N2/26—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles for particular purposes or particular vehicles for children
- B60N2/28—Seats readily mountable on, and dismountable from, existing seats or other parts of the vehicle
- B60N2/2869—Seats readily mountable on, and dismountable from, existing seats or other parts of the vehicle rotatable about a vertical axis
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kraftfahrzeugsitz
mit einer Einrichtung zur Befestigung eines Fahrzeugaus
rüstungsteils.
Ein gattungsgemäßer Kraftfahrzeugsitz ist aus der
EP 0 537 019 A2 bekannt. Hierin ist eine sitzseitige Befesti
gungseinrichtung in Form zweier gelochter Laschen be
schrieben, die jeweils rechts und links aus dem Spalt
zwischen der Rückenlehne und dem Sitzkissen des Fahrzeug
sitzes hervorragen und durch eine dritte Lasche an der
unteren Sitzvorderkante ergänzt werden. Das Ausrüstungs
teil, beispielsweise ein Kindersitz oder ein Halteelement
für eine Kinderwagen-Tragetasche, greift mit gekröpften
Armen in die beiden oberen Laschen ein, während ein drit
tes Befestigungselement in die untere Lasche unter Vor
spannung eingesetzt wird.
Nachteilig bei der bekannten Befestigungseinrichtung ist,
daß sie bei Nichtbenutzung sichtbar ist und die Gefahr
von Verletzungen in sich birgt. Sie muß daher demontier
bar oder beispielsweise wegklappbar ausgestaltet sein,
was zusätzlichen Aufwand bedeutet. Zudem handelt es sich
bei der beschriebenen Befestigungsart nicht um eine rich
tiggehend starre Verbindung zwischen Ausrüstungsteil und
Sitz, da das Sitzkissen zur Erzielung einer Vorspannung
für den unteren Befestigungspunkt zusammengedrückt werden
muß. Es besteht die Gefahr, daß bei einem an den Fahr
zeugsitz angekoppelten Kindersitz im Crashfall infolge
der Trägheitskraft der Kindersitz zunächst nach vorne un
ten gedrückt wird und damit die für die sichere Befesti
gung erforderliche Vorspannung aufhebt. Aus diesem Grund
ist eine zusätzliche Spannvorrichtung vorgesehen, um die
Vorspannung am dritten Befestigungselement nach dem Ein
setzen des Kindersitzes weiter zu erhöhen. Insgesamt ist
also eine Reihe von Bedienungsvorgängen erforderlich, um
das Ausrüstungsteil zuverlässig am Fahrzeugsitz zu befe
stigen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine einfach aufge
baute und einfach zu bedienende Einrichtung zur starren
Befestigung eines Kraftfahrzeugausrüstungsteils am
Kraftfahrzeugsitz bereitzustellen, anstelle der unmittel
baren Belegung des Sitzes durch einen Fahrzeuginsassen.
Die Verbindung soll leicht lösbar sein und darf bei
Nichtgebrauch nicht stören.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Kerngedanke ist es dabei, das erste Element der Befesti
gungseinrichtung unmittelbar in den steifen Sitzrahmen
des Kraftfahrzeugsitzes zu integrieren. Der Sitzrahmen
weist konstruktionsbedingt eine hohe Steifigkeit auf und
eignet sich daher besonders vorteilhaft für die starre
Anbindung einer Befestigungseinrichtung. Das Sitzkissen
deckt bei Nichtgebrauch der Befestigungseinrichtung diese
vollständig ab, ohne daß ein Wegschwenken, Abschrauben
etc. erforderlich wäre.
Im Zusammenhang mit der Erfindung wird unter dem Begriff
"Sitzkissen" lediglich das dem Insassen zugewandte Pol
sterteil des Fahrzeugsitzes verstanden, während der Be
griff "Sitzrahmen" die tragende Struktur des Sitzes be
zeichnet.
Das Sitzkissen kann in seiner Gesamtheit oder nur teil
weise, z. B. bei Beifahrersitzen nur in Form eines oft
mals mit einem anderen Oberflächenmaterial versehenen
Mittelteils, abgenommen werden. Das Entfernen des Sitz
kissens kann z. B. nach Lösen einer Arretierung und einer
Formschlußverbindung (wie z. B. aus der DE 30 26 260 C2
bekannt), durch Aufhebung einer Verklipsung oder durch
Lösen einer Klettverbindung erfolgen. Das abgenommene
Sitzkissen kann z. B. unter dem Fahrzeugsitz oder im Kof
ferraum des Kraftfahrzeuges verstaut werden.
Mit der Erfindung steht eine optisch ansprechende, bei
Nichtgebrauch verdeckte Befestigungseinrichtung zur
Verfügung, die sich durch hohe Steifigkeit auszeichnet
und sich mit relativ geringem Kostenaufwand durch Ände
rungen oder Ergänzungen am Sitzrahmen des Kraftfahrzeug
sitzes anbringen läßt. Durch die starre Verbindung ent
fällt die Notwendigkeit des Aufbringens einer Vorspan
nung, wodurch auch keinerlei Setzvorgänge eintreten kön
nen, die die Sicherheit der Verbindung gefährden.
Die Befestigungseinrichtung kann sowohl auf dem Beifah
rersitz als auch auf einzelnen oder allen Plätzen der
Rücksitzbank des Kraftfahrzeuges angebracht werden, so
fern im Fond Einzelsitzkissen vorgesehen werden.
Prinzipiell kann das erste Element der Befestigungsein
richtung in analoger Weise auch am Sitzrahmen der Rücken
lehne des Kraftfahrzeugsitzes vorgesehen sein. Diese Art
der Befestigung eignet sich jedoch nur für geringere Be
lastungen. Im Fall des Beifahrersitzes können sowohl an
der Vorder- als auch an der Rückseite der Rückenlehne
Ausrüstungsteile angebracht werden.
Das Ausrüstungsteil kann beispielsweise ein Halter für
einen Aktenkoffer, eine Kühlbox oder ein Kartenlesetisch
sein. In besonders vorteilhafter Weise ist das Aus
rüstungsteil als Kindersitz ausgebildet (siehe Anspruch
4).
Zwar ist aus der DE 41 11 634 A1 eine Sitzanordnung für
ein Kraftfahrzeug mit herausnehmbarem Sitz bekannt, je
doch kann gemäß dieser Schrift entweder nur der komplette
Sitz oder im Ausführungsbeispiel der Figur 5 nur der Sitz
mit Ausnahme der Rückenlehne aus dem Fahrzeug entnommen
werden.
Die DE 41 37 576 A1 beschreibt ein Basisteil zur Halte
rung von Ausrüstungsgegenständen. Dieses Basisteil ist
durch ein vorderes und ein hinteres Klemmteil jedoch
nicht starr, sondern nur unter Vorspannung am Sitzkissen
des Fahrzeugsitzes befestigt.
Die in der DE 39 06 844 A1 und der DE 30 35 334 A1 be
schriebene Anbindung eines Autokindersitzes an die Kopf
stützenstreben bzw. den Führungskanal für die Kopfstützen
streben gewährleistet ebenfalls keine ausreichend starre
Verbindung mit dem Kraftfahrzeugsitz.
Schließlich ist bei Befestigungseinrichtungen, die auf
das Bodenblech oder die Führungsschienen zur Längsver
stellung des Fahrzeugsitzes wirken (DE 26 52 881 C2,
DE 89 07 617 U1) von Nachteil, daß der Fahrzeugsitz nach der
zudem kompliziert durchzuführenden Montage des Ausrü
stungsteils nicht mehr frei verschieblich ist.
Renkverbindungen nach Anspruch 2, wie z. B. ein Bajonett
verschluß, sind einfach zu handhaben und mit einer Zu
satzarretierung wirksam gegen Lösen zu sichern. Diese Zu
satzarretierung kann in einem selbsttätig einrastenden,
federbelasteten Druckknopf bestehen, der zum Lösen der
Befestigungseinrichtung gedrückt werden muß. Damit ist
bei denkbar einfacher Handhabung ein hohes Maß an Bedien- und
Funktionssicherheit gegeben. Das Anbringen des Ausrü
stungsteils erfolgt, indem nach Entfernen des Sitzkissens
das Ausrüstungsteil z. B. quer zur Fahrtrichtung auf das
erste Element der Befestigungseinrichtung aufgesetzt und
dann um 90° in die Fahrtrichtung eingeschwenkt wird, wo
bei Bajonettverschluß und Zusatzarretierung einrasten, so
daß ein unbeabsichtigtes Lösen entgegen der Befestigungs
einrichtung verhindert wird.
Aus der DE 39 28 617 A1 ist zwar eine formschlußer
zeugende Befestigungseinrichtung bekannt, jedoch ist hier
das erste Befestigungselement als separates Untergestell
ausgebildet, das auf das Sitzkissen des Fahrzeugsitzes
gestellt und über den im Fahrzeug vorhandenen Sicher
heitsgurt gesichert wird. Somit liegt keine starre Anbin
dung an den Sitz vor. Durch die Ausführung eines separa
ten Untergestells erhöhen sich Herstellkosten und Ge
wicht. Im Crashfall bewirkt die "Serienschaltung" der
Elastizitäten von Fahrzeug- und Kindersitz-Sicherheits
gurt, daß das Kind an der durch die Karosserieverformun
gen bewirkten gedämpften Verzögerung der Fahrgastzelle
nicht vollständig teilnimmt, wodurch deutlich höhere Be
schleunigungswerte für den Kopf- und Brustbereich auftre
ten und somit ein größeres Verletzungsrisiko entsteht.
Außerdem ist die Befestigungseinrichtung relativ kompli
ziert aufgebaut, so daß sich höhere Herstellkosten erge
ben.
Die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 3 ermög
licht die Arretierung des Ausrüstungsteils in verschie
denen Winkelstellungen zur Fahrtrichtung. Damit können
die auf den Ausrüstungsteilen mitgeführten Gegenstände in
die vom Benutzer gewünschte Position bezüglich der
Fahrtrichtung gebracht werden, was z. B. bei einem auf
der Rücksitzbank mittig angebrachten Ausrüstungsteil und
zwei Fondinsassen durch eine Verdrehbarkeit um 180° er
reicht wird. Im Falle von Kindersitzen (siehe Anspruch 4)
ergibt sich eine ganze Reihe von Vorteilen.
Aus der EP 0 302 607 A2 und der DE 89 00 198 U1 sind zwar
drehbare Untergestelle für Kindersitze bekannt. Diese Un
tergestelle sind jedoch wiederum als separate Teile aus
geführt. Somit ergeben sich auch hier die bereits unter
Anspruch 2 angeführten Nachteile dieses Konstruktions
prinzips.
Die Anwendung der Erfindung nach Anspruch 4 ergibt eine
Reihe von Vorteilen, die zum Teil bereits genannt wurden.
An erster Stelle ist hier die hohe Sicherheit im Crash
fall anzuführen, die sich durch die starre Anbindung des
Kindersitzes an den Fahrzeugsitz ergibt. Der Sitz und da
mit das Kind nehmen direkt an der Fahrzeugverzögerung
teil, wodurch unnötige Spitzenwerte für die Insassenver
zögerung im Crashfall verhindert werden.
Bei Bajonettverschlüssen oder Drehlagerungen gemäß An
spruch 2 bzw. Anspruch 3 bestehen große Variationsmög
lichkeiten bezüglich der Stellung des Kindersitzes zur
Fahrtrichtung: Das Hineinsetzen und Angurten des Kindes
kann in bequemer Weise quer zur Fahrtrichtung erfolgen,
und zwar entweder beifahrerseitig von außerhalb des Fahr
zeugs oder fahrerseitig von innerhalb des Fahrzeugs, was
insbesondere bei Regen oder nachts von Vorteil ist. Der
Kindersitz kann anschließend in Fahrtrichtung oder gegen
Fahrtrichtung (sogenannter Reboard-Kindersitz) arretiert
werden. In der Reboard-Stellung ist aufgrund der starren
Anbindung an den Fahrzeugsitz unter Umständen auch eine
Verwendung des Kindersitzes auf dem Beifahrersitz von
Kraftfahrzeugen mit einem Beifahrer-Airbag möglich.
Das zweite Element der Befestigungseinrichtung kann in
einfacher Weise an den Sitzrahmen des Kindersitzes ange
bunden und zusammen mit dem Sitzrahmen in das Kunststoff
material des Kindersitzes eingebettet werden. Auch außer
halb des Fahrzeuges kann ein solcher Kindersitz verwendet
werden, indem der Kindersitz mit seinem unterseitigen
zweiten Element der Befestigungseinrichtung z. B. auf ein
Kinderwagengestell oder eine Fahrradhalterung mit einem
ersten Element der Befestigungseinrichtung aufgesetzt
wird. Hiermit erschließen sich universelle Anwendungsmög
lichkeiten.
Claims (4)
1. Kraftfahrzeugsitz mit einer Einrichtung zur Befesti
gung eines Fahrzeugausrüstungsteils,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzkissen des
Kraftfahrzeugsitzes zumindest abschnittsweise vom
darunterliegenden Sitzrahmen lösbar ist und daß der
Sitzrahmen an seiner dem Sitzkissen zugewandten
Seite ein erstes Element einer Befestigungseinrich
tung aufweist, das mit einem ausrüstungsteilseitigen
zweiten Element der Befestigungseinrichtung zusam
menwirkt.
2. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrich
tung als Renkverbindung ausgebildet ist.
3. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrich
tung als arretierbare Drehlagerung ausgebildet ist.
4. Kraftfahrzeugsitz nach wenigstens einem der vorge
nannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrzeugausrüstungs
teil ein Kindersitz ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934340677 DE4340677A1 (de) | 1993-11-30 | 1993-11-30 | Kraftfahrzeugsitz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934340677 DE4340677A1 (de) | 1993-11-30 | 1993-11-30 | Kraftfahrzeugsitz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4340677A1 true DE4340677A1 (de) | 1995-06-01 |
Family
ID=6503734
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934340677 Withdrawn DE4340677A1 (de) | 1993-11-30 | 1993-11-30 | Kraftfahrzeugsitz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4340677A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19650087C1 (de) * | 1996-12-03 | 1997-12-04 | Faure Bertrand Sitztech Gmbh | Vorrichtung zur lösbaren Befestigung von Gegenständen, insbesondere von Kindersitzen, an einem Fahrzeugsitz mit klappbarer Rückenlehne |
DE10044621C1 (de) * | 2000-09-09 | 2002-02-21 | Faurecia Autositze Gmbh & Co | Kraftfahrzeugsitz mit einer Haltevorrichtung für die lösbare Befestigung eines Gegenstandes, insbesondere eines Kindersitzes |
DE202008012921U1 (de) * | 2008-09-29 | 2010-03-04 | Lufthansa Technik Ag | Flugzeugsitz |
Citations (2)
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-
1993
- 1993-11-30 DE DE19934340677 patent/DE4340677A1/de not_active Withdrawn
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EP0846591A2 (de) | 1996-12-03 | 1998-06-10 | Bertrand Faure Sitztechnik GmbH & Co. KG | Lösbare Befestigung von Kindersitzen an einem Fahrzeugsitz mit klappbarer Rückenlehne |
EP0846591A3 (de) * | 1996-12-03 | 1999-09-08 | Bertrand Faure Sitztechnik GmbH & Co. KG | Lösbare Befestigung von Kindersitzen an einem Fahrzeugsitz mit klappbarer Rückenlehne |
US6082818A (en) * | 1996-12-03 | 2000-07-04 | Bertrand Faure Sitztechnik Gmbh & Co. Kg | Device for releasable mounting of objects, in particular children seats, on a vehicle seat with foldable back |
DE10044621C1 (de) * | 2000-09-09 | 2002-02-21 | Faurecia Autositze Gmbh & Co | Kraftfahrzeugsitz mit einer Haltevorrichtung für die lösbare Befestigung eines Gegenstandes, insbesondere eines Kindersitzes |
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