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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Ausgestaltung eines Sitzes für ein Kraftfahrzeug.
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Insbesondere betrifft die Erfindung
eine Ausgestaltung eines Sitz für
ein Kraftfahrzeug, der ein Sitzteil und eine Rücklehne aufweist, welche gegebenenfalls
um eine waagrechte Achse, die am unteren Abschnitt der Lehne angeordnet
ist, bezüglich
der Sitzfläche
verschwenkt werden kann, wobei der Sitz mit einem Sicherheitsgurt
ausgestattet ist, der ein Gurtband aufweist, das mit wenigstens
einem Ende mit einem Verankerungsteil für den Sicherheitsgurt am Rahmen
des Fahrzeuges verbunden werden kann.
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Gemäss weiteren bekannten Ausgestaltungen
kann der Sicherheitsgurt im Hinblick auf eine Verbesserung der Sicherheit
und eine Erhöhung
des Komforts für
den Fahrer mit einem Aufroller versehen sein, mit einem Gurtstraffer
um dem Sicherheitsgurt eine Vorspannung zu erteilen für den Fall
eines plötzlichen
Aufpralls des Fahrzeuges und, im Fall eines Zweifachgurtes, das
heisst eines Gurtes mit einem Beckengurt und mit einem Diagonalgurt,
der vor dem Oberkörper
der sich auf dem Sitz befindenden Person verläuft, als Dreipunktgurt ausgestaltet
sein, das heisst, dass er zwei untere und ein oberes Verankerungsteil
und ein untere Umlenkteil aufweist.
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Gemäss einer bekannten Ausgestaltung
sind die verschiedenen Befestigungsteile und/oder Umlenkteile Bestandteile
des Rahmens des Fahrzeuges.
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Die Veröffentlichung EP-A-0 511 100
beschreibt den Aufbau eines Sitzes, in den der gesamte Sicherheitsgurt
eingebaut ist, einschliesslich der Befestigungsteile für ihn, wobei
insbesondere eines dieser Teile ein Bandaufroller für den Sicherheitsgurt
ist.
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Es ist ferner bekannt, in Fahrzeugen,
die die Möglichkeit
von modularen Ausstattungsvarianten aufweisen, den Sitz auf einer
kastenförmigen
hohlen Aufnahmehalterung anzuordnen, deren Oberseite zumindest teilweise
durch das Sitzteil des Sitzes verschlossen wird.
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Im Fall eines derartigen Sitzes ist
es wünschenswert,
dass der Sitz, der bezüglich
der Aufnahmehalterung abnehmbar ist, unabhängig von den Verankerungs-
und Umlenkteilen des Gurtes ist, oder dass der Gurt zusammen mit
dem Sitz eine bauliche Einheit bildet, die vom Gehäuse der
Aufnahmehalterung abgenommen werden kann, wobei die Verankerungs-
bzw. Umlenkteile für
den Gurt, die mit dem Rahmen des Fahrzeuges verbunden sind, eine
Anpassung des Sicherheitsgurtes an verschiedene Stellungen und Ausrichtungen
des Sitzes im Fahrzeug ermöglichen
müssen.
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Zu diesem Zweck schlägt die Erfindung
eine Ausgestaltung eines Sitzes für ein Kraftfahrzeug vor, der
ein Sitzteil und eine Rücklehne
aufweist, wobei der Sitz mit einem Sicherheitsgurt ausgestattet
ist, der ein Gurtband aufweist, das mit wenigstens einem Ende mit
einem Verankerungsteil für
den Sicherheitsgurt am Rahmen des Fahrzeuges befestigt ist und wobei
der Sitz auf einer hohlen Halterung angeordnet ist und die dadurch
gekennzeichnet ist, dass das Verankerungsteil im Inneren der Halterung
angeordnet ist.
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Gemäss weiteren Merkmalen der Erfindung:
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- – ist
die hohle Halterung ein Kasten, dessen Oberseite durch wenigstens
einen Abschnitt des Sitzteils verschlossen ist;
- – ist
das Verankerungsteil an der Innenfläche einer Seitenwand der kastenförmigen Halterung
angeordnet;
- – ist
das Verankerungsteil für
den Sicherheitsgurt ein feststehendes Verankerungsteil;
- – ist
das Verankerungsteil für
den Sicherheitsgurt einem Gurtstraffer zur Erzeugung einer Vorspannung
für den
Sicherheitsgurt zugeordnet;
- – ist
das Verankerungsteil einem Aufroller für das Band zugeordnet;
- – weist
der Sicherheitsgurt eine Klinke auf, deren Aussenteil in gleitender
Weise vorn Gurtband durchsetzt wird und die dazu dient, in lösbarer Weise
in eine Schliessklappe einzugreifen, die im Inneren der hohlen Halterung
fest angeordnet ist;
- – ist
der Sicherheitsgurt einer oberen Umlenkanordnung zugeordnet, die
an der Rücklehne
des Sitzes angeordnet ist;
- – weist
die Umlenkanordnung ein oberes Verankerungsteil auf, das sich im
oberen Abschnitt der Rücklehne
befindet sowie ein Umlenkungteil, das mit dem Verankerungsteil verbunden
ist und in dem das Gurtband gleitet;
- – weist
das Umlenkteil eine Klinke auf, die in lösbarer Weise in eine Schliessklappe
eingreift, welche dem Verankerungsteil zugeordnet ist;
- – ist
das andere Ende des Gurtbandes einem Gurtaufroller zugeordnet, der
im oberen Abschnitt der Rücklehne
befestigt ist, wobei das Gurtband ein Umlenkteil in gleitender Weise
durchsetzt und das eine Klinke aufweist, die in lösbarer Weise
in eine Schliessklappe eingreift, die im Inneren der hohlen Halterung
befestigt ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang
mit der beigefügten
Zeichnung hervor; darin zeigen:
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– eine
schematische perspektivische teilweise aufgeschnittene Ansicht eines
ersten Ausführungsbeispiels
eines Sitzes nach der Erfindung, mit einem Gurtaufroller und einem
Gurtstraffer zur Erzeugung einer Vorspannung, die in der unteren
Halterung des Sitzes angeordnet sind, sowie mit einem Umlenkteil
für den
Gurt in der Rücklehne
des Sitzes;
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2 eine
Detailansicht des oberen Umlenkteiles für das Gurtband;
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3 eine
zu 1 ähnliche
Ansicht, in der ein zweites Ausführungsbeispiel
einer Ausgestaltung nach der Erfindung dargestellt ist und in dem
ein unteres Verankerungsteil für
den Sicherheitsgurt einem Gurtstraffer zur Erzeugung einer Vorspannung
zugeordnet ist, der, zusammen mit einem Umlenkteil, in der hohlen
Halterung angeordnet ist und wobei der obere Abschnitt der Rücklehne
des Sitzes einen Gurtaufroller trägt, der einem der freien Enden
des Sicherheitsgurtes zugeordnet ist und
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4 eine
detaillierte Ansicht des Gurtaufrollers, der im oberen Abschnitt
der Rücklehne
angeordnet ist.
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In der folgenden Beschreibung sind
gleiche, ähnliche
oder analoge Bauteile in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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In 1 ist
ein Sitz 10 für
ein Kraftfahrzeug dargestellt, der in herkömmlicher Weise ein unteres Sitzteil 12 aufweist,
auch Sitzfläche
genannt, das sich im wesentlichen in einer waagrechten Ebene erstreckt,
sowie eine obere Rücklehne 14 aufweist,
die sich in einer im wesentlichen senkrechten Ebene erstreckt und
die zum Beispiel verschwenkbar bezüglich der Sitzfläche 12 um
eine untere Achse 16 angeordnet ist.
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Die Sitzfläche 12 und die Rücklehne 14 sind mit
Bauteilen versehen, die eine gegenseitige Verschiebung und Verschwenkung
ermöglichen
sowie eine Befestigung des gesamten Sitzes 10, vorzugsweise
in abnehmbarer Weise, auf einer unteren Halterung 10, die
als Aufnahmehalterung ausgestaltet ist.
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Zu diesem Zweck weist die Halterung 18 einen
Boden 20 auf zur einstellbaren Befestigung des Sitzes 10 auf
der Bodengruppe des Fahrzeuges, beispielsweise mittels Schienen 22 für die Verstellung
in Längsrichtung
des Sitzes 10 im Fahrgastraum des Fahrzeuges.
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Die Halterung 18 in Form
eines Kastens weist ferner vier Seitenwände auf, die eine offene Oberseite
begrenzen, die in der Montagestellung des Sitzes 10 auf
der Halterung 18 durch das Sitzteil 12 des Sitzes 10 abgedeckt
ist.
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Der Kasten 18 weist insbesondere
zwei sich gegenüber
liegende Seitenwände 24 in
Längsrichtung
auf, die parallel zur Längsrichtung
einer Person verlaufen, die auf dem Sitz Platz genommen hat.
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Nach der Erfindung ist der auf dem
Oberteil der hohlen Halterung 18 befestigte Sitz 10 mit
einem Sicherheitsgurt 26 versehen, der in den beiden dargestellten
Ausführungsbeispielen,
ein Dreipunkgurt ist, mit einem unteren Gurtabschnitt oder Beckengurt 28 und
mit einem oberen schräg
verlaufenden Gurtabschnitt 30, der sich diagonal vor dem
Oberkörper einer
(in den Figuren nicht dargestellten) Person erstreckt.
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Der Gurt 26 besteht aus
einem einzigen Gurtband 32, dessen eines freies Ende 34 innerhalb der
hohlen Halterung 18 an einem unteren Verankerungsteil PIA befestigt
ist.
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Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das freie
untere Ende 34 mit einem Gurtaufroller 36 in herkömmlicher
Weise verbunden, dessen Aufnahmeteil an der Innenseite der Längswand 24 der
hohlen Halterung 18 befestigt ist.
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Der Beckengurt 28 verläuft vom
unteren Verankerungsteil PIA bis zu einem unteren Umlenkteil PIR,
das im Ausführungsbeispiel
aus einer an und für sich
bekannten Schliessklappe besteht, deren Aussenteil 38 im
Inneren des Kastens 18 befestigt ist, wobei hier in an
und für
sich bekannter Weise ein Gurtstraffer vorgesehen ist, um dem Sicherheitsgurt 26 eine
Vorspannung zu erteilen.
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Die Schliessklappe 38 dient
zur Aufnahme einer Klinke 40, deren Klinkenplatte 42 in
gleitender Weise vom Gurtband 32 durchsetzt wird, wobei
es die Klinkenplatte 42 ermöglicht, die Länge des
Beckengurtes 28 relativ zum Diagonalgurt 30 einzustellen.
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Gemäss einer bekannten Ausgestaltung greift
die Klinke 40 in lösbarer
Weise ein, die von der Person auf dem Sitz betätigt wird, dergestalt, dass diese
sich anschnallen kann oder, zum Verlassen des Sitzes 10,
vom Gurt befreien kann.
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Das zweite freie Ende 44 des
Gurtbandes 32, das heisst das obere Ende des Diagonalgurtes 30,
ist mit einem oberen Verankerungspunkt PSA in abnehmbarer
Weise verbunden.
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Hierbei ist das obere Verankerungsteil PSA ein
abnehmbares Verankerungsteil, das heisst, dass das freie Ende 44 am
Aufnahmeteil 46 einer Klinke 48 befestigt ist,
wie es allgemein bekannt ist, und die zum lösbaren Eingreifen in eine Schliessklappe 50 dient,
deren Aufnahmeteil 52 an einer Stelle 54 im oberen
Abschnitt 56 der Schale 58 der Rücklehne 14 befestigt
ist.
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In 1 ist
der Sicherheitsgurt 26 in der geschlossenen Stellung in
ausgezogenen Linien dargestellt, wobei der Gurt 26' in einer geöffneten
Stellung beim Verlassen des Sitzes durch eine Person, in der die
Klinke 40 nicht mehr in die Schliessklappe 38 eingreift,
gestrichelt dargestellt ist.
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In dieser gelösten Stellung des Gurtes 26' hängt die
Klinke 40' am
Gurtband 32'.
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Sofern der Wagenhalter den Sitz 10 von
der Halterung 18 abbauen möchte, genügt es, wenn er die Klinke 48 von
der Schliessklappe 50 löst,
das heisst er nimmt das obere Verankerungsteil PSA ab um
den Sitz 10 von der Halterung abziehen zu können, wonach
die Anordnung aus Gurtband 32 und Klinke 48 im
Inneren des Kasten 18 aufbewahrt werden kann.
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Die erfindungsgemässe Ausgestaltung sieht also
vor, dass kein Verankerungsteil und keine Umlenkung ausserhalb der
hohlen Halterung 18 oder des Sitzaufbaus 10 angeordnet
sind.
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Im folgenden wird ein zweites Ausführungsbeispiel
beschrieben, das in den 3 und 4 dargestellt ist.
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Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel
ist das erste freie Ende 34 des Beckengurtes 28 des
Sicherheitsgurtes 26 mit dem unteren Verankerungsteil PIA verbunden,
das hierbei ein festes Verankerungsteil ist, das heisst ohne Aufroller,
wobei die Verbindung mittels einer Klinke 60 erfolgt, deren
Aussenteil 62 mit dem Ende 34 verbunden ist und
die in eine Schliessklappe 64 eingreift, deren Aussenteil 66,
gegebenenfalls in verschwenkbarer Weise, mit der Innenseite der
Längswand 24 des
Kastens verbunden ist, der die hohle Halterung 18 bildet.
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Das untere Umlenkteil PIR ist
vollständig identisch
mit demjenigen, das im Zusammenhang mit Figur beschrieben worden
ist, während
das zweite freie Ende 44 des Sicherheitsgurtes, das hierbei
dem oberen Ende des Diagonalgurtes 30 entspricht, einem
Aufwickler 36 zugeordnet ist, dessen Aussenteil am oberen
Abschnitt 56 der Schale 58 der Rücklehne befestigt
ist.
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Möchte
der Wagenhalter bei diesem Ausführungsbeispiel
den Sitz 10 von der hohlen Halterung 18 abbauen,
löst er
die Klinken 60 und 40, das heisst, dass er den
Sicherheitsgurt 26 vom unteren Verankerungsteil PIA und
vom unteren Umlenkteil PIR löst, wonach
die Anordnung aus Sicherheitsgurt mit dem Gurtband 32 und
den beiden Klinken 60 und 40 von der Rücklehne 14 des
Sitzes 10 getragen wird und dabei durch die Einwirkung
des Aufrollers 36 in deren oberen Bereich überführt wird.
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Nach dem Ausbau des Sitzes enthält der Aufnahmekasten 18 nur
noch die Aussenteile der Schliessklappen 64 und 38,
die an den Innenseiten der seitlichen Längswände des Kastens 18 angeordnet
sind.
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Als Variante kann der Kasten, ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen, nicht nur als einfacher der
Aufbewahrung dienender abnehmbarer Kasten ausgestaltet werden, sondern
auch als struktureller Tragkasten für das Fahrzeug, der durch ein oberes
Bodenblech für
den Fahrgastraum abgedeckt ist.