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Die
Erfindung betrifft eine Rückhaltevorrichtung
für Fahrgastträger von
Belustigungsvorrichtungen mit den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruches.
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Eine
solche Rückhaltevorrichtung
ist aus der
DE 201
15 902 U1 bekannt. Sie besteht unter anderem aus einem
im Sitzbereich angebrachten Gurt, der mittels einer fernsteuerbaren
Riegelvorrichtung in eingesteckter Betriebsstellung gesperrt und
zum Aussteigen der Passagiere im Bahnhofsbereich wieder entriegelt
werden kann. Der Gurt ist an der Rückseite fest am Sitz oder am
Fahrgastträger
angeschlagen und hat am freien Ende zwei verzahnte Zungen, die in
ein Gurtschloss unterschiedlich weit eingeschoben werden können. Über die
Einschubtiefe kann die je nach Größe der Passagiere unterschiedliche
Gurtlänge
eingestellt werden. Der gezeigte Gurt ist vor allem für hoch dynamische
Belustigungsvorrichtungen vorgesehen, wobei die Sicherheit Vorrang vor
der Handhabung hat.
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Die
DE 201 15 901 U1 zeigt
ein Gurtsystem zum Rückhalt
von Fahrgästen,
wobei der Gurt elastische und mit Verzahnungen versehen Gurtzungen besitzt,
die unterschiedlich tief in ein Gurtschloss gesteckt werden können. Ein
Gurtaufroller ist nicht vorhanden.
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Die
WO 01/68209 A1 offenbart ein elastisches Gurtsystem als Rückhaltevorrichtung
für einen Fahrgastsitz
an Belustigungsvorrichtungen. Hierbei handelt es sich um zwei Hosenträgergurte,
die mittels Gurtaufrollern ausgezogen werden können, wobei das Gurtschloss
sich an den Gurten selbst befindet und für eine gegenseitige Verbindung
der Gurte sorgt. Das Gurtsystem wird durch einen Schwenkbügel ergänzt, der
auf den Oberschenkeln des Fahrgastes aufliegt und für den nötigen Rückhalt sorgt.
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Die
gattungsfremde
DE
697 19 564 T2 betrifft eine Sitzvorrichtung für Kraftfahrzeuge
mit einem konventionellen Dreipunktgurt, der einen Gurtaufroller
und eine steife Steckzunge am Gurtende besitzt. Am Gurtschloss ist
ein konventioneller Gurtstraffer vorhanden. Die Entgegenhaltung
zielt auf eine leichtere Demontage des Gurtsystems vom Sitz. Für eine Belustigungsvorrichtung
ist dieses Gurtsystem nicht einsetzbar.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine auch für andere
Arten von Belustigungsvorrichtungen geeignete Rückhaltevorrichtung aufzuzeigen.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
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Die
beanspruchte Rückhaltevorrichtung
hat einen biegeelastischen Sicherheitsgurt mit einer hohen Zugfestigkeit,
wobei hierfür
Konstruktionen benutzt werden können,
wie sie im Prinzip auch bei Straßenfahrzeugen Verwendung finden.
Der Sicherheitsgurt kann über
einen Gurtaufroller im Betrieb gestrafft und bei Nichtbenutzung
entfernt und aufgeräumt
werden, wodurch er beim Ein- und Aussteigen nicht stört. Der
beanspruchte Sicherheitsgurt hat den Vorteil, dass er sich leicht
und bequem handhaben lässt,
wobei den Passagieren die Handhabung bereits von Straßenfahrzeugen
her bekannt und geläufig
ist. Fehlbedienungen können
dadurch weitgehend ausgeschlossen werden.
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Der
Sicherheitsgurt ist mit einer Riegelvorrichtung versehen, die auf
den Gurtaufroller und auf das Gurtschloss einwirkt. Am Gurtaufroller
ist sie vorzugsweise als Entriegelungsvorrichtung ausgebildet, welche
eine dort vorhandene Klinkenmechanik vorübergehend außer Funktion
setzt und eine bequemere Bedienung beim Anlegen des Gurtes ermöglicht.
Der Gurt kann hierbei problemlos auch stückweise und mit einem zwischenzeitlichen
Unterbrechen oder Absetzen der Auszugsbewegung aus dem Gurtaufroller herausgezogen
werden.
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Die
Riegelvorrichtung kann ferner eine auf das Gurtschloss einwirkende
Sperrvorrichtung besitzen, welche ein unbeabsichtigtes oder unerwünschtes Öffnen des
Gurtes bzw. des Gurtschlosses während
der Fahrt verhindert.
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Die
Riegelvorrichtung und ihre Komponenten sind mit einer Fernsteuerung
verbunden und können
je nach Betriebszustand des Fahrgastträgers ferngesteuert betätigt oder
entlastet werden. Im Fahrbetrieb kann der Gurt aus Sicherheitsgründen vom
Passagier oder Fahrgast nicht gelöst werden. Dies ist per Fernsteuerung
nur beim Ein- und
Aussteigen im Bahnhofsbereich oder bei außerplanmäßigen Betriebszuständen und
einem Stehenbleiben auf der Strecke möglich.
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Die
Komponenten der Riegelvorrichtung haben jeweils einen fernsteuerbaren
Stellantrieb und ein Stellglied, mit dem auf die zu betätigenden
Teile des Gurtaufrollers und des Gurtschlosses eingewirkt wird.
Vorzugsweise sind diese Stellteile als Druckluftzylinder und Kolbenstange
ausgebildet, welches eine besonders einfache, zuverlässige und
sicher steuerbare technische Ausgestaltung darstellt.
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Der
Sicherheitsgurt kann für
beliebige Arten von Fahrgastträgern
und beliebige Arten von Belustigungsvorrichtungen eingesetzt werden.
Besondere Vorteile ergeben sich bei einer Verwendung in Fahrzeugen
von Fahrgeschäften.
Dies können
Darkrides oder andere mit relativ geringen Geschwindigkeiten fahrende Belustigungsvorrichtungen
sein. Ein Einsatz ist aber auch bei Anlagen mit größerer Dynamik, wie
Achterbahren bzw. Roller-Coastern oder dergleichen möglich. Die
Rückhaltevorrichtung
kann außer dem
Sicherheitsgurt auch noch andere Rückhaltesysteme, zum Beispiel
schwenkbare Schulterbügel, Hüftbügel oder
dergleichen haben.
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In
den Unteransprüchen
sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
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Die
Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch
dargestellt. Im einzelnen zeigen:
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1: einen Fahrgastträger einer
Belustigungsvorrichtung mit mehreren Sitzplätzen mit Sicherheitsgurten
in Seitenansicht,
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2: eine vergrößerte Darstellung
eines Sitzes mit Sicherheitsgurt und Riegelvorrichtung,
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3: eine Draufsicht auf die
Anordnung von 2,
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4: einen Gurtaufroller mit
Sicherheitsgurt und Riegelvorrichtung in Draufsicht,
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5: einen Schnitt durch den
Gurtaufroller von 4 gemäß Schnittlinie
V–V,
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6: eine aufgebrochene Draufsicht
auf ein Gurtschloss mit einer Riegelvorrichtung,
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7: eine geklappte Stirnansicht
des Gurtschlosses von 6 und
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8: eine geklappte Seitenansicht
des Gurtschlosses von 6.
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In 1 ist ein Fahrgastträger (4)
mit einer Belustigungsvorrichtung (1) dargestellt. Bei
der Belustigungsvorrichtung (1) kann es sich um ein beliebiges
Fahrgeschäft
handeln, z.B. einen Dark Ride, bei dem die Fahrzeuge (4)
mit moderater Geschwindigkeit durch eine Kulissenlandschaft bewegt
werden. Der Fahrgastträger
(4) ist z.B. als rollendes Fahrzeug ausgebildet und mittels
eines Fahrwerks (8) auf einer Führung (2), z.B. einer Schienenführung, fahrbar
geführt
und kann mittels eines Fahrantriebs (6) in Fahrtrichtung
(3) bewegt werden. Der Fahrgastträger (4) besitzt ein
Gehäuse
oder eine Karosserie (7), auf der ein oder mehrere Sitzplätze (9)
für Fahrgäste (10) vorhanden
sind. Die Sitzplätze
(9) können
in beliebig geeigneter Weise als die gezeigten Einzelsitze (11), als
Sitzbänke
oder dergleichen ausgebildet sein. Die Sitze (11) haben
eine Sitzfläche
(12) und vorzugsweise eine Rückenstütze oder Lehne (13).
In der gezeigten Ausführungsform
sind die Sitze (11) bankartig ausgebildet. Alternativ kann
es sich um Schalensitze oder einfach um stuhlartige Sitze handeln.
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An
jedem Sitzplatz (9) ist eine Rückhaltevorrichtung (5)
vorhanden, die mindestens einen Sicherheitsgurt (14) aufweist,
der im Sitzbereich angeordnet und befestigt ist. Die Rückhaltevorrichtung
(5) kann ergänzend
ein oder mehrere weitere Sicherheitselemente umfassen, zum Beispiel
schwenkbare Schulterbügel,
Hüftbügel oder
dergleichen.
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Der
Sicherheitsgurt (14) ist vorzugsweise aus dem Straßenfahrzeugbau
entlehnt und besteht aus einem sehr biegeelastischen und zugleich
zugfesten Gurt, der mit einem Gurtaufroller (15) verbunden
ist. Der Sicherheitsgurt (14) ist vorzugsweise als breites
und dünnes
Gurtband aus einem geflochtenen Textilmaterial oder dgl. ausgebildet. Über den Gurtaufroller
(15) kann der Sicherheitsgurt (14) bei Nichtgebrauch
aufgewickelt und weitestgehend entfernt werden. Der Gurtaufroller
(15) ist hierfür
im Sitzbereich an geeigneter Stelle, z.B. am Sitz (11)
selber oder an der Karosserie (7) befestigt.
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In
der gezeigten Ausführungsform
ist der Sicherheitsgurt (14) als Beckengurt ausgebildet,
der quer über
den Sitz und den Hüftbereich
des Fahrgastes (10) gezogen wird. Alternativ kann der Sicherheitsgurt
(4) auch als Dreipunktgurt ausgebildet sein und eine Konstruktion
und Anordnung haben, die diejenigen von Straßenfahrzeugen entspricht. Hierbei wird
ein Gurtstrang über
den Hüftbereich
und ein anderer Gurtstrang quer über
den Brustbereich gezogen. Der Gurt ist in diesem Fall mit einem
Ende stationär
am Sitz (11) oder an der Karosserie (7) angeschlagen,
wobei der Gurtaufroller (15) sich an anderer Stelle befindet,
zum Beispiel am oberen Sitz- oder Lehnenbereich oder ebenfalls am
unteren Sitz- oder Karosseriebereich.
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Für die Verriegelung
des Sicherheitsgurtes (14) ist ein Gurtschloss (21)
auf der anderen gegenüberliegenden
Seite des Sitzplatzes (9) vorhanden, welches ebenfalls
in der vorbeschriebenen Weise im Sitzbereich angeordnet und befestigt
ist, ggf. mittels einer biegbaren Gurtpeitsche. Der Sicherheitsgurt (14)
hat an seinem vorderen Ende eine steife Steckzunge (23)
oder Schnalle, die z.B. aus einem Metallteil gebildet wird. Wenn
der Sicherheitsgurt (14) wie in der gezeigten Ausführungsform
als einstrangiger Beckengurt ausgebildet ist, ist die Steckzunge
(23) starr am vorderen Gurtende befestigt. Bei einer Ausführung als
Dreipunkt-Sicherheitsgurt wird das vom Gurtaufroller (15)
kommende Gurtband durch eine flache und breite Öse an der Steckzunge (23)
gefädelt
und zu seiner ortsfesten Anschlagstelle weitergeführt.
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Zum
Schließen
des Sicherheitsgurtes (14) wird die Steckzunge (23)
in das Gurtschloss (21) eingesteckt. Sie wird dort über eine
Schlossfalle (22) formschlüssig verriegelt und festgehalten.
Mittels eines Auslösers
(24) können
die Schlossfalle (22) und das Gurtschloss (21)
wieder vom Fahrgast (10) geöffnet werden.
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Der
Sicherheitsgurt (14) besitzt eine fernsteuerbare Riegelvorrichtung
(23), die auf den Gurtaufroller (15) und auf das
Gurtschloss (21) einwirkt. Eine geeignete Fernsteuerung
(26) ist hierbei am Fahrgastträger (4) angeordnet
und erhält
ihre Impulse oder Steuersignale in geeigneter Weise von außen, beispielsweise
von Signalgebern an der Führung
(2) oder Fahrstrecke. Die Riegelvorrichtung (25) ist
mit einer geeigneten Energieversorgung versehen. Im gezeigten und
nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel
kann dies eine Druckluftversorgung mit Kompressor und Drucktank
sein, die elektrisch betrieben werden, wobei über Schleifkontakte oder eine
mitgeführte
Stromquelle elektrische Energie zur Verfügung gestellt wird.
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Der
Gurtaufroller (15) ist als Rollautomat ausgebildet und
besitzt einen Wickel (16) für den Sicherheitsgurt (14)
sowie einen geeigneten Rückholmechanismus
(17), z.B. eine Rückholfeder,
der den Gurt (14) bei Freigabe oder Entlastung automatisch einrollt.
Der Rückholmechanismus
(17) bietet zudem einen leichten federnden Widerstand beim
Herausziehen des Gurtes (14) und hält ihn dadurch straff.
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Der
Gurtaufroller (15) besitzt ferner eine Klinkenmechanik
(18) mit einer beweglichen Klinke (19), die mit
einem gezahnten Klinkenrad (20) in Eingriff tritt. Die
Klinke (19) wird durch ein Rückstellorgan (31),
z.B. eine Feder, betätigt
und würde
normalerweise in das Klinkenrad (20) sperrend einfallen.
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Die
Riegelvorrichtung (25) beinhaltet eine Entriegelungsvorrichtung
(27), die die vorerwähnte Einfallfunktion
der Klinkenmechanik (18) beim Anlegen des Sicherheitsgurtes
(14) außer
Kraft setzt und entsprechend auf die Klinkenmechanik (18)
einwirkt. Die Entriegelungsvorrichtung (27) besitzt hierfür einen
mit der Fernsteuerung (26) verbundenen Stellantrieb (29)
mit einem hiervon bewegten Stellglied (30), welches auf
die Klinke (19) einwirkt und diese während der Antriebsbetätigung außer Eingriff
mit dem Klinkenrahmen (20) bringt.
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Die
Entriegelungsvorrichtung (27) wird im Bahnhofsbereich beim
Ein- und Aussteigen der Passagiere (10) betätigt und
sorgt dafür,
dass die Klinkenmechanik (18) beim Öffnen und erneuten Anlegen
des Sicherheitsgurtes (14) überbrückt und außer Funktion gesetzt wird.
Der Sicherheitsgurt (14) kann dadurch bequem und ohne Hindernis
aus dem Gurtaufroller (15) herausgezogen werden. Die Ausziehbewegung
kann hierbei auch unterbrochen und ohne Beeinträchtigung fortgesetzt werden.
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Nach
dem Anlegen des Sicherheitsgurts (14) und außerhalb
des Bahnhofsbereichs ist die Entriegelungsvorrichtung (27)
entlastet bzw. abgeschaltet, wodurch die Ausziehbewegung gesperrt
und die Rückhaltefunktion
des Sicherheitsgurtes (14) sofort aktiviert wird. Die Klinke
(19) kann hierbei durch die in 5 dargestellte Feder (31) oder
auf andere geeignete Weise in ihre normale Betriebsfunktion und Betriebsstellung
zurückbewegt
werden und das Klinkenrad (20) einseitig sperren. In diesem
Fall lässt sich
der Gurt (14) nicht mehr weiter ausziehen. Sofern Gurtlose
besteht, kann durch den Rückholmechanismus
(17) und das einseitig sperrende Klinkenrad (20)
trotzdem noch eine Gurtstraffung erfolgen.
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Alternativ
kann ein bei Pkws üblicher
Rollautomat mit Komfortfunktion eingesetzt werden. Dessen Klinkenmechanik
hat die Funktion, dass sie einerseits aus Bequemlichkeitsgründen ein
Nachziehen des Gurtes bei Bewegungen des Fahrgastes (10)
erlaubt. An Stelle der Feder (31) ist ein auf Verzögerung ansprechender
Sperrmechanismus vorhanden. Erst bei einer ausreichend starken Verzögerung des
Fahrgastträgers
(4) fällt
die Klinke (19) trägheitsbedingt
ein und sperrt ein weiteres Herausziehen des Sicherheitsgurtes (14),
wodurch dieser seine Rückhaltefunktion
erfüllen
kann. Über
den Rückholmechanismus
(17) wird hierbei der Sicherheitsgurt (14) stets
in einer gestrafften Stellung am Körper und insbesondere im Hüft- und
Beugebereich des Fahrgastes (10) gehalten. Diese Klinkenmechanik
(18) kann durch die eingeschaltete Entriegelungsvorrichtung
(27) ebenfalls überbrückt bzw.
deaktiviert werden. Hierdurch wird der bei Pkws bekannte Nachteil vermieden,
dass die Klinkenmechanik auch bei einem Absetzen der Auszugsbewegung
des Gurtes (14) einfallen kann. Nach einem Absetzen der
Auszugsbewegung lässt
sich bei PKWs der Sicherheitsgurt (14) nicht weiter herausziehen,
sondern muss wieder in die Ausgangsstellung zurückbewegt und dann erneut ohne
Absetzen auf die benötigte
Länge herausgezogen
werden.
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Die
Riegelvorrichtung (23) beinhaltet ferner eine auf das Gurtschloss
(19) einwirkende Sperrvorrichtung (28), welche
ebenfalls einen Stellantrieb (29) mit einem Stellglied
(30) aufweist. Das Stellglied (30) sperrt in Betriebsstellung
die Steckzunge (23) im Gurtschloss (21). Dies
kann auf beliebig geeignete Weise geschehen. In der bevorzugten
Ausführungsform
verriegelt das Stellglied (30) die Schlossfalle (23)
und verhindert, dass diese die formschlüssig festgehaltene Steckzunge
(23) freigibt.
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Die
Sperrvorrichtung (26) wird während des normalen Fahrbetriebs
aktiviert und verhindert, dass der Passagiert (10) den
Sicherheitsgurt (14) öffnen und
lösen kann.
Im Bahnhofsbereich wird die Sperrvorrichtung (28) deaktiviert,
wodurch das Gurtschloss (21) durch Drücken des Auslösers (24)
geöffnet
und die Steckzunge (23) aus der Schlossfalle (22) gezogen
werden kann. Eine Deaktivierung der Sperrvorrichtung (28)
kann auch auf der Fahrstrecke in besonderen Situationen, z.B. bei
einer Betriebsstörung oder
dergleichen, deaktiviert werden, um den Fahrgästen (10) ein schnelles
und leichtes Aussteigen und Verlassen der Fahrgastträger (4)
zu ermöglichen.
Bei der Deaktivierung wird das Stellglied (30) durch ein
geeignetes Instrument, z.B. eine Rückholfeder, aus der Sperrstellung
zurückgeholt.
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Der
Stellantrieb (29) und das Stellelement (30) können in
beliebig geeigneter Weise ausgebildet sein. Im gezeigten und bevorzugten
Ausführungsbeispiel
ist der Stellantrieb (29) als Druckluftzylinder ausgebildet,
wobei das Stellglied (30) aus der ein- und ausfahrbaren
Kolbenstange (30) besteht. Der Druckluftzylinder (29)
wird über
die Fernsteuerung (26) mittels geeigneten Ventilen belüftet und
entlüftet. Die
vorerwähnte
Rückholfeder
oder ein anderes Organ sorgen im entlüfteten Zustand für eine Rückwärtsbewegung
der Kolbenstange und des Kolbens. Für die Entriegelungsvorrichtung
(27) und die Sperrvorrichtung (28) können gleichartige
Stellantriebe (29) und Stellglieder (30) verwendet
werden.
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Abwandlungen
der gezeigten Ausführungsform
sind in verschiedener Weise möglich.
Der Gurtaufroller (15) und das Gurtschloss (21)
können
konstruktiv in anderer Weise ausgebildet sein, wobei der Sicherheitsgurt
(14) nicht unbedingt aufgerollt werden muss. Seine Rückhol- oder
Einzugsbewegung kann auch auf andere Weise, z.B. über eine
lineare Führung
und Rückzugsbewegung
erzielt werden. Ferner kann auf die Entriegelungsvorrichtung (27) verzichtet
werden, wobei die Klinkenmechanik (18) ihre übliche Funktion
hat. Auch die Sperrvorrichtung (28) kann konstruktiv in
anderer Weise ausgebildet sein und statt an der Schlossfalle (22)
direkt an der Steckzunge (23) oder an anderer Stelle des
Sicherheitsgurtes (14) bzw. des Gurtschlosses (21)
angreifen. In weiterer Abwandlung des gezeigten Ausführungsbeispiels
können
mehrere Sicherheitsgurte (14) vorhanden sein, die zum Beispiel
als links und rechts am Sitz (11) angeschlagene einfache
Beckengurte ausgebildet sind, die an einem zentral vor dem Fahrgast
(10) befindlichen und von externen Einrichtung gehaltenen
Gurtschloss eingesteckt werden. Als weitere Alternative können zum
Beispiel zwei Dreipunktsicherheitsgurte der vorbeschriebenen Art
vorhanden sein, die kreuzweise vom Fahrgast (10) angelegt werden.
Darüber
hinaus sind weitere konstruktive Abwandlungen des Sicherheitsgurtes
(14) in seiner Zahl und Anordnung möglich.
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- 1
- Belustigungsvorrichtung,
Fahrgeschäft
- 2
- Führung, Schiene
- 3
- Fahrtrichtung
- 4
- Fahrgastträger, Fahrzeug
- 5
- Rückhaltevorrichtung
- 6
- Fahrantrieb
- 7
- Gehäuse, Karosserie
- 8
- Fahrwerk
- 9
- Sitzplatz
- 10
- Fahrgast
- 11
- Sitz
- 12
- Sitzfläche
- 13
- Rückenstütze, Lehne
- 14
- Sicherheitsgurt
- 15
- Gurtaufroller
- 16
- Wickel
- 17
- Rückholmechanismus,
Rückholfeder
- 18
- Klinkenmechanik
- 19
- Klinke
- 20
- Klinkenrad
- 21
- Gurtschloss
- 22
- Schlossfalle
- 23
- Steckzunge
- 24
- Auslöser
- 25
- Riegelvorrichtung
- 26
- Fernsteuerung
- 27
- Entriegelungsvorrichtung
- 28
- Sperrvorrichtung
- 29
- Stellantrieb,
Druckluftzylinder
- 30
- Stellglied,
Kolbenstange
- 31
- Rückstellorgan,
Feder