DE4339640C1 - Krapfenartiges Gebäck und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Krapfenartiges Gebäck und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein krapfenartiges Gebäck und zeigt
gleichzeitig ein Verfahren zu seiner Herstellung auf. Das Gebäck
besteht aus einem Teig, der zu Formlingen geformt in heißem Fett
oder Öl ausgebacken ist. Bekannt sind Krapfen, manchmal auch
Kräppel oder Ballen genannt, die aus einem Hefeteig erstellt
werden. Der Hefeteig wird zu Formlingen geformt, was meist im
Ausstechverfahren erfolgt. Die Formlinge werden in heißem Fett
oder Öl ausgebacken. Sofern die gebackenen Formlinge in noch
heißem Zustand in Zucker gewälzt werden, erhalten sie einen
entsprechenden Überzug.
Es sind auch gefüllte Krapfen bekannt, bei denen in das Innere
eines Formlings eine Portion Marmelade, meist Zwetschgenmarme
lade, eingespritzt wird. Es ist auch möglich, die Formlinge aus
zwei etwa identisch großen Teilformlingen zu erstellen und die
Marmeladenfüllung zwischen diesen beiden Teilformlingen einzu
schließen. Die Krapfen werden schwimmend in heißem Fett oder Öl
ausgebacken und dabei gewendet, so daß sie auf beiden Seiten
einen etwa gleichen Bräunungsgrad erfahren.
Andererseits ist Pizza als Gericht bekannt, wie es inbesondere
in italienischen Restaurants zubereitet wird. Auf einen als
Ronde geformten Hefeteig werden Pizzaauflagen und -zutaten
aufgebracht. Die Pizzaauflagen können je nach Geschmacksrichtung
verschieden zusammengesetzt sein. Üblich sind vor allen Dingen
Wurst, Schinken, Käse, Tomaten, Pilze, Sardellen sowie die
entsprechenden Gewürze und weiteren Zutaten. Eine aus der Ronde
Hefeteig mit den genannten Auflagen versehene Pizza wird dann in
einem Ofen, beispielsweise einem Steinofen, gebacken und in der
Regel warm serviert bzw. verzehrt.
Aus der EP 288 452 A1 ist eine mit einer Fülle versehene
Backware bekannt, die aus einem Teiggemisch, vorzugsweise
Weißgebäckteig und Pizzateig, gefertigt ist, welchem Käse, vor
zugsweise geriebener Käse, gleichmäßig verteilt zugesetzt ist.
Dieses Teiggemisch wird ausgerollt und mit der Fülle bestrichen.
Als Fülle dient ein herkömmlicher Pizzabelag, der dann mit
eingerollt wird. Die mit Fülle belegten Teigplatten können zu
Stangenform gerollt werden. Mit Ausnahme des Käses befinden sich
die Pizzaauflagen und Pizzazutaten, wie bei einer Pizza üblich,
auf der Oberfläche des Teiges aufgetragen.
Aus der US 4 463 021 ist es bekannt, Pizzaauflagen und Pizzazu
taten in vergleichsweise fester Form als Kugel zu formen und
diese Kugel in einem ausgebackenen Haltegebäck in Form der
bekannten Eistüten aufzunehmen. Damit die Kugel aus Pizzaauf
lagen und Pizzazutaten in der konischen Gebäcktüte nicht
herabrutscht, ist ein Gegenkonus vorgesehen. Der Gebäckteig, aus
dem die Gebäcktüte erstellt wird, enthält keine Pizzaauflagen
und keine Pizzazutaten.
Aus JP 1-309 634 A ist eine gedeckte Pizza bekannt, bei der die
Pizzaauflagen und Pizzazutaten - wie bekannt - auf einem
Teigstück aufgebracht sind. Dieses Teigstück ist zusätzlich mit
einem Teigstück als Decke abgedeckt. Der Teig enthält auch hier
keine Pizzaauflagen und Pizzazutaten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein krapfenartiges
Gebäck der eingangs beschriebenen Art sowie ein Verfahren zu
seiner Herstellung aufzuzeigen, welches eine neue Geschmacks
richtung verwirklicht, wobei das krapfenartige Gebäck einfach
herstellbar und sowohl warm als auch kalt verzehrbar sein soll.
Erfindungsgemäß wird dies bei dem krapfenartigen Gebäck der
eingangs beschriebenen Art dadurch erreicht, daß der Teig Pizza
auflagen und Pizzazutaten enthält, die in zerkleinerter Form im
Teig gleichmäßig verteilt untergemischt sind.
Das neue krapfenartige Gebäck verwendet Pizzaauflagen und Pizza
zutaten, jedoch nicht wie bei Pizza immer oben auf dem Teig,
sondern in zerkleinerter Form - soweit erforderlich - im Teig
selbst. Es werden also typische Pizzaauflagen und -zutagen, wie
Salami, Schinken, Käse, Pilze usw. in kleingeschnittener Form,
beispielsweise gewürfelt, in den Teig untergemischt, und der
Teig wird nach der Formung zu Formlingen ausgebacken. Dabei
entsteht nicht nur eine geschmackliche Variation des Krapfens
oder der Pizza, sondern ein eigenständiger neuartiger Geschmack,
der die eingeschlossenen Zutaten intensiver enthält als beim
Backen von Pizza auf deren Oberfläche. Obwohl die Menge der
Zutaten geringer sein kann, als z. B. bei einer Pizza, wird der
Geschmack dennoch intensiviert. Überraschenderweise eignet sich
das krapfenartige Gebäck auch als Dauergebäck, also zum Verzehr
in kaltem Zustand. Selbstverständlich ist aber auch ein Verzehr
in warmem Zustand möglich. Das krapfenartige Gebäck kann alleine
verzehrt werden oder in Verbindung mit Saucen, Salat, Gemüse
usw. Das Gebäck kann sogar als Beilage zu Gerichten, etwa
ähnlich wie Kroketten gereicht werden.
Als Pizzaauflagen, die in den Teig gleichmäßig verteilt unter
gemischt werden, kommen sämtliche Waren in Betracht, die auch
als Pizzaauflagen üblicherweise benutzt werden, insbesondere
Wurst, Schinken, Käse, Früchte, Pilze und entsprechende Gewürze.
Auch Kräuter können untergemischt werden.
Der Teig für das krapfenartige Gebäck kann sowohl ein Knetteig
wie auch ein Hefeteig sein.
Der Teig kann Zucker und/oder Vanillezucker enthalten. Die Menge
kann entsprechend dem gewünschten Geschmack variiert werden.
Das Verfahren zur Herstellung eines solchen krapfenartigen
Gebäcks sieht vor, daß aus einem Teig, der zu Formlingen geformt
in heißem Fett oder Öl ausgebacken wird, die Gebäckstücke ent
stehen. Dabei werden erfindungsgemäß Pizzaauflagen und Pizzazu
taten zerkleinert und unter den Teig gemischt. Erst danach
werden daraus die Formlinge geformt und zu Pizzakrapfen ausge
backen. Die Pizzaauflagen und Pizzazutaten befinden sich also im
Teig eingeschlossen und nicht auf der Oberfläche des
Gebäckstücks.
Die Pizzaauflagen und Pizzazutaten können in einen Knetteig oder
einen Hefeteig untergemischt werden. Die Zerkleinerung der
Zutaten geschieht je nach Bedarf und ist auf die Gesamtgröße des
Gebäckstücks abgestimmt. Zutaten, die ohnehin bereits klein
sind, z. B. Paprikapulver, Pizzagewürze u. dgl. müssen nicht
mehr zerkleinert werden.
Insbesondere wird ein Teig aus den folgenden Zutaten etwa in dem
angegebenen Verhältnis bereitet:
250 g Mehl, 2 Eier, 50 g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 1 Prise Salz, 4 Eßlöffel Keimöl, 4 Eßlöffel Milch, 1 Teelöffel Backpulver, 1 Eßlöffel Rum, etwas Zitronenschale sowie eine Prise Salz. In einer Teigmenge von etwa 500 g können Pizzaauf lagen und -zutaten von etwa 150 g untergemischt werden. Aber auch kleinere Mengen von Zutaten führen bereits zu einem intensiven Geschmack, insbesondere dann, wenn auch typische Pizzagewürze benutzt werden.
250 g Mehl, 2 Eier, 50 g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 1 Prise Salz, 4 Eßlöffel Keimöl, 4 Eßlöffel Milch, 1 Teelöffel Backpulver, 1 Eßlöffel Rum, etwas Zitronenschale sowie eine Prise Salz. In einer Teigmenge von etwa 500 g können Pizzaauf lagen und -zutaten von etwa 150 g untergemischt werden. Aber auch kleinere Mengen von Zutaten führen bereits zu einem intensiven Geschmack, insbesondere dann, wenn auch typische Pizzagewürze benutzt werden.
An sich können die Formlinge in jeder gewünschten Form erstellt
werden. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Formlinge,
insbesondere mit einer Eis-Kugelzange, als Kugeln geformt und
ausgebacken werden. Solche Eis-Kugelzangen sind zum Abteilen und
Formen der bekannten Speiseeis-Kugeln üblich. In dieser Form
kann das krapfenartige Gebäck auch als Dauergebäck erstellt,
abgepackt und verkauft werden.
Unter den Teig können auch Gewürze und Kräuter untergemischt
werden, insbesondere solche, wie sie bei der Zubereitung von
Pizza üblich und bekannt sind, beispielsweise Oregano, Pfeffer,
Paprika u. dgl.
Das Ausbacken der Formlinge in Fett oder Öl kann bei einer
Temperatur von etwa 180°C erfolgen. Die Zeitdauer des Ausbackens
bestimmt den Bräunungsgrad. Beim Ausbacken entsteht eine Kruste
in goldbrauner Farbe, die das Aroma und den Geschmack der einge
schlossenen Pizzazutaten wirkungsvoll konserviert.
Claims (10)
1. Krapfenartiges Gebäck aus einem Teig, der zu Formlingen
geformt in heißem Fett oder Öl ausgebacken ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Teig Pizzaauflagen und Pizzazutaten enthält,
die in zerkleinerter Form im Teig gleichmäßig verteilt unter
gemischt sind.
2. Krapfenartiges Gebäck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Pizzaauflagen und Pizzazutaten Wurst, Schinken,
Käse, Früchte, Pilze und Gewürze sind.
3. Krapfenartiges Gebäck nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Teig ein Knetteig oder ein Hefeteig ist.
4. Krapfenartiges Gebäck nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnete daß der Teig Zucker und/oder
Vanillezucker enthält.
5. Verfahren zur Herstellung eines krapfenartigen Gebäcks, aus
einem Teig, der zu Formlingen geformt in heißem Fett oder Öl
ausgebacken wird, dadurch gekennzeichnet, daß Pizzaauflagen und
Pizzazutaten zerkleinert und unter den Teig gemischt werden und
daß danach daraus die Formlinge geformt und zu Pizzakrapfen
ausgebacken werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Pizzaauflagen und Pizzazutaten in einen Knetteig oder einen
Hefeteig untergemischt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Teig aus den folgenden Zutaten etwa in dem angegebenen Verhält
nis bereitet wird:
250 g Mehl, 2 Eier, 50 g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 1 Prise Salz, 4 Eßlöffel Keimöl, 4 Eßlöffel Milch, 1 Teelöffel Backpulver, 1 Eßlöffel Rum, etwas Zitronenschale sowie einer Prise Salz,
und daß in eine Teigmenge von etwa 500 g Pizzaauflagen und Pizzazutaten von etwa 150 g untergemischt werden.
250 g Mehl, 2 Eier, 50 g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 1 Prise Salz, 4 Eßlöffel Keimöl, 4 Eßlöffel Milch, 1 Teelöffel Backpulver, 1 Eßlöffel Rum, etwas Zitronenschale sowie einer Prise Salz,
und daß in eine Teigmenge von etwa 500 g Pizzaauflagen und Pizzazutaten von etwa 150 g untergemischt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnete daß die
Formlinge, insbesondere mit einer Eis-Kugelzange, als Kugeln
geformt und ausgebacken werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß unter den Teig Gewürze und Kräuter untergemischt
werden.
10. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ausbacken der Formlinge im Fett oder Öl bei einer Temperatur von
etwa 180°C erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4339640A DE4339640C1 (de) | 1993-11-20 | 1993-11-20 | Krapfenartiges Gebäck und Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4339640A DE4339640C1 (de) | 1993-11-20 | 1993-11-20 | Krapfenartiges Gebäck und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4339640C1 true DE4339640C1 (de) | 1995-03-02 |
Family
ID=6503064
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4339640A Expired - Fee Related DE4339640C1 (de) | 1993-11-20 | 1993-11-20 | Krapfenartiges Gebäck und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4339640C1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4463021A (en) * | 1983-03-31 | 1984-07-31 | Eufemia Joseph C | Pizza cone with filling |
EP0288452A1 (de) * | 1987-03-24 | 1988-10-26 | Eduard Dirnbeck | Mit einer Fülle versehene Backware |
JPH01309634A (ja) * | 1988-06-07 | 1989-12-14 | Iriyoku:Kk | ピザ |
-
1993
- 1993-11-20 DE DE4339640A patent/DE4339640C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4463021A (en) * | 1983-03-31 | 1984-07-31 | Eufemia Joseph C | Pizza cone with filling |
EP0288452A1 (de) * | 1987-03-24 | 1988-10-26 | Eduard Dirnbeck | Mit einer Fülle versehene Backware |
JPH01309634A (ja) * | 1988-06-07 | 1989-12-14 | Iriyoku:Kk | ピザ |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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