DE4339472A1 - Prüfgasgenerator zur Kalibrierung von Gasmeßgeräten - Google Patents
Prüfgasgenerator zur Kalibrierung von GasmeßgerätenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung
eines Prüfgases mit einem vorgegebenen Gehalt an
einem durch ein Meßgerät nachzuweisenden
Gasbestandteil, welche aus mindestens zwei in Reihe
geschalteten, mit einem Trägergas durchströmbaren
Behältern besteht, von denen jeder eine wäßrige
Lösung einer Flüssigkeit enthält, die gasförmig in
einer über dem Flüssigkeitsspiegel sich einstellenden
Gleichgewichtskonzentration vorliegt und sich mit dem
Trägergas vermischt.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der
DE-OS 32 16 109 bekanntgeworden. Der bekannte
Prüfgasgenerator dient zur Erzeugung eines
Prüfgasgemisches definierter Zusammensetzung durch
Verdampfung einer in einem wäßrigen Lösungsmittel
enthaltenen Substanz, im bekannten Prüfgenerator ist
es Äthanol, welche im Gleichgewicht zur Gasphase
steht, in der dann eine entsprechende
Äthanolkonzentration vorliegt. Ein Trägergas, z. B.
Umgebungsluft, wird über eine Fördereinrichtung mit
Hilfe einer Fritte durch die Flüssigkeit gepumpt, so
daß das Trägergas sich mit Äthanol anreichert.
Außerdem wird ein entsprechender Teil des über der
Flüssigkeit befindlichen gasförmigen Prüfgases aus
dem Behälter ausgetrieben. Das Verteilungsverhältnis
der Konzentration in der gasförmigen Phase oberhalb
der Lösung zu der in der flüssigen Phase wird durch
die Henry-Konstante k beschrieben. Da diese Konstante
temperaturabhängig ist, ist eine Thermostatisierung
der Lösung vorgesehen. Das aus dem Lösungsbehälter
ausgetriebene Prüfgas wird als neues Trägergas einem
zweiten Lösungsbehälter zugeführt, der strömungsmäßig
dem ersten nachgeschaltet ist. Auch bei dem zweiten
Lösungsbehälter wird das aus dem ersten
Lösungsbehälter geförderte, mit Äthanol angereicherte
Trägergas wiederum sprudelnd durch die Lösung des
zweiten Lösungsbehälters gefördert und aus ihm
ausgetrieben. Durch diese Kaskadierung zweier
Lösungsbehälter wird das durchströmende Trägergas im
ersten Behälter bereits weitgehend mit der
Kalibriersubstanz (im bekannten Fall Äthanol)
angereichert. Wenn dieses angereicherte Trägergas
durch den zweiten Lösungsbehälter strömt, braucht aus
diesem dann nur noch eine geringe Menge an
Kalibriersubstanz entnommen zu werden, um das
Trägergas vollends mit der Kalibriersubstanz zu
sättigen. Die Verarmung der gelösten
Kalibriersubstanz im zweiten Lösungsbehälter ist also
weitaus geringer als im ersten. Wenn dann gegen Ende
der Gebrauchsdauer des bekannten Generators die
Konzentration der nachzuweisenden Kalibriersubstanz
im ersten Lösungsbehälter soweit abgenommen hat, daß
sie zu Kalibrierzwecken nicht mehr geeignet wäre, so
findet dennoch eine genügende Anreicherung des
Trägergases mit der nachzuweisenden Kalibriersubstanz
im nachfolgenden Lösungsbehälter statt. Nimmt man als
Beispiel für die Lösungsbehälter Waschflaschen mit
einem Inhalt von 0,5 L Äthanollösung mit einer
Äthanolkonzentration von 1‰ an, dann wird eine
Abweichung der Prüfgaskonzentration um 0,5% vom
Anfangswert schon bei einem insgesamten Durchströmen
an Trägergasvolumen von etwa 40 L bemerkbar.
Man könnte zwar die Kaskadierung der Lösungsbehälter
durch Hinzufügen eines dritten und weiteren
Lösungsbehälters erhöhen, was jedoch den Raumbedarf
und das Gewicht eines derartigen Prüfgasgenerators
unerwünscht erhöhen würde. Außerdem bliebe auch
hierbei die erzeugte Gaskonzentration auf Dauer nicht
konstant.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe
zugrunde, einen Prüfgasgenerator der genannten Art so
zu verbessern, daß die Anzahl der möglichen
Kalibrierungen, und damit die Gebrauchsdauer der
Kalibrierlösung, erhöht und die Stabilität der
erzeugten Kalibrierkonzentration verbessert wird.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt dadurch, daß zur
Erneuerung der verbrauchten Lösung eine Förderleitung
aus einem mit einer Stammlösung gefüllten
Vorratsbehälter in die Lösungsbehälter mündet, und
eine Fördereinrichtung diese der Reihe nach entgegen
der Strömungsrichtung des Trägergases mit der
Stammlösung befüllt, die zugeführte Menge an
Stammlösung entnimmt und dem nachfolgenden
Lösungsbehälter zuführt und den Überschuß der
nachgefüllten Stammlösung am Ende der Förderleitung
in einen Auffangbehälter entleert.
Der Vorteil der Erfindung liegt im wesentlichen
darin, daß die durch Verdampfung hervorgerufenen
Verluste der in der Lösung befindlichen Mengen an
Kalibriersubstanz durch Zuführung einer frischen
Stammlösung aus einem Vorratsbehälter ausgeglichen
werden. Durch die Anordnung von Trägergasströmung und
Förderrichtung der Stammlösung in Gegenstromrichtung
wird erreicht, daß zuerst die noch am wenigsten
verarmte Lösung im zuletzt angeordneten
Lösungsbehälter erneuert wird und diese erneuerte
Lösung in den strömungsmäßig vor dem letzten
Lösungsbehälter liegenden vorangehenden
Lösungsbehälter eingefüllt wird. Dieser enthält
nämlich eine schon stärker verarmte Konzentration in
der Lösung, so daß diese wirkungsvoller aufgebessert
werden kann. Würde die Stammlösung in gleicher
Richtung wie das Trägergas in die kaskadenförmig
geschalteten Lösungsbehälter eingefüllt, so würde
zwar die frische Stammlösung in die am meisten
verarmte Lösung des Lösungsbehälters einströmen,
gleichzeitig würde aber auch das noch nicht
vollständig aufgefrischte Lösungsmittel aus dem
ersten Behälter in den zweiten eingefüllt und dort
eine unerwünschte Verarmung der in ihm befindlichen
Konzentration an Prüfgassubstanz bewirken. Durch die
Anordnung von Trägergasströmung und
Stammlösungsförderrichtung im Gegenstromprinzip wird
somit die höher konzentrierte Lösung des in
Strömungsrichtung des Trägergases letzten
Lösungsbehälters in die stärker verarmte Lösung des
strömungsmäßig vor ihm befindlichen Lösungsbehälters
eingeführt, und nicht, wie es bei einer
Gleichströmung von Trägergas und Stammlösung der Fall
wäre, die stärker verarmte Lösung in die höher
konzentrierte Lösung der jeweiligen Lösungsbehälter
gefüllt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann prinzipiell für
alle diejenigen Gase zu Kalibrierzwecken von
Gassensoren und Gasmeßgeräten herangezogen werden,
welche zweckmäßigerweise in einem Lösungsmittel
gelöst und in eine Gasphase getrieben werden können.
Insbesondere sind solche Kalibriergase geeignet,
welche im praktischen Einsatz die Anwesenheit von
Wasserdampf erforderlich machen. Hierzu gehören
beispielsweise Äthanollösungen zur Kalibrierung von
Meßgeräten zur Bestimmung des Atemluftalkohols.
Hierbei hat man nämlich ansonsten stets mit der
Schwierigkeit zu kämpfen, daß gasförmiger Alkohol
instabil ist und auskondensiert bzw. sich in dem
anwesenden Wasserdampf löst und nicht mehr gasförmig
zur Verfügung steht, wenn der Behälter mit
Kalibriergas über längere Zeit gelagert oder auch
eingesetzt wird. Deshalb werden üblicherweise zur
Erzeugung der Kalibriergaskonzentration die bekannten
Waschflaschen genommen, die eine bestimmte Menge
einer Äthanollösung definierter Konzentration
enthalten, welche mit einem Trägergas durchsprudelt
werden. Da derartige Prüfgasgeneratoren jedoch
aufwendig und schwer sind, ist es gerade zum Zwecke
der Kalibrierung von Meßgeräten zur Bestimmung der
Atemluftalkoholkonzentration erforderlich, ihre
Gebrauchszeit möglichst lange in vorgesehenen
Genauigkeitsgrenzen zu erhöhen.
Da das Gleichgewicht zwischen Gasphase und
Flüssigkeitsphase der durch den Prüfgasgenerator
erzeugten Kalibriersubstanz von der Temperatur des
Lösungsmittels abhängt, ist es zweckmäßig, zumindest
die Lösungsbehälter und ggf. die Trägergasleitung und
die Förderleitung in einem thermostatisierten Gehäuse
unterzubringen.
Es ist besonders vorteilhaft, die Fördereinrichtung
aus jeweils einer Vielzahl von Schlauchpumpen
auszubilden, welche jede für sich die Stammlösung in
jeweils einen Behälter fördert, diesem wieder
entnimmt und dem nachfolgenden Behälter zuführt und
zuletzt in den Auffangbehälter entleert. Somit ist
jedem Lösungsbehälter eine eigene Schlauchpumpe
zugeordnet, die, weil sie selbstansaugend arbeitet,
je nach Füllstand des Lösungsbehälters die zugeführte
Menge an Stammlösung, gemischt mit der ursprünglich
in dem Lösungsbehälter befindlichen Lösung, wieder
entnimmt und dem nachfolgenden Lösungsbehälter
zuführt. Man braucht dann nicht so hohe
Genauigkeitsforderungen an die Förderleistung der
jeweiligen Pumpe zu stellen. Wenn die erste Pumpe
mehr Stammlösung in den Lösungsbehälter fördert als
die nachfolgende entnehmen kann, braucht man
lediglich die Förderleistung der nachfolgenden Pumpe
zu erhöhen, so daß ein Überlaufen des
Lösungsbehälters vermieden wird. Sorgt man dafür, daß
die in Förderrichtung gesehen letzte Pumpe die
höchste Förderleistung, und die erste Pumpe die
geringste Förderleistung von allen Pumpen hat, dann
ist immer sichergestellt, daß nicht mehr Stammlösung
zugeführt als entnommen werden kann. Bei Verwendung
von Schlauchpumpen wird der zusätzliche Vorteil
erhalten, daß auch bei Überdrücken von einigen bar in
den Waschflaschen kein Gas in den Vorrats- oder
Auffangbehälter entweichen kann.
In Folge der Durchströmung der Lösungsbehälter mit
dem Trägergas verarmt die Lösung an der in ihr
gelösten nachzuweisenden Komponente. Im Laufe des
Gebrauchs nimmt z. B. der Gehalt an Äthanol in der
Lösung stetig ab. Damit die Lösung stets die
erforderliche Konzentration an Äthanol enthält, wird
die Äthanolkonzentration in dem Lösungsbehälter
wieder erneuert bzw. aufgefrischt. Geschieht dies im
Überschuß, so kann man sicher sein, daß eine
Konzentrationsverarmung im Lösungsbehälter nicht
auftritt. Man kann aus dem Verhältnis von zugeführter
zu durch Verdampfung verloren gegangener Menge an
nachzuweisender Kalibriersubstanz (im Beispiel
Äthanol) einen Kompensationsfaktor k₁ definieren.
Ein Kompensationsfaktor k₁ = 5 bedeutet z. B., daß
die aus der Stammlösung zugeführte Alkoholmenge das
5fache derjenigen Menge ist, die infolge der
Durchleitung des Trägergases durch den
Lösungsbehälter aus der Lösung durch Verdampfen
entnommen wird. Die zu fördernde Menge Vf₁ an
Stammlösung, welche durch die Fördereinheit
konsekutiv durch die Lösungsbehälter transportiert
werden muß, kann dann durch die Gleichung bestimmt
werden
Vf₁ = VG · k₁ · k.
Hierbei ist k die sogenannte Henry-Konstante, welche
das Verteilungsverhältnis z. B. der
Äthanolkonzentration in gasförmiger und flüssiger
Phase beschreibt (z. B. k ungefähr 1/2500 bei 34°C für
Äthanol), VG die durchströmte Menge an Trägergas,
(gemessen mit einer Gasvolumenmeßeinrichtung), und
k₁ das Verhältnis von zugeführtem zu durch
Verdampfen in der Lösung verbrauchtem nachzuweisenden
Gasbestandteil (sog. Kompensationsfaktor).
Beispielsweise ist somit bei einer Kalibrierlösung
für Äthanol bei einem k = 1/2500 und mit einem
Kompensationsfaktor k₁ = 20, einem Trägergasvolumen
von 1 L, die Zufuhr von 8 ml Stammlösung aus dem
Vorratsbehälter erforderlich.
Mit dem so beschriebenen Prüfgasgenerator ist man in
der Lage, auch über eine längere Gebrauchsdauer die
Konzentration des erzeugten Kalibriergasgemisches
innerhalb sehr geringer Fehlergrenzen zu halten. Die
Abweichung der tatsächlich vorliegenden Konzentration
von der einmal hergestellten Konzentration innerhalb
der Kalibrierlösung kann bei den angegebenen
Zahlenbeispielen < 0,3% gehalten werden. Dies reicht
in den meisten Fällen für eine den modernen
Anforderungen genügende Kalibriermöglichkeit von
Gasmeßgeräten aus. Die Abweichung kann durch Wahl
eines höheren Kompensationsfaktors noch weiter
verringert werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der
schematischen Zeichnung dargestellt und im folgenden
näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Prüfgasgenerator im
Blockschaltbild,
Fig. 2 den Verlauf der erzeugten Lösemittel
konzentration in Abhängigkeit
von der Trägergasmenge bei unter
schiedlichen Kompensationsfaktoren k₁.
Das Blockschaltbild nach Fig. 1 zeigt den
Prüfgasgenerator in seiner Zusammenstellung in einem
thermostatisierten Gehäuse (1), in welchem zwei
Lösungsbehälter (2, 3) aufgenommen sind, die jeweils
mit einer Kalibrierlösung (4) von vorbestimmter
Konzentration an Äthanol, hier C = 1‰, gefüllt
sind. Die Lösungsbehälter (2, 3) werden über eine
Trägergasleitung (5) mit Umgebungsluft durch eine
Trägergaspumpe (6) durchgespült. Die Trägergaspumpe
(6) saugt die Umgebungsluft über ein
Volumenstrommeßgerät (7) an. Die Trägergasleitung (5)
mündet in dem ersten Lösungsbehälter (3) in einer
Fritte (8), wodurch das Trägergas in die
Kalibrierlösung (4) sprudelt. In der über der
Kalibrierlösung (4) befindlichen Gasphase ist eine
Übergangsleitung (9) angeordnet, welche ihrerseits in
die Kalibrierlösung (4) des ihr nachfolgenden
Lösungsbehälters (2) über eine Fritte (8) mündet. Aus
dem Lösungsbehälter (2) wird das Trägergas über die
Auslaßleitung (10) an einen Kalibrierstutzen (11)
abgebeben. Während seines Weges von der
Trägergasleitung bis zum Kalibrierstutzen (11) hat
sich die Umgebungsluft mit einer Konzentration an
Kalibriergas (Äthanol) angereichert, welche sich
durch die Henry-Konstante k der Kalibrierlösung (4)
bei gegebener Temperatur innerhalb des Gehäuses
einstellt. Der Kalibrierstutzen (11) wird mit einem
nicht dargestellten Gassensor oder einem
Gasanalysegerät verbunden. Entgegen der
Strömungsrichtung des Trägergases vom Ansaugstutzen
(7) bis zum Kalibrierstutzen (11) verläuft eine
Förderleitung (20) für eine Stammlösung (21), welche
sich in einem Vorratsbehälter (22) befindet. Die
Förderleitung (20) transportiert eine durch eine
Förderpumpe (23) dosierte Menge an Stammlösung (21)
in die Kalibrierlösung (4) des zweiten
Lösungsbehälters (2). Aus der Kalibrierlösung (4) des
Lösungsbehälters (2) saugt eine Übergangsleitung (24)
mit einer zugehörigen Förderpumpe (23) eine
entsprechende Menge der Kalibrierlösung (4) aus dem
Lösungsbehälter (2) in die Kalibrierlösung (4) des
Lösungsbehälters (3). Schließlich wird der
Lösungsbehälter (3) von der Förderpumpe (23) in einer
Entleerungsleitung (25) von derjenigen Menge an
Kalibrierlösung befreit, welche durch die Pumpe (23)
aus dem Lösungsbehälter (2) in den Lösungsbehälter
(3) gefördert wurde. Die Entleerungsleitung (25)
endet in einem Auffangbehälter (26), in welchem sich
die aus den Lösungsbehältern (2, 3) ausgetauschte
Kalibrierlösung (4) als Restlösung (27) befindet.
Die Förderpumpen (23) können entweder, so wie
dargestellt, Einzelpumpen sein, es kann aber auch
eine einzige Schlauchpumpe sein, welche einen
dreifachen Förderkopf besitzt, in dem jeweils die
Förderleitung (20), die Übergangsleitung (24) und die
Entleerungsleitung (25) mit entsprechend
unterschiedlichen Schlauchinnendurchmessern
aufgenommen sind. Die Trägergaspumpe (6) kann eine
Kolbenpumpe sein.
In Fig. 2 ist der Verlauf der Konzentration an
Äthanol in der Kalibrierlösung (4) der
Lösungsbehälter (2, 3) in Abhängigkeit von der
insgesamt geförderten Menge an Trägergas durch die
Kalibrierlösungen (4) dargestellt. Auf der Ordinate
sind die auf Eins normierten Konzentrationswerte c
aufgetragen. Die Abszisse zeigt die geförderte Menge
VG an Trägergas zwischen 0 und 1000 L. Die Fig. 2
zeigt drei verschiedene Kurvenverläufe (30, 40, 50).
Der Parameter für die Kurvenverläufe (30, 40, 50) ist
der Kompensationsfaktor k₁, welcher bei der Kurve
(30) k₁ = 5, bei der Kurve (40) k₁ = 10 und bei
der Kurve (50) k₁ = 50 beträgt. Schon bei einem
Kompensationsfaktor k₁ = 5 zeigt sich, daß nach
immerhin 1000 L Trägergas, die durch die
Kalibrierlösung (4) befördert wurden, erst ein Abfall
um 3% vom Wert der anfänglichen Konzentration aus der
Kalibrierlösung (4) entfernt worden sind. Der übrige
Teil ist durch die Stammlösung (21) stets aufgefüllt
worden. Für die mittlere Kurve (40) ergibt sich bei
k₁ = 10 nach Durchströmung von 1000 L Trägergas ein
Konzentrationsabfall von weniger als 1%
Schließlich ist bei einem Kompensationsfaktor k₁ =
50 die Abweichung der Ist-Konzentration in der
Kalibrierlösung (4) von dem dem ursprünglichen Wert
nicht mehr feststellbar. In den meisten Fällen kommt
man mit der Genauigkeit der Konzentration bei einem
Kompensationsfaktor k₁ = 5 aus, welches
insbesondere dadurch begünstigt wird, daß dies einen
geringen Verbrauch an Stammlösung (21) notwendig
macht.
Aus Fig. 2 wird auch erkennbar, daß die
Konzentrationskurven einem zugehörigen asymptotischen
Grenzwert zustreben, der umso schneller erreicht wird
und umso weniger von der Anfangskonzentration
abweicht, je höher der Kompensationsfaktor gewählt
wird.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Erzeugung eines Prüfgases mit
einem vorgegebenen Gehalt an einem durch ein
Meßgerät nachzuweisenden Gasbestandteil, welche
aus mindestens zwei in Reihe geschalteten, mit
einem Trägergas durchströmbaren Behältern besteht,
von denen jeder eine wäßrige Kalibrierlösung
einer Flüssigkeit enthält, die gasförmig in einer
über dem Flüssigkeitsspiegel sich einstellenden
Gleichgewichtskonzentration vorliegt und sich mit
dem Trägergas vermischt, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erneuerung der verbrauchten
Kalibrierlösung (4) eine Förderleitung (20, 24,
25) aus einem mit einer Stammlösung (21) gefüllten
Vorratsbehälter (22) in die Lösungsbehälter (2, 3)
mündet, und daß eine Fördereinrichtung (23) diese
der Reihe nach entgegen der Strömungsrichtung des
Trägergases in der Trägergasleitung (5, 9, 10) mit
der Stammlösung (21) befüllt, die zugeführte Menge
an Stammlösung (21) entnimmt und dem nachfolgenden
Lösungsbehälter (3) zuführt und den Überschuß der
nachgefüllten Stammlösung (21) am Ende der
Förderleitung (25) in einen Auffangbehälter (26)
entleert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch
gekennzeichnet, daß die Lösung eine wäßrige
Äthanollösung (4) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest die Lösungsbehälter
(2, 3), und ggf. die Trägergasleitung (5, 9, 10)
und die Förderleitung (20, 24, 25) in einem
thermostatisierten Gehäuse (1) untergebracht sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung
aus jeweils einer Vielzahl von Schlauchpumpen (23)
bzw. Schlauchpumpenköpfen besteht, die die
Stammlösung (21) in den Lösungsbehälter (2, 3)
fördert, diesen wieder entnimmt und dem
nachfolgenden Behälter (3) zuführt und zuletzt in
den Auffangbehälter (26) entleert.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Förderleistung der
Fördereinrichtung (23) für die Stammlösung (21) in
einem bestimmbaren Verhältnis zu dem geförderten
Trägergasvolumen gesetzt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die zu fördernde Menge Vf₁
an Stammlösung (21) durch die Gleichung
Vf1 = VG · k₁ · k festgelegt ist,
wobei VG die Trägergasmenge, k das
Verteilungsverhältnis des nachzuweisenden
Gasbestandteils in der Kalibrierlösung (4) und in
der Gasphase (k = 1/2500 für Äthanol), und k₁
das Verhältnis von zugeführtem zu durch Verdampfen
in der Kalibrierlösung (4) verbrauchtem
nachzuweisenden Gasbestandteil ist.
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