DE1491190A1 - Verfahren zur Herstellung von Verbandmaterial fuer dauerhaft feste Verbaende - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Verbandmaterial fuer dauerhaft feste Verbaende

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DE1491190A1 DE1964M0060179 DEM0060179A DE1491190A1 DE 1491190 A1 DE1491190 A1 DE 1491190A1 DE 1964M0060179 DE1964M0060179 DE 1964M0060179 DE M0060179 A DEM0060179 A DE M0060179A DE 1491190 A1 DE1491190 A1 DE 1491190A1
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F13/00Bandages or dressings; Absorbent pads
    • A61F13/04Plaster of Paris bandages; Other stiffening bandages
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L15/00Chemical aspects of, or use of materials for, bandages, dressings or absorbent pads
    • A61L15/07Stiffening bandages
    • A61L15/08Stiffening bandages containing inorganic materials, e.g. plaster of Paris

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Verbandmaterial für dauerhaft feste Verbände Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Verbandmaterial für dauerhaft feste, insbesondere zur Ruhigstellung von Gliedmaßen bestimmte Verbände, welche aus einem als Gerüst dienenden Substrat, einem abbindefähigen Pigment, insbesondere Gips, und einem zur Verankerung der Pigmentteilchen untereinander und am Substrat dienenden sowie die Verbandfestigkeit erhöhenden wasserlöslichen Bindemittel bestehen.
  • Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von Verbandmaterial bekannt, bei welchem Gips mit einem in einem organischen Lösungsmittel gelösten Bindemittel vermischt und die dabei erhaltene pastöse Mischung anschließend auf eine als Substrat dienende Mullbinde aufgebracht wird, worauf man das organische Lösungsmittel abdunstet und wiedergewinnt. Dem Bindemittel kommt hierbei die Aufgabe zu, einerseits vor dem Gebrauch des Verbandmaterials die Gipsteilchen untereinander und an der Mullbinde zu verankern, um ein vorzeitiges Abfallen von der Binde zu verhindern, sowie andererseits die ModElierbarkeit des Verbandes während des Aufbringens zu verbessern, die Festigkeit im abgebundenen Zustand zu erhöhen und hierdurch das Gewicht wegen des Fortfalls der Notwendigkeit, einen höheren Gipsanteil verwenden zu müssen, zu verringern.
  • Obschon sich nach dem zuvor beschriebenen Verfahren Gipsverbandmaterial von hoher Qualität herstellen läßt, hat ständig das Bedürfnis nach einem vereinfachten Verfahren und einer breiteren Materialauswahl bestanden. Ein wesentlicher Nachteil dieses bekannten Verfahrens besteht beispielsweise in der leichten Flüchtigkeit der für das Lösen des Bindemittels in Betracht kommenden organischen Lösungsmittel, weswegen es in den einzelnen Verfahrensstufen einer ständigen Kühlung bedarf.
  • Weiter muß hierbei in Kauf genommen werden, daß nur solche Bindemittel verwendet werden können, die sowohl in organischen Lösungsmitteln als auch in Wasser löslich sind, um einerseits vor der Verwendung des Verbandmaterials ein vorzeitiges Abbinden der Gipsteilchen verhindern und andererseits sicherstellen zu können, daß das Bindemittel die vorstehend dargelegten, ihm während und nach dem Abbinden der Gipsteilchen zukommenden Aufgaben erfüllen kann. Hierdurch wird jedoch die Zahl der in Frage kommenden Bindemittel erheblich eingeschränkt und es müssen alle diejenigen kostenmäßig gegebenenfalls günstigeren Bindemittel unberücksichtigt bleiben, die nur in Wasser löslich sind.
  • Eine andere Möglichkeit ist dahingehend beschritten worden, das Bindemittel-Pigment-Gemisch in wässeriger Anteigung zu verwenden und an die nachfolgende Trocknung sogleich einen Brennprozeß anzuschließen, um das abgebundene Pigment erneut in den wasserfreien Zustand zu überführen. Eine Abwandlung dieses Verfahrens besteht darin, eine aus kalziniertem Gips und heißem Wasser bestehende Paste bei einer Temperatur von 1000C auf das Gewebesubstrat aufzubringen und anschließend zu trocknen, um ein vorzeitiges Abbinden des Gipses zu vermeiden. Dieses Vorgehen ist indessen mit verfahrenstechnischen Schwierigkeiten verbunden, die ihre Ursache u. a. in der hierbei erforderlichen unvermeidlich genauen Kontrolle der Arbeitsweise haben.
  • Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die den bekannten Verfahren anhaftenden Nachteile zu vermeiden und kennzeichnet sich dadurch, daß Substrat und Pigment in gleichmäßig angemessenem Verhältnis auf trockenem Wege mittels einer folienartigen, nicht wasserhemmenden Einbindung zu einer Verbandkomposition vereinigt werden. Hierdurch entsteht auf verfahrenstechnisch besonders einfache Weise ein Verbandmaterial, bei welchem das Pigment ohne vorgeschaltete Verfahrensmaßnahmen dem Substrat unmittelbar und in solcher Weise zugeteilt ist, daß die Schichtdicke innerhalb weiter Grenzen frei gewählt werden kann, zumal die Pigmentteilchen infolge der Einbindung an einem Abfallen von der Gitbinde gehindert sind. Durch das Einbinden in eine nicht wasserhemmende, d. h. also wasserlösliche, wasserdurchlässige oder in Wasser zerfallende Folie wird sichergestellt, daß nach dem Eintauchen des Verbandmaterials in Wasser eine ausreichend schnelle Benetzung der Pigmentteilchen erfolgt.
  • Da das Bindemittel die ihm bei den bekannten Verfahren zur Herstellung von Verbandmaterial vor dessen Benutzung zukommende Aufgabe, die Pigmentteilchen bereits untereinander und am Substrat zu verankern, hierbei nicht mehr erfüllen muß, können nunmehr auch solche Bindemittel verwendet werden, die Ist ls. t die Zahl dqr ~ nur wasserioslicn sind. weiternin die einzelnen Verfahrensstufen des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber den bekannten Verfahren wesentlich verringert worden und/äußerst einfach beherrschbar. Die verfahrenstechnische Vereinfachung, die den Verzicht auf kostspielige organische Lösungsmittel und eine Verminderung des apparativen Aufwandes, zum Beispiel den Fortfall von Misch-, Kühl- und Trockeneinrichtungen sowie von Wiedergewinnungsanlagen für das organische Lösungsmittel ermöglicht, hat entsprechende Vorteile in kostenmäßiger Hinsicht zur Folge.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird dem Substrat zunächst das Pigment in Pulver- oder vorverdichteter Form genau dosiert aufgegeben und anschließend mittels der Einbindung nach außen abgekleidet. Hierbei kann es sich empfehlen, ein entlang einer Beladestrecke bewegtes, gegebenenfalls endloses, streifen- bzw. bandförmiges Substrat auf mindestens einer Seite mit Pigment zu beschicken, anschließend beladeseitig mittels der folienartigen Einbindung entweder gleichlaufend - beispielsweise in voller Bahnenbreite - abzudecken und anschließend in Streifen aufzuschneiden oder etwa jede Einzelbinde schräg überlappend zu umwickeln bzw. mit der Folie seitlich einzuschlaen, worauf eine laminierende Verbindung zumindest im Randbereich zu einer einheitlichen, das Pigment in gleichmäßig parzellierter Verteilung enthalteRen Komposition erfolgt.
  • Nach dem Vereinigen des mit dem Pigment beladenen Substrat-Bandes mit der Einbindung, welche beispielsweise aus einer im Gießverfahren bzw. durch Extrusion gebildeten Kunststoffolie oder Kunststoffumhüllung bestehen kann, braucht das Verbandmaterial nur noch in übliche Längenabschnitte unterteilt sowie aufgewickelt und verpackt zu werden, um verkaufs fertig zu sein.
  • Insbesondere bei der Verwendung von Pigmentpulver für die Substratbeladung ist es zweckmäßig, im Zuge der Verbindung von Substrat und Einbindung zu einem einheitlichen Laminat oder aber hieran anschließend eine abschnitts- bzw. portionsweise Fixierung des Pigmentpulvers, beispielsweise in Längs- und Querrichtung, vorzunehmen. Hierdurch soll eine willkürliche Verlagerung des Pigmentpulvers verhindert werden.
  • Anstelle der Verwendung von Pigmentpulver mit anschließender abschnitts- bzw. portionsweiser Fixierung desselben kann es jedoch für gewisse Anwendungsfälle auch vorteilhaft sein, das Pigment dem Substrat in regelmäßigen Abständen in Form vorverdichteter Flachformlinge oder Granulate aufzugeben, an diesem mittels eines wasserlöslichen Haftklebers zu befestigen und mittels einer band- oder streifenförmigen Einbindung, welche anschließend mit dem Substrat verbunden wird, abzudecken.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird das'gewichtsmäßig abgestimmte Pigment in die als Einbindung dienende Folie eingelagert und diese das Pigment enthaltende Folie anschließend mit dem Substrat abgedeckt und verbunden. Hierbei wird zweckmäßig so vorgegangen, daß die als Einbindung dienende Folie, z.B. durch Thermoformung, mit Vertiefungen in Form von in regelmäßigen Abständen angeordneten Näpfen und/oder Lamellen bzw. von einer oder mehreren parallel verlaufenden Längsnuten versehen wird, in welche das Pigment -alß Pulver oder in vorverdichteter Form - eingebracht'wird und welche anschließend mit dem Substrat abgedeckt werden.
  • Für den Fall, daß als Einbindung eine Kunststofffolie verwendet wird, lassen sich die Vertiefungen auf einfache Art in einer Tiefziehvorrichtung herstellen, welcher die beispielsweise 0,03 bis 0,05 mm starke Folie über eine Heizzone kontinuierlich zugeführt wird. Hierbei kann im gleichen Arbeitsgang in die Vertiefungen das Pigment, z. B. gebrannter Gips in Pulverform, eingerakelt oder in Tablettenform oingebracht werden.
  • Die Verbindung des insbesondere aus einem textilen Gewebe, beispielsweise einer Mullbinde, bestehenden Substrates mit der Einbindung erfolgt zweckmäßig durch Vernähen bzw. Aufsteppen, durch Verkleben mittels eines wasserlöslichen Haftklebers oder auch durch Verschweißen. Welche der vorstehend erwähnten Verbindungsmöglichkeiten gewählt wird, hängt neben der Art der Einbindung weitgehend von der Substratbeschaffenheit ab. So ist es ohne weites möglich, anstelle der üblichen Mullbinden geeignete Faservliese, z. B. in Form sogenannter non woven fabrics"als Substrat zu verwenden.
  • Eine weitere Ausführungsform gemäß der Erfindung besteht darin, genau dosierte Pigmentmengen zwischen Bahnen der die Einbindung bildenden Folie oder in eine schlauchartige Einbindung einzubringen und anschließend durch zonenweises Einschweißen, Einkleben, Einsteppen oder in ähnlicher Weise zu parzellieren und zugleich zu fixieren, wobei vorzugsweise gleichzeitig mit dieser Fixierung die Verbindung zwischen der Einbindung und dem Substrat vorgenommen wird. Auf diese Weise läßt sich eine weitgehende Automatisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens, etwa nach Art der automatischen Beutelfertigung, erzielen, wobei die als Einbindung dienende Folie von einer Rolle über eine Formschulter gezogen und zu einem längsversiegelten, geklebten oder mechanisch gebildeten Schlauch geformt, portionsweise mit Pigment gefüllt und anschließend unter Bildung einer Schlauchbeutelkette querversiegelt wird. Gleichzeitig mit der Quersiegelung kann die Verbindung der Schlauchbeutelkette mit dem Substrat erfolgen.
  • Diese zur Herstellung von Verbandmaterial erstmalig durch die Erfindung geschaffene Möglichkeit stellt im Hinblick auf die hohe Leistungsfähigkeit der zur Herstellung von Schlauchbeutelketten bekannten Vorrichtungen (30 bis 60 Beutel/min.) eine besonders technisch/günstige Lösung dar.
  • Als Einbindung wird zweckmäßig eine Folie aus einem wasserlöslichen Stoff, vorzugsweise aus hochpolymeren synthetischen Flaterialien, verwendet. In diesem Zusammenhang besteht ein besonders vorteilhaftes Merkmal der Erfindung darin, daß die als Einbindung verwendete Folie aus dem wasserlöslichen Bindemittel selbst gebildet wird. Als solche wasserlöslichen Bindemittel kommen Kunst- und Naturstoffe, wie z. B. Polyvinylalkohol, Blyzinylpyrrolidon, Polyoxyväthylen, Methylzellulose, Alginate, Stärke bzw. Dextrin, Traganth, Gelatine bzw. Knochenleim oder Gummiarabikum bzw. Erdalkalisalze der Arabinsäure, in Frage. Während sich aus dieser Auswahl die Naturstoffe im Hinblick auf ihre Billigkeit empfehlell, bieten die künstlichen Bindemittel die vorteilhafte Möglichkeit, durch entsprechendes Vorgehen während ihrer Herstellung die Wasserlöslichkeit oder etwa den für das Verschweißen wichtigen Erweichungspunkt günstig zu beeinflussen. So läßt sich ein Bindemittel von höchster Wasserlöslichkeit und einem niedrigen Erweichungspunkt in Form eines Polyvinylalkohol-Copolymerisates verwenden, welches beispielsweise aus 88 % Polyvinylalkohol und 12 % Polyvinylacetat besteht und durch unvollständiges Verseifen von Polyvinylacetat hergestellt wird. Eine derartige Kunststoffolie in der Stärke von beispielsweise 0,03 bis 0,05 mm ermöglicht den Zutritt von Wasser zu dem Pigment bereits wenige Sekunden nach dem Eintauchen des Verbandmaterials in Wasser.
  • Bei den zuvor erläuterten Ausführungsmöglichkeiten wird - im Gegensatz zu der durchgehenden und im übrigen 'tnassen"Einbindung und Fixierung der einzelnen Pigmentteilchen gemäß den bekannten Verfahren - eine mehr oder weniger parzellierte Fixierung von Pigmentdepots in Verbindung mit der erforderlichen Substratfläche auf trockenem Wege angestrebt.
  • In weiterer, besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist nun vorgesehens in beliebiger Weise, etwa durch lockeres Einbringen von abbindefähigem Gipspulver in gegebenenfalls mit einem Bindemittel vorimprägnierte Mullbinden oder durch Fixieren des Pigmentes auf der Substratoberfläche mit Hilfe von Bindemitteln vorgefertigte Gipsbinden in wasserlösliche Folien oder Schläuche, z.B, durch Einkleben oder Einschweißen, einzubinden. Diese Ausgestaltung hat, in Abweichung von den auf anderen Gebieten bekannten wasserlöslichen Verpackungen, den wesentlichen Vorteil bzw. unterscheidet sich von ihnen dadurch, daß die hochpolymere Einbindung zugleich als bzw. als zusätzliches Bindemittel dienen kann, welches die Modellierbarkeit erleichtert und die Festigkeit des Verbandes erhöht.
  • Dieser als Verpackung dienende Bindemittelanteil kann daher von dem gegebenenfalls bei der eigentlichen Bindeherstellung verwendeten Bindemittelaufwand, sei es beim Vorimprägnieren der noch gips freien Einstreu-Mullbinde oder dem zur unmittelbaren Gipseinbindung verwendeten Bindemittelanteil, abgezeigt werden. Es lassen sich mithin sowohl nichtimprägnierte Mullbinden mit eingestreutem Gips als auch mit einem Bindemittel, beispielsweise Methylzellulose, vorimprägnierte Mullbinden mit anschließend eingestreutem Gips mittels derartiger wasserlöslicher Folien verpacken, derart, daß die Binde mitsamt der Verpackung lediglich in Wasser getaucht zu werden braucht und anschließend verarbeitet werden kann, wobei der Einbindung neben der Bestimmung als schützende Verpackung die weitergehende Aufgabe zukommt, als Träger des erforderlichen Bindemittelanteiles zur Erzielung verbesserter Modellierbarkeit und erhöhter Verbandfestigkeit zu dienen. Bei einer derartigen Ausgestaltung können darüber hinaus nach Belieben auch wasserlösliche Folienbahnen oder schmale Folienstreifen auf ganzer Länge oder auf Teillängen in die Binde mit eingerollt werden.
  • In solchen Anwendungsfällen, wie beispielsweise bei Schalenverbänden, bei denen Longetten gelegt werden müssen die bisher von Gipsbinden mit fixiertem Pigment abgeschnitten wurden, kann man bei dieser speziellen Ausführungsform kürzere Gebrauchspackungen für Longetten verwenden.
  • Neben der Verwendung von wasserlöslichen Folien als Einbindung ist es fürbestimmte Anwendungsfßlle indessen auch empfehlenswert, als Einbindung eine wasserdurchlässige oder eine in Wasser zerfallende Folie, beispielsweise ein vorzugsweise wasserlöslichen Leim enthaltenes Fasergebilde, zu verwenden. Auch hierfür lassen sich wiederum non woven fabrik6 verwenden. Ebenso ist es denkbar, als wasserdurchlässiges abdeckendes Gebilde eine zweite Mullbinde zu verwenden, d. h. also das Pigment zwischen zwei mit dem wasserlöslichen Bindemittel gegebenenfalls vorimprägnierte Mullbinden einzubringen und letztere laminierend miteinander zu verbinden.
  • In Fällen, in denen ein besonders schnelles Abbinden erwünscht oder aber die Dicke der Pigmentschicht verhältnismäßig groß gewählt ist, kann die Einbindung perforiert werden, was z.B. durch die behandelnde Person unmittelbar vor dem Benetzen der Gipsbinde vorgenommen werden kann. Ferner ist es mitunter zweckmäßig, dem Pigment oder auch dem Anmachwasser benetzungsfördernde Entspannungsmittel zuzusetzen oder aber dem Pigment pulverförmige Bindemittel und/oder Zusätze in Form von Medikamenten, gasbildenden Stoffen, Desinfektionsmitteln od. dgl. beizumengen oder das Substrat damit vorzuimprägnieren.
  • Als auf die Pigmentmenge bezogener Bindemittelanteil empfiehlt sich ein Prozentsatz zwischen 1 und 15 %. Die Einhaltung dieses Verhältnisses bei Verwendung einer bindemittelhaltigen Einbindung läßt sich auf verschiedene Weise erreichen; so wäre es z.B. denkbar, die als Einbindung dienende Bindemittelfolie hinsichtlich ihrer Stärke entsprechend abzustimmen oder aber - bei entsprechender Beladung der Substratoberfläche mit dem Pigment-die Einbindung sich nur über einen Teil der Substratoberfläche xx erstrecken zu lassen.

Claims (18)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Verbandmaterial für dauerhaft feste, insbesondere zur Ruhigstellung von Gliedmaßen bestimmte Verbände, welche aus einem: als Gerüst dienenden Substrat, einem abbindefähigen Pigment, insbesondere Gips, und einem zur Verankerung der Pigmentteilchen untereinander und am Substrat dienenden sowie die Verbandfestigkeit erhöhenden wasserlöslichen Bindemittel bestehen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß Substrat und Pigment in gleichmäßig angemessenem Verhältnis auf trockenem Wege mittels einer folienartigen, nicht wasserhemmenden Einbindung zu einer Verbandkomposition vereinigt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i ch n e t , daß dem Substrat zunächst das Pigment in Pulver- oder vorverdichteter Form dosiert aufgegeben und anschließend mittels der Einbindung nach außen abgekleidet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß ein entlang an der Beladestrecke bewegtes, gegebenenfalls endloses, streifen bzw. bandförmiges Substrat auf mindestens einer Seite mit Pigment beschickt, anschließend beladeseitig mittels der folienartigen Einbindung entweder gleichlaufend, beispielsweise in voller Bahnenbreite, abpedeckt und anschließend in Streifen aufgeschnitten oder etwa jede Einzelbinde schräg überlappend umwickelt bzw. mit der Folie seitlich eingeschlagen wird, worauf eine laminierende Verbindung zumindest im Randbereich zu einer einheitlichen, das Pigment in gleichmäßig parzellierter Verteilung enthaltenen Komposition erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß insbesondere bei Verwendung von Pigmentpulver im Zuge der Verbindung von Substrat und Einbindung zu einem einheitlichen Laminat oder aber anschließend an diesen Vorgang eine abschnitts- bzw, portionsweise Fixierung des Pigmentpulvers, beispielsweise in Längs- und Querrichtung, vorgenommen wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 2 oder einem der Ansprüche 3 und 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Pigment dem Substrat in regelmäßigen Abständen in Form vorverdichteter Flachformlinge oder Granulate aufgegeben, an diesem mittels eines wasserlöslichen Haftklebers befestigt und mittels einer band- bzw. streifenförmigen Einbindung, welche anschließend mit dem Substrat verbunden wird, abgedeckt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das gewichtsmäßig abgestimmte Pigment in eine die Einbindung bildende Folie eingelagert und diese das Pigment enthaltende Folie anschließend mit dem Substrat abgedeckt und verbunden wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die als Einbindung dienende Folie, z.B. durch Thermoformung, mit Vertiefungen in Form von in regelmäßigen Abständen angeordneten Näpfen und/oder Lamellen bzw. von einer oder mehreren parallel verlaufenden Längsnuten versehen wird, in welche das Pigment - als Pulver oder in vorverdichteter Form - eingebracht wirdJ welche anschließend mit dem Substrat abgedeckt werden.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Einbindung mit dem insbesondere aus einem textilen Gewebe, z. B. einer Mullbinde, bestehenden Substrat durch Vernähen bzw. Aufsteppen, Verkleben mittels eines wasserlöslichen Haftklebers oder durch Verschweißen erfolgt.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß genau dosierte Pigmentmengen zwischen Bahnen der die Einbindung bildenden Folie oder in eine schlauchartige Einbindung eingebracht und anschließend durch zonenweises Einschweißen, Einkleben, Einsteppen oder in Ahnlicher Weise parzelliert und zugleich fixiert werden, wobei vor-: zugsweise gleichzeitig mit dieser Fixierung die Verbindung zwischen der Einbindung und dem Substrat vorgenommen wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, d a d u r c h g e k e n-n z e i c h n e t , daß nach Art der automatischen Beutelfertigung die als Einbindung dienende Folie von einer Rolle über eine Formschulter gezogen und zu einem längsversiegelten, geklebten oder mechanisch gebildeten Schlauch geformt, portionsweise mit Pigment gefüllt und anschließend unter Bildung einer Schlauchbeutelkette querversiegelt wird, wobei vorzugsweise gleichzeitig die Verbindung der Schlauchbeutelkette mit dem Substrat erfolgt.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß als Einbindung eine Folie aus einem wasserlöslichen Stoff, vorzugsweise aus einem synthetischen hochmolekularen Material verwendet wird.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die als Einbindung verwendete Folie aus dem wasserlöslichen Bindemittel selbst gebildet wird.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß als wasserlösliches Einbindemittel eine Folie aus Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrroli don, Polyoxyäthylen, Methyzellulose, Alginates Stärke bzw.
    Dextrin, Traganth, Gelatine bzw. Knochenleim oder Gummi Arabikum bzw. Erdalkalisalze der Arabinsäure verwendet wird.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß in beliebiger Weise, etwa durch lockeres Einbringen von abbindefAhigem eispulver in gegebenenfalls mit eipem Bindemittel vorimprägnierte Mullbinden oder durch Fixieren des Pigmentes auf der Substratoberfläche mit Hilfe von Bindemitteln vorgefertigte Gipsbinden in wasserlösliche Folien oder Schläuche, z. B. durch Einkleben oder EinschweiRen, eingebunden werden.
  15. 15. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß als Einbindung eine wasserdurchlässige oder an in Wasser zerfallende Folie, beispielsweise ein vorzugsweise wasserlöslichen Leim enthaltenEs Fasergebilde, verwendet wird.
  16. 16. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, d a d u r c h g e'k e n n z e i c h n e t , daß die Einbindung zum Zwecke eines schnelleren Abbindens des Pigmentes perforiert wird.
  17. 17. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß dem Pigment pulverförmige Bindemittel und/oder Zusätze wie Entspannungsmittel, Medikamente, gasbildende Stoffe, Desinfektionsmittel od. dgl. beigemengt werden oder das Substrat damit vorimprägniert wird.
  18. 18. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Bindemittelanteil, bezogen auf die Pigmentmenge, zwischen 1 und 15 % gewählt wird.
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