DE4339092A1 - Transportvorrichtung für Flachmaterial - Google Patents
Transportvorrichtung für FlachmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transportieren
von Flachmaterial. Derartiges Flachmaterial kann in Form von
einzelnen Platten oder in sich flexiblen Bahnabschnitten oder
auch als zusammenhängende Bahn beispielsweise einer Rollen
bahn vorliegen. Das Flachmaterial kann aus unterschiedlichen
Materialien bestehen. So kann das Flachmaterial aus ein
schichtigem oder mehrschichtigem Kunststoffmaterial bestehen,
wie zum Beispiel in Form von Leiterplatten. Als Material kann
auch Metall oder Glas vorliegen. Die Dicke dieser Leiterplat
ten kann bis etwa 0,2 mm dünn sein.
Auf dem Gebiet der Leiterplattenherstellung und -bestückung
geht der Trend zu möglichst dünnem Basismaterial unter Beibe
haltung der jeweiligen Formatgröße der einzelnen Leiterplat
ten. Je dünner das Basismaterial ist, um so problemhafter ge
staltet sich die Fertigung der Leiterplatten. Insbesondere
ist der Handlingsbereich aufgrund der geringen Eigenstabili
tät der Platten verstärkt mit Problemen behaftet. So können
die Platten bei ihrer zum Trocknen und Endaushärten erforder
lichen thermischen Behandlung nicht mehr stehend transpor
tiert werden.
In Trocknungsanlagen von Leiterplatten werden bekanntermaßen
sogenannte Grippketten verwendet. Jede Grippkette ist als
Doppelrollenkette ausgebildet. Auf ihren um 90° (Grad) abge
winkelten Außenlaschen ist jeweils ein Greifer befestigt. Der
Greifer besteht aus einem Festanschlag und einem Greiffinger,
welcher mittels Federkraft auf dem Festanschlag aufliegt. Der
Greiffinger ist mit einem verlängerten Hebel versehen, wel
cher über entsprechend angeordnete Anlaufschrägen den Greif
finger von dem Festanschlag, gegen die Kraft einer Feder,
wegbewegt und dadurch das Öffnen der Grippkette ermöglicht.
Nachteilig bei dieser Kette ist zum einen, daß die Kette quer
zu ihrer eigentlichen Laufrichtung auf ihren Kettenlaschen
entlanggleitet und somit nicht durchgehend auf ihren Rollen
ablaufen kann. Dadurch ist nur eine geringe Transportge
schwindigkeit zu erzielen. Weiterhin von Nachteil ist, daß
der Öffnungsweg dieser Grippkette mit 8 bis 10 mm (Millime
ter) relativ gering ist, wodurch eine Aufnahme, das heißt ein
Ergreifen von leicht verwundenen Platten zumindest erschwert,
wenn nicht gar verhindert wird. Durch die bezüglich der Ket
tenlaschen fest angeordneten Greiffinger und Festanschläge
verbleibt die aufgenommene Platte während ihres Transportes
exakt in ihrer jeweils aufgenommenen Stellung. Die bei ihrer
thermischen Behandlung auftretenden Längenänderungen bewirken
daher, daß sich die Platte quer zur Transportrichtung durch
biegt, was wiederum die weitere Behandlung der Platte zumin
dest erschwert.
Ausgehend von dem Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Transportvorrichtung für Flachmaterial
anzugeben, bei der die aus dem Stand der Technik bekannten,
vorstehend aufgeführten Nachteile nicht vorhanden sind.
Diese Erfindung ist durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gegeben. Ausgehend von der im Stand der Technik bekannten
Transportvorrichtung mit klemmendem Halten von Flachmaterial,
bei der mehrere umlaufende, zangenartige Greifer tragende
Rollenketten vorhanden sind, zwischen welchen Greifern das
jeweils zu transportierende Flachmaterial einklemmbar gehal
ten werden kann, zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, daß
die zangenartigen Greifer so angeordnet sind, daß durch sie
in Plattenebene des Flachmaterials wirkende Zugkräfte aufge
bracht werden können, die quer zur Transportrichtung wirken.
Durch die Transportvorrichtung werden somit die Platten in
ihrer Ebene gespannt. Sofern Längenänderungen vorhanden sind,
kann die Platte gespannt bleiben. Das bedeutet, daß Längenän
derungen, hervorgerufen durch Temperaturschwankungen, durch
die Transportvorrichtung bzw. durch ihre Greifvorrichtungen
kompensiert werden.
Nach einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor
richtung besitzt dieselbe zangenartige Klammerteile eines
Greifers an den abgewinkelten Außenlaschen ihrer Doppelrol
lenketten, wobei jeweils zwei Doppelrollenketten beidseits
des zu transportierenden Flachmaterials vorhanden sind. Die
zangenartigen Klammerteile können um ein Gelenk auf- und zu
bewegt werden, wobei dieses Gelenk parallel zur Mittelebene
des Flachmaterials verstellbar ist. Auf diese Weise können
die Klammerteile parallel zur Ebene des Flachmaterials bewegt
werden, wodurch ein Durchhängen beispielsweise bei in Trock
nungsanlagen auftretenden Temperaturänderungen ausgeschlossen
werden kann. Einzelheiten dieser Klammerteile sind Gegenstand
von Unteransprüchen und von einem Ausführungsbeispiel.
Eine andere ganz wesentliche Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Transportvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß
umlaufende Führungsbahnen für die Rollen von jeweils zwei ge
gensinnig umlaufenden Doppelrollenketten vorhanden sind. Dies
hat den großen Vorteil, daß die Kette nicht auf ihren La
schen, sondern auf ihren Rollen durchgängig abläuft. Dadurch
sind etwa um den Faktor 10 höhere Transportgeschwindigkeiten
zu erzielen. Diese hohe Geschwindigkeit wiederum erlaubt es,
den Lackauftrag auf Leiterplatten durch Gießen und nicht
durch sogenanntes Rollencoating herzustellen. Das Gießen kann
ein Vorwärmen der Platte verlangen, was ebenfalls durch die
durchbiegungsfreie Halterung und Führung der Platte sicherge
stellt werden kann. Die bei dieser Ausführungsform in einem
Seitenbereich einer Platte vorhandenen Führungsbahnen liegen
alle in einer Ebene. Die Halterung der Platte erfolgt dabei
über Druckglieder, die an den abgewinkelten Außenlaschen der
Rollenketten befestigt sind. Dabei drücken die Druckglieder
von der einen Doppelrollenkette von der einen Seite und die
Druckglieder von der zweiten Doppelrollenkette von der ande
ren, gegenüberliegenden Seite auf denselben Randbereich des
zu transportierenden Flachmaterials. Auch auf der anderen
Seite des Flachmaterials sind vergleichbare Doppelrollenket
ten und umlaufende Führungsbahnen vorhanden.
Um einerseits einen ausreichenden Druck der Druckglieder auf
das zu transportierende Flachmaterial und andererseits eine
gegenseitige Beschädigung ihrer freien Enden bei nicht vor
handenem Flachmaterial sicherzustellen, sind die beiden ge
genseitig umlaufenden Doppelrollenketten so angeordnet, daß
sich die freien Enden ihrer Druckglieder leicht überschnei
den. In Transportrichtung sind die freien Enden also leicht
gegenseitig versetzt zueinander vorhanden, wodurch eine ge
genseitige Beschädigung ausgeschlossen wird. Dadurch, daß
ihre Spitzen jeweils seitlich in den Tiefen-Bereich des ge
genüberliegenden Druckgliedes hineinragen, ist eine ausrei
chend klemmende Wirkung zwischen diesen schräg übereinander
liegenden, benachbarten Druckgliedern sichergestellt.
Die Führungsbahnen von den beiden gegensinnig umlaufenden
Doppelrollenketten sind in einem Gehäuse untergebracht. Durch
Ausbilden einer Trennfuge in diesem Gehäuse und damit durch
Ausbilden dieses Gehäuses in Form von zwei Gehäuseteilen kann
durch Spreizglieder zwischen diesen beiden Gehäuseteilen er
reicht werden, daß die in den Gehäuseteilen endlos umlaufen
den Doppelrollenketten immer ausreichend gespannt sind. Wei
tere Ausbildungen dieser Transportvorrichtung sind Gegenstand
von Unteransprüchen und von einem anderen Ausführungsbei
spiel.
Mit einer derartigen Transportvorrichtung, aber auch mit son
stigen linienförmigen Transportvorrichtungen, lassen sich die
vorstehend beschriebenen hohen Transportgeschwindigkeiten
auch im Bereich einer Trocknungsanlage aufrechterhalten, ohne
daß dazu die an sich erforderlichen großen Baulängen von
Flachdurchlauftrocknern erforderlich würden. Ein Beispiel für
die entsprechende Anordnung von Transportvorrichtungen sind
Gegenstand des Anspruchs 13. Diese Transportvorrichtungen
zeichnen sich dadurch aus, daß in einem mittleren Bereich
fünf Transporteinrichtungen übereinander und jeweils davor
und danach ein Block von drei Transporteinrichtungen überein
ander angeordnet werden. Jede Transporteinrichtung umfaßt da
bei zumindest zwei Transportvorrichtungen der beispielsweise
vorstehend genannten Art, so daß durch eine Transporteinrich
tung das Flachmaterial beidseitig gefaßt und transportiert
werden kann. Die mittlere Anordnung von fünf Transportein
richtungen kann dann beispielsweise im Inneren einer Trock
nungsanlage vorhanden sein. Sofern jede der fünf Transport
einrichtungen gleich lang ist, ist auch die Verweilzeit des
von der jeweiligen Transporteinrichtung transportierten
Flachmaterials gleich lang. Durch die versetzt zueinander an
geordneten Transporteinrichtungen können sehr kompakte Anla
gen gebaut werden. Im Bereich der Trocknung von Leiterplatten
können in diesen Trocknungsanlagen sowohl IR-Strahler als
auch Umluftheizungen zum Einsatz kommen.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind den
in den Ansprüchen weiterhin aufgeführten Merkmalen sowie den
nachstehenden Ausführungsbeispielen zu entnehmen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte, perspektivische Ansicht einer
ersten Ausführungsform für die erfindungsgemäße
Transportvorrichtung,
Fig. 2 eine Ansicht entlang der Linie 2-2 von Fig. 1,
Fig. 3 teilweise geschnittene Detailansicht der Transport
vorrichtung nach Fig. 1 und 2,
Fig. 4 eine teilweise geschnittene Seitensicht einer zweiten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Transportvor
richtung, im geöffneten Zustand,
Fig. 5 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der zweiten
Vorrichtung gemäß Fig. 4, im eine Platte ergriffenen
Zustand,
Fig. 6 eine Darstellung gemäß Fig. 4 im geschlossenen und
zurückgezogenen Zustand,
Fig. 7 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 6,
Fig. 8 bis 12
schematisierte Darstellungen der Transportvorrichtun
gen bei Verwendung mit einem Flachdurchlauftrockner.
Eine Transportvorrichtung 10 für Flachmaterial, wie z. B. im
vorliegenden Fall für eine Leiterplatte 12, besitzt ein lin
kes und rechtes Gehäuse 14, 16. In jedem dieser Gehäuse 14,
16 sind Führungsbahnen 18, 20, 22, 24 für die doppelt ange
ordneten Rollen 26, 28 der beiden Doppelrollenketten 30, 32
ausgeformt. Innerhalb der Gehäuse 14, 16 verlaufen die Füh
rungsbahnen horizontal. Endseitig sind halbkreisförmige Bah
nen vorhanden, so daß die in sich geschlossenen Doppelrollen
ketten 30 bzw. 32 endlos umlaufen können.
Die in der Zeichnung obere Kette 30 läuft gegensinnig zur un
teren Kette 32 innerhalb eines jeden Gehäuse 14 bzw. 16. Die
beiden oberen Doppelrollenketten 30 der beiden Gehäuse 14, 16
laufen in derselben Richtung. In der dazu entgegengesetzten
Richtung laufen die beiden unteren Doppelrollenketten 32.
Die eine äußere, frei zugängliche Lasche 34 einer jeden Rolle
26 bzw. 28 ist verlängert und winkelförmig abgebogen. Dadurch
ist die am freien Ende angebrachte Druckvorrichtung 36 ela
stisch federnd und damit nachgiebig an der jeweiligen Rolle
26, 28 befestigt.
Die Druckvorrichtung 36 besitzt eine Hülse 38, die durch
einen Schraubdeckel 40 verschlossen ist. Zentrisch ist sowohl
die Hülse 38 als auch der Deckel 40 durchbrochen. Durch die
Durchbrüche 42 bzw. 44 greift ein an seinem freien Ende ko
nisch zulaufender Stab 46 hindurch. Der Stab 46 besitzt im
Inneren der Hülse 48 eine Kragschulter 50. Zwischen der Krag
schulter 50 und dem Deckel 40 ist eine Schraubenfeder 52 je
weils endseitig gehalten. Durch diese Feder 52 wird die
Schulter 50 und damit der Stab 46 von dem Deckel 40 wegbewegt
und dabei durch den Durchbruch 42 hindurchgeschoben. Maximal
kann der Stab 46 so weit durchgeschoben werden, bis die Krag
schulter 50 am Boden 54 der Hülse 38 anliegt.
Innerhalb einer Transportvorrichtung 10 liegen an einer Lei
terplatte 12 jeweils Druckvorrichtungen 36 der oberen Kette
30 sowie der unteren Kette 32 an. Eine obere und untere
Druckvorrichtung 36 klemmen so den Randbereich 58, 60 der
Leiterplatte 12 zwischen sich ein. In der in Fig. 3 darge
stellten senkrechten Schnittdarstellung liegen die freien
Enden der Stäbe 46 übereinander. In der in Fig. 2 dargestell
ten Ansicht sind die Druckvorrichtungen 36 und damit auch ih
re Stäbe 46 in Transportrichtung leicht versetzt zueinander,
da ansonsten bei nicht erfaßter Platte 12 die freien Ende der
Stäbe 46 sich berühren und damit beschädigen würden. Das Ver
satzmaß ist andererseits so gering, daß ein Verwölben der
Platten nicht in relevantem Ausmaß vorkommen kann.
Die Längsachse 62 einer jeden Druckvorrichtung 36 ist aus der
Senkrechten verschwenkt vorhanden. Im vorliegenden Fall be
trägt der Schwenkwinkel 64 gegen die Horizontale 60 Grad. Die
Ausrichtung ist dabei derart, daß die Platte 12 von den auf
sie drückenden Stäben 46 in Querrichtung unter Zugspannungen
gesetzt wird. Sofern beim Querausdehnen in Richtung Q die
Spitzen der Stäbe 46 in der Platte eingegraben vorhanden
bleiben, ist dies durch die Federwirkung der Lasche 34 un
schädlich. Die Spitzen der Stäbe 46 können dann dem Ausdehnen
der Platte 12 folgen und dabei nach in der Zeichnung der
Fig. 3 links bzw. rechts außen ausweichen. Die Laschen 34
werden sich dabei auf die Platte 12 hinverschwenken. Gleich
zeitig wird der Stab 46 weiter aus der Hülse 38 herauswan
dern. Zwängungskräfte treten dadurch nicht auf. Sofern die
Spitzen 70 der Stäbe 46 sich nicht in die Platte 12 eingra
ben, kann sich die Platte 12 zwischen den von oben und unten
an ihr anliegenden Stäbe 46 hindurchschieben bei ihrer Aus
dehnung. Auch dann treten Zwängungskräfte nicht auf. Die ela
stische nachgiebige Haltung der Druckvorrichtungen 36 ermög
licht auch ein relativ zwängungsfreies Ergreifen einer Platte
12 durch die Druckvorrichtungen 36. Das betrifft den Einlauf-
und Auslaufbereich der Transportvorrichtung, in welchen Be
reichen die Druckvorrichtungen 36 einen im vorliegenden Bei
spielsfall halbkreisförmigen Bogen 72 (Fig. 2) überstreichen.
Vorteilhaft bei der Transportvorrichtung 10 ist einmal die
Tatsache, daß durch die Einlaufbögen 72 ein sehr großer Öff
nungsweg zum Ergreifen einer Platte 12 zur Verfügung gestellt
werden kann. Dadurch können auch in sich stärker verwundene
Platten problemlos von der Transportvorrichtung 10 ergriffen
werden. Als weiterer ganz wesentlicher Vorteil zeigt es sich,
daß die Doppelrollenketten 30, 32 auf ihren Rollen 26, 28 und
nicht auf ihren Laschen laufen, so daß sehr hohe Fahr- bzw.
Transportgeschwindigkeiten möglich sind.
Die in den Fig. 4 bis 7 andeutungsweise dargestellte
Transportvorrichtung 80 gleitet wie im Stand der Technik auf
ihren Laschen 82. Die Transportgeschwindigkeit, die mit einer
solchen Transportvorrichtung 80 erzielt werden kann, ist etwa
um den Faktor zehn geringer als sie es mit der Transportvor
richtung 10 ist. Allerdings erlaubt auch die Transportvor
richtung 80 ein zwängungsfreies Ergreifen einer Platte 12.
An der äußeren Lasche 82 ist über ein Winkelteil 84 ein Grei
fer 86 befestigt. Dieser Greifer 86 besitzt zwei zangenartige
Klammerteile 88, 90. Das obere Klammerteil 88 besteht aus
einem Winkelteil 92, an dem beidseitig ein Arm 94, 96 nach
hinten auskragt. Auch das untere Klammerteil 90 besitzt ein
Winkelteil 98, das beidseitig mit Armen 100, 102 gehalten
ist. Die Arme 94, 96, 100, 102 sind auf einer Gelenkstange
104 gegenseitig verschwenkbar gehalten. Die Gelenkstange 104
ist ihrerseits jeweils seitlich in Gehäusewänden 106, 108 des
Winkelteils 84 gelagert. Die Lagerung in den Wänden 106, 108
erfolgt in Führungsschlitzen 110 in jeder der beiden Wände
106, 108.
Die beiden Arme 94, 100 und die freien Enden der anderen Arme
96, 102 sind jeweils über eine Feder 112 an einer weiteren
Gelenkstange 114 so gehalten, daß durch die Feder die Arme
aufeinanderzu und damit die beiden Winkelteile 92, 98 aufein
anderzubewegt werden. Durch die Feder 112 wird der Greifer 86
damit in seine ZU-Stellung versetzt.
Auch die Gelenkstange 114 ist in der Führung 110 verschieb
lich gehalten. An dieser Gelenkstange 114 ist ein Stab 120
befestigt. Der Stab 120 ragt durch das Winkelteil 84 nach
hinten - in der Zeichnung nach links - hindurch. Zwischen
seiner endseitigen Verdickung 122 und dem Winkelteil 84 ist
eine Schraubenfeder 124 vorhanden. Durch diese Schraubenfeder
124 wird der Stab 120 von dem Winkelteil 84 weggedrückt.
Durch Verschieben des Stabes 120 lassen sich damit die beiden
Gelenkstangen 114, 104 mitbewegen solange, bis die vordere
Gelenkstange 104 am vorderen Ende 126 des Führungsschlitzes
110 angelangt ist. Ein weiteres Eindrücken des Stabes 120 be
wegt die hintere Gelenkstange 114 auf die vordere Gelenkstan
ge 104 zu. Dabei spreizt sich die Feder 112 auf, was wiederum
ein Öffnen der Winkelteile 92, 98 und damit ein Öffnen des
Greifers 86 zur Folge hat (Fig. 4). In diesem Zustand kann
dann eine Platte 12 zwischen die Winkelteile 92, 98 bewegt
und somit eine Platte 12 von dem Greifer 86 ergriffen werden.
Das Verschieben des Stabes 120 in Richtung des Pfeils 130 er
folgt beispielsweise durch entsprechend angeordnete Anlauf
schrägen. Bei Freigabe der endseitigen Verdickung 122 des
Stabes 120 und damit dessen Bewegung in der Zeichnung nach
links, wird sich zunächst einmal die hintere Gelenkstange 114
nach in der Zeichnung links bewegen (Fig. 5). Ihre Winkeltei
le 92, 98 fahren aufeinanderzu, was durch entsprechendes Ent
spannen der Feder 112 bewirkt wird. Die Platte 12 kann damit
ergriffen werden.
Anschließend wird die Feder 124 versuchen, den Stab 120 noch
weiter nach - in der Zeichnung - links zu verschieben. Eine
von dem Greifer 86 erfaßte Platte 12 wird dadurch in Quer
richtung Q unter Zugspannung gesetzt. Sofern sich die Platte
12 infolge Temperaturerhöhung ausdehnen sollte, können die
Klammerteile 88, 90 in Querrichtung Q entsprechend auswei
chen. Temperaturspannungen treten dadurch nicht auf.
In den Fig. 8 bis 12 sind eine Anzahl von vorstehend be
schriebenen Transportvorrichtungen (10 oder 80) dargestellt.
Diese Transportvorrichtungen sind im Zusammenhang mit einem
Trockner 132 von großem Vorteil.
In einem Trockner 132, der beispielsweise ein Flachdurch
lauftrockner sein kann, wie er beispielsweise zum Ablüften
und Trocknen eines dickschichtigen Lackauftrages bei dünnen
Leiterplatten verwendet wird, sind im vorliegenden Beispiels
fall fünf Transportvorrichtungen 10.1, 10.2, 10.3, 10.4, 10.5
vorhanden. Diesen Transportvorrichtungen 10.1 bis 10.5 sind
drei ebenfalls übereinander angeordnete Transportvorrichtun
gen 10.6, 10.7, 10.8 vorgelagert. Die letzten drei Transport
vorrichtungen 10.6 bis 10.8 können in der Höhe gemeinsam ver
fahren werden. Unterschiedliche Stellungen dieser drei Trans
portvorrichtungen sind in den Fig. 8 bis 12 dargestellt.
Am Ende und damit am Auslauf des Trockners 132 ist ebenfalls
eine Dreiergruppe von übereinander angeordneten Transportvor
richtungen 10.9, 10.10 und 10.11 angeordnet, die ebenfalls
wie die Transportvorrichtungen 10.6 bis 10.8 in der Höhe ver
fahren werden können. Dadurch ist jede der Transportvorrich
tungen 10.1 bis 10.5 von der Dreiergruppe 10.6 bis 10.8 bzw.
10.9 bis 10.11 zu erreichen.
In Höhe der mittleren Transportvorrichtung 10.3 ist vor der
Dreiergruppe 10.6 bis 10.8 eine Transportvorrichtung 10.12
vorhanden. In entsprechender Weise ist am Auslauf eine Trans
portvorrichtung 10.13 vorhanden, ebenfalls in mittlerer Höhe.
Die Dreiergruppe von Transportvorrichtungen 10.6 bis 10.8
ermöglicht es, über die Transportvorrichtung 10.12 ankommende
Platten 12 aufzunehmen und gleichzeitig auf eine der Trans
portvorrichtungen im Trockner 132 überzugeben. Wichtig dabei
ist, daß diese Aufnahme und die Weitergabe gleichzeitig und
damit zeitsparend erfolgt. Dies ermöglicht eine hohe Taktfre
quenz.
Im einzelnen erfolgt das Beschicken des Trockners 132 auf
folgende Weise.
In der oberen Stellung der Dreiergruppe 10.6 bis 10.8 ist
eine Platte 12 von der Vorrichtung 10.12 über die Vorrichtung
10.8 an die mittlere Vorrichtung 10.3 im Trockner 132 über
geben worden (1). Sobald die nächste Platte 12 von der Vor
richtung 10.8 ergriffen ist, fährt diese zusammen mit den
beiden anderen Vorrichtungen 10.6 und 10.7 in die mittlere
Stellung der Dreiergruppe, die in Fig. 9 dargestellt ist. Von
der Vorrichtung 10.8 kann die dort erfaßte Platte dann an die
Vorrichtung 10.4 im Trockner 132 übergeben werden (2).
Gleichzeitig wird von der Vorrichtung 10.12 auf die mittlere
Vorrichtung 10.7 eine dritte Platte (3) übergeben. Anschlie
ßend fährt die Dreiergruppe in ihre obere Ausgangsstellung
zurück, die in Fig. 10 dargestellt ist. Von der mittleren
Vorrichtung 10.7 wird die dritte Platte dann auf die zweite
Vorrichtung von oben, die Vorrichtung 10.2 übergeben. Gleich
zeitig wiederum wird eine vierte Platte auf die untere Vor
richtung 10.8 übergeben (4). Anschließend fährt die Dreier
gruppe ganz nach unten, so daß die vierte Platte von der un
tersten Vorrichtung 10.8 auf die unterste Vorrichtung 10.5 im
Trockner 132 übergeben werden kann (Fig. 11). Wiederum
gleichzeitig wird von der Vorrichtung 10.12 eine nächste,
fünfte Platte auf die Vorrichtung 10.6 übergeben. Nach Auf
nahme der fünften Platte fährt die gesamte Dreiergruppe ganz
nach oben (Fig. 12), so daß die fünfte Platte von der Vor
richtung 10.6 auf die oberste Vorrichtung 10.1 im Trockner
132 übergeben werden kann (5).
Zwischenzeitlich sind alle fünf Vorrichtungen im Trockner 132
in Transportrichtung T weiterbewegt worden, so daß die erste
Platte (1) bereits den Trockner 132 durchlaufen hat. Von der
Bahn 10.3 kann die erste Platte daher aus dem Trockner 132
herausgeführt und der Vorrichtung 10.9 übergeben werden. Von
der Vorrichtung 10.9 wird die Platte dann auf die abführende
Vorrichtung 10.13 übergeben. In entsprechender Weise werden
durch Verschieben dieser Dreiergruppe 10.9 bis 10.11 alle
Platten aus dem Trockner auf die Vorrichtung 10.13 übergeben.
Mit der erfindungsgemäßen Anordnung der Vorrichtungen in
einem Trockner 132 wird der im Stand der Technik vorhandene
Nachteil der großen Baulängen von Trocknern vermieden. Um die
schnelle Aufnahme der Platten bei geringem Plattenabstand zu
ermöglichen, sind die gegenseitigen Abstände der übereinander
angeordneten Vorrichtungen innerhalb der Dreiergruppe, also
die Vorrichtungen 10.6 bis 10.8 sowie 10.9 bis 10.11 in glei
chen vertikalen Abständen wie die Vorrichtungen 10.1 bis 10.5
im Trockner 132 angeordnet. Dadurch kann die Aufnahme und
Übergabe einer ankommenden Platte gleichzeitig erfolgen.
Durch schwenkbare Ausbildung von Vorrichtungen 10, beispiels
weise um beliebig im Raum stehende Achsen, kann die Trans
porteinrichtung entsprechend beliebig geändert werden. Durch
ein Verschwenken einer Vorrichtung um beispielsweise 180 Grad
könnte die jeweils in dieser Vorrichtung vorhandene Platte,
wie z. B eine Leiterplatte, gewendet werden, sofern dies er
forderlich werden sollte.
Für die Beheizung des im vorliegenden Beispielsfall erwähnten
Trockners 132 kommen vorzugsweise sowohl IR-Strahler als auch
Umluftheizungen zum Einsatz.
Claims (17)
1. Transportvorrichtung (10, 80) mit klemmendem Halten von
Flachmaterial (12), mit
- - mehreren umlaufenden Rollenketten (30, 32),
- - zangenartigen Greifern (36, 86) an den Rollenketten, zwischen denen das zu transportierende Flachmaterial (12) einklemmbar gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die zangenartigen Greifer (36, 86) so angeordnet sind, daß durch sie in Plattenebene des Flachmaterials (12) in Querrichtung (Q) wirkende Zugkräfte aufbringbar sind.
2. Transportvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - zumindest ein zangenartiges Klammerteil (86, 88, 90) an einer abgewinkelten Lasche (84) einer Doppelrollenkette (30, 32) befestigt ist,
- - zwei Doppelrollenketten (30, 32) beidseitig des zu transportierenden Flachmaterials (12) vorhanden sind,
- - die zangenartigen Klammerteile (88, 90) eines Greifers (86) um ein Gelenk (104) auf- und zu bewegbar sind,
- - dieses Gelenk (104) parallel zur Mittelebene des Flach materials (12) verstellbar ist.
3. Transportvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - ein Gehäuse (106, 108) an der Lasche (84) einer Doppel rollenkette (30, 32) vorhanden ist,
- - zumindest ein Führungsschlitz (110) in dem Gehäuse (106, 108) vorhanden ist, längs dem eine die beiden Klam merteile (88, 90) gelenkig verbindende Gelenkstange (104) verstellbar ist,
- - eine Führungsstange (114) in dem Führungsschlitz (110) verstellbar gelagert ist,
- - eine Feder (112) zwischen der Führungsstange (114) und der Lasche (84) der Doppelrollenkette (30, 32) vorhanden ist, durch die die Führungsstange (114) zur Lasche (84) hinziehbar ist,
- - an der Führungsstange (114) die Feder (112) befestigt ist, durch die die beiden Klammerteile (88, 90) in ihre ZU-Stellung drückbar sind, wobei beim Verstellen der Füh rungsstange (114) auch die Gelenkstange (104) längs des Führungsschlitzes (110) so weit mitbewegbar ist, bis die Gelenkstange (104) an dem Schlitzende (126) anliegt, und wobei bei einer weiteren Bewegung der Führungsstange (114) die Klammerteile (88, 90) entgegen der Kraft der an ihnen angreifenden Feder (112) in ihre AUF-Stellung be wegbar sind.
4. Transportvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - umlaufende Führungsbahnen (18, 20, 22, 24) für die Rol len (26, 28) von jeweils zwei gegensinnig umlaufenden Doppelrollenketten (30, 32) vorhanden sind,
- - Druckglieder (36) an den abgewinkelten Außenlaschen (34) der Rollenketten (30, 32) befestigt sind,
- - die Druckglieder (36) von der einen Doppelrollenkette (30, 32) von der einen Seite und die Druckglieder (36) von der zweiten Doppelrollenkette (30, 32) von der ande ren, gegenüberliegenden Seite an dem zu transportierenden Flachmaterial (12) so anlegbar sind, daß das Flachmateri al (12) zwischen Druckgliedern (36) beider Rollenketten (30, 32) einklemmbar gehalten ist.
5. Transportvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Druckglied (36) enthält
- - ein topfartiges Unterteil (38, 54) mit einer Öffnung (42) in seinem Bodenbereich (54),
- - ein Deckelteil (40) mit einer Öffnung (44),
- - ein nadelförmiges Stabteil (46), das durch beide Öff nungen (42, 44) hindurchragt,
- - ein Federglied (52), mit dem das Stabteil (46) um ein bestimmtes Maß durch die Öffnung (42) des Bodenbereichs (54) nach außen hindurchdrückbar ist.
6. Transportvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - eine Schulter (50) an dem Stabteil (46) vorhanden ist,
- - eine Druckfeder (52) zwischen dieser Schulter (50) und dem Deckelteil (40) vorhanden ist, durch die das Stabteil (46) bis zur Anlage der Schulter (50) am Bodenbereich (54) des topfartigen Unterteils durch den Bodenbereich (54) nach außen hindurchdrückbar ist.
7. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die zwei gegensinnig umlaufenden Doppelrollenketten (30, 32) so angeordnet sind, daß sich die freien Enden (70) ihrer Druckglieder (36, 46) leicht überschneiden.
8. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Führungsbahnen (18, 20, 22, 24) der beiden gegen sinnig umlaufenden Doppelrollenketten (30, 32) in einem Gehäuse (14, 16) vorhanden sind.
9. Transportvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - zwei voneinander beabstandete Gehäuse (14, 16) so vor handen sind, daß zwischen ihnen Flachmaterial (12) transportierbar ist.
10. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - ein Gehäuse (14, 16) aus mehreren Gehäuseteilen be steht,
- - eine Spannvorrichtung für die Gehäuseteile vorhanden ist, mit der die Gehäuseteile voneinander wegdrückbar sind, so daß die in den Gehäuseteilen umlaufend geführten Rollenketten unter Zugspannung stehen.
11. Transportvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - zwischen benachbarten Gehäuseteilen eine Druckfeder vorhanden ist.
12. Transportvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - benachbarte Gehäuseteile durch stabförmige Glieder mit einander verbunden sind, längs deren Stab-Längsachse die beiden Gehäuseteile gegenseitig verstellbar sind.
13. Transportvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - zumindest drei Transporteinrichtungen (10.6 bis 10.8) seitlich versetzt zueinander vorhanden sind,
- - jede Transporteinrichtung zumindest zwei Transportvor richtungen (14, 16) umfaßt, zwischen denen das zu trans portierende Flachmaterial (12) vorhanden ist,
- - in Transportrichtung nach den drei Transporteinrichtun gen zumindest weitere fünf Transporteinrichtungen (10.1 bis 10.5) seitlich versetzt zueinander vorhanden sind,
- - in Transportrichtung nach diesen fünf Transporteinrich tungen zumindest weitere drei Transporteinrichtungen (10.9 bis 10.11) seitlich versetzt zueinander vorhanden sind,
- - die drei Transporteinrichtungen (10.6 bis 10.8 bzw. 10.9 bis 10.11) jeweils verstellbar sind, so daß durch sie alle fünf Transporteinrichtungen (10.1 bis 10.5) be dienbar sind.
14. Transportvorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Transporteinrichtungen (10.1 bis 10.11) über einander oder nebeneinander angeordnet sind.
15. Transportvorrichtung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
versetzt zueinander angeordnete Transporteinrichtungen
(10.1 bis 10.11) parallel zueinander ausgerichtet sind.
16. Transportvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
Transporteinrichtungen (10.1 bis 10.11) um eine quer zur
Transportrichtung verlaufende Achse schwenkbar angeordnet
sind.
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