DE4338769A1 - Kupferlegierung mit sehr guter Warmbearbeitbarkeit und Stanzbarkeit für elektrische und elektronische Teile - Google Patents
Kupferlegierung mit sehr guter Warmbearbeitbarkeit und Stanzbarkeit für elektrische und elektronische TeileInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Legierung auf Kupferbasis, im
folgenden als "Kupferlegierung" bezeichnet, welche als Material
für verschiedene elektrische und elektronische Teile verwendbar
ist.
Zur Herstellung verschiedener Arten elektrischer und elek
tronischer Teile einschließlich Anschlüsse für elektrische und
elektronische Geräte wird bisher üblicherweise eine Kupferlegie
rung verwendet, wie sie aus der japanischen vorläufigen Patent
veröffentlichung (Kokai) no. 3-56636 bekannt ist. Diese hiernach
als "die übliche Kupferlegierung" bezeichnete Legierung hat
folgende chemische Zusammensetzung in Gewichtsprozent (hiernach
als "%" bezeichnet): 0,5 bis 3% Nickel (Ni), 0,1 bis 0,9% Zinn
(Sn), 0,08 bis 0,8% Silicium (Si), 0,1 bis 3% Zink (Zn), 0,007
bis 0,25% Eisen (Fe), 0,001 bis 0,2% Phosphor (P) und Rest
Kupfer (Cu) und unvermeidbare Verunreinigungen.
Die übliche Kupferlegierung weist in hohem Maße die von Ma
terialien für elektrische und elektronische Teile geforderten
Eigenschaften auf, wie elektrische Leitfähigkeit, Warmkriech
festigkeit, Ionenwanderungsbeständigkeit, Beständigkeit einer
galvanisch beschichteten Oberfläche gegen Blasenbildung und
Beständigkeit gegen Lot-Abblättern beim Biegen. Daher hat die
übliche Kupferlegierung eine wichtige Rolle gespielt bei der
Miniaturisierung und höheren Integration von elektrischen und
elektronischen Teilen, sowie dadurch, daß sie deren Beständig
keit und Betrieb unter Bedingungen hoher Temperatur und hoher
Feuchtigkeit ermöglicht.
Neuere Entwicklungen der Großserienherstellung von elektri
schen und elektronischen Teilen fordern jedoch eine weitere Ver
ringerung der Herstellungskosten oder verringerte Bearbeitungs
kosten dieser Teile.
Um diese Forderungen zu erfüllen, hat man versucht, die
Herstellungskosten zu verringern, indem man einen größeren
Kupferlegierungs-Barren herstellt, um so die Zahl der herzu
stellenden Barren und die dafür aufzuwendende Zeit zu verringern
und die Bearbeitungskosten zu verringern, indem man die Stanz
geschwindigkeit bei der Verarbeitung eines Kupferlegierungs
blechs erhöht, um so die Anzahl der in der Zeiteinheit herge
stellten elektrischen und elektronischen Teile zu erhöhen. Diese
Maßnahmen haben jedoch die folgenden Nachteile:
- 1) Das Walzen eines großen Kupferlegierungsbarrens zu ei nem Blech erfordert eine größere Anzahl von Warmbearbeitungs schritten. Die übliche Kupferlegierung hat jedoch eine ungenü gende Warmbearbeitbarkeit, so daß sich im warmgewalzten Barren nach einer Anzahl von Heißbearbeitungsschritten Risse ausbilden können, so daß die Herstellungskosten durch Verwendung eines großen Kupferlegierungsbarrens nicht verringert werden können.
- 2) Außerdem haben Kupferlegierungsbleche, die aus der üb lichen Kupferlegierung hergestellt wurden, eine schlechte Stanz barkeit, so daß ein Stanzen des Kupferlegierungsblechs mit hoher Geschwindigkeit bei der Herstellung elektrischer und elektroni scher Teile eine starke Abnutzung des Stanzwerkzeugs verursacht, eine intensivere Wartung des Stanzwerkzeugs erfordert, das öf ter, also in größerer Zahl, durch ein neues Stanzwerkzeug ersetzt werden muß. Man kann also keine Verringerung der Verarbeitungskosten erreichen.
Durch die Erfindung soll eine Kupferlegierung zur Verwen
dung als Material für elektrische und elektronische Teile
bereitgestellt werden, welche ausgezeichnete elektrische
Leitfähigkeit, Widerstand gegen Lot-Abblättern beim Biegen,
Warmkriechfestigkeit und Ionenwanderungsbeständigkeit, sowie
auch ausgezeichnete Warmbearbeitbarkeit und Stanzbarkeit
aufweist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine
Kupferlegierung aus im wesentlichen (in Gewichtsprozent) : 0,5
bis 3% Ni, 0,1 bis 0,9% Sn, 0,08 bis 0,8% Si, 0,1 bis 3% Zn,
0,007 bis 0,25% Fe, 0,001 bis 0,2% P, 0,001 bis 0,2% Mg und
Rest Cu und unvermeidbare Verunreinigungen.
Eine bevorzugte Ausführungsform ist im Unteranspruch ange
geben.
Die Erfindung wird mit weiteren Einzelheiten und Vorteilen
erläutert durch die folgende Beschreibung von Ausführungsbei
spielen.
Unter den oben erwähnten Umständen haben die Erfinder Un
tersuchungen durchgeführt, um eine Kupferlegierung mit ausge
zeichneter elektrischer Leitfähigkeit, Beständigkeit gegen Lot-
Ablösung beim Biegen, Warmkriechfestigkeit, Ionenwanderungs
beständigkeit, wie die übliche Kupferlegierung zu finden, welche
jedoch befriedigende Warmbearbeitbarkeit und Stanzbarkeit auf
weist, und haben die folgenden Ergebnisse gefunden:
Wenn man 0,001 bis 0,2% Mg zu der üblichen Kupferlegierung
gibt, deren chemische Zusammensetzung (in Gewichtsprozent) im
wesentlichen 0,5 bis 3% Ni, 0,1 bis 0,9% Sn, 0,08 bis 0,8%
Si, 0,1 bis 3% Zn, 0,007 bis 0,25% Fe, 0,001 bis 0,2% P und
Rest Cu und unvermeidbare Verunreinigungen ist, hat die so er
haltene Kupferlegierung nach dem Warmbearbeiten eine verringerte
Zahl von Rissen und das beim Stanzen verwendete Stanzwerkzeug
zeigt eine verringerte Abnutzung, ohne daß die verschiedenen
ausgezeichneten Eigenschaften der üblichen Kupferlegierung ver
schlechtert werden.
Die Erfindung beruht auf diesen Ergebnissen.
Die als Material für elektrische und elektronische Teile
verwendete erfindungsgemäße Kupferlegierung hat eine chemische
Zusammensetzung (in Gewichtsprozent) von im wesentlichen 0,5 bis
3% Ni, 9,1 bis 0,9% Sn, 0,008 bis 0,8% Si, 0,1 bis 3% Zn,
0,007 bis 0,25% Fe, 0,001 bis 0,2% P, 0,001 bis 0,2% Mg und
Rest Cu und unvermeidbare Verunreinigungen und weist ausgezeich
nete Warmbearbeitbarkeit und Stanzbarkeit zusätzlich zu den
erwähnten ausgezeichneten Eigenschaft der üblichen Kupferlegie
rung auf.
Die Anteile der Elemente der erfindungsgemäßen Kupferlegie
rung wurden aus den folgenden Gründen innerhalb der oben ange
gebenen Grenzen festgelegt:
a) Ni und Si
Die Ni- und Si-Komponenten wirken zusammen, um eine Verbin
dung zu bilden, welche die Festigkeit und Federkraft stark er
höht, den Erweichungspunkt der Kupferlegierung erhöht und die
Warmkriechfestigkeit erhöht, ohne die elektrische Leitfähigkeit
stark herabzusetzen. Wenn jedoch der Ni-Gehalt unter 0,5%
liegt, oder wenn der Si-Gehalt unter 0,08% liegt, kann sich die
Verbindung von Ni und Si nicht in genügender Menge bilden und
die erwähnte Wirkung nicht im gewünschten Ausmaß eintreten.
Wenn andererseits der Ni-Gehalt 3% oder der Si-Gehalt
0,8% übersteigt, zeigt die Kupferlegierung verschlechterte
Warmwalzbarkeit und verschlechterte elektrische Leitfähigkeit.
Daher wurde der Ni-Gehalt auf den Bereich von 0,5 bis 3% und
vorzugsweise auf einen Bereich von 1,3 bis 2,7% und der
Si-Gehalt auf den Bereich von 0,08 bis 0,8% und vorzugsweise
auf einen Bereich von 0,2 bis 0,8% festgelegt.
b) Sn
Die Sn-Komponente verbessert weiter die Federkraft und
Biegbarkeit der Kupferlegierung. Wenn jedoch der Sn-Gehalt unter
0,1% beträgt, tritt diese Wirkung nicht im gewünschten Ausmaß
ein. Wenn andererseits der Sn-Gehalt 0,9% übersteigt, verur
sacht er eine Verschlechterung der Ionenwanderungsbeständigkeit
und der elektrischen Leitfähigkeit. Daher wurde der Sn-Gehalt
auf den Bereich von 0,1 bis 0,9% und vorzugsweise auf einen
Bereich von 0,2 bis 0,8% festgelegt.
c) Zn
Die Zn-Komponente verbessert die Lot-Abblätter-Beständig
keit beim Biegen der Kupferlegierung und die Ionenwanderungs
beständigkeit. Wenn jedoch der Zn-Gehalt unter 0,1% liegt,
tritt diese Wirkung nicht im gewünschten Ausmaß ein. Wenn
andererseits der Zn-Gehalt 3% übersteigt, zeigt die Kupfer
legierung schlechtere Lötbarkeit. Daher wurde der Zn-Gehalt auf
den Bereich von 0,1 bis 3% und vorzugsweise auf einen Bereich
von 0,4 bis 2,0% begrenzt.
d) Fe
Die Fe-Komponente verbessert die Warmwalzbarkeit (sie ver
ringert das Auftreten von Oberflächenrissen oder Klemmenrissen
(ear cracks) in der Kupferlegierung), und verringert die Korn
größe von Ausfällungen der Ni- und Si-Verbindung, wodurch die
Haftfestigkeit einer galvanischen Beschichtung der Kupferlegie
rung beim Erhitzen und damit die Zuverlässigkeit des Kupferle
gierungsteils verbessert werden. Wenn jedoch der Fe-Gehalt unter
0,007% liegt, tritt diese Wirkung nicht im gewünschten Ausmaß
ein. Wenn andererseits der Fe-Gehalt 0,25% übersteigt, wird die
Warmwalzbarkeit nicht weiter verbessert, sondern eher ver
schlechtert, und die elektrische Leitfähigkeit kann dadurch be
einflußt werden. Daher wurde der Fe-Gehalt auf den Bereich von
0,007 bis 0,25% und vorzugsweise auf einen Bereich von 0,01 bis
0,12% festgelegt.
e) P
Die P-Komponente begrenzt die Verschlechterung der Feder
kraft der Kupferlegierung beim Biegen und erleichtert dadurch
das Einsetzen und Entfernen des Kupferlegierungsteils, wenn die
Kupferlegierung für einen Anschluß oder dergleichen verwendet
wird, und verbessert ihre Ionenwanderungsbeständigkeit. Wenn
jedoch der P-Gehalt unter 0,001% liegt, tritt diese Wirkung
nicht im gewünschten Ausmaß ein. Wenn andererseits der P-Gehalt
0,2% übersteigt, zeigt die Kupferlegierung verschlechterte
Lot-Ablöse-Beständigkeit beim Erwärmen. Daher wurde der P-Gehalt
auf den Bereich von 0,001 bis 0,2% und vorzugsweise auf einen
Bereich von 0,002 bis 0,10% festgesetzt.
f) Mg
Die Mg-Komponente unterdrückt die Bildung von Rissen, die
durch Warmwalzen erzeugt werden, was auf die Erstarrungsspannung
zurückzuführen ist, die in einem größeren Barren stärker
hervortritt, und auf die Abscheidung von Verunreinigungen mit
Schwefel (S). Die Mg-Komponente verbessert auch die Stanzbarkeit
und verringert so die Abnutzung des Stanzwerkzeugs. Wenn jedoch
der Mg-Gehalt unter 0,001% liegt, tritt diese Wirkung nicht im
gewünschten Ausmaß ein. Wenn andererseits der Mg-Gehalt 0,2%
übersteigt, kann im Barren ein Magnesiumoxid gebildet werden,
was die Warmwalzbarkeit (Warmbearbeitbarkeit) des Kupferlegie
rungsbarrens nachteilig beeinflußt und sogar die elektrische
Leitfähigkeit herabsetzen kann. Daher wurde der Mg-Gehalt auf
den Bereich von 0,001 bis 0,2% und vorzugsweise auf einen
Bereich von 0,001 bis 0,10% festgelegt.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung.
Schmelzen von Kupferlegierungen der in Tabelle 1 angegebe
nen chemischen Zusammensetzung wurden in einem üblichen Nieder
frequenz-Rinnenschmelzofen hergestellt. Die so hergestellten
Legierungsschmelzen wurden nach einer üblichen halbkontinuier
lichen Gießmethode zu Kupferlegierungs-Barren von je 170 mm
Dicke, 520 mm Breite und 4800 mm Länge gegossen. Diese Barren
wurden jeweils mit einer anfänglichen Warmwalztemperatur im
Bereich von 750-950°C zu einer warmgewalzten Platte mit einer
Dicke von 11 mm warmgewalzt. Die warmgewalzten Platten wurden
jeweils abgeschreckt und dann wurden ihre obere und untere Seite
um 0,5 mm geschält, so daß man eine Dicke von 10 mm erhielt. Die
erhaltenen geschälten Platten wurden je wiederholt und abwech
selnd unter üblichen Bedingungen kaltgewalzt und getempert und
schließlich eine Stunde bei einer bestimmten Temperatur im
Bereich von 250 bis 550°C getempert, um so die erfindungsgemä
ßen Kupferlegierungsbleche Nr. 1 bis 6, die Vergleichs-Kupfer
legierungsbleche Nr. 1 und 2 und ein übliches Kupferlegierungs
blech jeweils mit einer Dicke von 0,25 mm zu erhalten.
Um die Warmbearbeitbarkeit jeder der Kupferlegierungen zu
bewerten, wurde bei der obigen Schälstufe jede der in Tabelle 1
angegebenen Kupferlegierungsplatten auf die Zahl von Seitenkan
tenrissen mit einer Länge von 5 mm oder mehr und die maximale
Länge der Seitenkantenrisse durch Augenschein über die ganze
Länge der warmgewalzten Platte untersucht. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 2 angegeben.
Bei warmgewalzten Platten mit Seitenkantenrissen mit einer
Länge von 5 mm oder mehr wurden die Seitenkanten-Abschnitte mit
Rissen nach rohem Warmwalzen durch Herausschneiden entfernt und
die Platten wurden danach den gleichen Bearbeitungsstufen unter
worfen wie die warmgewalzten Platten, bei denen keine Seitenkan
tenrisse mit einer Länge von 5 mm oder mehr gefunden wurden.
Die so hergestellten Kupferlegierungsbleche Nr. 1 bis 6
gemäß der Erfindung, die Vergleichs-Kupferlegierungsbleche Nr. 1
und 2 und das übliche Kupferlegierungsblech wurden je Prüfungen
der Zugfestigkeit, elektrischen Leitfähigkeit und Stanzbarkeit
unter den folgenden Bedingungen unterworfen:
1) Zugfestigkeit
Es wurden Prüfstücke verwendet, die aus den jeweiligen
Kupferlegierungsblechen in der Walzrichtung gemäß JIS (japa
nischer Industrie-Standard) Prüfstück Nr. 5, herausgeschnitten
waren, und diese wurden auf Zugfestigkeit und Dehnung geprüft.
Die Testergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
2) Elektrische Leitfähigkeit
Die Kupferlegierungsbleche wurden je in Übereinstimmung mit
JIS H 0505 auf elektrische Leitfähigkeit geprüft. Die Testergeb
nisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
3) Stanzbarkeit
Ein im Handel verfügbares Stanzwerkzeug, das aus einem
Hartmetall auf WC-Basis mit einer chemischen Zusammensetzung von
16% Co und Rest WC geformt war, wurde zum Ausstanzen von kreis
runden Blättchen verwendet. Zunächst wurden 1 Million kreisrunde
Blättchen mit einem Durchmesser von 5 mm aus jedem der Kupferle
gierungsbleche ausgestanzt. 20 unmittelbar nach Beginn des Stan
zens erhaltene Blättchen und 20 unmittelbar vor Beendigung des
Stanzens erhaltene Blättchen wurden ausgewählt und ihre Durch
messer wurden gemessen. Eine Veränderung im Durchmesser wurde
aus zwei durchschnittlichen Durchmesserwerten der jeweiligen
Gruppen von 20 Blättchen bestimmt und als Abnutzungsgrad ange
nommen. Der Abnutzungsgrad beim üblichen Kupferlegierungsblech
in Tabelle 1 wurde als Referenzwert 1 gesetzt, und die Abnut
zungsgrade der anderen Kupferlegierungsbleche wurden in Werte in
einem Verhältnis bezüglich des Referenzwertes umgewandelt, wie
in Tabelle 2 angegeben.
Aus den Tabellen 1 und 2 ist ersichtlich, daß die erfin
dungsgemäßen Kupferlegierungsbleche Nr. 1 bis 6 eine weit bes
sere Wirkung der Begrenzung der Abnutzung des Stanzwerkzeugs
zeigen, da sie erheblich kleinere Abnutzungsgrade im Vergleich
mit dem üblichen Kupferlegierungsblech zeigen, dabei aber eine
ebenso ausgezeichnete Zugfestigkeit, Dehnung und elektrische
Leitfähigkeit, wie das übliche Kupferlegierungsblech zeigt. So
zeigen also die erfindungsgemäßen Kupferlegierungen ausgezeich
nete Stanzbarkeit. Außerdem wurde in den erfindungsgemäßen Le
gierungen kein durch Warmbearbeitung verursachter Riß gefunden,
was zeigt, daß die erfindungsgemäßen Kupferlegierungen auch eine
ausgezeichnete Warmbearbeitbarkeit (Warmwalzbarkeit) zeigen.
Die Vergleichs-Kupferlegierung Nr. 2, wo der Mg-Gehalt über
0,2% lag, zeigt jedoch eine verschlechterte elektrische Leit
fähigkeit und das Auftreten von Rissen. Außerdem zeigt die Ver
gleichs-Kupferlegierung Nr. 1, wo der Mg-Gehalt unten 0,001%
liegt, daß damit die gewünschten Wirkungen nicht ausreichend
erhalten werden.
Für jedes der erfindungsgemäßen Kupferlegierungsbleche Nr.
1 bis 6 und der Vergleichs-Kupferlegierungsbleche Nr. 1 und 2
wurde ein Federgrenzwert gemessen in einem Anfangszustand un
mittelbar nach der Herstellung, eine Abnahme des Federgrenzwerts
infolge Biegen, ein Spannungs-Abbauverhältnis (Warmkriechfestig
keit), eine Lot-Ablösung beim Biegen, eine Blasenbildung an der
galvanisch beschichteten Oberfläche, ein maximales Stromleck
(Ionenwanderungsbeständigkeit) usw. gemessen. Als Ergebnis wurde
gefunden, daß in diesen Meßergebnissen kein Unterschied zwischen
den erfindungsgemäßen Kupferlegierungsblechen und der üblichen
Kupferlegierung bestand, so daß sich bestätigte, daß ein Zusatz
von Mg in dem erfindungsgemäßen Bereich die Eigenschaften der
üblichen Kupferlegierung nicht nachteilig beeinflußt.
Wie oben beschrieben, zeigt die erfindungsgemäße Kupferle
gierung für die Verwendung als Material für elektrische und
elektronische Teile überlegene Warmbearbeitbarkeit und Stanz
barkeit im Vergleich mit der üblichen Kupferlegierung, wobei sie
auch eine ausgezeichnete elektrische Leitfähigkeit, Warmkriech
festigkeit, Ionenwanderungsbeständigkeit, Beständigkeit gegen
Blasenbildung der galvanisch beschichteten Oberfläche und Lot-
Abblätterbeständigkeit beim Biegen zeigt, wie die übliche Kup
ferlegierung. Wenn daher die erfindungsgemäße Kupferlegierung
bei der Herstellung von Blechen der Warmbearbeitung unterworfen
wird, werden dadurch keine großen Risse gebildet, und man
braucht die Platten nicht zu schlitzen, um Abschnitte mit großen
Rissen zu entfernen, wodurch die Ausbeute verbessert wird. Da
außerdem die erfindungsgemäße Kupferlegierung eine ausgezeich
nete Stanzbarkeit aufweist, kann man die Anzahl von Reparaturen
und Ersatz des Stanzwerkzeugs verringern, was zu einen verbes
serten Wirkungsgrad, also einer verbesserten Produktivität bei
der Herstellung von elektrischen und elektronischen Teilen
führt.
Claims (2)
1. Kupferlegierung zur Verwendung als Material für elektrische
und elektronische Teile, die ausgezeichnete elektrische Leitfä
higkeit, Lot-Ablösebeständigkeit beim Biegen, Warmkriechfestig
keit und Ionenwanderungsbeständigkeit, sowie auch ausgezeichnete
Warmbearbeitbarkeit und Stanzbarkeit aufweist, bestehend im
wesentlichen aus (in Gewichtsprozent) 0,5 bis 3% Ni, 0,1 bis
0,9% Sn, 0,08 bis 0,8% Si, 0,1 bis 3% Zn, 0,007 bis 0,25%
Fe, 0,001 bis 0,2% P, 0,001 bis 0,2% Mg und Rest Cu und
unvermeidbare Verunreinigungen.
2. Kupferlegierung nach Anspruch 1, im wesentlichen bestehend
aus (in Gewichtsprozent) 1,3 bis 2,7% Ni, 0,2 bis 0,8% Sn, 0,2
bis 0,8% Si, 0,4 bis 2,0% Zn, 0,01 bis 0,12% Fe, 0,002, bis
0,10% P, 0,001 bis 0,10% Mg und Rest Cu und unvermeidbare
Verunreinigungen.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |