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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Hartlötplatte aus Aluminiumlegierung
sowie die Verwendung einer Hartlötplatte
in einem Wärmetauscher.
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Aus
der
US 50 21 106 A ist
eine Aluminium-Silicium-Hartlötplatte
bekannt, die 0,8–1,3
Gew.% Mangan, 0,04–0,1
Gew.% Indium und 0,1–2,0
Gew.% Zink enthält.
Das Warmwalzen erfolgt bei Temperaturen zwischen 350–450°C ohne Homogenisierung,
gefolgt von einem ersten Kaltwalzen mit Zwischenglühung bei
350–420°C und einem
zweiten Kaltwalzen mit einem Abwalzgrad von 20–40%.
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Aus
der
EP 0674 966 A1 ist
ferner eine Aluminium-Silicium-Zink-Hartlötlegierung für Wärmetauscher bekannt,
die aus einer Aluminium-Silicium-Zink-Pulverlegierung, einem Binder
und einem Lösungsmittel
hergestellt wurde. Dabei beträgt
die Korngröße des Aluminium-Silicium-Zinkpulvers
vorzugsweise 10–200 µm. Zur
Herstellung einer Lötverbindung
wird das Pulver mit dem Binder und einem Lösungsmittel z. B. einem Alkohol
vermischt und als Überzug
an die Lötstelle
gebracht. Beim Aufheizen auf Löttemperatur
verdampft der Binder mit dem Lösungsmittel,
so dass die Lötlegierung
an der Verbindungsstelle zurückbleibt.
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Wärmetauscher
aus Aluminiumlegierung finden als Wärmetauscher in Fahrzeugen in
Form von Ölkühlern, Zwischenkühlern, Heizungen,
Verdampfern für
Klimaanlagen und als Kondensatoren sowie in Form von Ölkühlern für Hydraulikanlagen
und Industriemaschinen Verwendung. Der Aufbau dieser Wärmetauscher
wurde auf unterschiedliche Weise modifiziert. Für einen Verdampfer und einen
Kondensator beispielsweise werden hauptsächlich Weltrippen-Wärmetauscher
benutzt, die durch Hartlöten
eines gewellten Rippenwerkstoffs für Hartlötplatten und einer porösen stranggepressten
Flachrohrschlange hergestellt werden. Derzeit werden Lamellen- oder
Rippenverdampfer, die eine bessere Wärmetauscherleistung bieten,
oft als Verdampfer verwendet. Solch ein Lamellen- oder Rippenverdampfer
wird durch Ausbildung eines Fluidkanals zwischen geschichteten Kernplatten
gefertigt, die durch Formpressen einer Hartlötplatte entstehen, die auf
beiden Seiten mit einem Zusatzwerkstoff plattiert ist, durch Aufbringen
eines Wellrippenwerkstoffs aus Aluminiumlegierung auf den Kernplatten
sowie durch Hartlöten
dieser Werkstoffe.
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Als
Kernplatte für
einen Lamellen- oder Rippenwärmetauscher
wird eine Hartlötplatte
verwendet, die aus einem Kernwerkstoff besteht, der eine Aluminiumlegierung,
wie beispielsweise eine Al-Mn-, Al-Mn-Cu-, Al-Mn-Mg- oder Al-Mn-Cu-Mg-Aluminiumlegierung
umfaßt,
die Mn als wesentlichen Bestandteil enthält, wie z. B. eine Legierung
nach japanischer Industrienorm JIS3003 oder JIS3005. Entweder eine
oder beide Seiten des Kernwerkstoffs werden mit einem Al-Si-Mg-Zusatzwerkstoff
plattiert. Als Rippenwerkstoff wird eine Al-Mn-, Al-Mn-Cu, Al-Mn-Mg
oder Al-Mn-Zn-Aluminiumlegierung benutzt. Die Kernplatte und der
Rippenwerkstoff werden im allgemeinen durch Vakuumhartlöten miteinander
verbunden.
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Der
Kernwerkstoff der vorgenannten Hartlötplatte, der Mn als wesentlichen
Bestandteil enthält,
weist jedoch eine ungenügende
Korrosionsbeständigkeit
gegenüber
Lochfraß auf.
Aus diesem Grund kann es aufgrund von Lochkorrosion an der Außenfläche (d.
h. an der mit der Luft in Kontakt stehenden Fläche) zu Undichtheit durch Lochbildung
kommen, wenn der Werkstoff in einem Fluidkanal für Kühlmittel verwendet wird. Um
dieses Problem zu lösen,
wurde ein Verfahren vorgeschlagen, wonach ein Rippenwerkstoff verwendet wird,
der ein niedrigeres Potential hat als der Fluidkanalwerkstoff, wie
z. B. eine Al-Mn-Zn-Legierung oder eine Al-Mn-Sn-Legierung, um zu
verhindern, daß der
Fluidkanalwerkstoff durch den Opferanodeneffekt des Rippenmaterials
korrodiert. Dieses Verfahren wirft jedoch folgende Probleme auf,
wenn es auf Verdampfer angewendet wird. Insbesondere wenn ein Kühlmittel
in einem Wärmetauscher
verdampft, um Wärme
aus der Luft zu absorbieren, sinkt die Oberflächentemperatur des Wärmetauschers
und verursacht Taubildung auf den Rippen. Dieser Tau hat aufgrund
des geringen Gehalts an Verunreinigungen eine deutlich geringe elektrische
Leitfähigkeit.
Ein vor Korrosion schützender
Strom, der durch den Opferanodeneffekt der Rippe erzeugt wird, reicht
nur bis in die Nähe
des Fugenabschnitts der Rippe, und es entsteht kein Opferanodeneffekt
außerhalb des
Fugenabschnitts. Außerdem
sind SO4 2–-,
NO3 –- oder dergleichen Ionen,
die in Abgasen von Fahrzeugkraftstoffen wie Diesel oder Benzin vorhanden
sind oder von Fabriken ausgestoßen
werden, im Tau enthalten, wodurch der Tau konzentrierter wird und
die Lochkorrosion steigt. Dies fördert
deutlich die Korrosion, es entsteht Lochfraß in den Kernplatten, wodurch
das Kühlwasser
austreten kann.
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Um
diese Probleme zu lösen,
wurde ein aus vier Schichten bestehender plattierter Werkstoff vorgeschlagen
(
japanische Offenlegungsschrift
der Patentanmeldung Nr. 60-251243 ). In dem vierschichtigen
plattierten Werkstoff wurde zwischen dem Kernwerkstoff und dem Zusatzwerkstoff
ein Zwischenschichtwerkstoff aus einer Aluminiumlegierung vorgesehen,
die ein Potential aufweist, das 20–100 mV niedriger ist, als
das des Kernwerkstoffs. Obwohl die Lochkorrosionsbeständigkeit
bei diesem vierschichtigen plattierten Werkstoff verbessert wurde,
ist es schwierig, die Druckbeständigkeit
für Wärmetauscher
wegen der mangelnden Festigkeit nach dem Hartlöten sicherzustellen. Außerdem kann
die Verbindung zwischen den einzelnen Schichten während des
Warmwalzens ungenügend
sein. Ferner zeigt der vierschichtige plattierte Werkstoff aufgrund
der ungleichmäßigen Festigkeit
und Längung
zwischen den einzelnen Schichten die Neigung, sich zu verziehen.
Zusätzlich
erschwert eine ungleichmäßige Plattierungsrate
die Herstellung. Um die Beständigkeit
gegenüber Lochkorrosion
zu verbessern, wurde vorgeschlagen, Ti, Cu, Mg und Si einer Al-Mn-Legierung
zuzulegieren, die den Kernwerkstoff eines Kernplattenwerkstoffs
für einen
Lamellen- oder Rippenwärmetauscher
bildet.
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Die
Zulegierung dieser Elemente ergibt eine Struktur, die periodische
Unterschiede in der Ti-Konzentration in Richtung der Plattendicke
aufweist. Dieser Werkstoff hat eine gute Korrosionsbeständigkeit
in Gebieten, wo große
Mengen Meersalzpartikel vorhanden sind. In einem Gebiet, in dem
die Abgasmenge zu groß ist, ist
diese Wirkung mangelhaft.
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Es
wurde ein Verfahren vorgeschlagen, um dem Zusatzwerkstoff des vorgenannten
Kernplattenwerkstoffs Zn zuzulegieren. Dieses Verfahren dient dazu,
Korrosionsbeständigkeit
durch den Opferanodeneffekt von Zn zu verleihen. Zn ist wirksam
als Opferanode. Da jedoch der Dampfdruck von Zn bei der Löttemperatur höher ist
als der Vakuumgrad in einem Lötofen,
verdampft Zn fast vollständig
während
des Vakuumhartlötens und
bleibt nicht im Kernplattenwerkstoff erhalten, wodurch es nicht
zu einem Opferanodeneffekt kommt. Es wurde ein weiteres Verfahren
vorgeschlagen, welches das Aufbringen von Zn auf einen Verdampfer
nach dem Hartlöten
und das Diffundieren von Zn durch Erhitzen umfaßt. Dieses Verfahren erhöht jedoch
die Anzahl der Herstellungsschritte und die Kosten. Wenn ein Zwischenschichtwerkstoff
zwischen dem Kernwerkstoff und dem Zusatzwerkstoff vorgesehen wird,
haben die Festigkeits- oder Dehnungsunterschiede zwischen dem Zwischenschichtwerkstoff
und dem Kernwerkstoff zur Folge, daß sich der plattierte Werkstoff
während
des Warmwalzens verzieht, oder es kommt dadurch zu einer schlechten
Bindung zwischen den einzelnen Schichten während des Walzplattierens.
Außerdem
kann es zu einer ungleichmäßigen Plattierungsdicke
kommen. Das Verziehen kann zu einem Teil reduziert werden, indem
die Walzrate verringert wird. Das jedoch senkt den Produktionswirkungsgrad
und ist nicht für
die Massenproduktion geeignet.
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Ferner
wurde das Eindringen von geschmolzenem Zusatzmetall in den Kernwerkstoff
als Problem angegeben. Im Fall eines Lamellen- oder Rippenwärmetauschers
wird ein Fluidkanal durch Formpressen von geglühten Werkstoffen (weichgeglühten Werkstoffen),
die als Kernplattenwerkstoffe verwendet werden, gebildet und indem
die geglühten
Werkstoffe durch Hartlöten
verbunden werden. Die während
des Formpressens verursachte elastische Verformung rekristallisiert
und verschwindet während
des Hartlötens.
Bei einer Al-Mn-Legierung verschwindet die elastische Verformung,
wenn sie nur klein ist, aufgrund der erhöhten Rekristallisationstemperatur
bei der Löttemperatur
jedoch nicht vollständig,
wodurch eine Subkornbildung erhalten bleibt, die durch die Erholung
der elastischen Verformung entsteht. Da Diffusion leicht an den
Subkorngrenzen entsteht, diffundiert ein großer Teil des Si-haltigen Zusatzmetalls
in den Kernwerkstoff, was zu einem Mangel an Zusatzmetall führt. Der
Bereich, in den das Zusatzmetall eingedrungen ist, weist eine schlechtere
Korrosionsbeständigkeit
und eine verringerte Festigkeit auf. Um dieses Problem zu lösen, wurde
ein Verfahren zur Homogenisierung des Kernwerkstoffs bei hohen Temperaturen
oder ein Verfahren zur Durchführung
eines Schlußglühvorgangs
bei hohen Temperaturen für
eine lange Zeitdauer vorgeschlagen. Diese Verfahren sind jedoch
noch immer ungenügend.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Um
eine vierschichtige plattierte Hartlötplatte aus Aluminiumlegierung
zum Vakuumhartlöten
herzustellen, die einen Kernwerkstoff, einen Zwischenschichtwerkstoff
und Zusatzwerkstoff auf beiden Seiten des Kernwerkstoffs umfaßt und die
die vorgenannten Probleme in einem Fluidkanal eines Wärmetauschers
aus Aluminiumlegierung lösen
kann, führten
die Erfinder umfassende Studien zur Zusammensetzung von Zwischenschichtwerkstoffen
und zu den Eigenschaften von Kernwerkstoffen durch, um eine ausgezeichnete
Korrosionsbeständigkeit
zu erreichen und um die Probleme bei der Herstellung von plattierten
Werkstoffen zu lösen.
Als Ergebnis fanden die Erfinder heraus, daß die folgenden Phänomene (1)
bis (4) auftreten, wenn (a) der Fe-Gehalt im Zwischenschichtwerkstoff begrenzt,
(b) Zn dem Zwischenschichtwerkstoff zulegiert, (c) In und Sn dem
Zwischenschichtwerkstoff zulegiert, und (d) es ermöglicht wird,
daß eine
vorbestimmte Menge an elastischer Verformung im Kernwerkstoff verbleibt.
- (1) Si im Zusatzwerkstoff, der auf beiden Seiten
der Hartlötplatte
aufgebracht ist, diffundiert während
des Erhitzens zum Hartlöten
in den Zwischenschichtwerkstoff und den Kernwerkstoff. Die Diffusionsgeschwindigkeit
von Si erhöht
sich besonders an der Kristallkorngrenze und deshalb dringt Si vorzugsweise
in diesen Bereich ein. Dadurch verringert sich der Schmelzpunkt
in der Nähe
der Kristallkorngrenze des Zwischenschichtwerkstoffs, wodurch es
zu einem örtlich
begrenzten Schmelzen und einer Vergrößerung der Menge an Si-Mischkristallen
kommt. Ferner diffundiert Cu im Kernwerkstoff in den Zwischenschichtwerkstoff
in einer Menge, die größer ist,
als die Diffusion zwischen den festen Phasen. Das verringert den
anodischen Korrosionsschutzeffekt des Zwischenschichtwerkstoffs,
wodurch der Zwischenschichtwerkstoff in einem frühen Stadium vom Lochfraß betroffen
ist. Die Korngröße des Zwischenschichtwerkstoffs
wird jedoch nach dem Erhitzen zum Hartlöten grob, wenn der Fe-Gehalt
und der Si-Gehalt im Zwischenschichtwerkstoff begrenzt werden. Dies
verringert die Linienlänge
der Korngrenze pro Querschnitt, wo die Diffusion von Si stattfindet.
Aufgrund dieser Tatsache kann der Zwischenschichtwerkstoff mit seinen
hervorragenden anodischen Korrosionsschutzseigenschaften über einen
großen
Bereich gewährleistet
werden, wodurch die Haltbarkeit gegenüber Lochfraß deutlich verbessert wird.
- (2) Bei Zulegierung von Zn zum Zwischenschichtwerkstoff diffundiert
Zn in den Zusatzwerkstoff nahe der Oberfläche des vierschichtigen plattierten
Werkstoffen und verdampft während
des Hartlötens.
Zn bleibt jedoch an der Seite des Kernwerkstoffs und diffundiert
in den Kernwerkstoff ein. Dadurch hat die Zn-Konzentration in der
Nähe der
Grenzfläche
zwischen dem Zwischenschichtwerkstoff und dem Kernwerkstoff einen Spitzenwert
und nimmt sowohl an der Seite des Zusatzwerkstoffs als auch an der
des Kernwerkstoffs ab. Aufgrund dieses Sachverhalts wird das elektrische
Potential des vierschichtigen plattierten Werkstoffs nahe der Grenzfläche zwischen
dem Zwischenschichtwerkstoff und dem Kernwerkstoff am kleinsten
und wächst allmählich zu
den Innenseiten des Kernwerkstoffes hin an. Aus diesem Grund wirken
der Zwischenschichtwerkstoff und der Kernwerkstoff an der Seite
des Zwischenschichtwerkstoffs als Opferanode für den Kernwerkstoff, der sich
an der Seite des Zusatzwerkstoffs befindet, wodurch Lochfraßkorrosion
verhindert wird. Die Zulegierung von In und Sn zum Zusatzwerkstoff
verbessert die Korrosionsbeständigkeit
weiter, da der Zusatzwerkstoff ebenfalls als Opferanode wirkt.
- (3) Wenn In und Sn dem Zwischenschichtwerkstoff zulegiert werden,
diffundieren In und Sn in den Zusatzwerkstoff in der Nähe der Oberfläche des
vierschichtigen plattierten Werkstoffs, aber kaum in den Kernwerkstoff.
Das in den Zusatzwerkstoff diffundierte In und Sn verdampft nicht
und bleibt darin vorhanden. Dadurch ist die Konzentration von In
und Sn gleichmäßig über fast
den gesamten Querschnitt des Zwischenschichtwerkstoffs verteilt.
Der Zwischenschichtwerkstoff und der Kernwerkstoff, der mit dem
Zwischenschichtwerkstoff in Kontakt ist, wirken als Opferanoden,
um Lochfraßkorrosion
zu verhindern. Bei Zulegierung von In und Sn zum Zusatzwerkstoff
zeichnet sich der Zusatzwerkstoff durch einen deutlichen Opferanodeneffekt
aus.
- (4) Es ist wichtig, ausgeschiedene Körner des Kernwerkstoffs zu
kontrollieren, um die Lötbarkeit
zu verbessern (Erosionsbeständigkeit).
Ferner wird es als vorteilhaft betrachtet, die elastische Verformung
im Kernwerkstoff zu belassen und während des Erhitzens rekristallisieren
zu lassen, um in einen Zustand hineinzulöten, in dem das Untergefüge nicht
bestehen bleibt. Wenn die elastische Verformung jedoch im Kernwerkstoff
belassen wird, tritt bei einer zu großen elastischen Verformung
Rißbildung
während
des Formpressens auf. Wenn die elastische Verformung zu gering ist,
tritt Erosion während
des Erhitzens zum Hart löten
auf, was zu einer verminderten Lötbarkeit
führt.
Es ist deshalb schwierig, gleichzeitig sowohl die Formpreßbarkeit
als auch die Erosionsbeständigkeit
sicherzustellen. Die Erfinder fanden heraus, daß die Größe der elastischen Verformung,
die im Kernwerkstoff zurückbleibt,
quantifiziert werden kann und daß deren Bereich begrenzt werden
kann, indem eine Vierschichtstruktur gebildet, der Zwischenschichtwerkstoff
weichgeglüht
und das Verhältnis
der Vickers-Mikrohärte
des Kernwerkstoffs im Rohstoffzustand auf die des Kernwerkstoffs
im weichgeglühten
Zustand begrenzt wird, wodurch Formpreßbarkeit und Erosionsbeständigkeit gewährleistet
werden können.
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf den vorgenannten Erkenntnissen.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Hartlötplatte
aus Aluminiumlegierung zum Vakuumhartlöten bereitzustellen, die sich
durch Korrosionsbeständigkeit,
Walzplattiereigenschaften und Formbarkeit auszeichnet, sowie einen Wärmetauscher
vorzuschlagen, in dem die Hartlötplatte
aus Aluminiumlegierung angewendet wird.
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Zur
Lösung
der vorgenannten Aufgabe ist die erfindungsgemäße Hartlötplatte aus Aluminiumlegierung mit
ausgezeichneter Korrosionsbeständigkeit
zum Vakuumhartlöten
folgendermaßen
gekennzeichnet.
- 1. Eine Hartlötplatte
aus Aluminiumlegierung, die aus vier Schichten aufgebaut ist, bestehend
aus einem äußeren Zusatzwerkstoff,
einem Zwischenschichtwerkstoff, einem Kernwerkstoff und einem inneren
Zusatzwerkstoff, die in dieser Reihenfolge, von der Außenfläche gesehen,
plattiert sind, wobei der Kernwerkstoff 0,5–1,6% Mn, 0,10–0,50% Cu,
0,05–0,50%
Mg und 0,06–0,30%
Ti sowie als Verunreinigungen 0,5% Fe oder weniger, 0,5% Si oder
weniger und 0,1% Zn oder weniger enthält, wobei der Rest Al und unvermeidbare
Verunreinigungen sind, wobei der Zwischenschichtwerkstoff 0,2–1,5% Mg
und zumindest entweder 0,5 –4%
Zn, 0,005–0,2%
In oder 0,01–0,2%
Sn, sowie als Verunreinigungen 0,3% Si oder weniger, 0,3% Fe oder
weniger, 0,05% Cu oder weniger, 0,05% Mn oder weniger und 0,3% Ti
oder weniger enthält,
wobei der Rest Al und unvermeidbare Verunreinigungen sind, wobei
die Dicke des Zwischenschichtwerkstoffs 50 µm oder mehr beträgt und gleich
oder weniger stark ist als die Dicke des Kernwerkstoffs (Dicke des
Zwischenschichtwerkstoffs/Dicke des Kernwerkstoffs ≤ 1), und wobei
der äußere Zusatzwerkstoff
und der innere Zusatzwerkstoff aus Al-Si-Mg-Legierungen bestehen.
- 2. Bei der Hartlötplatte
aus Aluminiumlegierung gemäß vorgenanntem
Punkt 1. enthält
der äußere Zusatzwerkstoff
ferner zumindest entweder 0,005–0,2%
In oder 0,01–0,2%
Sn.
- 3. Bei der Hartlötplatte
aus Aluminiumlegierung gemäß den vorgenannten
Punkten 1. oder 2. beträgt
die durchschnittliche Korngröße des Zwischenschichtwerkstoffs
60 µm
oder mehr.
- 4. Bei der Hartlötplatte
aus Aluminiumlegierung gemäß einem
der vorgenannten Punkte 1. bis 3. beträgt die durchschnittliche Korngröße des Zwischenschichtwerkstoffs
nach dem Erhitzen zum Hartlöten
80 µm
oder mehr.
- 5. Bei der Hartlötplatte
aus Aluminiumlegierung gemäß einem
der vorgenannten Punkte 1. bis 4. enthält der Zwischenschichtwerkstoff
ferner Zn, wobei die Zn-Konzentration an der Grenzfläche zwischen
dem Zwischenschichtwerkstoff und dem Kernwerkstoff nach dem Erhitzen
zum Hartlöten
0,1–2,0%
und die Zn-Konzentration im Kernwerkstoff von der Mitte der Plattendicke
zur Grenzfläche
zwischen dem Kernwerkstoff und dem Zusatzwerkstoff hin 0,3% oder
weniger beträgt.
- 6. Bei der Hartlötplatte
aus Aluminiumlegierung gemäß einem der
vorgenannten Punkte 1. bis 5. beträgt das Verhältnis zwischen der Härte des
Kernwerkstoffs und der des Kernwerkstoffs in einem weichen Zustand
1,15–1,75.
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Ein
erfindungsgemäßer Wärmetauscher
wird unter Verwendung der Hartlötplatte
gemäß einem
der vorgenannten Punkte 1. bis 6. hergestellt, wobei die Zwischenschicht
entweder den vorgenannten Punkt 4. oder die vorgenannten Punkte
4. und 5. über
den gesamten Querschnitt erfüllt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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1 zeigt
einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Hartlötplatte aus Aluminiumlegierung;
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2 zeigt
einen Aufriß und
einen Querschnitt eines Wärmetauschers,
der unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Hartlötplatte aus Aluminiumlegierung
hergestellt ist;
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3 ist
einen Querschnitt, der einen Wärmetauscher
zeigt, der unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Hartlötplatte aus Aluminiumlegierung
hergestellt ist;
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4 zeigt
einen Querschnitt eines Abschnitts A in 3.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG UND DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNG
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Wie
in 1 zu sehen ist, weist eine erfindungsgemäße Hartlötplatte
aus Aluminiumlegierung mit ausgezeichneter Korrosionsbeständigkeit
(nachfolgend "Hartlötplatte" genannt) einen Aufbau
aus vier Schichten als wesentliche Struktur auf, die einen Zwischenschichtwerkstoff 3,
der auf einer Seite eines Kernwerkstoffs 2 vorgesehen ist,
einen inneren Zusatzwerkstoff 4, der an der anderen Seite
des Kernwerkstoffs 2 vorgesehen ist sowie einen äußeren Zusatzwerkstoff 5 umfaßt, der
auf dem Zwischenschichtwerkstoff 3 aufliegt. Bei dieser vierschichtigen
Hartlötplatte
werden bei Herstellung eines Wärmetauschers
das innere Zusatzmetall und das äußere Zusatzmetall
einfach verbunden, wobei der Zwischenschichtwerkstoff verhindern
soll, daß der
Kernwerkstoff korrodiert.
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Die
Bedeutung der Legierungskomponenten in der Hartlötplatte 1, die Gründe für dabei
zu beachtende Begrenzungen und andere Gründe für Beschränkungen werden nachstehend
beschrieben.
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(1) Komponenten des Kernwerkstoffs
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Si
im Kernwerkstoff, das als Verunreinigung vorhanden ist, bildet eine
Al-Mn-Si-Verbindung, um die Festigkeit zu verbessern. Der Si-Gehalt
beträgt
vorzugsweise 0,5% oder weniger. Wenn der Si-Gehalt 0,5% übersteigt,
kann das Zusatzmetall Si während
des Hartlötens
entlang der Korngrenzen eindringen, wodurch die Lötbarkeit
herabgesetzt wird. Andererseits ist ein hochreines Al-Metall mit
einem Si-Gehalt von nahezu 0% aufgrund der erhöhten Kosten ungeeignet. Noch
besser ist ein Si-Gehalt
von 0,01–0,5%.
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Fe
liegt im Kernwerkstoff, ebenso wie Si, als Verunreinigung vor. Der
Fe-Gehalt beträgt
vorzugsweise 0,5% oder weniger. Wenn der Fe-Gehalt 0,5% übersteigt,
wird das Kristallkorn im Kernwerkstoff zu fein, wodurch die Erosionsbeständigkeit
des Kernwerkstoffs verringert wird. Andererseits ist ein hochreines
Al-Metall mit einem Fe-Gehalt von nahezu 0% aufgrund der erhöhten Kosten
ungeeignet. Noch besser ist ein Fe-Gehalt von 0,01–0,5%.
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Cu
verbessert die Festigkeit und die Korrosionsbeständigkeit. Der Cu-Gehalt liegt
vorzugsweise bei 0,10–0,50%.
Ist der Cu-Gehalt geringer als 0,10%, wird das elektrische Potential
des Kernwerkstoffs kleiner als das des Zusatzmetalls, wodurch die
Korrosionsbeständigkeit
abnimmt. Bei einem Cu-Gehalt von mehr als 0,50% werden die Erosionsbeständigkeit
während
des Hartlötens
und die Formpreßbarkeit
geringer. Noch besser ist ein Cu-Gehalt von 0,1–0,4%.
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Mn
wird zulegiert, um die Festigkeit zu verbessern. Der Mn-Gehalt beträgt vorzugsweise
0,5–1,6%. Bei
einem Mn-Gehalt von weniger als 0,5% wird die Festigkeit unzureichend.
Wenn der Mn-Gehalt größer ist als
1,6%, entstehen sehr grobe Körner
während
des Gießens,
wodurch die Walzbarkeit beeinträchtigt
wird.
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Mg
verbessert die Festigkeit. Der Mg-Gehalt beträgt vorzugsweise 0,05–0,50%.
Bei einem Mg-Gehalt von weniger als 0,05% wird die Festigkeit unzureichend.
Wenn der Mg-Gehalt größer ist
als 0,50%, kommt es zu Korngrenzenkorrosion im Kernwerkstoff, wodurch
die Korrosionsbeständigkeit
herabgesetzt wird. Noch besser ist ein Mg-Gehalt von 0,1–0,3.
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Ti
wird zur Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit zulegiert. Der Ti-Gehalt
liegt vorzugsweise bei 0,06–0,30%.
Ist der Ti-Gehalt kleiner als 0,06%, ist die Wirkung begrenzt. Wenn
der Ti-Gehalt 0,30% übersteigt,
bilden sich während
des Gießens
sehr grobe Körner,
die die Walzbarkeit beeinträchtigen.
Noch besser ist ein Ti-Gehalt von 0,1–0,25%.
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Zn
liegt im Kernwerkstoff, wie im Falle von Si, als Verunreinigung
vor. Der Zn-Gehalt beträgt
vorzugsweise 0,1% oder weniger. Wenn der Zn-Gehalt 0,1% übersteigt,
wird das elektrische Potential des Kernwerkstoffs herabgesetzt,
und die Potentialdifferenz zwischen dem Kernwerkstoff und dem Zwischenschichtwerkstoff
wird gering. Dadurch wird der anodische Korrosionsschutzeffekt des
Zwischenschichtwerkstoffs ungenügend,
wodurch die Korrosionsbeständigkeit
der Hartlötplatte
verringert wird.
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(2) Komponenten des Zwischenschichtwerkstoffs
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Si
liegt im Zwischenschichtwerkstoff als Verunreinigung vor. Der Si-Gehalt
beträgt
vorzugsweise 0,3% oder weniger. Wenn der Si-Gehalt 0,3% übersteigt,
neigt das Zusatzmetall während
des Hartlötens
zum Eindringen, wodurch die Lötbarkeit
herabgesetzt wird. Andererseits ist ein hochreines Al-Metall mit
einem Si-Gehalt von nahezu 0% aufgrund der erhöhten Kosten ungeeignet. Noch
besser ist ein Si-Gehalt von 0,01–0,3%.
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Obwohl
Fe, ebenso wie Si, im Zwischenschichtwerkstoff als Verunreinigung
vorliegt, wird der Fe-Gehalt begrenzt, um die Korrosionsbeständigkeit
zu verbessern. Der Fe-Gehalt beträgt vorzugsweise 0,3% oder weniger.
Wenn der Fe-Gehalt 0,3% übersteigt,
wird die Korngröße des Zwischenschichtwerkstoffs
zu fein, wodurch Si im Zusatzmetall in die Korngrenzen des Zwischenschichtwerkstoffs
eindringt. Dies verringert die anodische Korrosionsschutzleistung
des Zwischenschichtwerkstoffs, wodurch die Korrosionsbeständigkeit
herabgesetzt wird. Ein hochreines Al-Metall mit einem Fe-Gehalt
von nahezu 0% ist aufgrund der erhöhten Kosten ungeeignet. Noch
besser ist ein Fe-Gehalt von 0,01–0,15%.
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Mg
verbessert die Festigkeit. Der Mg-Gehalt beträgt vorzugsweise 0,2–1,5%. Bei
einem Mg-Gehalt von weniger als 0,2% wird die Festigkeit ungenügend. Wenn
der Mg-Gehalt größer ist
als 1,5% schmelzen die Korngrenzen des Zwischenschichtwerkstoffs,
wodurch die Lötbarkeit
vermindert wird.
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Zn
wird zur Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit zulegiert. Der Zn-Gehalt
beträgt
vorzugsweise 0,5–4,0%.
Wenn der Zn-Gehalt unter 0,5% liegt, wird seine Wirkung, das elektrische
Potential der Opferanode zu verringern, ungenügend, wodurch eine Korrosionsbeständigkeit
nicht geschaffen werden kann. Wenn der Zn-Gehalt 4,0% übersteigt,
schmelzen die Korngrenzen des Zwischenschichtwerkstoffs, wodurch
die Lötbarkeit
herabgesetzt wird. Noch besser ist ein Zn-Gehalt von 0,5–3,0 %, und
besonders gut ist ein Zn-Gehalt von 0,5–2,5%.
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In
wird zur Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit zulegiert. Der In-Gehalt
beträgt
vorzugsweise 0,005–0,2%.
Liegt der In-Gehalt unter 0,005%, wird seine Wirkung, das elektrische
Potential abzusenken, ungenügend,
wodurch eine Korrosionsbeständigkeit
nicht geschaffen werden kann. Wenn der In-Gehalt 0,2% überschreitet,
schmelzen die Korngrenzen des Zwischenschichtwerkstoffs während des
Hartlötens,
wodurch die Lötbarkeit
vermindert wird. Noch besser ist ein In-Gehalt von 0,01–0,05%.
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Sn
wird zulegiert, um die Korrosionsbeständigkeit zu verbessern. Der
Sn-Gehalt beträgt
vorzugsweise 0,01–0,2%.
Bei einem Sn-Gehalt unter 0,01% wird die Wirkung, das elektrische
Potential abzusenken, ungenügend,
wodurch eine Korrosionsbeständigkeit
nicht geschaffen werden kann. Wenn der Sn-Gehalt 0,2% überschreitet,
schmelzen die Korngrenzen des Zwischenschichtwerkstoffs während des
Hartlötens,
wodurch die Lötbarkeit
vermindert wird. Noch besser ist ein Sn-Gehalt von 0,01–0,05%.
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Cu
liegt im Zwischenschichtwerkstoff als Verunreinigung vor. Der Cu-Gehalt
beträgt
vorzugsweise 0,05% oder weniger. Wenn der Cu-Gehalt über 0,05%
liegt, wird das elektrische Potential des Zwischenschichtwerkstoffs
höher,
wodurch die Potentialdifferenz zwischen dem Zwischenschichtwerkstoff
und dem Kernwerkstoff beseitigt wird. Als Folge wird der anodische
Korrosionsschutzeffekt des Zwischenschichtwerkstoffs ungenügend, wodurch
die Korrosionsbeständigkeit
abnimmt.
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Mn
liegt im Zwischenschichtwerkstoff als Verunreinigung vor. Der Mn-Gehalt
beträgt
vorzugsweise 0,05% oder weniger. Wenn der Mn-Gehalt über 0,05%
liegt, kommt es aufgrund der Tatsache, daß die Rekristallisierungstemperatur
während
des Hartlötens
ansteigt, während
des Erhitzens zum Hartlöten
zu Erosion, wodurch die Lötbarkeit
vermindert wird.
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Ti
liegt im Zwischenschichtwerkstoff als Verunreinigung vor. Der Ti-Gehalt
beträgt
vorzugsweise 0,3% oder weniger. Bei einem Ti-Gehalt von mehr als
0,3% entstehen sehr grobe Körner
während
des Gießens,
wodurch die Walzbarkeit beeinträchtigt
wird.
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Die
Korngröße des Zwischenschichtwerkstoffs
als Rohstoff wird begrenzt, um die Lötbarkeit sicherzustellen. Die
Korngröße des Zwischenschichtwerkstoffs
beträgt
vorzugsweise 60 µm
oder mehr. Wenn die Korngröße unter
60 µm
liegt, dringt das Zusatzmetall in die Korngrenzen des Zwischenschichtwerkstoffs
ein, wodurch die Lötbarkeit
verringert werden kann.
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(3) Komponenten des Zusatzwerkstoffs
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Als
Zusatzwerkstoff wird eine Al-Si-Mg-Aluminiumlegierung verwendet,
die 6–13%
Si und 0,5–3,0% Mg
als wichtige Komponenten enthält.
Es wird ferner eine Al-Si-Mg-Aluminiumlegierung mit 0,2% Bi oder
weniger und 0,2% Be oder weniger verwendet, um die Lötbarkeit
zu verbessern. Als äußerer Zusatzwerkstoff
(Zusatzwerkstoff an der Seite des Zwischenschichtwerkstoffs) erhält der vorgenannte
Zusatzwerkstoff zu den vorgenannten Komponenten eine Beimengung
von In und Sn.
-
In
verbessert die Korrosionsbeständigkeit.
Der In-Gehalt beträgt
vorzugsweise 0,005–0,2%.
Liegt der In-Gehalt unter 0,005% wird der Zulegierungseffekt ungenügend, wodurch
eine Korrosionsbeständigkeit
nicht geschaffen werden kann. Wenn der In-Gehalt 0,2% übersteigt,
kommt es bei geseigertem In zu örtlich
begrenztem Schmelzen, wodurch die Walzbarkeit verringert wird. Noch
besser ist ein In-Gehalt von 0,01–0,05%.
-
Sn
verbessert die Korrosionsbeständigkeit.
Der Sn-Gehalt beträgt
vorzugsweise 0,01–0,2%.
Liegt der Sn-Gehalt unter 0,01% wird der Zulegierungseffekt ungenügend, wodurch
eine Korrosionsbeständigkeit
nicht geschaffen werden kann. Wenn der Sn-Gehalt 0,2% übersteigt,
kommt es bei geseigertem In zu örtlich
begrenztem Schmelzen, wodurch die Walzbarkeit verringert wird. Noch
besser ist ein Sn-Gehalt von 0,01–0,05%.
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(4) Dicke des Zwischenschichtwerkstoffs
-
Die
Dicke des Zwischenschichtwerkstoffs ist begrenzt, um die Korrosionsbeständigkeit
zu gewährleisten.
Die Dicke des Zwischenschichtwerkstoffs beträgt vorzugsweise 50 µm oder
mehr und ist gleich oder kleiner als die Dicke des Kernwerkstoffs.
Wenn die Dicke unter 50 µm
liegt, verringert sich die Korrosionsbeständigkeit. Wenn die Dicke größer als
die Dicke des Kernwerkstoffs ist (Dicke des Zwischenschichtwerkstoffs/Dicke
des Kernwerkstoffs > 1),
wird die Walzplattierstabilität
kleiner.
-
(5) Verhältnis der Vickers-Mikrohärte des
Kernwerkstoffs
-
Das
Verhältnis
der Vickers-Mikrohärte
des Kernwerkstoffs ist begrenzt, um eine Erosion des Kernwerkstoffs
zu verhindern und eine gute Formbarkeit sicherzustellen. Das Vickers-Mikrohärteverhältnis beträgt vorzugsweise
1,15–1,75.
Wenn das Verhältnis
kleiner als 1,15 ist, werden Erosionsbeständigkeit und Lötbarkeit
herabgesetzt. Wenn das Verhältnis
1,75 übersteigt,
kommt es während
des Formpressens zur Rißbildung.
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(6) Durchschnittliche Korngröße des Zwischenschichtwerkstoffs
(nach Erhitzen zum Hartlöten)
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Die
durchschnittliche Korngröße des Zwischenschichtwerkstoffs
wird begrenzt, um die Korrosionsbeständigkeit sicherzustellen. Die
durchschnittliche Korngröße beträgt vorzugsweise
80 µm
oder mehr. Bei einer geringeren durchschnittlichen Korngröße als 80 µm wird
die Korrosionsbeständigkeit
kleiner.
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(7) Zn-Konzentration an der Grenzfläche zwischen
Kernwerkstoff und Zwischenschichtwerkstoff (bei Zulegierung von
Zn zum Zwischenschichtwerkstoff)
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Die
Zn-Konzentration an der Grenzfläche
zwischen Kernwerkstoff und Zwischenschichtwerkstoff wird zur Sicherstellung
der Korrosionsbeständigkeit
begrenzt. Die Zn-Konzentration beträgt vorzugsweise 0,1–2,0%. Wenn
die Zn-Konzentration unter 0,1% liegt, kann der Zulegierungseffekt
von Zn nicht erzielt werden. Wenn die Zn-Konzentration 2,0% übersteigt,
wird der Zwischenschichtwerkstoff so rasch zerfressen, daß die Zeitspanne
kurz wird, in der der Zwischenschichtwerkstoff einen anodische Korrosionsschutzeffekt
ausübt, wodurch
die Korrosionsbeständigkeit
verringert wird.
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(8) In den Kernwerkstoff diffundierte
Zn-Konzentration (bei Zulegierung von Zn zum Zwischenschichtwerkstoff)
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Die
diffundierte Zn-Konzentration, d. h. die durchschnittliche Zn-Konzentration
im Kernwerkstoff von der Mitte des Kernwerkstoffs zur Grenzschicht
zwischen dem Zusatzwerkstoff und dem Kernwerkstoff, wird begrenzt,
um die Korrosionsbeständigkeit
zu gewährleisten.
Die durchschnittliche Zn-Konzentration beträgt vorzugsweise 0,3% oder weniger.
Wenn die Konzentration 0,3% übersteigt,
wird das elektrische Potential des Kernwerkstoffs von der Mitte
des Kernwerkstoffs zur Grenzschicht zwischen dem Zusatzwerkstoff
und dem Kernwerkstoff kleiner, wodurch die Korrosionsbeständigkeit
herabgesetzt wird.
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Die
erfindungsgemäße Hartlötplatte
wird wie folgt hergestellt. Die Aluminiumlegierungen, aus denen der
Kernwerkstoff, der Zwischenschichtwerkstoff und der Zusatzwerkstoff
bestehen, werden insbesondere jeweils beispielsweise in einem halbkontinuierlichen
Stranggußverfahren
gegossen und homongenisiert. Der Zwischenschichtwerkstoff und der
Zusatzwerkstoff werden jeweils auf eine vorbestimmte Dicke warmgewalzt. Diese
Werkstoffe und ein Block aus der Aluminiumlegierung für den Kernwerkstoff
werden vereinigt und warmgewalzt, um einen vierschichtigen plattierten
Werkstoff mit einem äußeren Zusatzwerkstoff,
einem Zwischenschichtwerkstoff, einem Kernwerkstoff und einem inneren
Zusatzwerkstoff herzustellen, wobei die Schichtung in dieser Reihenfolge
erfolgt. Der vierschichtige plattierte Werkstoff wird durch Kaltwalzen,
Zwischenglühen und
nochmaliges Kaltwalzen auf eine vorbestimmte Dicke gebracht.
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Diese
Hartlötplatte 1 wird
beispielsweise zu einer Kernplatte 10 eines Lamellen- oder
Rippenwärmetauschers
oder dergleichen gepreßt
(siehe 2). Die gepreßte
Kernplatte 10 ist so geschichtet, daß sich der Zwischenschichtwerkstoff 3 an
der Außenseite
befindet. Nun wird eine (nicht dargestellte) Rippe aus einer Aluminiumlegierung
an der Kernplatte 10 an der Seite des Zwischenschichtwerkstoffs 3 befestigt.
Das zusammengebaute Gebilde wird durch Vakuumhartlöten in einem
Lötofen
gelötet,
um ein gelötetes
Erzeugnis 11 des Lamelllen- bzw. Rippenwärmetauschers
zu erhalten, wie z. B. einen Verdampfer.
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BEISPIELE
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend genauer anhand von Beispielen
und Vergleichsbeispielen erläutert,
um die Wirkung der vorliegenden Erfindung zu zeigen. Diese Beispiele
illustrieren eine Ausführung der
vorliegenden Erfindung und sind nicht als die vorliegende Erfindung
einschränkend
zu betrachten.
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Beispiele 1–6, 14–29, 42–49, 55–70, 71–82
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Aluminiumlegierungen
für einen
Kernwerkstoff, die in Tabelle 1 dargestellt sind (Zusammensetzungen der
Beispiele 1–6);
Aluminiumlegierungen für
einen Zwischenschichtwerkstoff, die in Tabelle 2 zu sehen sind (Zusammensetzungen
der Beispiele 21–36)
und Aluminiumlegierungen für
einen Zusatzwerkstoff, die in Tabelle 4 zu finden sind und die Zusammensetzung
einer Legierung nach japanischer Industrienorm JIS4104 als wesentliche
Komponente aufweisen (Zusammensetzungen der Beispiele 51–58), wurden
jeweils durch ein Stranggußverfahren
hergestellt. Jeder Block wurde homogenisiert und geschält. Der
Zwischenschichtwerkstoff und der Zusatzwerkstoff wurden auf eine
vorbestimmte Dicke warmgewalzt.
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Die
in Tabelle 1 gezeigten Kernwerkstoffe, in Tabelle 2 enthaltenen
Zwischenschichtwerkstoffe und in Tabelle 4 dargestellten Zusatzwerkstoffe
wurden in der Reihenfolge Zusatzwerkstoff, Kernwerkstoff, Zwischenschichtwerkstoff,
Zusatzwerkstoff hintereinandergeschichtet. Die Kombinationen aus
den jeweiligen Werkstoffen in den Beispielen 1–6, 14–29 und 42–49 werden jeweils in Tabelle
5, Tabelle 7 und Tabelle 11 gezeigt. Ferner wurde jeder Werkstoff
in der Reihenfolge Zusatzwerkstoff, Kernwerkstoff, Zwischenschichtwerkstoff
und Zusatzwerkstoff in den Beispielen 55–70 (Tabelle 13) und in den
Beispielen 71–82
(Tabelle 15) hintereinandergeschichtet, wobei das Plattierungsverhältnis des
Zwischenschichtwerkstoffs zum Kernwerkstoff (Zwischenschichtverhältnis) verändert wurde.
Die geschichteten Werkstoffe wurden durch Warmwalzplattieren bei
480°C gewalzt,
um plattierte Werkstoffe (Hartlötplatten)
mit einer Dicke von 3 mm herzustellen. Die plattierten Werkstoffe
wurden danach kaltgewalzt und einer Schlußglühung bei 350–450°C unterzogen,
um Hartlötplatten
mit einer Dicke von 0,5 mm zu erhalten. Die Dicke der Zusatzwerkstoffs
betrug 0,08 mm (80 µm)
sowohl für
die Kernwerkstoffseite als auch für die Zwischenschichtwerkstoffseite.
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Eine
runde Platte wurde aus jeder Hartlötplatte ausgeschnitten und
einem Formpreßverfahren
unterzogen, so daß die
Seite des Zwischenschichtwerkstoffs 3, wie in 2 zu
sehen ist, konvex war. Die daraus entstehenden becherförmigen Kernplatten
(preßgeformtes
Erzeugnis) 10 wurden wechselseitig übereinandergeschichtet, wie
in 3 gezeigt ist, und im Vakuumlötverfahren bei einem Vakuumgrad
von 5 × 10–5 Torr
oder weniger, einer Temperatur von 600°C und einer Haltezeit von 3
Minuten gelötet,
um ein gelötetes
Erzeugnis 11 herzustellen. 4 zeigt
einen gelöteten
Teil 12 des gelöteten
Erzeugnisses 11.
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Die
Leistungen der Hartlötplatten
wurden nach den folgenden Verfahren bestimmt.
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(1) Walz- und Warmwalzeigenschaften
-
Bei
der Herstellung der Kernwerkstoffe in den Beispielen 1–6 in Tabelle
1, der Zwischenschichtwerkstoffe in den Beispielen 21–36 in Tabelle
2 und bei der Herstellung der Zusatzwerkstoffe in den Beispielen 51–58 in Tabelle
4, wurde ein Werkstoff, der sich walzen ließ, mit einem O gekennzeichnet
und ein Werkstoff, der nicht gewalzt werden konnte, wurde mit einem
X versehen.
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Bei
der Herstellung jeder Hartlötplatte
in den Beispielen 1–6
in Tabelle 5, in den Beispielen 14–29 in Tabelle 7, in den Beispielen
42–49
in Tabelle 11 und in den Beispielen 55–70 in Tabelle 13, wurde eine
Hartlötplatte,
die sich warmwalzen ließ,
mit einem O gekennzeichnet und eine Hartlötplatte, die nicht warmgewalzt werden
konnte, wurde mit einem X versehen.
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(2) Fertigungstabilität
-
Eine
Hartlötplatte,
für die
eine problemlose Massenproduktion möglich war, wurde mit einem
O gekennzeichnet, während
eine Hartlötplatte,
für die
eine problemlose Massenproduktion wegen der ungleichmäßigen Plattierungsrate
nicht möglich
war, ein X erhielt.
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(3) Dicke des Zwischenschichtwerkstoffs
und deren Verhältnis
-
Eine
Hartlötplatte,
bei der die Dicke des Zwischenschichtwerkstoffs 50 µm oder
mehr betrug und deren Verhältnis
der Dicke des Zwischenschichtwerkstoffs zur Dicke des Kernwerkstoffs
gleich 1 oder kleiner war, wurde als akzeptabel angesehen.
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(4) Korngröße des Zwischenschichtwerkstoffs
(Rohstoff)
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Die
Korngröße des Zwischenschichtwerkstoffs
jeder Hartlötplatte
vor dem Hartlöten
wurde durch Polarisationsgefügeuntersuchungen
gemessen. Eine Hartlötplatte,
bei der die Korngröße kleiner
als 60 µm
war, wurde als nicht annehmbar angesehen.
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(5) Korngröße des Zwischenschichtwerkstoffs
(nach dem Vakuumlöten)
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Jede
Hartlötplatte
wurde vor dem Formpreßverfahren
zum Vakuumhartlöten
erhitzt. Die Korngröße des Zwischenschichtwerkstoffs
vor und nach dem Hartlöten
wurde durch Polarisationsgefügeuntersuchungen gemessen.
Eine Hartlötplatte,
bei der die Korngröße kleiner
als 80 µm
war, wurde als nicht annehmbar eingestuft.
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(6) Härteverhältnis
-
Bei
allen Hartlötplatten
wurde eine Hartlötplatte,
bei dem das Verhältnis
der Vickers-Mikrohärte
des Kernwerkstoffs im Rohstoffzustand zu der des Kernwerkstoffs
im weichen Zustand über
1,00 und unter 1,15 oder über
1,75 lag, als inakzeptabel angesehen.
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(7) Formpreßbarkeit
-
Eine
Hartlötplatte,
bei der während
des Formpressens keine Rißbildung
auftrat, wurde mit einem O gekennzeichnet, während eine Hartlötplatte,
bei der Risse auftraten, mit einem X versehen wurde.
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(8) Lötbarkeit
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Die
Profilstruktur der gelöteten
Erzeugnisse jeder Hartlötplatte
wurde mit Hilfe eines Mikroskops betrachtet, um die Erosion durch
das Zusatzmetall zu untersuchen. Eine Hartlötplatte, bei der die maximale
Erosionstiefe im Kernwerkstoff unter 50 µm lag, wurde mit einem © versehen,
bei 50–100 µm wurde
ein O vergeben und bei mehr als 100 µm wurde mit einem X gekennzeichnet.
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(9) Zugfestigkeit nach dem Vakuumlöten
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Eine
Hartlötplatte,
deren Zugfestigkeit nach dem Vakuumhartlöten 110 MPa oder weniger betrug,
wurde als unannehmbar eingestuft.
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(10) Zn-Konzentration an der
Grenzfläche
zwischen Kernwerkstoff und Zwischenschichtwerkstoff
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Eine
Hartlötplatte,
deren Zn-Konzentration an der Grenzfläche zwischen Kernwerkstoff
und Zwischenschichtwerkstoff 0,5–2,0% betrug, wurde als annehmbar
angesehen.
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(11) Durchschnittliche Zn-Konzentration
im Kernwerkstoff
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Die
Zn-Verteilung im Kernwerkstoff jeder Hartlötplatte wurde durch Elektronenstrahl-Mikroanalyse (EPMA)
in Richtung der Plattendicke untersucht, um die durchschnittliche
Zn-Konzentration zu messen. Eine Hartlötplatte, deren durchschnittliche
Zn-Konzentration im Kernwerkstoff bei 0,3% oder darunter lag, wurde
als annehmbar eingestuft.
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(12) Korrosionsbeständigkeit
-
Für jedes
gelötete
Erzeugnis wurde ein Korrosionstest mit Sprüh-Trocknungs-Zyklus durchgeführt, der Drainagewasserbildung
in einer tatsächlichen
Umgebung simuliert. Als korrosive Lösung wurde eine wäßrige Lösung mit
10 ppm Cl– und
200 ppm SO4 2– verwendet.
Diese korrosive Lösung
wurde auf das gelötete
Erzeugnis bei 50°C
für 6 Stunden
aufgesprüht
und anschließend
bei 50°C
für 6 Stunden
getrocknet. Abgesehen von der Zusammensetzung der korrosiven Lösung entsprachen
die Sprühbedingungen
einem Salzsprühtest
(japanische Industrienorm Z2371). Das Auftreten von Undichtigkeiten
(Lochbildung) wurde bei einer maximalen Testdauer von 3000 Stunden
beobachtet. Die Korrosionsbeständigkeit
jedes gelöteten
Erzeugnisses wurde wie folgt bewertet.
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Ein
gelötetes
Erzeugnis, das keinerlei Lochbildung innerhalb von 3000 Teststunden
aufwies, hatte der Bewertung zufolge eine ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit
und wurde mit einem © gekennzeichnet.
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Ein
gelötetes
Erzeugnis, bei dem Lochbildung erst frühestens nach 2500 Teststunden
auftrat, hatte der Bewertung zufolge eine gute Korrosionsbeständigkeit
und wurde mit einem O versehen.
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Ein
gelötetes
Erzeugnis, bei dem die Lochbildung bereits nach weniger als 2500
Teststunden auftrat, hatte der Bewertung zufolge eine schlechte
Korrosionsbeständigkeit
und wurde mit einem X gekennzeichnet.
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Vergleichsbeispiele 7–13, 30–41, 50–54, 83–84
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Aluminiumlegierungen
für einen
Kernwerkstoff, die in Tabelle 1 dargestellt sind (Zusammensetzungen der
Vergleichsbeispiele 7–13),
Aluminiumlegierungen für
einen Zwischenschichtwerkstoff, die in Tabelle 2 zu sehen sind (Zusammensetzungen
der Vergleichsbeispiele 37–47)
und Aluminiumlegierungen für
einen Zusatzwerkstoff, die in Tabelle 4 zu finden sind und die Zusammensetzung
einer Legierung nach japanischer Industrienorm JIS4104 als wesentliche
Komponente aufweisen (Zusammensetzungen der Beispiele 59–63), wurden jeweils
durch Stranggußverfahren
hergestellt und in der gleichen Weise behandelt wie die vorgenannten
Beispiele.
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Diese
Werkstoffe wurden in den Kombinationen, die in den Vergleichsbeispielen
7–13 in
Tabelle 5, Vergleichsbeispielen 30–41 in Tabelle 9 und in den
Vergleichsbeispielen 50–54
in Tabelle 11 zu sehen sind, in der Reihenfolge Zusatzwerkstoff,
Kernwerkstoff, Zwischenschichtwerkstoff, Zusatzwerkstoff hintereinandergeschichtet.
Außerdem
wurde jeder Werkstoff in der Reihenfolge Zusatzwerkstoff, Kernwerkstoff,
Zwischenschicht werkstoff und Zusatzwerkstoff hintereinandergeschichtet,
wobei das Plattierungsverhältnis
des Zwischenschichtwerkstoffs zum Kernwerkstoff (Zwischenschichtverhältnis) in
den Vergleichsbeispielen 83 und 84 in Tabelle 15 verändert wurde.
Diese geschichteten Werkstoffe wurden in der gleichen Weise zu plattierten Werkstoffen
(Hartlötplatten)
verarbeitet wie die vorgenannten Beispiele. Aus jeder Hartlötplatte
wurde ein gelötetes
Erzeugnis gefertigt.
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Auf
die gleiche Art und Weise, wie in den vorgenannten Beispielen, wurden
(1) Walz- und Warmwalzeigenschaften, (2) Fertigungsstabilität, (3)
Dicke des Zwischenschichtwerkstoffs und deren Verhältnis, (4) Korngröße des Zwischenschichtwerkstoffs
(Rohstoff), (5) Korngröße des Zwischenschichtwerkstoffs
(nach dem Vakuumlöten),
(6) Härteverhältnis, (7)
Formpreßbarkeit,
(8) Lötbarkeit,
(9) Zugfestigkeit nach dem Vakuumlöten, (10) Zn-Konzentration
an der Grenzfläche
zwischen Kernwerkstoff und Zwischenschichtwerkstoff, (11)
durchschnittliche Zn-Konzentration im Kernwerkstoff und (12)
Korrosionsbeständigkeit
bewertet.
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Die
Ergebnisse der Bewertungen der Beispiele und Vergleichsbeispiele
sind in den Tabellen 1–16
zu finden.
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Wie
in den Tabellen 1–16
zu sehen ist, wurde in den erfindungsgemäßen Beispielen eine tadellose Hartlötplatte
hergestellt, die gute Leistungen in den obigen Bewertungen erbrachte,
eine exzellente Zugfestigkeit während
des Hartlötens,
keine Rißbildung
während
des Formpressens zur Becherform und eine ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit
aufwies, bei der keine Undichtigkeit (Lochbildung) im gelöteten Erzeugnis während des
Korrosionstests über
2500 Stunden und mehr auftrat. Dagegen wiesen die Werkstoffe und
Hartlötplatten
in den Vergleichsbeispielen zumindest eine geringe Leistung in den
Bewertungen auf.
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Beispiele 85–112
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Aluminiumlegierungen
für einen
Kernwerkstoff, die in Tabelle 1 dargestellt sind (Zusammensetzungen der
Beispiele 1–6);
Aluminiumlegierungen für
einen Zwischenschichtwerkstoff, die in Tabelle 2 zu sehen sind (Zusammensetzungen
der Beispiele 21–36)
und Aluminiumlegierungen für
einen Zusatzwerkstoff, die in Tabelle 4 zu finden sind und die Zusammensetzung
einer Legierung nach japanischer Industrienorm JIS4104 als wesentliche
Komponente aufweisen (Zusammensetzungen der Beispiele 51–58), wurden
jeweils durch ein halbkontinuierliches Stranggußverfahren gegossenen und auf
die gleiche Weise hergestellt, wie in Beispiel 1.
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Diese
Werkstoffe wurden in den Kombinationen, die in den Beispielen 85–100 in
Tabelle 17 und in den Beispielen 101–112 in Tabelle 19 zu sehen
sind, in der Reihenfolge Zusatzwerkstoff, Kernwerkstoff, Zwischenschichtwerkstoff
und Zusatzwerkstoff hintereinandergeschichtet, wobei jedoch die
Härte des
Kernwerkstoffs verändert
wurde. Diese Werkstoffe wurden in der gleichen Weise zu plattierten
Werkstoffen (Hartlötplatten) verarbeitet,
wie im vorgenannten Beispiel 1. Aus jeder Hartlötplatte wurde ein gelötetes Erzeugnis
gefertigt.
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In
der gleichen Weise wie im vorgenannten Beispiel 1 wurden (1)
Walz- und Warmwalzeigenschaften, (2) Fertigungsstabilität, (3)
Dicke des Zwischenschichtwerkstoffs und deren Verhältnis, (4)
Korngröße des Zwischenschichtwerkstoffs
(Rohstoff), (5) Korngröße des Zwischenschichtwerkstoffs
(nach dem Vakuumlöten),
(6) Härteverhältnis, (7)
Formpreßbarkeit,
(8) Lötbarkeit,
(9) Zugfestigkeit nach dem Vakuumlöten, (10) Zn-Konzentration
an der Grenzfläche
zwischen Kernwerkstoff und Zwischenschichtwerkstoff, (11)
durchschnittliche Zn-Konzentration im Kernwerkstoff und (12)
Korrosionsbeständigkeit
bewertet. In der Bewertung des Punktes (6) Härteverhältnis wurde
das Verhältnis
der Vickers-Mikrohärte
des Kernwerkstoffs im Rohstoffzustand zu der des Kernwerkstoffs
in einem hochgeglühten
Zustand auf 1 oder mehr eingestellt, indem ein Schlußglühen bei einer
Temperatur durchgeführt
wurde, die unter der Rekristallisationstemperatur des Kernwerkstoffs
und insbesondere bei 200–350°C lag.
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Vergleichsbeispiele 113–114
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Plattierte
Werkstoffe (Hartlötplatten)
wurden unter Verwendung der Werkstoffe von Beispiel 105 unter denselben
Bedingungen hergestellt, mit Ausnahme des Härteverhältnisses des Kernwerkstoffs,
das so verändert
wurde, daß es
außerhalb
des erfindungsgemäßen Bereichs
lag. Aus jeder Hartlötplatte
wurde ein gelötetes
Erzeugnis hergestellt. Die Leistungen der Hartlötplatten wurden in der gleichen
Weise beurteilt, wie in den Beispielen.
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Die
Ergebnisse der Bewertungen der Beispiele und Vergleichsbeispiele
sind in den Tabellen 17–20
zu finden.
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Wie
aus den Tabellen 17–20
klar ersichtlich ist, zeichneten sich die Hartlötplatten der Beispiele in der Bewertung
mit hervorragenden Leistungen aus. Dagegen zeigten die Hartlötplatten
in den Vergleichsbeispielen zumindest eine geringe Leistung in den
Bewertungen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann ein plattierter Werkstoff aus Aluminiumlegierung
zum Vakuumhartlöten,
der hervorragende Korrosionsbeständigkeit,
Walzplattiereigenschaften, Formbarkeit, Lötbarkeit und Festigkeit aufweist,
bereitgestellt werden. Die Hartlötplatte
ist als Werkstoff für
Fluiddkanäle
für Wärmetauscher
aus Aluminiumlegierungen geeignet, insbesondere als Kernplattenwerkstoff
für einen
Lamellen- oder Rippenwärmetauscher
oder dergleichen. Bei Verwendung der Hartlötplatte kann die Dicke und
damit auch das Gewicht der Werkstoffe für Wärmetauscher reduziert werden.
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Es
ist offensichtlich, daß zahllose
Modifikationen und Variationen der vorliegenden Erfindung im Licht der
obigen Lehre möglich
sind. Es versteht sich deshalb, daß die Erfindung im Umfang der
beiliegenden Ansprüche
auch anders als hier beispielhaft beschrieben, ausgeübt werden
kann.