DE4336430A1

DE4336430A1 - Arretierbare Längenverstellung

Info

Publication number: DE4336430A1
Application number: DE19934336430
Authority: DE
Inventors: Martin Paulini
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-10-26
Filing date: 1993-10-26
Publication date: 1995-04-27

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine arretierbare Längenverstellung. Es sind bereits arretierbare Längenverstellungen bekannt.

Geläu fig sind solche, die mit Gas- bzw. Öldruckzylindern arbeiten. Sie werden vor allem bei Stühlen (Schreibtischstühle, Operationsstüh le etc.) und Tischen eingesetzt. Ebenso sind solche bekannt, bei denen eine Spindel oder eine Spindel bzw. ein Zahnstangentrieb in Verbindung mit einem Antrieb (z. B. einer Kurbel) eingesetzt wer den. Weiter werden solche verwandt, die aus ineinandergesteckten Hohlzylindern mit verschiedenen Durchmessern bestehen, deren Wän de in regelmäßigen Abständen durchbohrt sind. Die Arretierung er folgt durch einen durch zwei benachbarte Zylinder gesteckten Stab. Bekannt ist auch das Prinzip des Bajonettverschlusses, bei dem ein Teil Führungszapfen besitzt, die in Schlitze des anderen Teils ein greifen und sich bei Drehung verriegeln.

Die bisher bekannten arretierbaren Längenverstellungen haben für bestimmte Verwendungen einen oder mehrere der folgenden Nachteile: Der technische und/oder materielle Aufwand ist für das gewünschte Ergebnis unverhältnismäßig hoch. Die Herstellung ist unter anderem deswegen teuer. Gleichzeitig werden in der Praxis aber häufig nur wenige Rastungen benötigt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine arretierbare Längenverstellung zu schaffen, die die vorstehend genannten Nachteile nicht aufweist, die mit geringen Kosten und geringem Materialaufwand herzustellen ist und die dennoch eine genügend große Zahl von Arretiermöglich keiten, die schnell einzustellen sind, zuläßt und die auch zur Längenverstellung als Höhenverstellung für Stühle und Tische zu nutzen ist.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs i gelöst. Die weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist Gegenstand der Unteransprüche.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezug nahme auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert.

Die Längenverstellung fungiert hier als Höhenverstellung. Als Bei spiel dient ein runder Tisch für den Wohnbereich, der auf einem zentralen Bein ruht. Hier lassen sich Zweckmäßigkeit und Vorteile der Erfindung gut veranschaulichen, da bei solchen Tischen im we sentlichen drei verschiedene Höhen benötigt werden.

Zum Schreiben und Essen werden Tischplattenhöhen von 720 bis 750 mm empfohlen, zum Kaffeetrinken von 680 bis 700 mm und zum Plau dern (Couchtisch) von 450 bis 650 mm.

Es zeigt

Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt,

Fig. 2 einen Querschnitt von Zylinder 1 und 2,

Fig. 3 eine schräge Ansicht von Zylinder 2.

In der Fig. 1 sind zwei hohle gerade Kreiszylinder 1 und 2 darge stellt, die entlang der Längsachse ineinander passen. Der vom Durchmesser größere Zylinder 1 steht in geeigneter Weise auf dem Boden. Zylinder 2 vermittelt zwischen Zylinder 1 und einem zu ver stellenden Teil, einer Tischplatte 5. In der Fig. 2 sind an der Innenwand des Zylinders 1 quer zur Längsachse gegenüberliegend an gebrachte Zapfen 3, die Auflage, dargestellt, die ein Durchrutschen des Zylinders 2 verhindern. Fig. 3 zeigt am unteren Ende der Wand des Zylinders 2 paarweise gegenüberliegend verschieden hohe Schlit ze 4. Sie sind so bemessen, daß in sie die Zapfen 3 des Zylinders 1 passen und stellen die die Auflage aufnehmende Einrichtung dar. Es ist genauso möglich, daß Zylinder 1 die Schlitze 4 aufweist und Zylinder 2 außen oder innen an seiner Wand die Zapfen 3 oder daß die Zapfen 3 außen an Zylinder 1 angebracht sind. Je größer der Umfang der Zylinder 1 und 2 und je kleiner der Durchmesser der Zapfen 3 und der sie aufnehmenden Schlitze 4 dabei ist, desto mehr Stufungen sind realisierbar.

Die sichere Arretierung wird durch die Führung der Zapfen 3 durch die Schlitze 4 einerseits und andererseits durch das auf Zylinder 2 lastende Gewicht der Tischplatte 5 bzw. sein Eigengewicht er reicht. Je waagerechter die Zylinder 1 und 2 jedoch angeordnet sind, desto zwingender ist eine zusätzliche Kraft, die die Schlit ze 4 über die Zapfen 3 führt und so für eine sichere Arretierung sorgt. Diese Kraft kann in vorteilhafter Weise dadurch erzeugt werden, daß an Zylinder 2 eine Rückholeinrichtung nach Anspruch 6 montiert ist. Diese kann in einfacher Form eine Feder und/oder ein Gummizug sein, die die Zylinder 1 und 2 in der Längsachse verbinden.

Zum Schluß soll ein Verstellvorgang mit der erfindungsgemäßen arretierbaren Längenverstellung in seiner Einfachheit darge stellt werden.

Das Verstellen erfolgt erst durch so weites Anheben der Tischplatte 5 und des mit ihr verbundenen Zylinders 2, daß die Schlitze 4 über die Zapfen 3 gezogen werden. Dann wird die Einheit aus Tischplatte 5 und Zylinder 2 gedreht und dann abgesenkt, wenn sich zwei andere Schlitze 4 über den Zapfen 3 befinden.

Um den durch die Schlitze 4 geführten Zylinder 2 und die mit ihm verbundene Tischplatte 5 nicht jeweils ganz über die Zapfen 3 ziehen zu müssen, um eine Drehung des Zylinders 2 zuzulassen, ist es sinnvoll, das zwischen zwei Schlitzen 4 befindliche Material des Zylinders 2 soweit wegzulassen (Aussparungen nach Anspruch 5), daß die Zapfen 3 sich lediglich zur Arretierung, nicht aber beim Verstellvorgang in den Schlitzen 4 befinden.

Claims

1. Arretierbare Längenverstellung, dadurch gekennzeichnet, daß hohle gerade Kreiszylinder (1) und (2) entlang der Längsachse auseinan derziehbar ineinandergefügt sind und von denen abwechselnd einer mit einer Auflage (3) quer zur Längsachse versehen ist und der andere eine die Auflage (3) aufnehmende Einrichtung (4) aufweist.

2. Arretierbare Längenverstellung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Auflage (3) Zapfen sind.

3. Arretierbare Längenverstellung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Auflage (3) eine Stange ist.

4. Arretierbare Längenverstellung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die die Auflage (3) aufnehmende Einrichtung (4) Schlitze sind.

5. Arretierbare Längenverstellung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die die Auflage (3) aufnehmende Einrichtung (4) Aussparungen sind.

6. Arretierbare Längenverstellung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß am jeweiligen ausziehbaren hohlen geraden Kreis zylinder (2) eine Rückholeinrichtung montiert ist.

7. Arretierbare Längenverstellung nach Anspruch 6, dadurch gekenn zeichnet, daß die Rückholeinrichtung eine Feder ist.

8. Arretierbare Längenverstellung nach Anspruch 6, dadurch gekenn zeichnet, daß die Rückholeinrichtung ein Gummizug ist.

9. Verwendung einer arretierbaren Längenverstellung als Höhenver stellung für Tische und/oder Stühle, wobei die arretierbare Längenverstellung hohle gerade Kreiszylinder (1) und (2), die entlang der Längsachse auseinanderziehbar ineinandergefügt sind, aufweist, und von denen abwechselnd einer mit einer Auflage (3) quer zur Längsachse versehen ist und der andere eine die Aufla ge (3) aufnehmende Einrichtung (4) aufweist.