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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Klappen einer Tischplatte
um mindestens ein Tischbein, die im Wesentlichen aus einer Grundplatte
und einer in der Grundplatte schwenkbar gelagerten Tischbeinaufnahme
besteht und die einen Mechanismus zum Ver- und Entriegeln aufweist.
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Zur
Platz sparenden Lagerung von Tischen sind diese häufig klappbar
ausgebildet. In der Regel ist bei Klapptischen an der Unterseite
der Tischplatte eine Klappvorrichtung vorgesehen, mit deren Hilfe sich
die Tischplatte aus ihrer horizontalen Position in eine angenähert vertikale
Position klappen lässt. Hierzu
ist an der Tischplatte ein Teil eines Scharniers angeordnet, der
andere Teil des Scharniers ist an dem dem Boden abgewandten Ende
des Tischbeins vorgesehen. Zur Verhinderung eines versehentlichen Umklappens
der Tischplatte ist zusätzlich üblicherweise
eine Verriegelung vorgesehen, deren Entriegelung die Tischplatte
freigibt.
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Bei
bekannten Vorrichtungen zum Klappen einer Tischplatte greift der
in Form eines Bolzens ausgebildete Riegel in eine Öffnung des
an der Tischplatte befestigten Scharnierteils. Durch Herausziehen
des Riegels wird der Klappmechanismus freigegeben, wodurch die Tischplatte
abklappbar ist. Der Riegel kann hierbei federbelastet sein. Zwar
weisen die bekannten Vorrichtungen zum Klappen einer Tischplatte
alle funktionserforderlichen Merkmale auf; sie sind jedoch in ihrer
Handhabung unkomfortabel, da in der Regel der Riegel ohne Sichtkontakt kaum
zu erfasten ist. Zudem ist die Bedienung unkomfortabel, da der Riegel
in einfacher Weise aus Metall in einer Metallhülse geführt ist, wodurch dieser leicht
verkantet und im Übrigen
aufgrund seiner Herstellung aus Metall leicht zum Rosten neigt.
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Hier
will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, die Vorrichtung zum Klappen einer Tischplatte zu verbessern. Sie
soll einerseits alle Erfordernisse hinsichtlich der Sicherheit gegen
unbeabsichtigtes Klappen der Tischplatte erfüllen und gleichzeitig einen
hohen Bedienungskomfort aufweisen. Gemäß der Erfindung wird diese
Aufgabe durch die Merkmale des Schutzanspruchs 1 gelöst.
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Mit
der Erfindung ist eine verbesserte Vorrichtung zum Klappen einer
Tischplatte um mindestens ein Tischbein geschaffen. Sie weist einen
zuverlässigen
Mechanismus zum Ver- und Entriegeln der Tischplatte auf. Zudem ist
der Komfort hoch, und eine Bedienung ohne Blickkontakt mit der Vorrichtung möglich.
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In
Weiterbildung der Erfindung besteht die Vorrichtung im Wesentlichen
aus Kunststoff. Sie ist daher gegen Verrosten gesichert, was ihre
Funktionssicherheit erhöht.
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Andere
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
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1 die
dreidimensionale Darstellung eines Klapptisches mit runder Tischplatte
in abgeklapptem Zustand;
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2 die
dreidimensionale Darstellung eines Klapptisches mit eckiger Tischplatte
und zwei Tischbeinen in abgeklapptem Zustand;
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3 die
dreidimensionale Darstellung des in 2 dargestellten
Klapptisches in nicht-abgeklapptem Zustand;
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4 die
dreidimensionale Darstellung einer Vorrichtung zum Klappen einer
Tischplatte in abgeklapptem Zustand;
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5 die
explosionsartige dreidimensionale Darstellung der in 4 dargestellten
Vorrichtung;
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6 die
dreidimensionale Darstellung einer Vorrichtung zum Klappen einer
Tischplatte in nicht-geklapptem Zustand;
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7 die
dreidimensionale Darstellung eines Aufnahmerings und
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8 die
dreidimensionale Darstellung des in 8 dargestellten
Aufnahmerings in anderer Perspektive.
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Der
als Ausführungsbeispiel
gewählte
Klapptisch nach 1 besteht aus einer runden Tischplatte 1 die
an einem Tischbein 2 klappbar befestigt ist. An dem Tischbein 2 sind
auf der der Tischplatte 1 abgewandten Seite Aufstellfüße 3 vorgesehen.
Im Ausführungsbeispiel
nach den 2 und 3 ist eine rechteckige
Tischplatte 1' vorgesehen,
die klappbar an zwei Tischbeinen 2 befestigt ist. Die Tischbeine 2 sind
im Ausführungsbeispielen
nach den 2 und 3 durch
eine Traverse 21 miteinander verbunden. An den Tischbeinen 2 sind
Aufstellfüße 3 vorgesehen,
die im Ausführungsbeispiel
an ihren den Tischbeinen 2 abgewandten Enden mit Rollen 4 versehen
sind.
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Zum
Klappen der Tischplatten 1, 1' ist zwischen diesen und den Tischbeinen 2 eine
Vorrichtung 5 zum Klappen der Tischplatten 1, 1' angeordnet.
Da im Ausführungsbeispiel
nach den 2 und 3 zwei Tischbeine 2 vorgesehen
sind, sind auch zwei Vorrichtungen 5 zum Klappen der Tischplatte 1' vorgesehen.
Die Vorrichtung 5 besteht im Wesentlichen aus Kunststoff.
Die Vorrichtung 5 besteht im Wesentlichen aus einer Grundplatte 6 sowie
einer in der Grundplatte schwenkbar gelagerten Tischbeinaufnahme 7.
Grundplatte 6 und Tischbeinaufnahme 7 sind aus
Kunststoff hergestellt.
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Die
Grundplatte 6 weist im Wesentlichen die Form eine Pyramidenstumpfes
mit rechteckigem Grundriss auf. In Abwandlung des Ausführungsbeispiels
kann die Grundplatte 6 auch quadratisch sein. Die quadratische
Ausführung
kommt insbesondere bei runden Klapptischen zur Anwendung, wie dies 1 zu
entnehmen ist. Die Grundplatte 6 ist mit Löchern 61 versehen,
die zum Durchtritt von – nicht
dargestellten – Schrauben
zur Befestigung an der Tischplatte dienen. Bei dem in 1 dargestellten
runden Klapptisch 1 sind die Löcher 61 an allen vier
Seiten des Grundrisses der Grundplatte 6 vorgesehen; bei den
Grundplatten mit rechteckiger Grundform sind die Löcher 61 in
der Regel lediglich an den Stirnseiten vorgesehen.
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Im
Zentrum der Grundplatte 6 ist eine quadratische Vertiefung 62 ausgebildet.
In der Vertiefung 62 sind Stege 63 vorgesehen,
die an ihren freien Enden mit Löchern
versehen sind. An den Längsseiten sind
in der Vertiefung 62 Führungen 621 vorgesehen. Benachbart
zu den Führungen 621 sind
in der Vertiefung 62 auf der den Stegen 63 abgewandten
Seite Halteblöcke 622 vorgesehen.
An dem den Stegen 63 abgewandten Ende der Vertiefung 62 ist
zudem ein Mechanismus zur Ver- und Entriegelung der Vorrichtung
vorgesehen. Hierzu ist ein Hebel 64 beweglich an der Grundplatte 6 angeordnet.
Der Hebel 64 steht unter dem Einfluss einer Schraubenfeder 65,
die einerseits an dem Hebel 64, andererseits an einer Wand
der Vertiefung befestigt ist. Hierzu ist die Feder 65 an
ihren beiden Enden mit Schlaufen 651 versehen, die hinter
hakenförmig ausgebildete
Stegplatten 652 greifen. In der Wandung der Grundplatte 6 sind Bohrungen 66 vorgesehen.
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Der
Hebel 64 weist eine Basis 641 auf, an die sich
auf zwei Seiten Verriegelungen 642 anschließen. Die
Verriegelungen 642 weisen einen L-förmigen Querschnitt auf, wobei
der horizontale Schenkel auf der der Grundplatte 6 abgewandten
Seite angeordnet ist. Im Ruhezustand sind die Verriegelungen 642 abschnittsweise
unterhalb der Halteblöcke 622 angeordnet.
An die Verriegelungen 642 schließen sich bolzenförmige Abschnitte 643 an,
die an ihren Enden rechtwinklig ausgerichtete Führungsstäbe 644 aufweisen.
Durch die Längsmittellinie
der bolzenförmigen
Abschnitte 643 verläuft
die Kippachse des Hebels 64.
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Im
Ausführungsbeispiel
nach den 2 und 3 ist an
Stelle des Hebels 64 an der Grundplatte 6 ein
Gestänge 10 als
Mechanismus zur Ver- und Entriegelung der Vorrichtung vorgesehen.
Das Gestänge 10 weist
zwei Stößelstangen 101 auf,
die über die
Grundplatte 6 hinausragen. Die Stößelstangen 101 sind
an ihren der Grundplatte 6 abgewandten Seiten in tunnelartigen
Vorsprüngen 102 geführt, die an
Befestigungsplatten 103 vorgesehen sind. Die Befestigungsplatten 103 sind
mit der Tischplatte 1' verschraubt.
An ihren der Grundplatte 6 abgewandten Enden sind die Stößelstangen 101 an
einer Betätigungsstange 104 angelenkt,
die in rohrabschnittförmigen
Aufnahmen 105, welche mit den Befestigungsplatten 103 verbunden
sind, gelagert ist. Die Aufnahmen 105 sind relativ zu den
Befestigungsplatten 103 beweglich. Über das Gestänge 10 erfolgt eine
Synchronisation der beiden Vorrichtungen 5 an der Tischplatte 1.
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Die
Tischbeinaufnahme 7 weist eine quadratische Form auf. Sie
ist an ihrer einen Seite mit Stegen 71 versehen, die an
ihren freien Enden mit Löchern
versehen sind. In montiertem Zustand sind die Stege 71 versetzt
zu den Stegen 63 der Grundplatte 6 angeordnet.
Die in den Stegen 63 und 71 vorgesehenen Löcher sind
in montiertem Zustand fluchtend zueinander ausgerichtet. In mon tiertem
Zustand nehmen die Löcher
einen Scharnierbolzen 8 auf, der in den Bohrungen 66 der
Grundplatte 6 gelagert ist. Die Bohrungen 66 bilden
dann das Scharnierlager der Vorrichtung.
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Benachbart
zu den Stegen 71 sind in der Tischbeinaufnahme 7 Bohrungen 72 angeordnet,
die zur drehbaren Lagerung von Führungsarmen 73 vorgesehen
sind. Die Führungsarme 73 weisen
hierzu an ihrem einen Ende eine rechtwinklig zum Führungsarm 73 angeordnete
Hülse 731 auf,
die in montiertem Zustand von der Bohrung 72 aufgenommen ist.
An dem der Hülse 731 abgewandten
Ende ist ein runder Führungsstumpf 732 vorgesehen,
der ebenfalls rechtwinklig zum Führungsarm 731 ausgerichtet ist
und in montiertem Zustand in den Führungen 621 der Vertiefung 62 der
Grundplatte 6 geführt
ist.
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An
dem den Stegen 71 abgewandten Ende sind an der Tischbeinaufnahme 7 im
Querschnitt L-förmige
Verriegelungshaken 74 angeordnet. Aufgrund ihrer L-förmigen Ausbildung sind die
Verriegelungshaken 74 an ihrem der Grundplatte 6 zugewandten
Ende mit Vorsprüngen 741 versehen.
Die Vorsprünge 741 weisen
an ihren freien Enden Anlaufschrägen 742 auf.
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Auf
ihrer der Grundplatte 6 abgewandten Seite ist die Tischbeinaufnahme 7 mit
einer im Ausführungsbeispiel
kreisrunden Aussparung 75 ausgestattet. Die Aussparung 75 nimmt
in montiertem Zustand einen Aufnahmering 76 auf, dessen
Außendurchmesser
der lichten Weite der Aussparung 75 entspricht; der Innendurchmesser
des Aufnahmerings 76 entspricht der lichten Weite der Tischbeine 2. Der
Aufnahmering 76 kann bei gleich bleibendem Außendurchmesser
unterschiedliche Innendurchmesser aufweisen, wodurch eine Anpassung
an Tischbeine unterschiedlichen Durchmessers möglich ist.
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Der
Aufnahmering 76 weist an einer Seite einen radial ausgerichteten,
rechteckförmigen
Einschnitt 761 auf, der in montiertem Zustand mit einem Nutenstein 9 korrespondiert
und den Ring 76 gegen Verdrehen sichert. Auf der den Stegen 71 abgewandten
Seite ist die Tischbeinaufnahme 7 mit einem Stopfen 77 aus
Gummi versehen, der in einer Öffnung 78 geklemmt
gehalten ist. Der Stopfen 77 dient als Puffer beim Zusammenklappen
der Tische, um Beschädigungen
zu vermeiden.
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Der
Nutenstein 9 weist auf seiner der Tischbeinaufnahme 7 zugewandten
Seite im Ausführungsbeispiel
zwei Zapfen 91 auf, die in – nicht dargestellte – Bohrungen
in die Tischaufnahme 7 fassen und mit denen der Nutenstein 9 in
der Tischbeinaufnahme 7 unter Presssitz gehalten ist.
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Zum
Klappen der Tischplatte 1, 1' ist die Entriegelung von Grundplatte 6 und
Tischbeinaufnahme 7 erforderlich. Hierzu wird der Hebel 64 bzw.
das Gestänge 10 gegen
die Kraft der Feder 65 betätigt. Hierdurch werden die
benachbart zu der Basis 641 angeordneten Verriegelungen 642 in
die von dem jeweiligen Tischbein 2 abgewandte Richtung
bewegt. Die Verriegelungen 642 geben damit die Vorsprünge 741 der
Verriegelungshaken 74 frei, sodass die Tischbeinaufnahme 7 von
der Grundplatte 6 entriegelt ist. Die Grundplatte 6 ist
in diesem Zustand um die durch die Längsmittellinie des Scharnierbolzens 8 verlaufende
Drehachse des Scharnierbolzens 8 schwenkbar. In der äußersten
Stellung fallen die an den Führungsarmen 73 vorgesehenen
Führungsstümpfe 732 in
die Vertiefung 62. Dadurch ist ein versehentliches Zurückklappen
der Tischplatte 1, 1' verhindert, da sich die freien
Enden der Führungsarme 73 mit
den Führungsstümpfen 732 am
Boden der Vertiefung 62 bzw. an den Führungsstäben 644 abstützen.
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Beim
entgegengesetzten Vorgang wird die Tischplatte 1, 1' mit Grundplatte 6 in
einfacher Weise in Richtung der Tischbeinaufnahme 7 um
den Scharnierbolzen 8 geklappt. Hierzu ist ebenfalls die
Betätigung
des Hebels 64 bzw. des Gestänges 10 notwendig.
Durch die dadurch hervorgerufene Kippbewegung werden die freien
Enden der Führungsstäbe 644 angehoben.
Dadurch werden auch die Führungsarme 73 mit
den Führungsstümpfen 732 angehoben,
sodass diese aus der Vertiefung heraustreten. Die Führungsstümpfe 732 gleiten
dann entlang der Führungen 621,
bis die Verriegelungshaken 74 mit ihren an den Vorsprüngen 741 vorgesehenen
Anlaufschrägen 742 mit
den Verriegelungen 642 an dem Hebel 64 zur Anlage
kommen. Gegen die Kraft der Feder 65 weicht der Hebel 64 bzw.
das Gestänge 10 mit
den Verriegelungen 642 zurück, sodass die Vorsprünge 741 mit
den Anlaufschrägen 742 die
Verriegelungen 642 passieren. Nach dem Passieren der Verriegelungen 642 fährt der
Hebel 64 bzw. das Gestänge 10 unter
dem Einfluss der Feder 65 in seine Ausgangsposition zurück. Die
Verriegelungen 642 greifen dann mit ihren horizontalen
Schenkeln über die
Vorsprünge 741,
sodass die Grundplatte 6 mit der Tischaufnahme 7 verriegelt
ist. Durch die teilweise Positionierung der Verriegelungen 642 unter
Halteblöcken 622 ist
ein unbeabsichtigtes Umklappen der Tischplatte 1, 1' verhindert.