-
Die Erfindung betrifft eine klappbare Werkbankanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Die
DE 20 2014 103 283 U1 zeigt eine Vorrichtung zur Befestigung eines Schraubstocks an der Wand eines Einbaumöbels innerhalb eines Servicefahrzeugs. Damit ist es dem Handwerker möglich, vor Ort einen Schraubstock mitzuführen, der leicht handhabbar und schnell in Einsatzposition zu bringen ist.
-
Gegenstand der
DE 4305029 A1 ist eine klappbare Werkbank mit einem an einem Träger zu befestigenden Lagerbock mit einem ersten Drehgelenk zur schwenkbaren Lagerung einer Werkplatte und einem an der Werkplatte angeordneten zweiten Drehgelenk zur schwenkbaren Lagerung eines Standbeins an der Werkplatte. Damit kann die ausgeklappte Werkplatte über das daran schwenkbar angebrachte und somit platzsparend zu verstauende Standbein auf dem Boden festgesetzt werden, wodurch eine stabile Lagerung der Werkplatte möglich ist. Nachteilig hierbei ist, dass ein ebener Grund benötigt wird, auf welchem das Standbein aufgesetzt werden kann. Von Nachteil ist ferner die mangelnde Stabilität im Betrieb, gerade bei höherer Belastung der Werkbank.
-
Es stellt sich daher die Aufgabe, eine klappbare Werkbankanordnung so auszubilden, dass sie eine höhere Stabilität aufweist und unter allen Umgebungsbedingungen eingesetzt werden kann. Ferner soll die Anordnung ein ansprechendes Aussehen aufweisen.
-
Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
-
Gegenstand der Erfindung ist eine klappbare Werkbankanordnung mit einer Werkbank, welche gelenkig mit einem vertikalen Träger verbunden ist und von einer Transportposition, in der die Werkbank parallel zu dem Träger angeordnet ist, in eine Arbeitsposition, in der die Werkbank orthogonal zu dem Träger angeordnet ist, verschwenkbar ist, wobei der Träger eine Führung aufweist, welche ein Ende der Werkbank während der Verschwenkung führt und wobei am anderen Ende der Werkbank das eine Ende einer Strebe gelenkig gelagert ist, deren anderes Ende gelenkig an dem Träger gelagert ist. Auf diese Weise ergibt sich eine dreieckige Ausbildung aus vertikalem Träger, Werkbank und Strebe in der Arbeitsposition und eine hohe Stabilität sowie Einsatzbereitschaft unter allen Umweltbedingungen, da kein externes Auflager benötigt wird.
-
Vorzugsweise ist an dem anderen Ende der Werkbank ein integrierter Schraubstock angeordnet, der weiter vorzugsweise in Richtung der Werkbank verläuft.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das eine Ende der Werkbank in der Arbeitsposition mit dem Träger verrastbar und das andere Ende der Werkbank in der Transportposition mit dem Träger verrastbar. Auf diese Weise kann die Werkbank in eine Transportposition und in eine Arbeitsposition gebracht werden, wobei in beiden Positionen eine sichere Verbindung zwischen Werkbank und Träger erreicht wird.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher beschrieben. Diese zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Werkbankanordnung in fünf Positionen von einer Transportposition (a) bis hin zu einer Arbeitsposition (e);
- 2 eine teilweise Schnittdarstellung des Verbindungsbereichs zwischen Träger 2 und Werkbank 1 in der Arbeitsposition im verriegelten Zustand;
- 3 eine teilweise im Schnitt gezeigte Darstellung des Trägers 2 mit der Werkbank 1 in der Transportposition im verriegelten Zustand; und
- 4 eine Darstellung gemäß 2 im entriegelten Zustand.
-
Den fünf Darstellungen in 1 ist die Kinematik der Verschwenkung der erfindungsgemäßen klappbaren Werkbankanordnung zu entnehmen. 1a zeigt die Werkbank in der Transportposition, wie sie beispielsweise innerhalb eines Servicefahrzeugs an der Rückseite eines Regals oder an einem anderen vertikalen Träger des Servicefahrzeugs angeordnet sein kann. Hierbei ist der vertikale Träger 2 mit dem (nicht dargestellten) Servicefahrzeug bzw. einem Einbauteil wie einem Regal des Servicefahrzeugs fest verbunden. In der Transportposition gemäß 1a ist die Werkbank 1 parallel zu dem vertikalen Träger 2 angeordnet. Die beide Teile verbindende Strebe 6 ist sowohl an dem Träger 2 als auch an der Werkbank 1 gelenkig gelagert und verläuft innerhalb des unteren Bereichs der Werkbank 1 ebenfalls parallel zu Träger 2 und Werkbank 1. An dem in 1a oben dargestellten anderen Ende 4 der Werkbank 1 befindet sich ein integrierter Schraubstock 8, dessen Schraubachse in Richtung der Werkbank 1 verläuft.
-
Die 1b, 1c und 1d zeigen verschiedene Positionen des vertikalen Trägers 2, der Werkbank 1 und der Strebe 6 während des Übergangs von der Transportposition gemäß 1a zu der Arbeitsposition gemäß 1e. Es ist erkennbar, dass das eine Ende 3 der Werkbank 1, welches sich in der Transportposition gemäß 1a unten befindet während des Verschwenkvorgangs innerhalb einer Führung im vertikalen Träger 2 nach oben bewegt, während sich das andere Ende 4 der Werkbank 1 nach außen, von dem vertikalen Träger 2 wegbewegt, wobei gleichzeitig die Strebe 6, deren eines Ende 5 mit dem anderen Ende 4 der Werkbank 1 verbunden ist und deren anderes Ende 7 mit der Unterseite des vertikalen Trägers 2 verbunden ist, ausklappt. Schließlich wird die in 1e dargestellte Arbeitsposition erreicht, in welcher der vertikale Träger 2, die Werkbank 4 und die Strebe 6 ein rechtwinkliges gleichschenkliges Dreieck bilden, wobei zwischen Träger 2 und Werkbank 1 ein rechter Winkel anliegt.
-
Die Anordnung aus Werkbank 1 und vertikalem Träger 2 ist in zwei Positionen gemäß 1 verriegelbar, nämlich in der Transportposition gemäß 1a und in der Arbeitsposition gemäß 1e. in den dazwischenliegenden Positionen findet keine Verriegelung statt, sondern die Werkbank 1 ist hier in der Führung des Trägers 2 frei verschiebbar.
-
Die Arbeitsposition gemäß 1e ist im Detail in 2 dargestellt, wobei hier ein teilweiser Schnitt durch den vertikalen Träger 2 vorgenommen worden ist, um die zur Ver- und Entriegelung benötigten Bauteile darstellen zu können. 2 zeigt die Anordnung im verriegelten Zustand. Zentrales Element ist die Entriegelung 10, welche sich um ein um eine Rotationsachse 11 mithilfe eines nicht dargestellten, außen an dem vertikalen Träger 2 angebrachten Hebels verdrehen lässt. Die Entriegelung 10 weist zwei Zähne 12 auf, welche in entsprechende, nicht dargestellte Öffnungen innerhalb einer Vertikalentriegelung 13 eingreifen, wodurch bei Rotation der Entriegelung 10 um die Rotationsachse 11 im Uhrzeigersinn die Vertikalentriegelung 13 gegen die Wirkung einer ersten Druckfeder 14 nach unten geschoben wird. Die Entriegelung 10 weist an ihrem unteren Ende eine Nase 15 auf, welche an einem Winkelblech 16 anliegt, das im Bereich seiner Abwinkelung um eine Führung 17 geführt ist, wodurch bei Betätigung der Entriegelung durch den äußeren, nicht dargestellten Hebel im Uhrzeigersinn die Nase 15 auf das Winkelblech 16 drückt, dessen anderes Ende gegen die Wirkung einer zweiten Druckfeder 18 auf die Horizontalentriegelung 19 wirkt, welche eine Aufnahme aufweist, innerhalb der im verriegelten Zustand eine Verschlusswelle 20 liegt. Im verriegelten Zustand, wie er in 2 dargestellt ist, kann somit die Werkbank 1, mit welcher die Verschlusswelle 20 fest verbunden ist, nicht nach unten abrutschen, da sie in der Aufnahme der Horizontalentriegelung 19 liegt.
-
Befindet sich die Entriegelung 10 in der gleichen Position bei angeklappter Werkbank 1, also in der Transportposition gemäß 1a, ist außerdem das andere Ende 4 der Werkbank 1 mit dem vertikalen Träger 2 verriegelt, wie es in 3 dargestellt ist. Diese Verriegelung erfolgt über die Vertikalentriegelung 13, die in dieser Position über den vertikalen Träger 2 hinausragt, und hierbei in einen Hinterschnitt 21 am anderen Ende 4 der Werkbank 1 hineinragt, im dargestellten Ausführungsbeispiel innerhalb einer Backe des Schraubstocks 8. In dieser Position ist somit die Werkbank 1 in der Transportposition fest mit dem vertikalen Träger 2 verbunden, da die Vertikalentriegelung 13 in den Hinterschnitt 21 eingreift. Der Anschlag 22 innerhalb eines Langlochs in der Vertikalentriegelung sorgt für eine Begrenzung des Drehwinkels der Entriegelung 10.
-
Um, ausgehend von 2, die Verbindung zwischen Werkbank 1 und Träger 2 zu entriegeln, betätigt man mit dem außen am Träger 2 angeordneten, nicht dargestellten Schwenkhebel die Entriegelung 10 im Uhrzeigersinn, wodurch sich die Zähne 12 der Entriegelung 10 nach unten bewegen und die Vertikalentriegelung 13 nach unten ziehen. Falls die Werkbank 1 sich gemäß 3 in der Transportposition gemäß 1a befindet, wird die Vertikalentriegelung 13 aus dem Hinterschnitt 21 in der unteren Backe des Schraubstocks 8 gezogen und die Werkbank 1 kann mit ihrem Ende 4 vom vertikalen Träger 2 weggeschwenkt werden. Falls sich die Anordnung in der Arbeitsposition gemäß 1e befindet, wie sie auch in 4 dargestellt ist, drückt die Nase 15 der Entriegelung 10 auf das Winkelblech 16, welches aufgrund seiner Führung 17 gegen die Wirkung der Druckfeder 18 die Horizontalentriegelung 19 nach hinten aus dem Bereich der an der Führung der Werkbank 1 angeordneten Verschlusswelle 20 drückt. In 4 ist bereits dargestellt, wie das Ende 3 der Werkbank 1 leicht abgesackt ist. Das Ende 3 der Werkbank 1 wird dann in der Reihenfolge der 1d, 1c, 1b bis zu der Transportposition gemäß 1a geführt, in der wiederum das Ende 4 der Werkbank 1 mit dem vertikalen Träger 2 verrastet, wie es in 3 dargestellt ist.
-
Die erfindungsgemäße Werkbankanordnung weist den Vorteil auf, dass sie eine hohe Stabilität sowohl in der Arbeits- als auch in der Transportposition hat. Ferner bedarf es zur Abstützung in der Arbeitsposition keines ebenen Untergrundes. Außerdem ist die gesamte Anordnung in beiden Positionen formschön und kompakt aufgebaut. Sie lässt sich sehr gut in ein Servicefahrzeug integrieren. Aufgrund des zentralen Entriegelungselements, welches sowohl für die Vertikalentriegelung zum Lösen der Arbeitsposition als auch für die Horizontalentriegelung zum Lösen der Transportposition zuständig ist, ergibt sich ein einfacher mechanischer Aufbau und eine einfache Bedienung mit nur einem seitlichen Hebel. Mit einem seitlichen Hebel lassen sich also beide Entriegelungen bedienen, was die Handhabung besonders einfach macht. Die Integration des Schraubstocks erbringt einen doppelten Vorteil. Einerseits lässt sich der Schraubstock integriert in die Werkbank einfügen und andererseits weist er die Ausnehmung 21 zum Halten der Werkbank in der Transportstellung auf, ohne dass es hierzu eines besonderen Bauteils bedürfte.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202014103283 U1 [0002]
- DE 4305029 A1 [0003]