DE4336420A1 - Kratzenband zur Bewickelung eines Kardenrades bzw. einer Kardentrommel - Google Patents
Kratzenband zur Bewickelung eines Kardenrades bzw. einer KardentrommelInfo
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- D01G—PRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
- D01G15/00—Carding machines or accessories; Card clothing; Burr-crushing or removing arrangements associated with carding or other preliminary-treatment machines
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kratzenband zur spiralförmigen Be
wickelung einer Mantelfläche eines Kardenrades bzw. einer Kar
dentrommel oder eines Krempelrades bzw. einer Krempeltrommel,
welches einen Grundkörper mit einer Auflagefläche für dIe
Mantelfläche und einen im Querschnitt eine geringere Dicke als
dieser besitzenden Hakenbereich mit Kratzenhaken aufweist.
Karden und Krempel werden in Webereien und Spinnereien verwen
det und dienen zum Aufrauhen von Tuchen und Gleichrichten von
Fasern. Als Rauh- oder Richtmittel zur Bearbeitung der Gewebe
oberfläche oder Faserflocken werden Rauhkratzen bzw. Kratzen
verwendet, die entweder in Kratzenbändern eingesetzte, schräg
angeschliffene Metalldrähte aufweisen oder einteilig, als
bandförmiger Grundkörper mit einem, von diesem ausgehend,
schmalen Hakenbereich mit Kratzenhaken ausgebildet sind.
Die Kratzenbänder werden zumeist auf der Manteloberfläche von
Rädern oder Trommeln in Spiralen aufgewickelt und können bei
einer Relativbewegung mit dem zu verarbeitenden Gut großflächig
eine Rauh- oder Richtwirkung ergeben. Auch eine Ver- oder Be
arbeitung von Mineralwollfasern kann mit derartigen Einrich
tungen erfolgen.
Um eine homogene Bearbeitung der Flächen, zum Beispiel beim
Einkämmen von Fasern in Stoffen, durchführen zu können und Feh
ler- bzw. Streifenfreiheit zu erreichen, müssen die Kratzenbän
der mit hoher Gleichmäßigkeit und Genauigkeit auf der Mantel
fläche des Kardenrades bzw. der Kardentrommel aufgebracht sein.
Es ist dafür eine Vorrichtung zum Bewickeln von Kratzenrädern
bekannt (DE 30 24 962 A1), um reproduzierbar eine gleichmäßige
Bewickelung zu ermöglichen. Die verwendeten Kratzenbänder mit
den Kratzenhaken und Hakenspitzen sind dabei ebenfalls mit
grober Genauigkeit zu fertigen, wobei aus wirtschaftlichen
Gründen eine möglichst hohe Verschleißfestigkeit des Materials,
zumindest im Bereich der Hakenspitzen, gefordert ist. Zur Er
höhung der Verschleißfestigkeit ist es bekannt, die Kratzen
bänder aus härtbarem Stahl, zum Beispiel Werkzeugstahl, herzu
stellen und die Spitzen thermisch zu vergüten bzw. zu härten.
Derartige Kratzenbänder haben jedoch den Nachteil, daß durch
die Wärmebehandlung eine nicht zulässige Verbiegung von Krat
zenhaken infolge von Materialverzug, insbesondere im Bereich
des Hakengrundes, auftreten kann. Weiterhin weisen Werkstoffe
mit höherer Verschleißfestigkeit eine größere Biegefestigkeit
auf. Für ein gleichmäßiges Bewickeln der Kardenräder mit einem
entsprechenden Anpreßdruck der Kratzenbänder zu deren Stabili
sierung auf der Mantelfläche im Betrieb kann jedoch eine grobe
Biegefestigkeit des Bandes nachteilig sein, weil ein Auffedern
der Windungen eine seitliche Verschiebung und ein senkrechtes
Nachgeben ermöglichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kratzenband zur
spiralförmigen Bewickelung einer Mantelfläche eines Kardenrades
bzw. einer Kardentrommel oder eines Krempelrades bzw. einer
Krempeltrommel, welches einen Grundkörper mit einer Auflage
fläche für die Mantelfläche und einen im Querschnitt eine ge
ringere Dicke als dieser besitzenden Hakenbereich mit Kratzen
haken aufweist, zu schaffen, welches eine möglichst hohe Ver
schleißfestigkeit der Kratzenhaken aufweist und keine oder eine
nur geringe Neigung zum Auffedern der Windungen hat.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens
ein die Auflagefläche umfassender Teil des Grundkörpers aus
einem eine geringe Biegefestigkeit aufweisenden Material und
zumindest ein die Hakenspitzen der Kratzenhaken bildender Teil
des Hakenbereiches aus einem harten, verschleißfesten Material
gebildet sind. Die mit der Erfindung erzielten Vorteile be
stehen insbesondere darin, daß das Bimetall-Kratzenband durch
den weichen Grundkörperteil einfach mit geringer Zugkraft auf
ein Kardenrad bzw. eine Kardentrommel oder ein Krempelrad oder
eine Krempeltrommel, auch mit kleinen Durchmessern, spiralför
mig aufgewickelt werden kann und dann stabil sowie verschie
bungsfrei im Betrieb auf der Mantelfläche dieser Bauteile auf
liegt. Auch eine seitliche, also axiale Positionierung auf
einer Trommel beim Bewickelungsvorgang ist durch eine geringe
Biegefestigkeit des Materials des Grundkörpers leicht durch
führbar. Durch eine Verwendung von verschleißfestem Material
für die Spitzen der Kratzenhaken ist deren Abnutzung äußerst
gering, wodurch in vorteilhafter Weise eine lange Lebensdauer
erreicht werden kann. Weiterhin ist durch die Bimetall-Ausfüh
rung des Kratzenbandes eine Neigung zu einem Verzug der Krat
zenhaken bei einer Härtung des Kratzenspitzenbereiches wesent
lich verringert.
Besonders gute Auf- bzw. Anlegeeigenschaften des Kratzenbandes
werden erreicht, wenn der Grundkörper aus einem niedrig legier
ten Baustahl gebildet ist.
Wenn, wie weiterhin in günstiger Weise vorgesehen, der Hakenbe
reich mit den Kratzenhaken, zumindest jedoch der die Hakenspit
zen bildende Teil, aus Werkzeugstahl, vorzugsweise aus Schnell
arbeitsstahl, gebildet ist, so werden besonders gute Gebrauchs
eigenschaften von Kardenrädern erreicht und durch einen gerin
gen Hakenspitzenverschleiß langzeitig ein gleichmäßiges, strei
fenfreies Kardieren bei hoher Wirtschaftlichkeit ermöglicht.
Eine Stabilität der Kratzenhaken wird dadurch bewirkt, daß die
Verbindung der Teile aus unterschiedlichen Materialien durch
Schweißung, insbesondere eine Elektronen- oder Laserstrahl
schweißung, erstellt ist.
Wenn gemäß einer weiteren bevorzugten Form die Verbindung der
Teile im im Querschnitt eine geringere Dicke aufweisenden Ha
kenbereich angeordnet ist, so kann eine Induktions- oder Flamm
härtung der Kratzenhaken oder der Bereiche der Hakenspitzen im
wesentlichen ohne thermisch begründeten Verzug durchgeführt
werden, wodurch eine besonders gute Produktqualität erreicht
wird.
Im Sinne einer einfach durchzuführenden und präzisen Bewicke
lung eines Kardenrades bzw. einer Kardentrommel oder eines
Krempelrades bzw. einer Krempeltrommel hat es sich weiterhin
als günstig erwiesen, wenn eine Stufenfläche und eine gegen
überliegende Anlagefläche des Grundkörpers im gestreckten Zu
stand des Kratzenbandes im wesentlichen Planparallelität oder
eine geringfügige Neigung zueinander zur Auflagefläche hin auf
weisen. Damit kann eine gegebenenfalls nachteilige Spaltbildung
zwischen den Windungen weitgehend vermieden werden. Vorzugs
weise entspricht dabei die Breite der oberen Fläche zwischen
der Stufenfläche und der Anlagefläche der Breite des Hakenbe
reiches, wobei dieser an dieser Fläche anliegt.
Insbesondere im Hinblick auf ein vorzügliches Eigenschafts-Ge
samtprofil des erfindungsgemäßen Kratzenbandes hat es sich, wie
gefunden wurde, als besonders günstig herausgestellt, wenn der
Grundkörper eine Materialhärte HB von höchstens 300, vorzugs
weise höchstens 240, insbesondere von unter 200, und/oder zu
mindest der die Hakenspitzen bildende Teil der Kratzenhaken
eine Härte HRC von mindestens 58, vorzugsweise von größer als
60, aufweist.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung zeigen in schema
tischer Darstellung
Fig. 1 die Vorderansicht eines Kratzenbandes
Fig. 2 einen Schnitt A-B durch ein Kratzenband gemäß Fig. 1
Fig. 3 die Seitenansicht von Kratzenbandlagen auf einem Karden
rad.
In Fig. 1 ist ein Kratzenband 1 dargestellt, welches einen
Grundkörper 10 und einen Hakenbereich mit Kratzenhaken 2 auf
weist. Der Grundkörper 10 besteht aus einem Baustahl, vorzugs
weise aus Stahl gemäß DIN Werkstoff Nr. 1.0037 mit geringer
Biegefestigkeit, und besitzt eine Auflagefläche 11 zur Positio
nierung auf einer Mantelfläche 41 eines Kardenrades bzw. einer
Kardentrommel 4, wie in Fig. 3 gezeigt. Der Auflagefläche 11
gegenüberliegend, ist am Grundkörper 10 der Hakenbereich mit
den Kratzenhaken 2 angeordnet, welcher im Querschnitt eine ge
ringere Dicke aufweist und aus einem Werkzeugstahl, vorzugs
weise einem Schnellarbeitsstahl gemäß DIN Werkstoff Nr. 1.3333,
besteht. Die oberen Enden der Kratzenhaken 2 bilden jeweils
eine Hakenspitze 21, während sie im unteren Bereich über einen
Hakengrund 22 miteinander verbunden sind. Eine Verbindung 3 der
beiden Werkstoffe ist durch eine Schweißung, insbesondere durch
Elektronen- oder Laserstrahlschweißung, erstellt und im Quer
schnittsbereich mit geringer Dicke nahe dem Hakengrund 22 ange
ordnet. Die Verbindung 3 kann auch in Richtung der Hakenspitzen
21 verschoben sein und nur Teile der einzelnen Kratzenhaken 2
tragen.
In Fig. 2 ist ein Schnitt A-B gemäß Fig. 1 durch das Kratzen
band 1 gezeigt. Der Grundkörper 10 mit der Auflagefläche 11 ist
seitlich durch eine Stufenseitenfläche 13 und eine Anlagefläche
12 begrenzt und nach oben mit verminderter Dicke in den Haken
bereich weitergeführt. Die Verbindung 3 als Schweißverbindung
stellt den Übergang von dem aus Baustahl bestehenden Grundkör
per 10 in den Hakenbereich mit den Kratzenhaken 2 dar. Dabei
sind die Stufenseitenfläche 13 und die Anlagefläche 12 plan
parallel zueinander oder weisen eine geringe Neigung zur Auf
lagefläche 11 hin auf, um gegebenenfalls bei einer Biegung um
ein Kardenrad bzw. eine Kardentrommel 4 bei geringerer Strec
kung und damit geringerer Breitenkontraktion in Auflageflächen
nähe eine exakte Planparallelität zu erlangen. Es ist jedoch
auch möglich, Kratzenbänder 1 mit einem Grundkörper 10, welcher
in nicht dargestellter Weise beidseitig mit Stufenseitenflächen
13 versehen ist, herzustellen.
Wie in Fig. 3 dargestellt, ist das Kratzenband 1 in mehreren
Windungen 1 I, 1 II, 1 III, 1 IV, 1 V, 1 VI mit seiner Auflagefläche
11 auf der Mantelfläche 41 des Kardenrades bzw. der Kardentrom
mel 4 angeordnet, wobei die Stufenseitenflächen 13 jeweils an
den Anlageflächen 12 anliegen. In gleicher Weise kann das Krat
zenband auf einem Krempelrad bzw. einer Krempeltrommel angeord
net sein.
Claims (10)
1. Kratzenband zur spiralförmigen Bewickelung einer Mantel
fläche eines Kardenrades bzw. einer Kardentrommel oder
eines Krempelrades bzw. einer Krempeltrommel, welches einen
Grundkörper mit einer Auflagefläche für die Mantelfläche
und einen im Querschnitt eine geringere Dicke als dieser
besitzenden Hakenbereich mit Kratzenhaken aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein die Auflagefläche (11)
umfassender Teil des Grundkörpers (10) aus einem eine ge
ringe Biegefestigkeit aufweisenden Material und zumindest
ein die Hakenspitzen (21) der Kratzenhaken (2) bildender
Teil des Hakenbereiches aus einem harten, verschleißfesten
Material gebildet sind.
2. Kratzenband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Grundkörper (10) aus einem niedrig legierten Baustahl
gebildet ist.
3. Kratzenband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hakenbereich mit den Kratzenhaken (2) aus Werkzeug
stahl, vorzugsweise aus Schnellarbeitsstahl, gebildet ist.
4. Kratzenband nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
lediglich der die Hakenspitzen (21) bildende Teil des Ha
kenbereiches aus Werkzeugstahl, vorzugsweise aus Schnell
arbeitsstahl, gebildet ist.
5. Kratzenband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verbindung der Teile aus unterschied
lichen Materialien durch Schweißung, insbesondere eine
Elektronen- oder Laserstrahlschweißung, erstellt ist.
6. Kratzenband nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindung (3) der Teile im im Querschnitt eine gerin
gere Dicke aufweisenden Hakenbereich angeordnet ist.
7. Kratzenband nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Grundkörper (10) eine Stufenfläche
(13) und eine gegenüberliegende Anlagefläche (12) aufweist,
die im gestreckten Zustand des Kratzenbandes (1) im we
sentlichen Planparallelität oder eine geringfügige Neigung
zueinander zur Auflagefläche (11) hin besitzen.
8. Kratzenband nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Breite der oberen Fläche zwischen der Stufenseiten
fläche (13) und der Anlagefläche (12) der Breite des Haken
bereiches entspricht, wobei dieser an dieser Fläche an
liegt.
9. Kratzenband nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Grundkörper (10) eine Materialhärte
HB von höchstens 300, vorzugsweise höchstens 240, insbeson
dere von unter 200, aufweist.
10. Kratzenband nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß zumindest der die Hakenspitzen (21) der
Kratzenhaken (2) bildende Teil des Hakenbereiches eine
Härte HRC von mindestens 58, vorzugsweise von größer als
60, aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9321159U DE9321159U1 (de) | 1992-10-22 | 1993-10-20 | Kratzenband zur Bewickelung eines Kardenrades bzw. einer Kardentrommel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (1)
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DE4336420A1 true DE4336420A1 (de) | 1994-04-28 |
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CH (1) | CH689762A5 (de) |
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NL (1) | NL193322C (de) |
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NL193322B (nl) | 1999-02-01 |
AT404034B (de) | 1998-07-27 |
NL193322C (nl) | 1999-06-02 |
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