DE3223908A1 - Walze - Google Patents
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- B21B—ROLLING OF METAL
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
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- B23K9/044—Built-up welding on three-dimensional surfaces
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Description
Die Erfindung betrifft eine Walze, insbesondere eine unter :
Hitzebedingungen verwendbare Walze, wie sie z.B. in Warmwalzwerken oder beim Stranggießen Verwendung finden.
In Warmwalz- und Stranggußwerken eingesetzte Walzen werden zur Bearbeitung von Werkstücken verwendet, die auf eine
Temperatur von 600 bis 110O0G erhitzt sind, wobei die metallischen
Werkstücke wiederholt direkt die Walzenoberfläche berühren oder je nach den Umständen kurzzeitig an der Walze
zum Stillstand kommen. Infolgedessen wird die Oberflächenschicht einer derartigen Walze radikal erhitzt und abgekühlt
und es entstehen in dieser Oberflächenschicht starke Wärmespannungen, welche zu einer plastischen Verformung der Oberflächenschicht
führen. Außerdem wird auch durch mechanische Belastung die Oberflächenschicht der Walze auf Biegung beansprucht.
Infolge dieser Wärme- und Biegespannungen entstehen in der Walzenoberfläche Risse, welche sich in das Walzeninnere fortsetzen, was in einigen Fällen sogar zum Walzenbruch
führen kann.
Dies gilt für Walzen unter Hitzebedingungen, aber auch für Walzen, die unter kalten Bedingungen eingesetzt werden, da
hier die Risse in der Oberflächenschicht durch die wiederholte mechanische Belastung verursacht werden und sich dann
in1s Walzeninnere fortsetzen, sodaß davon ausgegangen werden
kann, daß die Verhältnisse bei einer unter kalten Bedingungen eingesetzten Walze im wesentlichen die gleichen sind wie bei
einer unter Hitzebedingungen eingesetzten Walze.
O <.. C O Ο U \J
Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in
Als geeignete Maßnahme gegen das vorgenannte Phänomen wird das Aufschweißen von rißfesten Stoffen auf die Walzenoberfläche
angesehen. Selbst wenn jedoch ausgezeichnete Stoffe hierbei verwendet werden, so ist es unmöglich, die Rißbildung
bei einer Walze und das Wachsen der Risse im Laufe der Zeit vollständig zu verhindern. Bei den herkömmlichen Verfahren
zum Auftragen der Schweißlage werden die die Schweißlage bildenden Schweißraupen im allgemeinen in einer Spirale aufgetragen,
wobei immer noch das Problem bestehen bleibt, daß die Risse längs der Schweißraupen entstehen und sich ohne
Schwierigkeiten in Umfangsrichtung des Walzenkörpers verbinden.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Walze, insbesondere für den Einsatz unter heißen Arbeitsbedingungen,
bestehend aus einem Walzenkörper, auf dessen Mantelfläche eine Schweißlage aus einer Vielzahl von Schweißraupen aufgetragen
ist in der Weise auszubilden, daß die aufgezeigten Probleme behoben werden. Dabei kommt es nicht auf die Qualität
der Werkstoffe an, sondern vielmehr um den Aufbau der Schweißlage auf der Walzenoberfläche.
Gekennzeichnet ist eine erfindungsgemäße Walze der vorgenannten Art im wesentlichen dadurch, daß die Schweißraupen in
Umfangsrichtung des Walzenkörpers zusammenhängend wellenförmig aufgetragen sind und der Rauheitsgrad der aufgetragenen
Schweißlage weniger als 6,3 S beträgt.
Andrejewski, Honice & Partner, Patentanwälte in Essen
-p-
Der angegebene Rauheitsgrad 6,;5 8 entspricht dem JIS (Japanische
Industrienorm) B 0659·
Die Erfindung wird nachstehend im Einzelnen anhand einiger
in der beiliegenden Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert; es zeigt
Pig.l eine Walze mit teilweise bereits aufgetragener
Schweißlage gemäß der Erfindung;
Pig.2 einen Schnitt durch Pig.l längs der Linie A-A;
Fig.3 einen Ausschnitt aus dem Wellenmuster der aufgetragenen
Schweißlage in vergrößertem Maßstab; und
Fig.4a und b andere Wellenmuster in vergrößertem Maßstab.
Eine erfindungsgemäße Walze wird folgendermaßen hergestellt:
Zunächst wird der Schweißbrenner 2 unter Einhaltung eines
bestimmten Abstandes auf die Oberfläche eines Walzenkörpers gerichtet und dann die Schweißlage 3 aufgetragen, indem der
Walzenkörper und/oder der Schweißbrenner in gegenseitige Wellenschwingungen versetzt werden, sodaß Schweißraupen 3'
mit wellenförmigem Verlauf entstehen. Auf diese Weise entsteht eine Schweißlage 3 in der erforderlichen Dicke aus
hervorragend rißfestem und verschleißfestem Material. Dabei weist jede der die Schweißlage 3 bildenden Schweißraupen 3'
das vollkommene Wellenrruster gemäß Fig.3 oder das etwas weniger deutliche Wellenmuster gemäß Fig.4a oder 4b auf,
welches jedoch ebenfalls im Bereich der erfindungsgemäß vorgesehenen
Wellenform liegt.
Alsdann wird die Oberfläche der aufgetragenen Schweißlage 3
mit einem Schlichtfräser auf weniger als 6,3 S gemäß JIS B 0659 geschlichtet und sodann geschliffen. Nach dem Schlichtfräsen
oder auch nach dem Schlichtfräsen und Schleifen wird die Oberfläche noch glatter poliert oder sie wird abschließend
nach diesen drei Arbeitsgängen fertiggewalzt. Bei diesem letztgenannten
Arbeitsgang wird die aufgetragene Schweißlage 3 in direkten Druckkontakt mit einer kleinen Arbeitswalze gebracht,
deren die gewünschte Bearbeitungsflache der Walze 1 direkt
berührende Oberfläche völlig glatt ist, woraufhin beide Walzen in Drehung versetzt werden, sodaß an der Oberfläche eine kaltgehärtete Schicht ausgebildet wird, bei welcher die Oberfläche
der aufgetragenen Schweißlage spiegelglatt ist.
Selbst bei einer erfindungsgemäßen Walze, welche nach den
vorgenannten Verfahren hergestellt worden war, erlitt die Oberfläche durch radikale Erhitzung und Abkühlung im Betrieb
eine plastische Verformung und es entstanden Risse in der Walze. Wenn die Oberfläche einer Walze abschließend auf
weniger als 6,3 S geglättet ist, wird der schwache Teil in
der Spitze des Materials längs der Schweißraupen Ausgangsstelle für eine Rißbildung, und eine Vielzahl feiner Anfangsrisse
entsteht an der gesamten Oberfläche der auf dem Walzenkörper aufgetragenen Schweißlage. Dabei verlaufen jedoch
infolge der Wellenform der aufgetragenen Schweißraupen diese feinen Anfangsrisse in jeder Richtung. Wenn diese in allen
Richtungen verlaufenden freinen Anfangsrisse in großer Zahl auftreten, so wird die rund um den Oberflächenteil herrschende
Spannung gelockert und beseitigt und das Wachstum der Risse
läßt nach. Selbst wenn eine Anzahl der feinen Risse angewachsen sind, so ist es doch unmöglich, daß sie sich zu großen,
breiten Rissen vereinigen können, da die einzelnen Risse völlig unregelmäßigen, unbestimmten Verlauf haben und zu den anderen
Rissen, die ihre eigene Verlaufsrichtung haben, hinlaufen, sodaß sie einander schneiden, wenn sie ein gewisses Ausmaß
angenommen haben.
Der Grund, weshalb die Oberfläche der aufgetragenen Schweißlage
erfindungsgemäß auf weniger als 6,3 S geglättet wird, ist folgender:
Wenn die Oberfläche der aufgetragenen Schweißiage rauher ist
als 6,3 S, so sind die groben Kratzer, die bei der Endbehandlung entstanden sind, der Ursprung für feine Anfangsrisse und
man kann unmöglich den vorbeschriebenen Effekt erwarten. Des weiteren erscheint es wichtig, beim abschließenden Fräsen,
Schleifen und Polieren darauf zu achten, daß die Arbeitsrichtung bei dieser Endbehandlung in Axialrichtung der Walze
oder diagonal dazu verläuft und nicht mit der Umfangsrichtung des Walzenkörpers zusammenfällt. Bei einer Walze, deren Oberfläche
durch Walzen fertigbehandelt wurde, ergibt sich eine spiegelglatte Oberfläche, was die Wirkung der wellenförmigen
Schweißraupen verstärkt. Durch die Walzbehandlung wird außerdem eine Härtung der Oberfläche erreicht, sodaß infolge der
verfestigten Oberflächenschicht kaum feine Anfangsrisse entstehen und anwachsen können.
Zu beachten beim wellenförmigen Auftragen der Schweißraupen 3'
ist auch der in den Figuren 3 und 4 angegebene Winkel β-.
Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen
Erwünscht ist, daß der Winkelbereich innerhalb folgender Grenzwerte
liegt: 5° ^= θ·^45°. Falls der Winkel kleiner ist als
5°, so besteht die Gefahr, daß die feinen Anfangsrisse sich in Urnfangs richtung der Walze vereinigen, während, wenn der Winkel
größer ist als 45 , kaum feine Anfangsrisse längs der Schweißraupen
auftreten, sondern in einem irrelevanten Teil der Schweißraupen.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung einer Walze wird erreich^
daß während des Betriebes entstehende Oberflächenrisse in einen Verlauf längs der wellenförmigen Schweißraupen gezwungen werden,
was die inneren Spannungen nahe der Oberfläche der' Walze lockert, sodaß es möglich wird, anschließend das Wachstum
dieser feinen Risse au bremsen oder abzuschwächen. Die meisten Risse verlaufen in einem beträchtlichen Winkel zur Umfangsrichtung
der Walze und werden kaum größer, während die in Umfangsrichtung verlaufenden Risse sich infolge des wellenförmigen
Verlaufes der Schweißraupen kaum vergrößern. Infolge des völlig unbestimmten Verlaufes der Risse können die Risse
sich auch niemals zu großen Rissen vereinigen, selbst wenn sie einzeln eine gewisse Ausdehnung bekommen haben sollten.
Infolgedessen läßt sich bei Anwendung der Erfindung eine längere Lebensdauer und eine höhere Betriebssicherheit als
bei den üblichen Walzen erwarten.
Claims (4)
- Andrejewski, Honke & PartnerPatentanwälteDiplom-PhysikerDr. Walter AndrejewskiDiplom-IngenieurDr.-Ing. Manfred HonkeDiplom-PhysikerDr. Karl Gerhard MaschAnwaltsakte:59 OlVW-th4300 Essen 1, Theaterplatz 3, Postf. 10025425. Juni 1982Patentanmeldung
Kuroki Kogyosho Co., Ltd. 20-go, 4-ban, 3-chome, Zinyama, Yahatanishi-ku, Kitakyushu-shi, Fukuoka, JapanWalze.Patentansprüche.Walze, insbesondere für den Einsatz unter heißen Arbeitsbedingungen, bestehend aus einem Walzenkörper, auf dessen Mantelfläche eine Schweißlage aus einer Vielzahl von Schweißraupen aufgetragen ist, dadurch gekennzeichnet,- daß die Schweißraupen (3f) in Umfangsrichtung des Walzenkörpers (1) zusammenhängend wellenförmig aufgetragen sind und der Rauheitsgrad der aufgetragenen Schweißlage (3) weniger als 6,3 S beträgt.Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen - 2. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgetragene Schweißlage (3) abschließend mit einem Schlichtfräser bearbeitet ist.
- 3. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgetragene Schweißlage (3) abschließend geschliffen ist.
- 4. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgetragene Sahweißlage (3) abschließend poliert ist.5· Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgetragene Schweißlage (3) abschließend gewalzt ist.
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