DE4334969A1 - Wäschebehandlungsmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Wäschebehandlungsmaschine mit einer Programm­ steuereinrichtung zur Steuerung des Programmablaufs einer in einem Laugenbe­ hälter drehbar gelagerten Trommel sowie mit einer Vorrichtung zur Zerstörung von Waschmittelschaum.

In bekannten Waschautomaten wird die Wäsche bereits im Anschluß an den Hauptwaschgang und nach den Spülgängen hochtourig geschleudert. Wenn viel Schaum vorhanden ist oder bei Beginn der Schleuderphase entsteht, führt das dazu, daß die Laugenpumpe das Schaum-Laugengemisch nicht fördert. Es kommt zur Ausbildung eines sogenannten Wassermantels, wobei der Schaum von der ro­ tierenden Trommel mitgerissen wird und aufgrund seines Wassergehalts und des hieraus resultierenden Gewichts zu einer erheblichen Energiedissipation führt.

Aus der DE-OS 41 04 151 ist eine Wäschebehandlungsmaschine bekannt, bei welcher bei Schaumerkennung ein Einschalten der Heizeinrichtung erfolgt. Hierbei hat es sich als nachteilig erwiesen, daß zu einer wirksamen Zerstörung des Schaumes eine sehr hohe Heizenergie notwendig ist, was den Waschgang einer­ seits verlängert und zum anderen erhöhte Energiekosten verursacht.

Es sind auch Verfahren bekannt, in denen bei starkem Schaumaufkommen der Waschlauge ein chemisches Zusatzmittel beigegeben wird. Dies führt jedoch zu einer zusätzlichen Belastung des Abwassers.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Wäschebehandlungsma­ schine zu offenbaren, bei welcher die Schaumzerstörung mit niedrigem Energie­ aufwand und ohne eine zusätzliche Umweltbelastung möglich ist. Daneben soll ein Verfahren zur Schaumzerstörung in einer solchen Wäschebehandlungsmaschine offenbart werden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Wäschebehandlungsmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 3 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindungen ergeben sich jeweils aus den nachfolgenden Unteransprüchen.

Der mit der Erfindung erzielbare Vorteil besteht darin, daß der während des Wa­ schens oder zu Beginn der Schleuderphase auftretende Schaum insbesondere im Bereich zwischen Trommel- und Laugenbehälterwand ohne chemische Hilfsmittel sehr schnell zerstört wird. Hierdurch werden unnötige Programmverlängerungen verhindert.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung rein schematisch dar­ gestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Die Figur zeigt den Laugenbe­ hälter (1) einer erfindungsgemäß ausgebildeten Waschmaschine in einer rein schematischen Darstellung. An seiner Oberseite befindet sich ein Lufteinlaßstutzen (2), an dessen anderes Ende die Ausblasseite eines Heißluftgebläses (3) angeschlossen ist. Über den Lufteinlaßstutzen (2) wird in den Zwischenraum (4) zwischen Trommel (5) und Laugenbehälterwand (6) Heißluft mit einer Temperatur von ca. 90° eingeblasen. Das Heißluftgebläse (3) wird von der Programmsteuerung (µC) der Waschmaschine angesteuert. Der zwischen Trommel (5)- und Laugenbehälterwand (6) befindliche Schaum (7) wird so mit Heißluft beaufschlagt und platzt durch die thermische Einwirkung.

An der Rückseite des Laugenbehälters (1) befindet sich in einem Bereich, der über dem obersten Niveau der Waschlauge liegt ein Luftauslaßstutzen (8), über welchen die eingeblasene Luft mittels eines in den Zeichnungen nicht dargestellten Abluftschlauchs aus der Waschmaschine herausgeführt wird.

Das Einblasen der Heißluft erfolgt durch die Programmsteuerung (µC) der Waschmaschine gesteuert, im Anschluß an Hauptwaschgang eines jeweiligen Waschprogramms. Einige Waschprogramme beinhalten einen sogenannten Reaktivierungsabschnitt, bei welchem zusätzliches Wasser in die Trommel (5) eingespeist wird. Hierdurch wird der aus der Wäsche gelöste Schmutz mit der Lauge fortgeschwemmt und die Lauge abgekühlt. Bei solchen Waschprogrammen wird die Trommel (5) im Anschluß an das Reaktivieren für einen Zeitraum von 2 Minuten stillgesetzt. Während dieses Zeitraums erfolgt eine Zuleitung von Heißluft in den Laugenbehälter (1). Hierdurch wird der in dem Zwischenraum (4) zwischen Trommel (5) und Laugenbehälterwand (6) befindliche Schaum (7) zerstört. Nach dieser Schaumzerstörung erfolgt das Abpumpen der Waschlauge mit anschließendem Schleudern.

Claims (6)

1. Wäschebehandlungsmaschine mit einer Programmsteuereinrichtung zur Steue­ rung des Programmablaufs einer in einem Laugenbehälter drehbar gelagerten Trommel sowie mit einer Einrichtung zur Zerstörung von Waschmittelschaum, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zur Erzeugung von Heißluft, eine Zuleitung in der Laugenbehälterwand (6) zum Einleiten der Heißluft in den Zwischenraum (4) zwischen Laugenbehälter (1) und Trommel (5) sowie mit einer Auslaßöffnung zum Ableiten der Heißluft.

2. Wäschebehandlungsmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Schaumsensierung, welche als Leit­ wertmeßeinrichtung, Druckmeßeinrichtung oder Lichtschrankenanordnung ausge­ bildet ist.

3. Verfahren zur Schaumzerstörung in einer Wäschebehandlungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einleitung der Heißluft zwischen dem Ende des Waschvorgangs und dem Abpumpen der Waschlauge stattfindet.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Einleiten der Heißluft nach dem Reaktivieren der Waschlauge erfolgt.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Laugenbehälter (1) eingeleitete Heißluft eine Temperatur von 80 bis 100° Celsius, vorzugsweise 90° Celsius besitzt.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß während des Einleitens der Heißluft die Trommel (5) für eine Zeit von 1 bis 5 min, vorzugsweise ca. 2 min stillgesetzt wird.