DE4334243A1

DE4334243A1 - Umschalteinrichtung

Info

Publication number: DE4334243A1
Application number: DE4334243A
Authority: DE
Inventors: Uwe Elgert; Michael Hoefling; Albrecht Mueller
Original assignee: Messer Griesheim GmbH
Current assignee: Messer Cutting Systems GmbH
Priority date: 1993-10-07
Filing date: 1993-10-07
Publication date: 1995-04-13
Anticipated expiration: 2013-10-08
Also published as: DE4334243C2

Description

Die Erfindung betrifft eine Umschalteinrichtung zur wechselseitigen Entnahme eines flüssigen oder gas förmigen Mediums aus Flaschenbatterien, Behältern oder dergleichen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bekannte Umschalteinrichtungen weisen zwei Druckregler auf, die jeweils mit der Vordruckseite an eine Flasche oder dergleichen angeschlossen sind. Die von der Hinter druckseite der Druckregler abgehenden Hinterdrucklei tungen sind miteinander verbunden. Über eine von den Hinterdruckleitungen abzweigende Versorgungsleitung sind die Druckregler an Verbraucher angeschlossen. Die Druckregler sind mit einer Druckdifferenz von z. B. 2 bar voreingestellt und über Spindeln fest (starr) mitein ander verbunden. Durch die zusammengeführten Hinter druckleitungen und die werksseitig voreingestellte Druckdifferenz wird eine automatische Um- bzw. Zuschal tung von der mit höherem Druck voreingestellten Seite auf die Reserveflasche erreicht, wenn deren Druck kurz vor der Entleerung unter den eingestellten Druck der vollen Reserveseite absinkt. Durch Umlegen eines mit den Spindeln verbundenen Hebels wird der Druckregler der Reserveflasche in Vorrangstellung gebracht, d. h. der Hinterdruck um ca. 2 bar angehoben. Die leere Flasche der Entnahmeseite kann dann gewechselt werden und steht nach der Auswechselung als volle Reserve flasche wieder zur Verfügung. Dadurch ist gewährleistet, daß ohne Betriebsunterbrechung ein kontinuierlicher Gasfluß zum Verbraucher erfolgen kann.

Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Umschalteinrichtung so zu konzipieren, daß auf eine werksseitige Voreinstel lung des Hinterdrucks der Druckregler verzichtet wer den kann.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Umschalt einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des An spruches 1 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Durch die Erfindung ergibt sich für den Hersteller der Umschalteinrichtung der Vorteil, daß auf eine werks seitige Voreinstellung der Druckregler verzichtet wer den kann. Der Betreiber der Umschalteinrichtung hat durch die Erfindung die Möglichkeit, jederzeit einen beliebigen, von den angeschlossenen Verbrauchern be nötigten Hinterdruck in beiden Flaschen einzustellen und durch Umlegen eines Funktionshebels die erforder liche Druckdifferenz herzustellen. Das Einstellen des Hinterdrucks geschieht, ohne daß der für die Um- oder Zuschaltfunktion notwendige Druckunterschied von ca. 2 bar verändert wird. Dies verringert die Stillstands zeiten und erhöht die Wirtschaftlichkeit.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich nung dargestellt und wird im folgenden näher beschrie ben.

Es zeigen

Fig. 1 eine Schnittdarstellung der erfin dungsgemäßen Umschalteinrichtung;

Fig. 2 bis 7 eine Funktionsdarstellung der Hin terdruckeinstellung mit der erfin dungsgemäßen Umschalteinrichtung.

Dargestellt ist in Fig. 1 eine Umschalteinrichtung 10, die zwei, an sich bekannte und daher nicht näher be schriebene Druckregler 5, 15 über Verstellmittel ver bindet. Die Vordruckseiten 11, 12 der Druckregler 5, 15 sind über nicht dargestellte Armaturen an Flaschen 13, 14 angeschlossen, während die Hinterdruckleitungen 16, 17 miteinander verbunden sind und über die Abzweig leitung 18 einen Verbraucher 20 mit dem Flaschenmedium, z. B. Gas, versorgen.

Die Verstellmittel der Umschalteinrichtung 10 bestehen im wesentlichen aus einem Getriebe 19 und einem Funk tionshebel 9 mit Handrad 1. Das Getriebe 19 ist in einem rohrförmigen, sich zu den Druckreglern 5, 15 erstreckenden Getriebegehäuse 8 angeordnet und weist zwei sich gegenüberliegende und von der Mitte gleich beabstandete Kegelräder 3, 21 auf. Ein mit dem Funk tionshebel 9 verbundenes Kegelrad 22 steht mit den Kegelrädern 3, 21 in Eingriff. Der Funktionshebel 9 ist senkrecht abstehend in dem Getriebegehäuse 8 in einer Buchse 7 angeordnet und erstreckt sich bis in eine Sackbohrung 43 der gegenüberliegenden Getriebegehäuse seite. Oberhalb der Buchse 7 ist eine Griffhülse 2 vorgesehen, die entlang der Achse des Funktionshebels 9 über ein Bewegungsgewinde verstellbar ist.

Beide Kegelräder 3, 21 weisen Wellen 24, 25 auf, die in Getriebedeckeln 6, 26 angeordnet sind. Die Getriebe deckel 6, 26 sind in das Getriebegehäuse 8 eingeschraubt. Die Enden 28, 29 der Wellen 24, 25 weisen mindestens eine Mitnahmefläche 30, 31 auf; sie sind bevorzugt als Mehrkant, vorzugsweise als Sechskant ausgebildet, der in entsprechende Öffnungen von Spindeln 4, 34 eingreift, welche in die Federgehäuse 32, 33 der Druckregler 5, 15 eingeschraubt sind und über Druckscheiben 35, 36 auf die Stellfedern 37, 38 wirken.

Die Umschalteinrichtung arbeitet wie folgt:
Die Fig. 2 bis 7 zeigen die Hinterdruckeinstellung der Druckregler 5, 15 mit der Umschalteinrichtung 10. Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, strömt bei waage rechter Stellung des Funktionshebels 9 und auf die Buchse 7 geschraubter Griffhülse 2 kein Gas von den Flaschen 13 bzw. 14 zu dem Verbraucher 20, da die Ven tile der Druckregler 5, 15 bei vollständig entspannten Stellfedern 37, 38 geschlossen sind (Fig. 1). Zur Hin terdruckeinstellung wird die Griffhülse 2 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht. Hierdurch bewegt sich die Griff hülse 2 auf dem Funktionshebel 9 in Richtung des Hand rades 1 und löst damit die über Buchse 7 auf das Kegel rad 22 wirkende Klemmung, die ein unbeabsichtigtes Ver stellen des Hinterdruckes verhindert. Nach den Fig. 4 und 5 wird der Hinterdruck der beiden Druckregler 5, 15 gleichförmig bzw. gleichmäßig erhöht oder erniedrigt, indem über Handrad 1 der Funktionshebel 9 im Uhrzeiger sinn oder gegen den Uhrzeigersinn gedreht wird. Die Be wegung des Handrades 1 mit dem Funktionshebel 9 wird über Kegelrad 22 auf die beiden Kegelräder 3, 21 über tragen, die sich mit den Wellen 24, 25 in den Getriebe deckeln 6, 26 drehen. Über die Mitnahmeflächen 30, 31 an den längenverschieblich (gleitend) gelagerten Enden 28, 29 der Wellen wird die Drehbewegung so auf die Spindeln 34, 4 übertragen, daß die Spindeln 4, 34 der Druckregler 5, 15 gleichförmig bzw. gleichmäßig vonein ander wegbewegt werden (beim Drehen des Handrades 1 im Uhrzeigersinn). Dadurch werden die Stellfedern 37, 38 gespannt und das Ventil der Druckregler geöffnet, bis ein gewollter Hinterdruck von z. B. 9 bar eingestellt ist. Danach wird die Griffhülse 2 auf der Buchse 7 festgezogen und damit das Kegelrad 22 festgeklemmt. Der Funktionshebel 9 mit dem Handrad 1 wird anschließend umgelegt (senkrecht gestellt) . Dabei wird das Getriebe 10 vollständig mitbewegt, wobei die Spindeln 4, 34 in die gleiche Richtung bewegt werden, so daß z. B. die Stellfeder 37 des Druckreglers 15 gespannt und die Stellfeder 38 des Druckreglers 5 um den gleichen Betrag entspannt wird. Es wird durch Umlegen des Funktionshe bels 9 eine Druckdifferenz von z. B. 2 bar eingestellt. Bei gleicher Hinterdruckeinstellung der Druckregler 5, 15 von 9 bar wird beim Umlegen des Funktionshebels 9 der Druckregler 15 z. B. auf 10 bar und der Druckregler 5 auf 8 bar eingestellt.

Claims

1. Umschalteinrichtung zur wechselweisen Entnahme eines flüssigen oder gasförmigen Mediums aus Flaschenbat terien, Behältern oder dergleichen, bei dem die Um schaltung von dem einen auf den anderen Medienstrom durch das Medium selbst mit Hilfe von Druckreglern erfolgt, welche über Verstellmittel verbunden sind, die den Hinterdruck verändern, dadurch gekennzeichnet, daß über die Verstellmittel (9, 10) die Hinterdrücke der Druckregler (5, 15) gleichförmig (-mäßig) und/ oder gegenläufig zueinander einstellbar sind.

2. Umschalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellmittel aus einem Getriebe (10) und einem Funktionshebel (9) bestehen und durch Drehen des Funktionshebels (9) die Stellfedern (37, 38) über das Getriebe (10) gleichförmig ge- oder ent spannt werden und durch Umlegen des Funktionshebels (9) die Stellfedern (37, 38) der Druckregler (5, 15) gegenläufig zueinander ge- und entspannt werden.

3. Umschalteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (10) zwei sich gegenüberliegende Kegelräder (3, 21) aufweist, die über Spindeln (4, 34) auf die Stellfedern (37, 38) der Druckregler (5, 15) wirken.

4. Umschalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Funktionshebel (9) mit einem Kegelrad (22) verbunden ist, welches mit den Kegelrädern (3, 21) in Eingriff steht.

5. Umschalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kegelräder (3, 21) über Wellen (24, 25) in Getriebedeckeln (6, 26) drehbar gelagert sind und die Wellen (24, 25) an ihrem Ende (28, 29) mindestens eine Mitnahmefläche (30, 31) aufweisen und die Enden (28, 29) der Wellen (24, 25) mit den Spindeln (4, 34) längenverschieblich verbunden sind.

6. Umschalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (10) in einem Getriebegehäuse (8) angeordnet ist, aus dem der Funktionshebel (9) kragt.

7. Umschalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Funktionshebel (9) eine Griffhülse (2) angeordnet ist, die gegen eine auf das Kegelrad (22) wirkende Buchse (7) stellbar ist.