DE3220075C2 - Streicheinrichtung - Google Patents

Abstract

Eine Streicheinrichtung für die Beschichtung von laufenden Waren-, insbesondere Papierbahnen mit einem horizontalen Tragbalken und einer starren Druckkammer für die Zuführung der Streichmasse zu dem zwischen der Streichfläche der Streichklinge und der Warenbahn gebildeten Auftragsspalt weist, am Tragbalken gehalten, Spannmittel für die Streichklinge auf, die ihrerseits durch mindestens einen an ein Druckmedium anschließbaren, deformierbaren Druckkörper festgespannt ist. Die Einrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß die Druckkammer (3) als Übertragungshebel der Druckkraft der Druckkörper (11) zur Streichklinge (7) ausgebildet und um eine Achse, die zwischen den Druckkörpern (11) und der Streichkante der Streichklinge (7) liegt, schwenkbar gelagert ist.

Description

Die Erfindung betriff*, eine Streicheinrichtung mit einer Streichklinge entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Eine solche Einrichtung ist bekanntgeworden durch die US-PS 42 50 211. Bei dieser Streicheinrichtung wird die die Streichmasse aufnehmende und zur Streichklinge und letztlich zur zu streichenden Bahn führende Druckkammer teils von Wänden des Tragbalkens gebildet, welcher ebenfalls die Haltevorrichtung für die Streichklinge aufweist. Der andere Teil der Druckkammer wird von schwenkbaren miteinander starr verbundenen Wänden gebildet. Gemäß dem Ausführungsbeispiel entsprechend Figur 7 der Veröffentlichung weist eine Spanneinrichtung für die Streichklinge einen innen mit dem Druckmedium beaufschlagbaren verformbaren Druckkörper auf. Bei Beaufschlagung des Druckkörpers mit dem Druckmedium wird die Streichklinge in die Halterung gedrückt und somit festgelegt. Ferner sind auch noch im Bereich der Halterung für die Streichklinge Mittel vorgesehen, um ein Anpressen der Streichklinge an die Warenbahn zu bewirken. Dies hat den Nachteil, daß nur ein eng begrenzter Raum in der Nähe der Warenbahn bzw. der diese stützenden Cjegcnwalzc zur Verfugung steht, um die genannte Halteeinrichtung und die genannten Einstellmittel unterzubringen. Ferner besteht der Nachteil, daß durch auf die ablaufende Seite der Streichklinge gelangende Sireichmasse eine Verschmutzung der dort vorgesehenen, eben genannten Einrichtungen erfolgen kann, so daß ein einwandfreies Arbeiten dieser Einrichtungen nicht mehr gewährleistet ist.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, demgegenüber eine" Streicheinrichtung zu schaffen, bei der das angespmchene Raumproblem nicht besieht und andererseits auch die Vcrschmutzungsgefahr, zumindest was den Teil der Spanneinrichtung mit dem Druckkörper betrifft, weitestgehend behoben ist.

Diese Aufgabe wird crfindungsgcmäß bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs I gelöst. Günstige Ausführungsformen sind in den llnieransprüchen niedergelegt.

Durch die erfindungsgemäße Einrichtung ist das Üruckorgan so weit weg von der Sireichklinge und geschützt durch Teile des Tragbalkens angeordnet, daß die Verschmutzungsgefahr nicht mehr gegeben ist. Andererseits besteht auch kein Raumproblcm, da das Druekorgan nicht mehr in dem der Warenbahn nahen Bereich untergebracht ist.

Es ist zwar durch US-PS 30 78 825 eine Streicheinrichtung bekannt, bei der die Streichklinge durch einen Hebel an der Farbkammer gelagert ist, wobei das den Hebel arretierende und damit die Strcichklingc fesilegende pneumatische Druckorgan am in bezug auf die Streichklinge entfernten Hebelarm angeordnet ist. )cdoch treten bei dieser Anordnung die aufgabengeniäß angesprochenen Probleme deswegen gar nicht auf, weil hier die Farbkammer oberhalb der Strcichklingc angeordnet ist und die Streichklingc an der Unterseite der Farbkammer gelagert und mit der Sircichkante vi>raii schräg nach unten angebracht ist. Dadurch kann ablaufende, überschüssige Streichmasse gar nicht an die ReIcstigungsteile der Streichklingc gelangen.

Bei einer anderen Streicheinrichtung gemäß DE-AS 23 59 413 sind die Wände der Farbkammer nicht starr, sondern sehr biegeweich ausgeführt, so daß sie ohne weiteres verformt werden könner·. um bezüglich der Warenbahn bzw. Gcgenwalze einen Spalt eines Sireichelements bzw. eines Drosselclcmen'.s einstellen zu können. Dabei bleibt die Position der Kammer selbst, wenn man diese durch ihre Mittellinie kennzeichnet, unverändert. Die spezielle Konstruktion dieser Kammer ermöglicht auch die Anbringung von seitlichen Auffangwannen, so daß die Gefahr eines Hcrablaufcns von Streichmasse überhaupt nicht besteht. Ein Druckschlaucli ist ebenso wie eine Streichklingc die durch einen solchen an die Warenbahn liätte angepaßt werden können, nicht vorhanden.

so Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispicls crläuieri. Für die Halterung der Streichklinge 7 ist ein Tragbalken 2 vorgesehen. Dieser Tragbalken ist schwenkbar gelagert, so daß er zumindest um den Anlagepunkt Λ der Streichklinge 7 an der Warenbahn bzw. der Gegenwalze 1 geschwenkt werden kann. Feiner ist er auch so schwenkbar gelagert, daß die .Streichklinge 7 von der Gegcnwalze 1 weggeschwenkt werden kann. Alle diese Vorrichtungen sind in der Technik allgemein bekannt

bo und sind hier nicht niihcr urliiulori mill mich nicht iliirgc· stellt. Um die Streichklinge 7 mit einem größeren Druck an die Warenbahn zu drücken, ist noch ein Einstellineal 19 gezeichnet, das mittels einer verschiebbaren Halterung relativ zu der Slrcichklinge bewegbar ist. Dafür

b5 können Einrichtungen vorgesehen werden wie sie in der Technik allgemein bekannt sind und /.. B. auch in der genannten US-PS 42 50 211 beschrieben sind.

Es wird nun die .Streichklinge in tier hier einfach als

aus durchgehender Nut 27 bzw. entsprechendem Vorsprung 26 gebildete Führung des Tragbalkens 2 dargestellte Haltevorrichtung desselben mittels der Druckkammer 3 über deren Nase 28 angedrückt Diese Druckkammer 3 dient zur Aufnahme der Streichmasse, welche durch die spaltförmige Austrittsöffnung 8 der Druckkammer hin zur Warenbahn gefördert wird. Zu dem /.weck ist noch ei.i Staublech 14 an der Austriitsöifnung der Druckkammer befestigt, so daß ein Kanal entsteht, in welchem die Streichmasse nach oben zur Gegenwalze 1 flielit. Überschüssige Streichmasse wird von der Streichklinge 7 abgestreift und tropft nach unten ab. Man erkennt nun ganz deutlich, daß die abtropfende Farbe auf beiden Seiten der Streichklinge nicht zu dem Druckorgan 11 gelangen kann. Dieses Druckorgan 11, z. B. ein flexibler Schlauch, ist innen mit einem flüssigen oder gasförmigen Druckmittel beaufschlagt. Dadurch drückt das Druckorgan auf den Stützhebel 9, an welchem das Basisteil 5 der Druckkammer 3 befestigt ist. Dies erfolgt im allgemeinen durch Schraubbolzen, w^;e es in der Zeichnung durch die strichpunktierten Linien angedeutet ist. Der zweite Teil der Druckkammer ist von einem Deckel 4 gebildet, der mittels eines weiteren Schraubbolzcns 17 mit dem Basisteil 5 verbunden ist. Damit eier Schraubbolzen eine einwandfreie Anlage am Deckelteil 4 bekommt, ist auf dieses noch ein Verstärkungsstück 18 aufgeschweißt. Der Stützhebel 9 ist um einen im Tragbalken 2 gelagerten Lagei bolzen schwenkbar.

Damit das Druckorgan 11 im unbelasteten Zustand y nicht herunterfällt, ist zu dessen Halterung noch ein Winkelstück 16 vorgesehen. Die Streichmasse gelangt über das innen in der Druckkammer 3 angeordnete Kiimmcrrohr 6 über die in seinem unteren Teil vorgesehenen Bohrungen 21, 22 in die Druckkammer 3 hinein. An der Stoßstclle des Basisteils 5 und des Deckels 4 der Druckkammer 3 befindet sich noch eine Dichtung 25. Die Druckkammer kann natürlich auch auseinandergenommen werden, um ihr Inneres zu reinigen. Der Erfahrung nach ist dies aber nur in Ausnahmenfällen nötig. .Somit ergibt sich hier kein großer Nachteil gegenüber der in der genannten US-PS 42 50 211 beschriebenen Anordnung. Auf jeden Fall überwiegen die Vorteile der angemeldeten Anordnung.

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Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims (4)

Patentansprüche:

1. Streicheinrichtung für die Beschichtung von laufenden Warenbahnen, insbesondere Papierbahnen, mit einem horizontalen Tragbalken und einer starren Druckkammer für die Zuführung der Streichmasse zu dem zwischen der Streichfläche der Streichklinge und der Warenbahn gebildeten Auftragsspalt und mit einer Streichklinge, die am Tragbalken durch Spannmittel gehalten ist, die ihrerseits mindestens einen an ein Druckmedium anschließbaren, deformierbaren Druckkörper aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkammer (3) als Obertragungshebel der Druckkraft der Druckkörper (11) zur Streichklinge (7) ausgebildet und um eine Achse, die zwischen den Druckkörpern (11) und der Streichkante der Streichklinge (7) liegt, schwenkbar gelagert ist.

2. Streicheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkammer (3) über ein mit dem Träger (2) verbundenes Halteorgan (9) gelagert ist.

3. Streicheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Streichklinge (7) über das mit der Austrittsöffnung (8) der Streichmasse versehene Ende der Druckkammer (3) an die Halteeinrichtung des Tragbalkens (2) angepreßt ist.

4. Streicheiinchtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkammer (3) über einen heb-elartigc.i Stützarm (9) gelenkig gelagert ist und daß Jar, Druckorgan (11) unterhalb des Drehpunktes (12) dess.iben zwischen diesem und dem Tragbalken festlegbar ist.