DE3526257A1 - Vorrichtung zum applizieren einer definierten produktmenge auf einen walzenmantel - Google Patents
Vorrichtung zum applizieren einer definierten produktmenge auf einen walzenmantelInfo
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- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05C—APPARATUS FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05C1/00—Apparatus in which liquid or other fluent material is applied to the surface of the work by contact with a member carrying the liquid or other fluent material, e.g. a porous member loaded with a liquid to be applied as a coating
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- B05C1/0804—Apparatus in which liquid or other fluent material is applied to the surface of the work by contact with a member carrying the liquid or other fluent material, e.g. a porous member loaded with a liquid to be applied as a coating for applying liquid or other fluent material to work of indefinite length using a roller or other rotating member which contacts the work along a generating line the material being applied without contact with the roller
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum flächigen
Applizieren einer definierten, flüssigen oder geschäumten
Produktmenge auf den Mantel einer zum Übertragen
des Produkts auf ein langestrecktes Substrat, insbesondere
eine Stoffbahnfläche oder eine Fadenschar ausgebildeten
Auftragswalze.
Zum Färben, Schlichten, Avivieren und dergleichen wird
das jeweilige flüssige oder geschäumte Produkt beispielsweise
durch Direktdruck bei einseitigem Färben, durch
Aufsprühen, Aufstreichen und anschließendes Abrakeln,
mit Hilfe einer in das Produkt eingetauchten Auftragswalze
und Übertragen des Walzenmantel haftenden Produkts
auf die jeweilige Stoffbahn appliziert. Probleme
bereitet das Dosieren der schließlich auf die Stoffbahn
übertragenen oder dort verbleibenen Produktmenge. Die
Beschichtung muß nicht nur auf der Breite, sondern auch
über die gesamte Länge einer Stoffbahncharge gleichmäßig
auszuführen sein. Dabei können schon kleine,
eventuell temperaturbedingte Viskositätsänderungen
erheblichen Einfluß auf den Ausfall von Bearbeitung
haben.
Zum exakten Auftragen von flüssigen Produkten werden in
die jeweilige Flüssigkeit eintauchende Auftragswalzen
benutzt, von deren Walzmantel der bei Eintauchen erzeugte
Flüssigkeitsfilm unmittelbar auf die Oberfläche einer
Stoffbahn zu übertragen ist. Das Arbeitsergebnis hängt
hierbei außer von den jeweiligen die Viskosität beeinflussenden
Temperaturen stark von der Relativgeschwindigkeit
von Stoffbahn und Walzenumfang ab. Besondere
Schwierigkeiten bereiten hochkonzentrierte und/oder
hochviskose, flüssige oder schaumförmige Produkte beim
Übertragen mit Hilfe einer Auftragswalze. Solche Produkte
lassen sich nur sehr beschränkt in dünner Schicht auftragen,
auch kann ein Teil des Produkts bereits auf dem
Wege vom Trog zur Stoffbahn trocknen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Walzenmantel
einer Auftragswalze in möglichst dünner Schicht
gleichmäßig und dosiert mit einem flüssigen oder schaumförmigen
Produkt zu beschichten und das Produkt erst
möglichst kurz vor dem Berührungspunkt der Stoffbahn
auf die Oberfläche des Walzenmantels aufzubringen. Die
erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß ein dem Mantel
der Auftragswalze zugeordnetes, über eine Dosierpumpe
in Abhängigkeit von der Walzenumfangsgeschwindigkeit
mit dem Produkt versorgtes Verteilrohr vorgesehen
ist, daß sich annähernd über die Walzenbreite erstreckende
elastische Lippen etwa tangential an gegenüberliegende
Flächen des Verteilrohrs angesetzt sind, daß das
Verteilrohr im Bereich zwischen den Lippen auf der
Rohrlänge verteilte Austrittsöffnungen aufweist und daß
die Lippen an ihrer vom Verteilrohr weggewandten Längskante
elastisch aneinander und an den Walzenmantel gedrückt
sind.
Erfindungsgemäß wird die jeweilige flüssige oder geschäumte
Produktmenge mit Hilfe einer Dosierpumpe in
Abhängigkeit von der Laufgeschwindigkeit der zu beschichtenden
Auftragswalze in ein Verteilrohr gedrückt,
welches in gewissen - vorzugsweise gleichen - Abständen
zwischen zwei elastischen Lippen Bohrungen aufweist,
derart, daß ein zur Auftragswalze hin offener, in
Walzenlängsrichtung verlaufender Spalt bzw. Schlitz
erzeugt wird. Auf diese Weise kann das Produkt über die
Breite dosiert an die Auftragswalze herangebracht werden.
Bei Drehung der Auftragswalze wird die Flüssigkeit auf
der ganzen Breite der Lippen von dem zwischen den Lippen
gebildeten Schlitz abgenommen bzw. abgesaugt. Hierdurch
wird erreicht, daß Flüssigkeiten, Farben und dergleichen
unterschiedlicher Viskosität gleichmäßig über eine große
Breite auf die Oberfläche einer sich drehenden Walze aus
der Lippenmündung übernommen werden. Die Drehzahl dieser
Walze kann der Transportgeschwindigkeit des zu beschichtenden
Substrats, also der Stoffbahn, entsprechen.
Die Auftragswalze kann aber auch, z. B. nach dem Flatschprinzip,
schneller oder langsamer oder sogar in Gegenrichtung
zum zu beschichtenden Substrat drehen.
Der zwischen den beiden freien Längskanten der Lippen gebildete
Schlitz kann wegen der Art des Abziehens des geförderten
Produkts als Saugschlitz aber auch als Düse bezeichnet
werden. Die die Oberfläche der Auftragswalze berührenden
Düsenlippen sollen sich mit ihrer Länge über die
Breite der Auftragswalze erstrecken und in dichtem Abstand,
z. B. mit 0,1 bis 0,2 mm Abstand, elastisch an der
Oberfläche der Auftragswalze anlegen. Der Kontaktbereich
zwischen Lippen und Auftragswalze soll gemäß weiterer Erfindung
dicht vor dem Kontaktpunkt von zu beschichtendem
Substrat und der Auftragswalze liegen, damit die Zeit, in
der das Produkt vor dem Übertragen auf das Substrat den
Umgebungseinflüssen ausgesetzt wird, möglichst kurz bleibt.
Die erfindungsgemäße Art des Produktauftrages hat mehrere
Vorteile:
a) Die Menge der Flotte wird durch eine Dosierpumpe
bestimmt.
b) Die Verteilung des Produkts über die Substratbreite
erfolgt zweistufig, nämlich zunächst durch
Aufbringen des Produkts aus dem zwischen den Lippen
gebildeten Schlitzspalt auf einen Zwischenträger,
die Auftragswalze, und dann durch Abnehmen
des gleichmäßig und dosiert auf den Zwischenträger
aufgebrachten Produkts auf das Substrat.
c) Durch gleichmäßiges Anliegen der den Saugschlitz
bildenden Lippen auf der gesamten Walzenbreite
entsteht bei relativ zum Saugschlitz bewegter
Walzenoberfläche in dem durch die Lippen aufgespannten
Zwischenraum ein konstanter Unterdruck,
der ebenfalls auf der gesamten Breite der Lippen
den gleichen Wert besitzt. Das Produkt wird daher
bereits im Bereich der durch die Lippen gebildeten
Schlitzdüse verteilt aus dem Schlitz abgesaugt.
d) Der durch die Lippen gebildete Saugschlitz kann
außerordentlich schlank ausgebildet werden, so
daß die beiden Lippen mit dem zwischen ihnen gebildeten
Saugschlitz problemlos in den Zwickel
zwischen dem an der Auftragswalze vorbeilaufenden
Substrat und der Walzenoberfläche so einzuführen
ist, daß das Produkt erst sehr kurz, z. B. einige
Zentimeter, vor dem Berührungspunkt des Substrats
mit der Oberfläche der Auftragswalze auf diese
gelangt. Dadurch wird ein Austrocknen des Produkts
oder des zu beschichtenden Substrats auch bei
längerem Maschinenstillstand im wesentlichen ausgeschlossen.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung können nicht
nur glatte Stoffbahnen, sondern auch und vor allem Fadenscharen
vorteilhaft beschichtet werden.
Anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels
werden Einzelheiten in der Erfindung erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt senkrecht zur Walzenachse
einer Vorrichtung zum flächigen Applizieren
eines Produkts auf einer Auftragswalze; und
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach
Fig. 1
Die erfindungsgemäße Vorrichtung nach Fig. 1 und 2 besteht
aus einem Verteilrohr 1 mit tangential von gegenüberliegenden
Flächen her daran gesetzten, elastischen Lippen
2 und 3, einer Versorgung des Verteilrohrs 1 über eine
Dosierpumpe 4 und ein Zuleitungsrohr 5 zum Heranführen
des geschäumten oder flüssigen Produkts und aus einer
Auftragswalze 6 als Zwischenträger des Produkts. Der Auftragswalze
6 kann eine Gegenwalze 7 zugeordnet werden.
Das zu behandelnde Substrat 8, bei des es sich um eine
Stoffbahn oder eine Fadenschar handeln kann, wird berührend
an der Auftragswalze 6 entlanggeführt bzw.
zwischen den Walzen 6 und 7 hindurchgeführt.
Das Verteilrohr 1 besitzt in dem von den Lippen 2 und 3
eingeschlossenen Umfangsbereich in gewissen - vorzugsweise
gleichen - Abständen Löcher bzw. Bohrungen 9,
durch die hindurch das von der Pumpe 4 in das Verteilrohr
1 hinein dosierte Produkt in Pfeilrichtung 10 zu
fördern ist. Die beiden Lippen 2 und 3 liegen mit geringem
gegenseitigen Abstand, z. B. mit einem in Umfangsrichtung
der Auftragswalze 6 gemessenen Abstand von 0,1
bis 0,2 mm am Mantel 11 der Auftragswalze 6 an. Bei Rotation
der Auftragswalze, z. B. in Pfeilrichtung 12, wird
aus dem zwischen den Lippen 2 und 3 gebildeten düsenartigen
Saugschlitz 13 Produkt abgesaugt. Durch das
Vorbeigleiten des Mantels 11 am zwischen den elastischen
Lippen 2 und 3 aufgespannten Saugschlitz 13 wird nämlich
in dem Zwickel zwischen den Lippen 2 und 3 gleichmäßig
über die gesamte Breite ein Unterdruck erzeugt, so daß
durch von dem Mantel 11 abgenommenes Produkt weiteres
Produkt aus dem Saugschlitz 13 abgezogen wird. Es bildet
sich hierbei über die gesamte Schlitzbreite ein gleichmäßiges
Druckgefälle zwischen dem Dosierdruck im Verteilrohr 1
und der Mündung des Saugschlitzes 13 aus.
Mit Hilfe des zwischen den Lippen 2 und 3 ausgebildeten,
über eine Dosierpumpe 4 versorgten Saugschlitzes 13
zwischen den Lippen 2 und 3 kann der Mantel 11 der Auftragswalze
6 dosiert und nach Breite und Zeitdauer gleichmäßig
mit dem auf das Substrat 8 zu übertragenden Produkt
beschichtet werden. Die gleichmäßige Versorgung des Mantels
11 der Auftragswalze 6 mit dem flüssigen oder geschäumten
Produkt ist naturgemäß die Vorraussetzung für eine gleichmäßige
Beschichtung des Substrats 8.
Da der von den Lippen 2 und 3 eingeschlossene Saug- oder
Düsenzwickel außerordentlich schlank auszubilden ist,
kann er problemlos bis tief in den zwischen Substrat 8
und Mantel 11 der Auftragswalze 6 aufgespannten Walzenzwickel
14 hineingeschoben werden, so daß es möglich ist,
die Auftragswalze 6 erst unmittelbar vor der Berührungslinie
15 von Substrat 8 und Walzenmantel 11 mit dem
Produkt zu versorgen.
In einer weiteren, nicht gezeichneten Ausgestaltung
kann auch die Gegenwalze 7 als Auftragswalze mit zugeordneter
erfindungsgemäßer Vorrichtung - mit Verteilrohr
1′ sowie Lippen 2′ und 3′ und Dosiersystem ausgestattet
werden. Der doppelte Einsatz des Saugschlitz-
Systems an Ober- und Unterwalze macht eine beidseitige
Beschichtung des Substrats 8 möglich.
Bezugszeichenliste
1 = Verteilrohr = 1′
2, 3 = Dosierpumpe = 2′, 3′
4 = Zuleitungsrohr
6 = Auftragswalze
7 = Gegenwalze
8 = Substrat
9 = Bohrung
10 = Pfeil
11 = Mantel (6)
12 = Pfeil
13 = Schlitz
14 = Zwickel
15 = Berührungslinie
1 = Verteilrohr = 1′
2, 3 = Dosierpumpe = 2′, 3′
4 = Zuleitungsrohr
6 = Auftragswalze
7 = Gegenwalze
8 = Substrat
9 = Bohrung
10 = Pfeil
11 = Mantel (6)
12 = Pfeil
13 = Schlitz
14 = Zwickel
15 = Berührungslinie
Claims (5)
1. Vorrichtung zum flächigen Applizieren einer definierten
flüssigen oder geschäumten Produktmenge auf den Mantel (11)
einer zum Übertragen des Produkts auf ein langestrecktes
Substrat (8), insbesondere eine Stoffbahnfläche oder eine
Fadenschar, ausgebildeten Auftragswalze (6), dadurch gekennzeichnet,
daß ein dem Mantel (11) der Auftragswalze (6)
zugeordnetes, über der Dosierpumpe (4) in Abhängigkeit von
der Walzenumfangsgeschwindigkeit mit dem Produkt versorgtes
Verteilerrohr (1) vorgesehen ist, daß sich annähernd über
die Walzenbreite erstreckende elastische Lippen (2, 3)
etwa tangential an gegenüberliegenden Flächen des Verteilrohres
(1) angesetzt sind, daß das Verteilrohr (1) im
Bereich zwischen den Lippen (2, 3) auf der Rohrlänge verteilte
Austrittsöffnungen (9) aufweist und daß die Lippen
(2, 3) an ihrer vom Verteilrohr (1) weggewandten Längskante
elastisch aneinander und an den Mantel (11) der
Auftragswalze (6) gedrückt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die vom Verteilrohr (1) weggewandten Längskanten der
Lippen (2, 3) mit einem gegenseitigen Abstand von 0,1 mm
bis 0,2 mm an der Oberfläche (11) der Auftragswalze (6)
anliegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der durch die Lippen (2, 3) aufgespannte Saugschlitz
(13) in dem zwischen Substrat (8) und Mantel (11) der Auftragswalze
(6) gebildete Zwickel (14) bis möglichst kurz
vor der Berührungslinie (15) von Auftragswalze (6) und
Substrat (8) hineinreicht.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Auftragswalze (6)
eine das Substrat (8) im Bereich der Berührungslinie (15)
kontaktierende Gegenwalze (7) zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gegenwalze ebenfalls ein Auftragssystem mit Verteilrohr
(1′) sowie Lippen (2′, 3′) und Dosiersystem
zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853526257 DE3526257A1 (de) | 1985-07-23 | 1985-07-23 | Vorrichtung zum applizieren einer definierten produktmenge auf einen walzenmantel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853526257 DE3526257A1 (de) | 1985-07-23 | 1985-07-23 | Vorrichtung zum applizieren einer definierten produktmenge auf einen walzenmantel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3526257A1 true DE3526257A1 (de) | 1987-01-29 |
Family
ID=6276481
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853526257 Withdrawn DE3526257A1 (de) | 1985-07-23 | 1985-07-23 | Vorrichtung zum applizieren einer definierten produktmenge auf einen walzenmantel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3526257A1 (de) |
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1985
- 1985-07-23 DE DE19853526257 patent/DE3526257A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |