CH662960A5 - Vorrichtung zum einspannen eines elastischen streichmessers. - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum einseitigen Einspannen eines elastischen Streichmessers in einem Messerbalken mit veränderbarer Vorspannung des Streichmessers gegenüber einer über eine Gegenwalze geführten, zu beschichtenden Materialbahn, wobei das Streichmesser entlang einer Rakellinie parallel zum Messerbalken an der Materialbahn anliegt, im mittleren Bereich entlang einer gegenüber der Materialbahn unverändert angeordneten Abstützlinie parallel zur Rakellinie starr unterstützt ist und die Unterkante des Streichmessers gegenüber der Ebene von Rakellinie und Abstützlinie verschiebbar ist.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise durch die DE-AS 2 825 907 bekannt geworden. Das Streichmesser ist dort in einen Klemmbalken eingespannt, und der Klemmbalken ist mit Hilfe einer linearen Führung unter einem spitzen Winkel zur durch das unbelastete Streichmesser bestimmten Ebene verschiebbar. Die lineare Führung stellt eine Näherung für die gewünschte und erforderliche Verschiebung der Einspannlinie des Streichmessers dar, welche bei extremen Änderungen der Vorspannung des Streichmessers zu geringfügigen Abweichungen der geometrischen Verhältnisse zwischen Streichmesser und Gegenwalze führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, mit welcher bei äusserst einfachem Aufbau die geometrischen Verhältnisse im Bereich der Rakellinie bei Veränderung der Vorspannung des Streichmessers in einem weiten Stellbereich möglichst unverändert bleiben, also auch bestehende geometrische Restfehler bei der Streichmesserverstellung vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst,
a) dass das Streichmesser in einer Längsausnehmung des Messerbalkens angeordnet ist,
b) dass das Streichmesser durch einen elastischen Druckmittelschlauch in der Längsausnehmung gegen einen elastischen Widerstand in dem Messerbalken eingespannt ist und c) dass die Unterkante des Streichmessers beim Verschieben aus der Ebene von Rakellinie und Abstützlinie zur Abstützlinie hin geführt ist.
Die Führung der Unterkante des Streichmessers ist derart gewählt, dass die beim Vorspannen des Streichmessers durch Änderung des Drucks in dem elastischen Druckmittelschlauch auftretenden Verlegungen des Streichmessers keinen Einfluss mehr auf die geometrischen Verhältnisse im Bereich der Rakellinie haben. Der Aufbau ist äusserst einfach, da der Druckmittelschlauch das einzige bei der Einstellung der Vorspannung des Streichmessers durch Änderung des Druckes bewegliche Element ist.
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Vorteilhaft ist die Unterkante des Streichmessers durch ein exzentrisch zur Ebene Rakellinie/Abstützlinie angeordnetes Drehelement geführt, welches gegen ein elastisches Widerstandselement abgestützt ist und gedreht wird.
Die Unterkante des Streichmessers kann auch auf einer Schräge am Grund der Längsausnehmung geführt und das Streichmesser gegen ein elastisches Widerstandselement abgestützt sein.
Alternativ kann die Unterkante des Streichmessers durch ein auf einer Schräge am Grund der Längsausnehmung flachgeführtes Element geführt sein, welches gegen ein elastisches Widerstandselement abgestützt ist.
Die elastischen Widerstandselemente sind zweckmässig als Moosgummielemente, als elastische Schläuche oder als Schraubenfedern ausgebildet.
Die Unterkante des Streichmessers kann auch durch ein federnd um eine Schwenkachse ausserhalb der Ebene Rakellinie/Abstützlinie schwenkbares Halteelement geführt sein, wobei das Halteelement zweckmässig an einer Blattfeder angebracht ist.
Der elastische Druckmittelschlauch ist vorteilhaft derart ausgebildet und angeordnet, dass er im wesentlichen zwischen der Unterkante des Streichmessers und der Abstützlinie am elastischen Streichmesser anliegt. Durch den hierdurch sehr grossflächig wirkenden Druckmittelschlauch spielt dessen Verformungswiderstand nur eine untergeordnete und bezüglich der Genauigkeit der Einstellung zu vernachlässigende Rolle. Dazu kommt, dass etwaige Inhomogenitäten des Druckmittelschlauches durch die Biegung um die starr unterstützte Abstützlinie vollständig ausgeglichen werden.
Vorteilhaft ist der elastische Druckmittelschlauch im Querschnitt im wesentlichen dreieckförmig mit der Spitze des Dreiecks im Bereich der Abstützlinie. Hierdurch wird die Bewegung der Unterkante des Streichmessers zur Abstützlinie hin zusätzlich unterstützt.
Zweckmässig weist der elastische Druckmittelschlauch im Bereich der Abstützlinie eine dichtende Schutzlippe auf, durch welche verhindert wird, dass abgerakeltes Streichmedium in die Längsausnehmung im Messerbalken eindringt.
Weiter weist der elastische Druckmittelschlauch vorteilhaft einen Fortsatz zum Fixieren des Druckmittelschlauches in der Längsausnehmung auf. Der Fortsatz kann beispielsweise im Querschnitt dreieckig oder rechteckig sein.
Der elastische Druckmittelschlauch wird vorteilhaft mit Druckluft beaufschlagt, kann jedoch auch mit Kühlwasser beaufschlagt werden, wenn eine Kühlung des Streichmessers dies für erforderlich erscheinen lässt. '
Für die Unterlagerung der Abstützlinie ist zweckmässig eine an sich bekannte starre Kammleiste mit linienförmiger Anlage am Streichmesser vorgesehen, wobei die starre Kammleiste zweckmässig entlang der Abstützlinie justierbar ist.
Die Einstellung der Vorspannung des Streichmessers erfolgt bei der erfmdungsgemässen Vorrichtung durch Änderung des Drucks in dem elastischen Druckmittelschlauch sehr feinfühlig und in einem weiten Bereich, ohne dass sich die Konfiguration des Streichmessers zwischen Rakellinie und Abstützlinie ändert und damit insbesondere die hydrodynamischen Druckverhältnisse konstant gehalten werden.
Es versteht sich, dass das in der erfmdungsgemässen Vorrichtung eingespannte Streichmesser vorteilhaft auch als ablaufende Düsenlippe einer Schlitzdüse Verwendung finden kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines ersten bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfmdungsgemässen Vorrichtung im unbelasteten Zustand des Streichmessers,
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 in vorgespanntem Zustand des Streichmessers,
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel der erfmdungsgemässen Vorrichtung in einer Darstellung wie in Fig. 1,
Fig. 4 die Vorrichtung nach Fig. 3 im vorgespannten Zustand des Streichmessers,
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfmdungsgemässen Vorrichtung in einer Darstellung wie in Fig. 1,
Fig. 6 die Vorrichtung nach Fig. 5 im vorgespannten Zustand des Streichmessers,
Fig. 7 eine Modifikation der Vorrichtung nach Fig. 5 und 6,
Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfmdungsgemässen Vorrichtung in einer Darstellung wie in Fig. 1, und
Fig. 9 die Vorrichtung nach Fig. 8 im vorgespannten Zustand des Streichmessers.
In den Fig. 1 und 2 ist ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Ein- und Vorspannen eines elastischen Streichmessers 1 in einem Messerbalken 2 gezeigt. In Fig. 1 ist das Streichmesser 1 unbelastet, in Fig. 2 vorgespannt. Das Streichmesser 1 liegt entlang einer Rakellinie 3 an einer über eine Gegenwalze 4 in Richtung des Pfeiles laufenden, zu beschichtenden Materialbahn 5 an. Gegenüber der Gegenwalze 4 ist das Streichmesser 1 mittels einer am Messerbalken 2 angeordneten Kammleiste 6 entlang einer zur Rakellinie 3 parallelen Abstützlinie 7 starr unterstützt.
Das Streichmesser 1 ist in einer Längsausnehmung 8 des Messerbalkens 2 angeordnet und sitzt mit seiner Unterkante 9 auf einem exzentrisch zur Ebene Rakellinie 3/Abstützlinie 7 angebrachten Drehelement 10 auf. Durch einen ebenfalls in der Längsausnehmung 8 angeordneten Druckmittelschlauch 11 ist das Streichmesser 1 gegenüber dem Drehelement 10 verklemmt und damit in dem Messerbalken 2 eingespannt. Der Druckmittelschlauch wird vorzugsweise mit Druckluft beaufschlagt, kann jedoch auch mit Kühlwasser beaufschlagt werden, falls eine Kühlung des Streichmessers 1 auf diese Weise angezeigt erscheint. Das Drehelement 10 selbst ist gegen ein elastisches Widerstandselement in Form eines Moosgummielements 12 abgestützt und wird bei Beaufschlagung des Druckmittelschlauchs 11 mit Druckmittel gegen den Widerstand des Moosgummielements 12 gedreht. Hierbei wird die Unterkante 9 des Streichmessers 1 zur Abstützlinie 7 hin durch das Drehelement 10 angehoben. Der Druckmittelschlauch 11 ist zweckmässig im Querschnitt im wesentlichen dreieckförmig, um die Anhebung der Unterkante 9 des Streichmessers 1 zu unterstützen.
Der Druckmittelschlauch 11 weist an seinem unteren Ende einen Fortsatz 13, hier mit dreieckigem Querschnitt, auf, welcher zum Fixieren des Druckmittelschlauches 11 in der Längsausnehmung 8 in einer entsprechend ausgebildeten Längsnut am Boden der Längsausnehmung 8 sitzt. Der Druckmittelschlauch 11 liegt zwischen der Unterkante 9 des Streichmessers 1 und der Abstützlinie 7 an dem Streichmesser 1 an. Im Bereich der Abstützlinie 7 weist der Druckmittelschlauch 11 eine dichtende Schutzlippe 14 auf, welche ein Eindringen von Beschichtungsmedium in die Längsausnehmung 8 verhindert.
Bei dem in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird das Streichmesser 1 durch den Druckmittelschlauch 11 unmittelbar gegen das als Moosgummielement 12 ausgebildete elastische Widerstandselement gedrückt. Bei Beaufschlagung des Druckmittelschlauches 11 mit Druckluft wird die Unterkante 9 des Messers durch eine Schräge 15 am Grund der Längsausnehmung 8
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Bei dem Ausführungsbeispiel der erfmdungsgemässen Vorrichtung nach den Fig. 5 und 6 sitzt das Streichmesser 1 mit seiner Unterkante 9 auf einem auf einer Schräge 16 am Grund der Längsausnehmung 8 flachgeführten Element 17 und wird durch den Druckmittelschlauch 11 bei dessen Beaufschlagung mit Druckluft gegen das flachgeführte Element 17 gedrückt. Beim Einstellen der Vorspannung durch Änderung des Drucks in dem Druckmittelschlauch 11 bewegt sich das Element 17 entgegen dem Widerstand eines als elastischer Schlauch 18 ausgebildeten elastischen Widerstandselements entlang der Schräge 16. Damit wird die Unterkante 9 des Streichmessers 1 aus der Ebene von Rakellinie 3/Ab-stützlinie 7 heraus und zur Abstützlinie 7 hin geführt.
Fig. 7 zeigt eine Variante des Ausführungsbeispiels nach den Fig. 5 und 6, bei welcher als elastische Widerstandselemente Schraubenfedern 19 vorgesehen sind.
Die Fig. 8 und 9 schliesslich zeigen ein Ausführungsbeispiel der erfmdungsgemässen Vorrichtung, bei welchem die Unterkante 9 des Streichmessers 1 auf einem Halteelement 20 sitzt, wobei das Streichmesser 1 durch den Druckmittelschlauch 11 gegen das Halteelement 20 gedrückt wird. Das Halteelement 20 selbst ist an einer Blattfeder 21 befestigt, die ihrerseits am Grund der Längsausnehmung 8 verankert ist. Bei Beaufschlagung des Druckmittelschlauches 11 mit Druck wird das Halteelement 20 federnd um eine Schwenkachse 22 ausserhalb der Ebene Rakellinie 3/Ab-stützlinie 7 geschwenkt und damit die Unterkante 9 des Streichmessers 1 zur Abstützlinie 7 hin geführt.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (16)
1. Vorrichtung zum einseitigen Einspannen eines elastischen Streichmessers in einem Messerbalken mit veränderbarer Vorspannung des Streichmessers gegenüber einer über eine Gegenwalze geführten, zu beschichtenden Materialbahn, wobei das Streichmesser entlang einer Rakellinie parallel zum Messerbalken an der Materialbahn anliegt, im mittleren Bereich entlang einer gegenüber der Materialbahn unverändert angeordneten Abstützlinie parallel zur Rakellinie starr unterstützt ist und die Unterkante des Streichmessers gegenüber der Ebene von Rakellinie und Abstützlinie verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet,
a) dass das Streichmesser (1) in einer Längsausnehmung
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkante (9) des Streichmessers (1) durch ein exzentrisch zur Ebene Rakellinie (3)/Abstützlinie (7) angeordnetes Drehelement (10) geführt ist, welches gegen ein elastisches Widerstandselement abgestützt ist und gedreht wird.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkante (9) des Streichmessers (1) auf einer Schräge (15) am Grund der Längsausnehmung (8) geführt und das Streichmesser (1) gegen ein elastisches Widerstandselement abgestützt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkante (9) des Streichmessers (1) durch ein auf einer Schräge (16) am Grund der Längsausnehmung (8) flachgeführtes Element (17) geführt ist, welches gegen ein elastisches Widerstandselement abgestützt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Widerstandselement als Moosgummielement (12) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Widerstandselement als elastischer Schlauch (18) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Widerstandselement als Schraubenfeder (19) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkante (9) des Streichmessers (1) durch ein federnd um eine Schwenkachse (22) ausserhalb der Ebene Rakellinie (3)/Abstützlinie (7) schwenkbares Halteelement (20) geführt ist.
(8) des Messerbalkens (2) angeordnet ist,
b) dass das Streichmesser (1) durch einen elastischen Druckmittelschlauch (11) in der Längsausnehmung (8) gegen einen elastischen Widerstand in dem Messerbalken (2) eingespannt ist und c) dass die Unterkante (9) des Streichmessers (1) beim Verschieben aus der Ebene von Rakellinie (3) und Abstützlinie (7) zur Abstützlinie (7) hin geführt ist.
(9) des Streichmessers (1) und der Abstützlinie (7) am elastischen Streichmesser (1) anliegt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (20) an einer Blattfeder (21) angebracht ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Druckmittelschlauch (11) im wesentlichen zwischen der Unterkante
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Druckmittelschlauch (11) im Querschnitt im wesentlichen dreieckför-mig mit der Spitze des Dreiecks im Bereich der Abstützlinie (7) ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Druckmittelschlauch (11) im Bereich der Abstützlinie (7) eine dichtende Schutzlippe (14) aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Druckmittelschlauch (11) einen Fortsatz (13) zum Fixieren des Druckmittelschlauches (11) in der Längsausnehmung (8) aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 —13, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Druckmittelschlauch mit Druckluft beaufschlagbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Druckmittelschlauch mit Kühlwasser beaufschlagbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für die Unterlagerung der Abstützlinie (7) eine starre Kammleiste (6) mit linienförmi-ger Anlage am Streichmesser (1) vorgesehen ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
PL | Patent ceased |