DE102019005636A1

DE102019005636A1 - Vorrichtung zur permanenten Versorgung eines Verbrauchers mit Gas

Info

Publication number: DE102019005636A1
Application number: DE102019005636.1A
Authority: DE
Inventors: Rudi Schaerlaeckens; Erik van Vossen
Original assignee: Messer Gaspack GmbH; Messer BV
Current assignee: MESSER BV, NL; MESSER GASPACK GMBH, DE
Priority date: 2019-08-09
Filing date: 2019-08-09
Publication date: 2021-02-11
Also published as: EP4010623B1; CA3149565A1; EP4010623A1; CN114466990A; WO2021028146A1

Abstract

Eine Vorrichtung zur permanenten Versorgung von Verbrauchern mit Gas ist mit einer an einem ersten, austauschbaren Druckgasspeicher angeschlossenen ersten Entnahmeleitung und einer an einem zweiten, bevorzugt ortsfesten Druckgasspeicher angeschlossenen zweiten Entnahmeleitung ausgerüstet, wobei die beiden Entnahmeleitungen in einer gemeinsamen Versorgungsleitung einmünden. Um eine Versorgung des Kunden auch während eines Austausches des ersten Druckgasspeichers zu gewährleisten ist eine automatische Umschalteinrichtung so eingerichtet, dass bei Unterschreiten eines vorgegebenen anströmseitigen Druckwerts an einer Absperrvorrichtung in der ersten Entnahmeleitung diese Absperrvorrichtung schließt und eine Absperrvorrichtung in der zweiten Entnahmeleitung öffnet. Erfindungsgemäß ist die Umschalteinrichtung zudem so eingerichtet, dass nach dem Austausch des ersten Druckgasspeichers eine automatische Befüllung des zweiten Druckgasspeichers aus dem ersten Druckgasspeicher erfolgt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur permanenten Versorgung eines Verbrauchers mit Gas, mit einer an einem ersten Druckgasspeicher angeschlossenen ersten Entnahmeleitung und einer an einem zweiten Druckgasspeicher angeschlossenen zweiten Entnahmeleitung, die in einen gemeinsame Abgabeleitung einmünden, und mit einer mit Druckmesseinrichtungen und Absperrvorrichtungen in den Entnahmeleitungen ausgerüsteten Umschalteinrichtung, die so eingerichtet ist, dass bei Unterschreiten eines vorgegebenen anströmseitigen Druckwerts an der Absperrvorrichtung in der ersten Entnahmeleitung die Absperrvorrichtung schließt und die Absperrvorrichtung in der zweiten Entnahmeleitung öffnet.
Bekannt ist die Versorgung von Verbrauchern aus Druckgasflaschen oder Druckgasflaschenbündeln. Als „Druckgasflaschen“ sollen hier Druckgasspeicher mit einem Füllvolumen zwischen 10l und 200l mit einem Fülldruck zwischen 150 bar und 300 bar verstanden werden, in denen ein Gas, beispielsweise Stickstoff, Sauerstoff, Kohlendioxid, ein Edelgas oder ein Gasgemisch, insbesondere ein Schweißgasgemisch oder ein für Lebensmittelanwendungen bestimmtes Gasgemisch, unter Druck im gasförmigen Zustand gelagert wird. Als „Druckgasflaschenbündel“, im Folgenden auch als „Flaschenbündel“ bezeichnet, soll eine Anordnung verstanden werden, bei der eine Anzahl, beispielsweise vier bis zwölf Druckgasflaschen mit einem Füllvolumen von jeweils zwischen 501 und 200I mit einem Fülldruck zwischen 150 bar und 300 bar in einem aus Rahmenelementen aufgebauten, meist offenen oder teilweise offenen, mittels Gabelstapler transportierbaren Rahmengestell eingebaut und an einer gemeinsamen Entnahmeleitung angeschlossen sind. Druckgasflaschen, Flaschenbündel sowie Gruppen aus miteinander gekoppelten Druckgasflaschen oder Flaschenbündeln werden im Folgenden auch unter dem Begriff „Druckgasspeicher“ zusammengefasst.
Bei Druckgasspeichern der genannten Art besteht das Problem, dass die zur Verfügung stehende Gasmenge begrenzt ist mit der Folge, dass eine Bedienperson insbesondere bei Druckgasspeichern, aus denen bereits Gas entnommen wurde, vor Beginn einer Tätigkeit stets zu prüfen hat, ob die zur Verfügung stehende Gasmenge für die beabsichtigte Aufgabe ausreicht. Gegebenenfalls muss ein Druckgasbehälter, der noch eine beträchtliche Restfüllung aufweist, gegen einen vollen Druckgasbehälter ausgetauscht werden, was Kosten verursacht.
Um diesen Nachteil zu überwinden und eine permanente Gasversorgung sicherstellen zu können, ist es bekannt, mehrere Druckgasflaschen oder Flaschenbündel zu „Flaschenbatterien“ bzw. „Flaschenbündelbatterien“ zusammenzustellen. Eine derartige Batterie besteht beispielsweise aus zwei Flaschenbündeln oder aus zwei Gruppen von miteinander gekoppelten Flaschenbündeln, die jeweils mit einer Entnahmeleitung ausgerüstet sind, wobei die Entnahmeleitungen der beiden Flaschenbündel (oder der beiden Flaschenbündelgruppen) an einer Verbindungsstelle in eine gemeinsame Abgabeleitung einmünden. Vor bzw. an der Verbindungsstelle ist eine Umschalteinrichtung vorgesehen - diese ist im Regelfall als zwei Absperrvorrichtungen oder als Drei- oder Vierwegeventil ausbildet -, die der Umschaltung von einer Entnahmeleitung auf die andere Entnahmeleitung dient. Ist also beispielsweise das Flaschenbündel, das an die erste Entnahmeleitung angeschlossen sind, soweit entleert, dass eine weitere Entnahme des darin gespeicherten Gases nicht mehr möglich oder sinnvoll ist, wird mittels der Umschalteinrichtung auf die zweite Entnahmeleitung und damit auf das zweite Flaschenbündel umgeschaltet. Als bestimmender Umschaltparameter kann der Rest- bzw. Vordruck der entleerten Entnahmeseite oder der gewünschte Versorgungsdruck herangezogen werden. Die Umschaltung kann dabei manuell oder automatisiert erfolgen. Die Versorgung erfolgt anschließend aus dem zweiten Flaschenbündel, während das erste Flaschenbündel vom System abgekoppelt und gegen ein volles Flaschenbündel ausgetauscht werden kann. Durch wechselweises Austauschen der beiden Flaschenbündel gegen jeweils volle Flaschenbündel ist so eine permanente Gasversorgung möglich.
Flaschenbatterien der vorgenannten Art sind beispielsweise aus der DE 1 501 703 A1 oder der DE 10 2006 002 271 A1 bekannt. In der DE 19 60 448 A wird eine ähnliche, insbesondere für Campingzwecke geeignete Anordnung aus zwei Gasflaschen beschrieben, die jeweils mit Druckreglern ausgerüstet sind, die auf verschiedene Entnahmedrücke eingestellt sind.
Die Technik der Flaschenbatterien hat im Laufe der Zeit eine stete Verbesserung erfahren. So kann beispielsweise mittels sogenannter Gasrücktrittssicherungen, wie sie etwa in der DE 10 2007 051 927 A1 beschrieben sind, verhindert werden, das Gas aus dem Druckgasspeicher mit höherem Druck in den Druckgasspeicher mit niedrigerem Druck eindringen kann.
Die bekannten Anlagen haben sich bewährt, haben allerdings einen beträchtlichen Platzbedarf, der nicht bei allen Kunden zur Verfügung steht und sind zudem mit nicht unerheblichen Investitionskosten verbunden. Zudem muss der Füllstand an beiden Seiten regelmäßig kontrolliert, und es muss regelmäßig für einen Austausch von Flaschen oder Bündeln gesorgt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Anlage zur Gasversorgung zu schaffen, die eine permanente Gasversorgung erlaubt und die die Nachteile des Standes der Technik überwindet.
Gelöst ist diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art und Zweckbestimmung dadurch, dass die Umschalteinrichtung so eingerichtet ist, dass dann, wenn anströmseitig an der Absperrvorrichtung in der ersten Entnahmeleitung ein Druckwert vorliegt, der über dem anströmseitigen Druck an der Absperrvorrichtung in der zweiten Entnahmeleitung liegt, eine Strömungsverbindung zum zweiten Druckgasspeicher hergestellt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist also zwei Entnahmeleitungen auf, an die jeweils ein Druckgasspeicher anschließbar ist. Die Umschalteinrichtung umfasst in beiden Entnahmeleitungen Absperrvorrichtungen und zumindest anströmseitig vor den Absperrvorrichtungen eingebaute Druckmesseinrichtungen, ferner eine Steuerung, mittels der die Absperrvorrichtungen automatisch in Abhängigkeit von den in den Entnahmeleitungen gemessenen Drücken betätigt werden. Sind beide Druckgasbehälter angeschlossen und gefüllt, ist - in an sich bekannter Weise - nur die Absperrvorrichtung in der ersten Entnahmeleitung geöffnet und die Entnahme von Gas erfolgt nur aus dem ersten Druckgasspeicher. Sobald ein vorgegebener Druckwert im ersten Druckgasspeicher unterschritten wird, beispielsweise dann, wenn nur noch ein geringer Restdruck im ersten Druckgasspeicher vorliegt, oder der Druck im ersten Druckgasspeicher einen vorgegebenen Versorgungsdruck für den Verbraucher unterschreitet, schließt die Absperrvorrichtung in der ersten Entnahmeleitung bevorzugt automatisch und die Absperrvorrichtung in der zweiten Entnahmeleitung öffnet; die Gasversorgung erfolgt nun also ausschließlich aus dem zweiten Druckgasspeicher und der erste Druckgasspeicher kann nun von der ersten Entnahmeleitung abgetrennt und durch einen vollen Druckgasspeicher ausgetauscht werden.
Nach dem Anschluss des vollen Druckgasspeichers an die ersten Entnahmeleitung übersteigt der anströmseitige Druck an der Absperrvorrichtung in der ersten Entnahmeleitung den anströmseitigen Druck an der Absperrvorrichtung in der zweiten Entnahmeleitung. Als „anströmseitig“ soll hier die Seite am Absperrventil verstanden werden, die der Mündung der entsprechenden Entnahmeleitung in die gemeinsame Abgabeleitung entgegengesetzt ist. Aufgrund der erfindungsgemäßen Einrichtung der Umschalteinrichtung wird nun eine Strömungsverbindung vom ersten zum zweiten Druckgasspeicher hergestellt. Dies erfolgt beispielsweise dadurch, dass die Absperrvorrichtung in der ersten Entnahmeleitung und die Absperrvorrichtung in der zweiten Entnahmeleitung gleichzeitig öffnen. Der zweite Druckgasspeicher wird nun aus dem ersten Druckgasspeicher durch Überströmen gefüllt, bis ein Druckausgleich zwischen den Druckgasspeichern oder zumindest ein vorgegebener Druckwert im zweiten Druckgasspeicher erreicht ist. Die Absperrvorrichtung in der zweiten Entnahmeleitung wird anschließend geschlossen und erst geöffnet, wenn der Druckwert im ersten Druckgasspeicher im Zuge der Versorgung des Verbrauchers den vorgegebenen Druckwert erneut unterschreitet.
Während der Wiederbefüllung des zweiten Druckgasspeichers aus dem ersten Druckgasspeicher ist die gemeinsame Abgabeleitung bevorzugt geöffnet, d.h. es erfolgt eine permanente Versorgung des Verbrauchers mit Gas.
Es ist erfindungsgemäß somit nicht erforderlich, den zweiten Druckgasspeicher nach einer Benutzung von der zweiten Entnahmeleitung zu trennen und durch einen vollen Druckgasspeicher zu ersetzen. Zur permanenten Versorgung des Verbrauchers muss nur der erste Druckgasspeicher ausgetauscht werden; der zweite Druckgasspeicher verbleibt am Ort des Kunden. Dies verringert den Aufwand bei der Überwachung und in der Logistik.
Zumindest in der ersten Entnahmeleitung kann ein Gasrücktrittventil vorgesehen sein, das einen unerwünschten Übertritt von Gas aus dem gefüllten Druckgasspeicher in den geleerten Druckgasspeicher verhindert. In der zweiten Entnahmeleitung kann ebenfalls ein Gasrücktrittventil eingebaut sein, beispielsweise für den Fall, dass der zweite Druckgasspeicher nur bis zu einem Fülldruck wiederaufgefüllt wird, der niedriger als der maximale Fülldruck im ersten Druckgasspeicher ist. In diesem Fall umfasst die Absperrvorrichtung in der zweiten Entnahmeleitung eine separate Leitung (Bypassleitung), die die Befüllung des zweiten Druckgasspeichers ermöglicht und die mit einem Regelventil ausgerüstet ist, das einen gleichmäßigen und nicht zu heftig erfolgenden Füllvorgang sicherstellt. Diese Bypassleitung wird mittels eines Ventils geschlossen, sobald der Füllvorgang beendet ist und/oder sie ist ihrerseits mit einer Rückströmsicherung ausgerüstet, die einen Rückfluss von Gas nach Beendigung des Füllvorgangs verhindert.
Bevorzugt ist die Umschalteinrichtung so eingerichtet, dass die Strömungsverbindung vom ersten zum zweiten Druckgasspeicher schließt, wenn der anströmseitige Druck an der Absperrvorrichtung in der zweiten Entnahmeleitung einen vorgegebenen Wert übersteigt, der so gewählt ist, dass die im zweiten Druckgasspeicher vorhandene Gasmenge ausreicht, um die Versorgung des Verbrauchers für eine gewisse Zeit, beispielsweise zwischen 15 min und 120 min, sicherzustellen. Spätestens sollte die Strömungsverbindung zum zweiten Druckgasspeicher jedoch dann geschlossen werden, wenn zumindest annähernd ein Druckausgleich zwischen den beiden Druckgasspeichern, gemessen an dem anströmseitigen Druck an der Absperrvorrichtung in der ersten Entnahmeleitung und dem anströmseitigen Druck an der Absperrvorrichtung in der zweiten Entnahmeleitung, vorliegt.
Zweckmäßigerweise ist als erster Druckgasspeicher ein Behältnis oder eine Mehrzahl von Behältnissen vorgesehen, die leicht zu transportieren sind und leicht auszutauschen sind. Beispielsweise handelt es sich dabei eine Druckgasflasche, ein Flaschenbündel oder eine Mehrzahl an Druckgasflaschen oder Flaschenbündeln. Da zum Austausch des ersten Druckgasspeichers nur eine vergleichsweise kurze Zeitdauer erforderlich ist, kann das Volumen des zweiten Druckgasspeichers sehr viel kleiner als das des ersten Druckgasspeichers gewählt werden. Beispielsweise besitzt der zweite Druckgasspeicher nur höchstens ein Zehntel, bevorzugt höchstens ein Zwanzigstel des Volumens des ersten Druckgasspeichers. Dadurch hält sich der Druckverlust nach dem Austausch des ersten Druckgasspeichers aufgrund der Wiederbefüllung des zweiten Druckgasspeichers aus dem ausgetauschten ersten Druckgasspeicher in engen Grenzen.
Bei dem als Pufferbehälter fungierenden zweiten Druckgasspeicher handelt es sich bevorzugt um eine Druckgasflasche oder um einen vergleichbaren Druckbehälter mit einem Volumen von beispielsweise zwischen 101 und 501. Der zweite Druckgasspeicher verbleibt zweckmäßigerweise ständig, d.h. während und nach einem Austausch des ersten Druckgasspeichers vor Ort und mit der zweiten Entnahmeleitung verbunden.
Anhand der Zeichnung soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert werden. Die einzige Zeichnung (1) zeigt schematisch den Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die Vorrichtung 1 umfasst als ersten Druckgasspeicher ein Flaschenbündel 2 aus beispielsweise sechs, acht, neun, zwölf, sechzehn oder achtzehn Druckgasflaschen 3, das innerhalb eines Gestells 4 aufgenommen ist. Die Flaschen 3 sind mittels Rohr- oder Schlauchverbindungen 6 über einen Anschlussverteiler 7 an eine Entnahmeleitung 8 angeschlossen. Das Gestell 4 ist vorzugsweise eine offene Schweißkonstruktion aus Stahlprofilen und umfasst in an sich üblicher Weise einen Boden 9 und einen unterhalb des Bodens angeordneten Transportabschnitt 10, der insbesondere für das Eingreifen von Staplergabeln bestimmt ist. Die sich quer durch das Gestell 4 erstreckende Entnahmeleitung 8 ist mit einem Anschlussstutzen 11 ausgerüstet, beispielsweise ein Flansch oder ein Gewinde, an dem das Flaschenbündel 2 in einfacher Weise von der übrigen Vorrichtung 1 abgetrennt werden kann. In der Entnahmeleitung 8 ist eine Sperrarmatur 12 angeordnet. In hier nicht gezeigter Weise können im Übrigen an der Entnahmeleitung 8 noch weitere Flaschenbündel angeschlossen sein, die zusammen mit dem Flaschenbündel 2 den ersten Druckgasspeicher im Sinne der vorliegenden Erfindung bilden.
Als zweiten Druckgasspeicher weist die Vorrichtung 1 im Ausführungsbeispiel eine übliche Druckgasflasche 14 auf. Die Druckgasflasche 14 ist mit einem Entnahmeventil 15 ausgerüstet, an der eine Entnahmeleitung 16 angeschlossen ist. Die Entnahmeleitungen 8, 16 münden in eine gemeinsame Abgabeleitung 17 ein, die eine Strömungsverbindung mit einem Verbraucher 18 herstellt.
Weiterhin weist die Vorrichtung 1 eine Umschalteinrichtung 20 auf, die neben einer Steuereinheit 19, die im Übrigen auch in einer räumlich entfernten Leitstelle realisiert sein kann, mehrere Absperrvorrichtungen 21, 22, 23 und Druckmessgeräte 24, 25, wie beispielsweise Manometer, in der Abgabeleitung 17 (Absperrvorrichtung 21), in der Entnahmeleitung 8 (Absperrvorrichtung 22 und Druckmessgerät 24) und in der Entnahmeleitung 16 (Absperrvorrichtung 23 und Druckmessgerät 25) umfasst. Weiterhin kann die Umschalteinrichtung 20 in hier nicht gezeigter weitere Einrichtungen, wie beispielsweise Sensoren, Transmitter, etc. umfassen, mit denen in der Steuereinheit 19 weitere physikalische oder chemische Parameter, wie beispielsweise die Umgebungstemperatur, berücksichtigt bzw. eine drahtlose Informationsübertragung zur oder von der Steuereinheit 19 hergestellt werden kann.
Mittels der Umschalteinrichtung 20 wird die Entnahme von Gas aus den Druckgasspeichern 2, 14 in der im Folgenden beschriebenen Weise in Abhängigkeit von Drücken automatisch geregelt, die an den Druckmessgeräten 24, 25 gemessen werden.
Zu Beginn seien Flaschenbündel 2 und Druckgasflasche 14 gefüllt und die Sperrarmatur 12 und das Entnahmeventil 15 geöffnet. In einem ersten Betriebszustand ist die Absperrvorrichtung 22 geöffnet und die Absperrvorrichtung 23 geschlossen. Durch Öffnen der Absperrvorrichtung 21 erfolgt nun eine Versorgung des Verbrauchers 18 mit Gas aus dem Flaschenbündel 2, wobei eine Druckhalteeinrichtung 26 die Aufrechterhaltung eines vorgegebenen Drucks in der Abgabeleitung 17 sicherstellt.
Im Verlauf der Gasentnahme sinkt der am Druckmessgerät 24 gemessene Druck im Flaschenbündel 2 unterhalb eines vorgegebenen Wertes, beispielsweise eines zur Versorgung des Verbrauchers 18 erforderlichen Mindestdrucks. Unterschreitet der Druck im Flaschenbündel 2 diesen Wert, wird die Absperrvorrichtung 22 geschlossen und die Absperrvorrichtung 23 geöffnet. Die Versorgung der Verbrauchers 18 erfolgt nun aus der Druckgasflasche 14.
Währenddessen wird das Sperrventil 12 geschlossen, das Flaschenbündel 2 am Anschlussstutzen 11 von der übrigen Vorrichtung 1 abgekoppelt, entfernt und an seiner statt ein volles Flaschenbündel an den Anschlussstutzen 11 angeschlossen. Nach Öffnen des Sperrventils 12 des ausgetauschten Flaschenbündels ist der Druck am Druckmessgerät 24 nun größer als der Druck am Druckmessgerät 25, der zugleich dem Druck in der Druckgasflasche 14 entspricht.
Die Absperrvorrichtung 22 wird nun geöffnet, die Absperrvorrichtung 23 bleibt offen (oder es öffnet sich eine Strömungsverbindung über eine hier nicht gezeigte Bypassleitung) und das Gas strömt aus dem ausgetauschten Flaschenbündel 2 sowohl zum Verbraucher 18 als auch in die Druckgasflasche 14.
Sobald die Druckgasflasche 14 gefüllt ist, d.h. sobald ein vorgegebener Druckwert erreicht und/oder die an den Druckmessgeräten 24, 25 gemessenen Druckwerte im Wesentlichen gleich sind, wird die Absperrvorrichtung 23 geschlossen, und das Gas strömt erneut ausschließlich vom Flaschenbündel 2 zum Verbraucher 18.
Im Betrieb der Vorrichtung 1 erfolgt die Versorgung des Verbrauchers 18 fast vollständig aus dem Flaschenbündel 2; lediglich in der vergleichsweise kurzen Zeit, während der das Flaschenbündel 2 ausgetauscht werden muss, übernimmt die Druckgasflasche 14 die Versorgung, die insoweit als Pufferbehälter fungiert. Diese kann daher ein erheblich geringeres Füllvolumen besitzen als das Flaschenbündel 2 und dauerhaft vor Ort verbleiben.
Bezugszeichenliste

1: Vorrichtung
2: Flaschenbündel
3: Druckgasflasche
4: Gestell
5: -
6: Verbindungen
7: Anschlussverteiler
8: Entnahmeleitung
9: Boden
10: Transportabschnitt
11: Anschlussstutzen
12: Sperrarmatur
13: -
14: Druckgasflasche
15: Entnahmeventil
16: Entnahmeleitung
17: Abgabeleitung
18: Verbraucher
19: Steuereinheit
20: Umschalteinrichtung
21: Absperrvorrichtung
22: Absperrvorrichtung
23: Absperrvorrichtung
24: Druckmessgerät
25: Druckmessgerät
26: Druckhalteeinrichtung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 1501703 A1 [0005]
DE 102006002271 A1 [0005]
DE 1960448 A [0005]
DE 102007051927 A1 [0006]

Claims

Vorrichtung zur permanenten Versorgung eines Verbrauchers mit Gas, mit einer an einem ersten Druckgasspeicher (2) angeschlossenen ersten Entnahmeleitung (8) und einer an einem zweiten Druckgasspeicher (14) angeschlossenen zweiten Entnahmeleitung (16), die in einen gemeinsame Abgabeleitung (17) einmünden, und mit einer mit Druckmesseinrichtungen (24, 25) und Absperrvorrichtungen (22, 23) in den Entnahmeleitungen (8, 16) ausgerüsteten Umschalteinrichtung (20), die so eingerichtet ist, dass bei Unterschreiten eines vorgegebenen anströmseitigen Druckwerts an der Absperrvorrichtung (22) in der ersten Entnahmeleitung (8) die Absperrvorrichtung (22) schließt und die Absperrvorrichtung (23) in der zweiten Entnahmeleitung (16) öffnet, dadurch gekennzeichnet, dass die Umschalteinrichtung (20) so eingerichtet ist, dass dann, wenn anströmseitig an der Absperrvorrichtung (22) in der ersten Entnahmeleitung (8) ein Druckwert vorliegt, der über dem anströmseitigen Druck an der Absperrvorrichtung (23) in der zweiten Entnahmeleitung (16) liegt, eine Strömungsverbindung zwischen dem ersten Druckgasspeicher (2) und dem zweiten Druckgasspeicher (14) hergestellt wird.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umschalteinrichtung (20) so eingerichtet ist, dass die Strömungsverbindung zum zweiten Druckgasspeicher (14) schließt, wenn der anströmseitige Druck an der Absperrvorrichtung (23) in der zweiten Entnahmeleitung (16) einen vorgegebenen Wert übersteigt.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsverbindung zum zweiten Druckgasspeicher (14) schließt, wenn zumindest annähernd ein Druckausgleich zwischen dem anströmseitigen Druck an der Absperrvorrichtung (22) in der ersten Entnahmeleitung (8) und dem anströmseitigen Druck an der Absperrvorrichtung (23) in der zweiten Entnahmeleitung (16) vorliegt.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als erster Druckgasspeicher (2) eine Druckgasflasche, ein Flaschenbündel oder eine Mehrzahl an Druckgasflaschen oder Flaschenbündeln vorgesehen ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllvolumen des zweiten Druckgasspeichers (14) höchstens ein Zehntel, bevorzugt höchstens ein Zwanzigstel des Füllvolumens des ersten Druckgasspeichers (2) beträgt.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als zweiter Druckgasspeicher (14) eine Druckgasflasche vorgesehen ist.