DE4333212C1 - Verschlußvorrichtung für einen Schlüsselkanal einer Tresortüre oder dergleichen - Google Patents
Verschlußvorrichtung für einen Schlüsselkanal einer Tresortüre oder dergleichenInfo
- Publication number
- DE4333212C1 DE4333212C1 DE19934333212 DE4333212A DE4333212C1 DE 4333212 C1 DE4333212 C1 DE 4333212C1 DE 19934333212 DE19934333212 DE 19934333212 DE 4333212 A DE4333212 A DE 4333212A DE 4333212 C1 DE4333212 C1 DE 4333212C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- filler
- lock
- key bit
- piece
- coupling
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
- 230000008878 coupling Effects 0.000 claims abstract description 117
- 238000010168 coupling process Methods 0.000 claims abstract description 117
- 238000005859 coupling reaction Methods 0.000 claims abstract description 117
- 239000000945 filler Substances 0.000 claims description 123
- 230000037431 insertion Effects 0.000 claims description 6
- 238000003780 insertion Methods 0.000 claims description 6
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 claims description 4
- 230000000903 blocking effect Effects 0.000 claims description 2
- 230000000149 penetrating effect Effects 0.000 claims description 2
- 230000009286 beneficial effect Effects 0.000 abstract description 2
- 230000002349 favourable effect Effects 0.000 description 2
- 230000003449 preventive effect Effects 0.000 description 2
- 238000005553 drilling Methods 0.000 description 1
- 239000002360 explosive Substances 0.000 description 1
- 238000007373 indentation Methods 0.000 description 1
- 230000013011 mating Effects 0.000 description 1
- 230000000717 retained effect Effects 0.000 description 1
- 230000001960 triggered effect Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B17/00—Accessories in connection with locks
- E05B17/14—Closures or guards for keyholes
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B15/00—Other details of locks; Parts for engagement by bolts of fastening devices
- E05B15/08—Key guides; Key pins ; Keyholes; Keyhole finders
Landscapes
- Gates (AREA)
- Lock And Its Accessories (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Verschlußvorrichtung für einen
Schlüsselkanal an einer Türe eines Wertbehältnisses oder eines
Tresors, welcher Schlüsselkanal zu einem mit einem
Schlüsselbart betätigbaren Schloß führt, wobei die
Verschlußvorrichtung ein in den Schlüsselkanal einsteckbares
und wieder entnehmbares Verschluß- oder Füllstück aufweist,
welches mittels eines in das Innere des Schlüsselkanales
eingreifenden, insbesondere an seinem innenseitigen Endbereich
oder seiner innenliegenden Stirnseite angeordneten zweiten
Schlosses gegen Herausziehen lösbar blockiert ist, wobei das
Füllstück zum lagegerechten Einschieben eine sein Verdrehen
verhindernde Führung hat und in eingesteckter Endstellung ein
an ihm vorstehender Schlüsselbart paßgerecht zu dem mit diesem
Schlüsselbart zu betätigenden ersten Schloß angeordnet ist,
welcher Schlüsselbart in Sperrstellung entfernt ist.
Eine derartige Verschlußvorrichtung ist aus DE 25 58 693 C3
bekannt. Dabei ist vorgesehen, einen den Schlüsselbart
aufweisenden Schlüssel in ein als Lafettenbolzen bezeichnetes
Füllstück einzulegen, wonach durch eine Verdrehung dieses
Füllstückes das zugehörige Schloß betätigt werden kann. Da ein
vollständiger Schlüssel in dem als Füllstück dienenden Bolzen
untergebracht werden muß, hat insbesondere dessen Querschnitt
eine entsprechend große Außenabmessung. Falls es einer
unbefugten Person gelingt, diese Verschlußvorrichtung
beispielsweise durch Bohren oder sonstige Manipulationen zu
entfernen, wird das im Inneren befindliche Schloß durch eine
entsprechend große Öffnung zugänglich.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Verschlußvorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
bei welcher der Vorteil erhalten bleibt, daß der
Schlüsselkanal bei Nichtbenutzung verschlossen und blockiert
und somit der Zugang zu dem Schloß versperrt ist, aber eine
geringere Außenabmessung hat. Gleichzeitig soll die
Notwendigkeit der Aufbewahrung eines langen und großen
Schlüssels vermieden werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte
Verschlußvorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß das Füllstück
und der Schlüsselbart eine lösbare Kupplung miteinander haben
und daß der Schlüsselbart mittels des Füllstückes durch den
Schlüsselkanal in das Schloß einführbar und zur Betätigung des
Schlosses drehbar ist.
Auf diese Weise wird also die Verschlußvorrichtung
beziehungsweise das Füllstück selbst teilweise zum Schlüssel,
so daß nur noch der Schlüsselbart damit gekuppelt werden muß.
Ein entsprechend kleines Teil, nämlich nur dieser
Schlüsselbart mit seinem Kupplungsstück muß bei verschlossener
Türe beziehungsweise verschlossenem Schloß gelagert und
aufbewahrt werden. Gleichzeitig kann auf diese Weise die
Außenabmessung zumindest des Querschnittes des Füllstückes und
der Verschlußvorrichtung kleingehalten werden. Es ergibt sich
also ein sehr enger Schlüsselkanal, aus welchem das Füllstück
schon aufgrund dieser geringen Abmessung nur schwer auf
unbefugte Weise entfernbar ist, nach einer solchen Entfernung
aber auch wiederum kaum Platz für Manipulationen an dem
tieferliegenden Schloß zuläßt. Bei verschlossenem Schloß ist
der Schlüsselkanal durch das Füllstück blockiert, welches zum
Öffnen des Schlosses in an sich bekannter Weise herausgezogen,
mit dem Schlüsselbart gekuppelt und dann wieder eingeführt
werden kann, um durch Drehen das Schloß zu öffnen.
Eine besonders günstige Anordnung ergibt sich, wenn im Inneren
des Füllstückes ein axial verschiebbares und wieder
zurückziehbares Kupplungsteil der lösbaren Kupplung vorgesehen
ist, in das in der vorgeschobenen Position ein den
Schlüsselbart tragendes Kupplungsstück einsetzbar ist, wobei
das Kupplungsteil in in das Füllstück zurückgezogener Position
eine in Drehrichtung und in axialer Richtung feste Verbindung
mit dem Kupplungsstück und dem Schlüsselbart bildet und
zumindest in dieser Kupplungsstellung von außen her zusammen
mit dem Schlüsselbart drehbar ist. Es genügt also, die
Kupplung und ihre Einzelteile zu drehen, um den Schlüsselbart
im Schloß umzudrehen. Dadurch kann vermieden werden, das
gesamte Füllstück mit einem eingelegten Schlüssel drehen zu
müssen.
Das an dem Füllstück befindliche Kupplungsteil kann in axialer
Richtung aus dem dem Schloß zugewandten Ende dieses
Füllstückes vorschiebbar und dadurch zum Einkuppeln des an dem
Schlüsselbart befindlichen Kupplungsstückes öffenbar sein.
Dies ergibt eine besonders einfache Kupplungsmöglichkeit mit
dem an dem Schlüsselbart befindlichen Kupplungsstück, weil bei
entnommenem Füllstück dessen Kupplungsteil axial vorgeschoben
wird, um das Kupplungsstück einzusetzen, so daß nach einer
entsprechenden Rückzugbewegung der Kupplung diese fixiert und
das Füllstück fest mit dem Schlüsselbart verbunden ist, so daß
nach einem erneuten Einführen des Füllstückes nun auch das
Schloß betätigt werden kann.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Kupplungsteil gegen eine
Rückstellkraft, insbesondere gegen eine im Inneren des
Füllstückes angeordnete Feder, vorschiebbar und durch die
Rückstellkraft in Schließstellung der Kupplung zurückschiebbar
ist. Der Benutzer braucht somit die Kupplung nur
vorzuschieben, den Schlüsselbart einzufügen und kann dann die
Kupplung in ihre Schließstellung selbsttätig zurückgleiten
lassen. Gleichzeitig wird diese Kupplungsposition durch die
Rückstellkraft fixiert, so daß beim Einführen des Füllstückes
mit dem Schlüsselbart bei der Betätigung des Schlosses und
insbesondere bei der anschließenden Entnahme des
Schlüsselbartes aus dem Schlüsselkanal nicht die Gefahr einer
ungewollten Lösung des Schlüsselbartes aus der Kupplung
besteht.
Konstruktiv besonders einfach läßt sich diese gegenüber dem
Füllstück separate Verschiebbarkeit und Drehbarkeit der
Kupplung erreichen, wenn das Kupplungsteil des Füllstückes
über einen das Füllstück in axialer Richtung durchsetzenden
Bolzen mit einem an der dem Schloß abgewandten Außenseite
überstehenden Handgriff, insbesondere Flachgriff, verbunden
ist. An diesem Handgriff oder Flachgriff kann der Benutzer
nach dem Kuppeln mit dem Schlüsselbart angreifen und die
entsprechende Drehbewegung durchführen, so daß gewissermaßen
dieser im Inneren des Füllstückes befindliche Bolzen den
Schaft eines durch die Kupplung nun zusammengefügten gesamten
Schlüssels bildet. Man könnte auch umgekehrt sagen, daß der
für die Betätigung des Schlosses notwendige Bartschlüssel im
Bereich der Kupplung unterteilt ist und der größte Teil des
Schlüsselschaftes und der Handgriff in axialer Richtung
verschiebbar, im übrigen aber mit dem Füllstück verbunden
bleibt und nur der Bartteil mit seinem Kupplungsstück
eingesetzt oder gelöst wird. In Kupplungsposition ist dann
dieser teils festeingebaute, teils einsetzbare Schlüssel
zusammengefügt und als Schlüssel benutzbar. Gleichzeitig
entfällt dadurch die Notwendigkeit, das gesamte Füllstück bei
der Betätigung des Schlosses verdrehen zu müssen und in seinem
Inneren Platz für einen kompletten Schlüssel vorsehen zu
müssen.
Das Kupplungsteil kann durch das axiale Verschieben des
Bolzens aus dem Füllstück herausbewegbar und öffenbar und
durch die Rückstellbewegung derart schließbar sein, daß das
eingesetzte Kupplungsstück danach in axialer und in
Drehrichtung festgelegt ist. Wird also das Füllstück aus
seiner Führung nach dem Öffnen des zweiten Schlosses
entnommen, kann einfach der im Inneren dieses Füllstückes
befindliche Bolzen vorgeschoben, dadurch die Kupplung
geöffnet, der Schlüsselbart eingefügt und durch
Zurückverstellung fixiert werden. Nunmehr ist das Füllstück
bereit, wieder in seine Führung eingeschoben zu werden, so daß
der über sein Ende vorstehende Schlüsselbart in das zu
betätigende Schloß gelangt. Die Verdrehung des Bolzens und
des damit drehfest gekuppelten Schlüsselbartes dient zu der
üblichen Betätigung des Schlosses einerseits in dessen
Öffnungsrichtung und anschließend wieder in dessen
Sperrstellung.
Der durch das Füllstück verlaufende, drehbare und axial
verstellbare Bolzen kann an seinem schloßseitigen Ende als
Kupplungsteil eine profilierte, stirnseitig offene Öffnung,
zum Beispiel einen Innenmehrkant, aufweisen, zu welchem als
Kupplungsstück ein entsprechend profilierter, den Bartteil
tragender Stift oder Vorsprung paßt. Dies stellt eine
besonders einfache Kupplung dar, die auch relativ große
Drehmomente übertragen kann. Statt eines Mehrkantes kann dabei
auch eine beliebige andere Profilierung vorgesehen sein, die
ein Zusammenstecken in axialer Richtung erlaubt, in
Drehrichtung aber sperrt. Somit können so große Drehmomente
übertragen werden, daß das Schloß und ein damit verbundenes
Riegelwerk von Hand betätigt werden können.
Eine robuste und dennoch durch eine einfache Hin- und
Herbewegung des Betätigungsbolzens öffenbare und schließbare
Kupplung, bei welcher im Kupplungsbereich wirksame Federn
vermieden werden können, ergibt sich, wenn in den Innenumriß
der profilierten Öffnung des Kupplungsteiles wenigstens ein
Mitnehmer, beispielsweise ein Stift oder eine Kugel ragt,
welcher Mitnehmer in einer in radialer Richtung durchgehenden
Aufnahmeöffnung verstellbar und in vorgeschobener, geöffneter
Position des Kupplungsteiles innerhalb des Füllstückes an der
Außenseite des Kupplungsteiles in einen erweiterten Bereich
des Füllstückes oder Gehäuses teilweise austritt und beim
Einschieben des Kupplungsstückes zwangsweise radial nach außen
verstellbar ist. In dann wieder nach innen verstellter
Position kann es also an dem Kupplungsstück, dieses in axialer
Richtung festlegend angreifen, jedoch kann es beim Öffnen der
Kupplung und beim Herausziehen des Kupplungsstückes an der
entsprechenden Gehäuseerweiterung leicht radial nach außen
ausweichen.
Dabei ist es günstig, wenn das Kupplungsstück eine Vertiefung,
insbesondere eine Ringnut an der Stelle seiner
Längserstreckung aufweist, die in gekuppelter Position in
derselben Querschnittsebene wie der Mitnehmer oder die Kugel
liegt, und wenn der Mitnehmer oder die Kugel beim
Zurückverstellen der Kupplung durch den der Ausnehmung des
Füllstückes benachbarten Bereich radial zurück in die
Vertiefung oder Ringnut eindrückbar ist. Dies führt zu der
zwangsweisen Verstellung des Mitnehmers in seine
Kupplungsstellung, d. h. die in den Innenbereich der Ausnehmung
des Kupplungsteiles ragende Position, wenn dieses
Kupplungsteil in das Füllstück zurückgezogen oder
zurückgeschoben wird.
Damit keine ungewollte Lösebewegung an der Kupplung auftreten
kann, ist es zweckmäßig, wenn der Betätigungsgriff, der
Bolzen, die Kupplung und der Schlüsselbart nur in der Position
in axialer Richtung gegenüber dem Füllstück - insbesondere
nach seiner Entnahme aus seiner Führung oder seinem Gehäuse -
verschiebbar sind, in welcher der Schlüsselbart in das Schloß
einführbar ist, und wenn eine demgegenüber verdrehte Position
des Handgriffes in axialer Richtung gesperrt ist. Dadurch kann
verhindert werden, daß während der Betätigung des Schlosses,
also nach einer gewissen Verdrehung des Bolzens und des
Schlüsselbartes durch eine Axialbewegung die Kupplung geöffnet
würde, so daß dann der Schlüsselbart eventuell im
Schloßinneren bleibt und nicht mehr zurückgezogen werden
könnte.
Um eine relative Verschiebung zwischen Bolzen und Füllstück
nur in einer vorgegebenen Position zu ermöglichen, kann das
Füllstück an der dem Schloß abgewandten Außenseite eine
Vertiefung für den Betätigungsgriff oder einen an dem
Betätigungsgriff angeordneten Vorsprung und/oder das Füllstück
einen Vorsprung und der Betätigungsgriff eine Vertiefung
aufweisen, die ineinandergreifen, wenn der Schlüsselbart die
zum Einführen in das Schloß erforderliche Drehstellung hat und
in der das Füllstück mit dem Schlüsselbart aus seiner Führung
zurückziehbar ist. Ist der Handgriff gegenüber dieser Position
geringfügig verdreht, ist also eine relative Verschiebung des
Bolzens und der Kupplung nicht mehr möglich, so daß dann auch
die Kupplung in einer solchen verdrehten Position nicht, auch
nicht ungewollt, geöffnet werden kann.
Für eine bestmögliche Platzausnutzung ist es günstig, wenn an
dem Füllstück wenigstens eine, insbesondere zwei
Führungsrippen vorgesehen sind, in deren Flucht oder
Fortsetzung der Schlüsselbart angeordnet ist und die das
Füllstück wenigstens um das Maß radial überragen, um den der
Schlüsselbart in radialer Richtung über das Füllstück
übersteht, und wenn der Schlüsselbart beim Entnehmen zusammen
mit dem Füllstück durch dessen Führungsnuten herausziehbar
ist. Eine entsprechend kleine Außenabnehmung kann das
Führungsstück selbst haben, die sogar unterhalb der radialen
Ausdehnung der Bartstufen des Schlüsselbartes liegen kann.
Lediglich die Führungsrippen oder Führungsvorsprünge können
radial so hoch wie der Schlüsselbart stehen, da sowohl diese
Führungsrippen oder Führungsvorsprünge und der Schlüsselbart
durch die selben Führungsnuten des Gehäuses aus der Türe
herausgezogen werden können.
Eine weitere Bedienungserleichterung ergibt sich, wenn das
Kupplungsteil und das Kupplungsstück derart profiliert sind,
daß sie nur in einer einzigen Position ineinanderpassen, in
welcher der Betätigungsgriff mit dem Bolzen und dem
Schlüsselbart axial in das Schloß einschiebbar sind. Die
Kupplung kann also nur in einer lagerichtigen Position des
Schlüsselbartes relativ zum Betätigungsgriff und zu dem
Füllstück hergestellt werden, so daß anschließend beim
Einführen der Schlüsselbart auch wirklich in das zu
betätigende Schloß bzw. in die Aussparungen der Zuhaltungen
dieses Schlosses und eines evtl. davor angeordneten
Schlüsselloches trifft.
Der in dem Füllstück befindliche Betätigungsbolzen kann in
vorteilhafter Weise eine Sollbruchstelle aufweisen, an welcher
der Bolzen zerreißt, wenn bei durch das zweite Schloß
fixierter Lage des Füllstückes an dem Betätigungsbolzen eine
axiale Zugkraft wirkt. Somit kann verhindert werden, daß der
Betätigungsbolzen alleine oder zusammen mit dem Füllstück aus
dem Schlüsselkanal herausgezogen und dadurch das
tieferliegende Schloß zugänglich gemacht wird.
Eine weitere Absicherung gegen eine unbefugte Entfernung des
Füllstückes kann darin bestehen, daß das Füllstück,
insbesondere durch wenigstens eine Schrägfläche, in zwei Teile
unterteilt ist und diese Teile außenseitige Vorsprünge haben,
die bei einem Aufspreizen der beidseits der Teilung
befindlichen, miteinander beispielsweise durch den
durchgehenden Bolzen verbundenen Bereiche in Vertiefungen oder
Nuten der das Füllstück umschließenden Führung oder des
Gehäuses eingreifen und eine Axialverstellung, insbesondere
Entnahme des Füllstückes aus seinem Gehäuse sperren.
Vor allem bei Kombination einzelner oder mehrerer der
vorbeschriebenen Merkmale und Maßnahmen ergibt sich eine
Verschlußvorrichtung für einen Schlüsselkanal, die in radialer
Richtung nur relativ geringe Abmessungen benötigt, trotzdem
aber eine Betätigung eines Schlosses mit einem Schlüsselbart
erlaubt, der beliebige Bartstufen haben kann, ohne daß in
Sperrstellung ein kompletter Schlüssel aufbewahrt werden muß.
Vielmehr genügt es, den Bart des Schlüssels mit einem an ihm
befindlichen Kupplungsstück zu lagern, weil der
Betätigungsteil für diesen Bart, nämlich ein Bolzen und ein
Handgriff, die die Rolle des Schlüsselschaftes und des
Schlüsselgriffes übernehmen, an dem Füllstück verbleiben. In
bekannter Weise können diese Teile dann noch durch
Bohrsicherungen geschützt sein.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in zum Teil
schematisierter Darstellung:
Fig. 1 einen Längsschnitt einer erfindungsgemäßen
Verschlußvorrichtung für einen Schlüsselkanal in
blockierter Position und bei verschlossenem Schloß,
Fig. 2 eine Stirnansicht der Verschlußvorrichtung von dem
Schloß aus gesehen mit Blick auf das Ende des
Füllstückes, ein dort vorgesehenes Kupplungsteil und
die das Füllstück umschließende Führung,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Verschlußvorrichtung in
gegenüber Fig. 1 um 90° verdrehter Ansicht,
Fig. 4 einen Querschnitt der Verschlußvorrichtung nahe deren
dem Schloß abgewandter Lagerung gemäß der
Schnittlinie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 einen der Fig. 1 entsprechenden Längsschnitt der
erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung nach dem
Kuppeln mit dem Schlüsselbart und nach dem Einsetzen
in eine Gebrauchsstellung, in welcher das Schloß
mittels dieses Schlüsselbartes betätigbar ist, sowie
Fig. 6 einen Längsschnitt der Verschlußvorrichtung in
blockierter und geschlossener Position, wobei eine an
dem Füllstück vorgesehene Spreiz- und
Blockiereinrichtung durch unbefugte Manipulation
ausgelöst ist und ein Herausziehen des Füllstückes
sperrt.
Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Verschlußvorrichtung dient
dazu, einen Schlüsselkanal 2 an einer Türe 3 eines
Wertbehältnisses, eines Tresors oder eines sonstigen zu
sichernden Raumes so auszufüllen, daß der Zugang zu einem mit
einem Schlüsselbart 4 betätigbaren Schloß 5 verhindert werden
kann. Dadurch kann ein solches Schloß 5, welches mit Abstand
zu der Außenseite der Türe 3 in diese eingebaut ist, vor
unbefugten Manipulationen geschützt werden.
Die Verschlußvorrichtung 1 weist dazu ein in den
Schlüsselkanal 2 einsteckbares und wieder entnehmbares
Verschluß- oder Füllstück 6 auf, welches mittels eines in das
Innere des Schlüsselkanales oder in dessen Verlauf
eingreifenden, an dem innenseitigen Endbereich oder der
innenliegenden Stirnseite des Füllstückes 6 angeordneten
zweiten Schlosses gegen Herausziehen lösbar blockierbar ist,
wobei der Sperrschieber 7 dieses zweiten Schlosses in den
Figuren angedeutet ist. Man erkennt dabei, daß diese Schieber
7 am Ende des eigentlichen Schlüsselkanales 2 aber vor dem
daraus vorstehenden Ende des Füllstückes 6 an Ausnehmungen 8
dieses Füllstückes 6 angreifen können.
Anhand der Fig. 2 und 4 wird deutlich, daß das Füllstück 6
zum lagegerechten Einschieben eines sein Verdrehen
verhindernde Führung in Form von Führungsrippen 9 hat und in
eingesteckter Endlage gemäß Fig. 5 ein an ihm vorstehender
Schlüsselbart 4 paßgerecht zu dem mit diesem Schlüsselbart 4
zu betätigenden ersten Schloß 5 angeordnet ist, welcher
Schlüsselbart 4 jedoch in Sperrstellung gemäß Fig. 1 und 2
entfernt ist. In der Betätigungsstellung befindet sich dieser
Schlüsselbart 4 in dem Schloß 5, kann also durch Verdrehen
dieses Schloß 5 öffnen und schließen.
Damit nicht ein kompletter Doppelbart-Schlüssel mit
Schlüsselbart in das Füllstück 6 eingelegt werden können muß,
haben das Füllstück 6 und der Schlüsselbart 4 eine in Fig. 5
im ganzen mit 10 bezeichnete lösbare Kupplung 10 miteinander
und der Schlüsselbart 4 kann mittels des Füllstückes 6 durch
den Schlüsselkanal 2 in das Schloß 5 eingeführt und zur
Betätigung des Schlosses 5 gedreht werden.
Die Kupplung 10 wird dabei dadurch gebildet, daß im Inneren
des Füllstückes 6 ein axial vorschiebbares und wieder
zurückziehbares Kupplungsteil 11 der lösbaren Kupplung 10
vorgesehen ist, in das in der vorgeschobenen Position ein den
Schlüsselbart 4 tragendes Kupplungsstück 12 einsetzbar ist,
wobei das Kupplungsteil 11 in in das Füllstück 6
zurückgezogener Position - die in Fig. 1 ohne eingefügtes
Kupplungsstück 12, in Fig. 5 jedoch mit eingesetztem
Kupplungsstück dargestellt ist - eine in Drehrichtung und in
axialer Richtung feste Verbindung mit dem Kupplungsstück 12
und dem Schlüsselbart 4 bildet und zumindest in dieser
Kupplungsstellung von außen her zusammen mit dem
Schlüsselbart 4 drehbar ist, so daß in dieser Position gemäß
Fig. 5 das Schloß 5 betätigt werden kann.
Werden also die Sperrschieber 7 des zweiten Schlosses aus den
Aussparungen 8 des Füllstückes 6 zurückgezogen, kann dieses
aus dem Schlüsselkanal 2 axial herausgezogen und mit dem
Schlüsselbart 4 gekuppelt werden. Danach kann das Füllstück
zusammen mit dem Schlüsselbart 4 wieder eingeschoben und
dadurch der Schlüsselbart 4 in das Schloß 5 eingeführt werden,
um dieses zu betätigen.
Das an dem Füllstück 6 befindliche Kupplungsteil 11 kann in
axialer Richtung aus dem dem Schloß 5 zugewandten Ende dieses
Füllstückes 6 vorgeschoben und dadurch zum Einkuppeln mit dem
an dem Schlüsselbart 4 befindlichen Kupplungsstück 12 geöffnet
werden. Dabei kann das Kupplungsteil 11 gegen eine
Rückstellkraft, im Ausführungsbeispiel gegen eine im inneren
des Füllstückes 6 angeordnete Feder 13 vorgeschoben und durch
diese Feder 13 anschließend wieder in Schließstellung der
Kupplung 10 zurückverschoben werden.
Damit diese Betätigung durch das Füllstück 6 hindurch möglich
ist, ist das Kupplungsteil 11 des Füllstückes 6 über einen das
Füllstück 6 in axialer Richtung durchsetzenden Bolzen 14 mit
einem an der dem Schloß abgewandten Außenseite überstehenden
Handgriff 15, zweckmäßigerweise einem Flachgriff, verbunden.
Betrachtet man Fig. 5, ergibt sich also, daß der
Handgriff 15, der Bolzen 14, die Kupplung 10 und der
Schlüsselbart 4 in gekuppelter Position gewissermaßen einen
kompletten Schlüssel bilden, von welchem aber in Sperrstellung
der Schlüsselbart 4 mit seinem Kupplungsstück 12 entfernt sein
kann. Es braucht also nicht ein kompletter Schlüssel in das
Füllstück 6 eingeführt zu werden, sondern ein Teil des
Schlüssels verbleibt gewissermaßen im Füllstück oder ist
selbst Teil dieses Füllstückes, so daß nur der Schlüsselbart 4
mit seinem Kupplungsstück 12 entnommen und aufbewahrt werden
muß. Eine entsprechend geringe Außenabmessung kann das
Füllstück 6 haben. Durch das axiale Verschieben des Bolzens 14
ist das Kupplungsteil 11 aus dem Füllstück 6 heraus bewegbar
und gleichzeitig dadurch in noch zu beschreibender Weise
öffenbar und durch die Rückstellbewegung wiederum derart
schließbar, daß das bei geöffnetem Kupplungsteil 11
eingesetzte Kupplungsstück 12 nunmehr in axialer und in
Drehrichtung festgelegt ist, also nicht mehr aus der
Kupplung 10 gelöst werden kann und das Betätigen des
Schlosses 5 durch Verdrehen des Schlüsselbartes 4 erlaubt.
Der durch das Füllstück 6 durchgehende, drehbare und axial
verstellbare Bolzen 14 hat an seinem schloßseitigen Ende als
Kupplungsteil 11 eine profilierte, stirnseitig offene
Öffnung 16, gemäß Fig. 2 einen Innenmehrkant oder
Innensechskant. Zu diesem paßt ein entsprechend profilierter,
den Bartteil 4 tragender Stift oder Vorsprung 17. Die
Profilierung ergibt also nach dem Zusammenstecken von
Kupplungsteil 11 und Kupplungsstück 12 beziehungsweise dem
Einstecken des profilierten Stiftes 17 in die Öffnung 16 die
gewünschte Drehfestigkeit, mit der das erforderliche
Drehmoment zum Betätigen des Schlosses 5 und auch eines daran
befindlichen Riegelwerkes aufgebracht werden kann.
Damit die Kupplung 10 in Schließstellung auch eine axiale
Festlegung des Schlüsselbartes 4 ergibt, ragt in den
Innenumriß der profilierten Öffnung 16 des Kupplungsteiles 11
ein Mitnehmer, der im Ausführungsbeispiel die Form einer
Kugel 18 hat, welche in einer in radialer Richtung
durchgehenden Aufnahmeöffnung 19 verstellbar ist und in
vorgeschobener, geöffneter Position des Kupplungsteiles 11
innerhalb des Füllstückes 6 an der Außenseite des
Kupplungsteiles 11 in einen erweiterten Bereich 20 des
Füllstückes 6, im Ausführungsbeispiel eine dort umlaufende
Ringnut, teilweise austritt und beim Einschieben des
Kupplungsstückes zwangsweise radial nach außen ausweicht. Wird
aus dieser Position das Kupplungsteil 11 wieder in das
Füllstück 6 zurückgezogen, wird die Kugel 18 zwangsweise
wieder nach innen verstellt und kann in eine entsprechende
Gegenausnehmung des Kupplungsstückes 12 formschlüssig
eingreifen und damit die axiale Verbindung festlegen.
Das Kupplungsstück 12 hat dazu eine Vertiefung 21, die im
Ausführungsbeispiel als Ringnut ausgeführt ist und an der
Stelle der Längserstreckung dieses Kupplungsstückes 12
angeordnet ist, die in gekuppelter Position gemäß Fig. 5 in
der selben Querschnittsebene wie der Mitnehmer oder die
Kugel 18 liegt, so daß die Kugel 18 oder ein sonstiger
Mitnehmer beim Zurückverstellen der Kupplung 10 durch den der
Aufnahmeöffnung 19 des Füllstückes 6 benachbarten Bereich
radial zurück in diese Vertiefung 21 oder Ringnut eindrückbar
ist, wie es vorstehend bereits erwähnt und in Fig. 5 deutlich
erkennbar ist. Eine Kugel ist dabei besonders günstig, weil
sie bei vorgeschobenem Kupplungsteil 11 durch die
Querschnittsform der Vertiefung 21 bei einer axialen
Zugbewegung an dem Schlüsselbart 4 selbsttätig radial nach
außen in den erweiterten Bereich 20 zurückweicht und beim
Zurückschieben zwangsweise radial nach innen gedrückt wird und
in dieser Lage nicht mehr ausweichen kann, also die
Kupplung 10 in gekuppelter Position fixiert.
Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß der
Betätigungsgriff 15, der Bolzen 14, die Kupplung 10 und der
Schlüsselbart 4 nur in der Position in axialer Richtung
gegenüber dem Füllstück 6 verschiebbar, also kuppelbar sind,
in welcher der Schlüsselbart 4 in das Schloß 5 einführbar ist.
Eine demgegenüber verdrehte Position des Handgriffes 15 ist
also in axialer Richtung gesperrt, das heißt die Kupplung 10
kann schon nach einer geringfügigen Verdrehung des
Schlüsselbartes 4 nicht mehr betätigt, also auch nicht
ungewollt geöffnet werden. Erst in einer Drehposition, in
welcher der Schlüsselbart 4 aus dem Schloß 5 wieder
herausgezogen werden kann, in der also das Füllstück 6 mit dem
Schlüsselbart 4 aus dem Schlüsselkanal 2 zurückgezogen wird,
kann dann nach der Entnahme des Füllstückes 6 der
Schlüsselbart 4 wieder abgekuppelt werden.
Damit tatsächlich diese Relativbewegung zwischen Füllstück 6
und Bolzen 14 nur in einer bestimmten Position möglich ist,
weist das Füllstück 6 an der dem Schloß abgewandten Außenseite
eine Vertiefung 22 für den Betätigungsgriff 15 beziehungsweise
im Ausführungsbeispiel für einen an dem Betätigungsgriff 15
angeordneten Vorsprung 23 auf und dieser Vorsprung 23 kann nur
dann in die Vertiefung 22 eingreifen, wenn der Schlüsselbart 4
und die zum Einführen in das Schloß 5 erforderliche
Drehstellung gegeben sind und in welcher das Füllstück 6 mit
dem Schlüsselbart 4 aus seiner Führung 2 zurückziehbar ist.
Wird also der Betätigungsgriff 15 gegenüber dem Füllstück 6
insbesondere bei der Betätigung des Schlosses 5 verdreht, ist
eine Betätigung der Kupplung 10 nicht mehr möglich, also ein
ungewolltes Lösen dieser Kupplung 10 verhindert. Zusätzlich
wirkt auch die Feder 13 einer solcher Auskuppelbewegung
entgegen.
Bei gemeinsamer Betrachtung insbesondere von Fig. 2 und
Fig. 1 wird deutlich, daß an dem Füllstück 6 wenigstens eine,
im Ausführungsbeispiel zwei Führungsrippen 9 vorgesehen sind,
in deren Flucht oder Fortsetzung der Schlüsselbart 4
angeordnet ist, wobei im Ausführungsbeispiel ein Doppelbart
vorgesehen ist, der entsprechend den beiden Führungsrippen 9
angeordnet ist. Außerdem ist dabei vorgesehen, daß die
Führungsrippe 9 das Füllstück 6 wenigstens um den Betrag
radial überragen, um den auch der Schlüsselbart 4 in radialer
Richtung über das Füllstück 6 übersteht, so daß der
Schlüsselbart 4 beim Herausziehen und Entnehmen zusammen mit
dem Füllstück 6 durch dessen Führungsnuten 24 herausziehbar
ist. Dadurch wird erreicht, daß der Schlüsselkanal 2 auch im
Bereich dieser Nuten 24 praktisch kaum einen größeren
Querschnitt als der Schlüsselbart 4 an der längsten Bartstufe
haben muß.
Im Ausführungsbeispiel ist als Profilierung von Kupplungs
teil 11 und Kupplungsstück 12 ein regelmäßiges Sechseck
dargestellt. Es wäre jedoch auch möglich, daß das
Kupplungsteil 11 und das Kupplungsstück 12 derart profiliert
sind, daß sie nur in einer einzigen Position ineinander
passen, in welcher der Betätigungsgriff 15 mit dem Bolzen 14
und dem Schlüsselbart 4 axial in das Schloß 5 einschiebbar
sind. Dadurch können Fehlstellungen des Schlüsselbartes 4
relativ zu dem Drehgriff 15 beim Zusammenfügen der Kupplung 10
von vornherein ausgeschlossen werden und insbesondere die
schon erwähnte Position sichergestellt werden, in welcher die
Kupplung 10 schon nach einer geringfügigen Verdrehung des
Drehgriffes 15 nicht mehr gelöst werden kann, weil die
Verschiebbarkeit des Bolzens 14 und des Kupplungsteiles 11
gegenüber dem Füllstück 6 gesperrt ist.
In der Zeichnung erkennt man noch, daß der in dem Füllstück 6
befindliche Betätigungsbolzen 14 eine Sollbruchstelle 25
aufweist, an welcher der Bolzen 14 abreißen würde, wenn bei
durch das zweite Schloß und dessen Sperrschieber 7 fixierter
Lage des Füllstückes 6 an dem Betätigungsbolzen 14 eine axiale
Zugkraft beispielsweise von einer unbefugten Person auf
gebracht würde mit dem Ziel, das Füllstück 6 aus dem
Schlüsselkanal 2 herauszureißen. Zusätzlich sind an einem
Anschlagbund 26 des Füllstückes 6 an seiner Außenseite
Kugeln 27 als Bohrsicherung eingearbeitet, so daß ein dort
ansetzender Bohrer mit dem das Füllstück 6 entfernt werden soll,
leer läuft.
Beim Vergleich von Fig. 1 und Fig. 6 erkennt man schließlich
noch, daß das Füllstück 6 durch wenigstens eine Schrägfläche
28 in zwei Teile unterteilt ist und diese Teile außenseitige
Vorsprünge 29 haben, die bei einem Aufspreizen der beidseits
der Teilung beziehungsweise der Schrägfläche 28 befindlichen
Bereiche in Vertiefungen 30 oder Nuten der das Füllstück 6
umschließenden Führung oder des Gehäuses eingreifen und eine
Axialverstellung, also eine Entnahme des Füllstückes 6 aus
seinem Gehäuse sperren. Eine solche Verspreizung tritt
beispielsweise auf, wenn versucht wird, mit Hilfe von
Sprengstoff das Füllstück 6 zu entfernen.
Die Verschlußvorrichtung 1 für einen Schlüsselkanal 2 an einer
Türe 3 eines Wertbehältnisses oder eines Tresors weist ein
einsteckbares, in eingesteckter. Position mittels eines zweiten
Schlosses 7 gegen Herausziehen lösbar blockierbares, nach
Öffnen dieses zweiten Schlosses 7 wieder entnehmbares
Verschluß- oder Füllstück 6 auf, mit welchem ein an ihm in
Gebrauchsstellung vorstehender Schlüsselbart 4 in das zu
betätigende erste Schloß 5 eingeführt werden kann. Das
Füllstück 6 und der Schlüsselbart 4 haben dabei eine lösbare
Kupplung 10 miteinander, so daß der Schlüsselbart 4 mittels
des Füllstückes 6 durch den Schlüsselkanal 2 bewegt und zur
Betätigung des Schlosses 5 gedreht werden kann. Besonders
günstig ist es dabei, wenn ein relativ zu dem Füllstück 6 zum
Beispiel mittels eines dieses in axialer Richtung
durchsetzenden Bolzens 14 bewegbares Kupplungsteil 11
vorgesehen ist, das mit einem Kupplungsstück 12 an dem
Schlüsselbart 4 in axialer und in Drehrichtung lösbar
verbindbar ist.
Claims (15)
1. Verschlußvorrichtung (1) für einen Schlüsselkanal (2) an
einer Türe (3) eines Wertbehältnisses oder eines Tresors,
welcher Schlüsselkanal zu einem mit einem Schlüsselbart
(4) betätigbaren Schloß (5) führt, wobei die
Verschlußvorrichtung ein in den Schlüsselkanal (2)
einsteckbares und wieder entnehmbares Verschluß- oder
Füllstück (6) aufweist, welches mittels eines in das
Innere des Schlüsselkanales eingreifenden, insbesondere an
seinem innenseitigen Endbereich oder seiner innenliegenden
Stirnseite, angeordneten zweiten Schlosses (7) gegen
Herausziehen lösbar blockiert ist, wobei das Füllstück (6)
zum lagegerechten Einschieben eine sein Verdrehen
verhindernde Führung hat und in eingesteckter Endstellung
ein an ihm vorstehender Schlüsselbart (4) paßgerecht zu
dem mit diesem Schlüsselbart (4) zu betätigenden ersten
Schloß (5) angeordnet ist, welcher Schlüsselbart (4) in
Sperrstellung entfernt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Füllstück (6) und der Schlüsselbart (4) eine lösbare
Kupplung (10) miteinander haben und daß der Schlüsselbart
(4) mittels des Füllstückes (6) durch den Schlüsselkanal
(2) in das Schloß (5) einführbar und zur Betätigung des
Schlosses (5) drehbar ist.
2. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß im Inneren des Füllstückes (6) ein
axial vorschiebbares und wieder zurückziehbares
Kupplungsteil (11) der lösbaren Kupplung (10) vorgesehen
ist, in das in der vorgeschobenen Position ein den
Schlüsselbart (4) tragendes Kupplungsstück (12) einsetzbar
ist, wobei das Kupplungsteil (11) in in das Füllstück (6)
zurückgezogener Position eine in Drehrichtung und in
axialer Richtung feste Verbindung mit dem Kupplungsstück
(12) und dem Schlüsselbart (4) bildet und zumindest in
dieser Kupplungsstellung von außen her zusammen mit dem
Schlüsselbart (4) drehbar ist.
3. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das an dem Füllstück (6) befindliche
Kupplungsteil (11) in axialer Richtung aus dem dem Schloß
(5) zugewandten Ende dieses Füllstückes (6) vorschiebbar
und dadurch zum Einkuppeln des an dem Schlüsselbart (4)
befindlichen Kupplungsstückes (12) öffenbar ist.
4. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsteil (11) gegen
eine Rückstellkraft, insbesondere gegen eine im Inneren
des Füllstückes (6) angeordnete Feder, vorschiebbar und
durch die Rückstellkraft in Schließstellung der Kupplung
(10) zurückschiebbar ist.
5. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsteil (11) des
Füllstückes (6) über einen das Füllstück (6) in axialer
Richtung durchsetzenden Bolzen (14) mit einem an der dem
Schloß (5) abgewandten Außenseite überstehenden Handgriff
(15), insbesondere Flachgriff, verbunden ist.
6. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsteil (11) durch
das axiale Verschieben des Bolzens (14) aus dem Füllstück
(6) heraus bewegbar und öffenbar und durch die
Rückstellbewegung derart schließbar ist, daß das
eingesetzte Kupplungsstück (12) in axialer und in
Drehrichtung festlegbar ist.
7. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der durch das Füllstück (6)
durchgehende, drehbare und axial verstellbare Bolzen (14)
an seinem schloßseitigen Ende als Kupplungsteil (11) eine
profilierte, stirnseitig offene Öffnung (16), zum Beispiel
einen Innenmehrkant, aufweist, zu welchem als
Kupplungsstück ein entsprechend profilierter, den Bartteil
(4) tragender Stift oder Vorsprung (17) paßt.
8. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Innenumriß der
profilierten Öffnung (16) des Kupplungsteiles (11)
wenigstens ein Mitnehmer, beispielsweise ein Stift oder
eine Kugel (18) ragt, welcher Mitnehmer in einer in
radialer Richtung durchgehenden Aufnahmeöffnung (19)
verstellbar ist und in vorgeschobener, geöffneter Position
des Kupplungsteiles (11) innerhalb des Füllstückes (6) an
der Außenseite des Kupplungsteiles (11) in einen
erweiterten Bereich (20) des Füllstückes (6) oder Gehäuses
teilweise austritt und beim Einschieben des
Kupplungsstückes (12) zwangsweise radial nach außen
ausweicht.
9. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsstück (16) eine
Vertiefung (21), insbesondere eine Ringnut an der Stelle
seiner Längserstreckung aufweist, die in gekuppelter
Position in derselben Querschnittsebene wie der Mitnehmer
oder die Kugel (18) liegt, und daß der Mitnehmer oder die
Kugel (18) beim Zurückverstellen der Kupplung (10) durch
den der Aufnahmeöffnung (19) des Füllstückes (6)
benachbarten Bereich radial zurück in diese Vertiefung
(21) oder Ringnut eindrückbar ist.
10. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsgriff (15), der
Bolzen (14), die Kupplung (10) und der Schlüsselbart (4)
nur in der Position in axialer Richtung gegenüber dem
Füllstück (6) verschiebbar sind, in welcher der
Schlüsselbart (4) in das Schloß (5) einführbar ist, und
daß eine demgegenüber verdrehte Position des Handgriffes
(15) in axialer Richtung gesperrt ist.
11. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Füllstück (6) an der dem
Schloß (5) abgewandten Außenseite eine Vertiefung (22) für
den Betätigungsgriff (15) oder einen an dem
Betätigungsgriff (15) angeordneten Vorsprung (23) und/oder
das Füllstück einen Vorsprung und der Betätigungsgriff
eine Vertiefung aufweisen, die ineinander greifen, wenn
der Schlüsselbart (4) die zum Einführen in das Schloß (5)
erforderliche Drehstellung hat und in der das Füllstück
(6) mit dem Schlüsselbart (4) aus seiner Führung (2)
zurückziehbar ist.
12. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Füllstück (6)
wenigstens eine, insbesondere zwei Führungsrippen (9)
vorgesehen sind, in deren Flucht oder Fortsetzung der
Schlüsselbart (4) angeordnet ist und die das Füllstück (6)
wenigstens um den Betrag radial überragen, um den der
Schlüsselbart (4) in radialer Richtung über das Füllstück
(6) übersteht, und daß der Schlüsselbart (4) beim
Entnehmen zusammen mit dem Füllstück (6) durch dessen
Führungsnuten (24) herausziehbar ist.
13. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsteil (11) und das
Kupplungsstück (12) derart profiliert sind, daß sie nur in
einer einzigen Position ineinander passen, in welcher der
Betätigungsgriff (15) mit dem Bolzen (14) und dem
Schlüsselbart (4) axial in das Schloß (5) einschiebbar
sind.
14. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der in dem Füllstück (6)
befindliche Betätigungsbolzen (14) eine Sollbruchstelle
(25) aufweist, an welcher der Bolzen (14) reißt, wenn bei
durch das zweite Schloß fixierter Lage des Füllstückes (6)
an dem Betätigungsbolzen (14) eine axiale Zugkraft wirkt.
15. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das Füllstück (6),
insbesondere durch wenigstens eine Schrägfläche (28), in
zwei Teile unterteilt ist und diese Teile außenseitige
Vorsprünge haben (29), die bei einem Aufspreizen der
beidseits der Teilung befindlichen Bereiche in
Vertiefungen (30) oder Nuten der das Füllstück (6)
umschließenden Führung oder des Gehäuses eingreifen und
eine Axialverstellung, insbesondere Entnahme des
Füllstückes (6) aus seinem Gehäuse sperren.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934333212 DE4333212C1 (de) | 1993-09-29 | 1993-09-29 | Verschlußvorrichtung für einen Schlüsselkanal einer Tresortüre oder dergleichen |
EP94113120A EP0645510A1 (de) | 1993-09-29 | 1994-08-23 | Verschlussvorrichtung für einen Schlüsselkanal einer Tresortüre oder dergleichen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934333212 DE4333212C1 (de) | 1993-09-29 | 1993-09-29 | Verschlußvorrichtung für einen Schlüsselkanal einer Tresortüre oder dergleichen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4333212C1 true DE4333212C1 (de) | 1994-10-20 |
Family
ID=6498980
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934333212 Expired - Fee Related DE4333212C1 (de) | 1993-09-29 | 1993-09-29 | Verschlußvorrichtung für einen Schlüsselkanal einer Tresortüre oder dergleichen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0645510A1 (de) |
DE (1) | DE4333212C1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2558692B2 (de) * | 1975-12-24 | 1979-05-10 | Theodor Kromer Gmbh & Co Kg Spezialfabrik Fuer Sicherheitsschloesser, 7800 Freiburg | Schlüsselkanal-Verschlußvorrichhing für eine Tresor-Tür o.dgl |
CH626451A5 (en) * | 1977-05-23 | 1981-11-13 | Loepfe Ag Geb | Process for determining the frequency of yarn faults |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE624945C (de) * | 1936-01-31 | Franz Garny G M B H | Schluessellochverschluss fuer Geldschraenke, Tresore u. dgl. | |
DE626451C (de) * | 1936-02-26 | Franz Garny G M B H | Schluessellochverschluss fuer Geldschraenke u. dgl. mit einem das Schluesselloch vollkommen ausfuellenden, aus zwei Teilen zusammengesetzten Bolzen | |
DE287423C (de) * | ||||
DE285527C (de) * | ||||
DE2558693C3 (de) * | 1975-12-24 | 1981-12-10 | Theodor Kromer GmbH & Co KG Spezialfabrik für Sicherheitsschlösser, 7801 Umkirch | Schlüsselkanal-Verschlußvorrichtung für eine Tresor-Tür o.dgl. |
-
1993
- 1993-09-29 DE DE19934333212 patent/DE4333212C1/de not_active Expired - Fee Related
-
1994
- 1994-08-23 EP EP94113120A patent/EP0645510A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2558692B2 (de) * | 1975-12-24 | 1979-05-10 | Theodor Kromer Gmbh & Co Kg Spezialfabrik Fuer Sicherheitsschloesser, 7800 Freiburg | Schlüsselkanal-Verschlußvorrichhing für eine Tresor-Tür o.dgl |
CH626451A5 (en) * | 1977-05-23 | 1981-11-13 | Loepfe Ag Geb | Process for determining the frequency of yarn faults |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0645510A1 (de) | 1995-03-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4410783C1 (de) | Verschlußvorrichtung mit einem Schließzylinder für insbesondere an Kraftfahrzeugen vollziehbare Schließfunktion | |
DE3838481A1 (de) | Zylinderschloss | |
DE1808343A1 (de) | Sicherheits-Vorhaengschloss mit Schliesszylinder | |
DE2530116A1 (de) | Notschluesseleinrichtung an einem zylinderschloss mit doppelschliesszylinder | |
DE202005020043U1 (de) | Verriegelungsvorrichtung | |
EP0175211B1 (de) | Steckschlüsselbetätigbarer, arretierbarer Vorreiberverschluss | |
EP0555633A1 (de) | Türdrückergarnitur | |
DE1678057A1 (de) | Zylinderschloss | |
EP0036141B1 (de) | Steckschlüsselbetätigbare Arretierungsvorrichtung | |
DE4333212C1 (de) | Verschlußvorrichtung für einen Schlüsselkanal einer Tresortüre oder dergleichen | |
DE102015121175A1 (de) | Sicherheitsbeschlag für Panikschloss | |
DE102017125762A1 (de) | Schließeinheit für ein Kraftfahrzeug | |
DE2818015A1 (de) | Tuerklinkenanordnung | |
DE202007002699U1 (de) | Zylinderschloss mit Sperrscheiben | |
DE2006649A1 (de) | Profil-Doppelzylinder | |
EP0808970B1 (de) | Zylinderschloss | |
AT337034B (de) | Zylinderschloss mit einer sicherung gegen unbefugtes offnen | |
DE102010015463B4 (de) | Schwenkhebelverschluss mit Drehverhinderung für die Betätigungswelle | |
DE2800374A1 (de) | Drehzylinderschloss mit schiebestiften | |
DE19912321C1 (de) | Verschlussvorrichtung, insbesondere für Schließfunktionen am Heck eines Fahrzeugs | |
DE3614224A1 (de) | Magnet-sicherheitsbeschlag | |
DE2657572A1 (de) | Griff fuer fenster, tueren oder dergleichen | |
DE2558692C3 (de) | Schltisselkanal-Verschlußvorrichtung für eine Tresor-Tür o.dgl | |
DE2905565A1 (de) | Doppelzylinderschloss | |
DE3321323C2 (de) | Abtastsicherungseinrichtung für einen Schließzylinder |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |