DE4333127A1 - Verfahren zum Schutz von lötfähigen Kupfer- und Kupferlegierungsoberflächen vor Korrosion - Google Patents
Verfahren zum Schutz von lötfähigen Kupfer- und Kupferlegierungsoberflächen vor KorrosionInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zum
Schutz von lötfähigen Kupfer- und Kupferlegierungsoberflächen,
wobei deren Lötbarkeit nach Durchführung dieses Verfahrens und
nach Lagerung unter dem Einfluß der Atmosphäre erhalten oder so
gar verbessert wird.
Die Lagerung unter dem Einfluß der Atmosphäre beeinträchtigt das
Aussehen kupferner Gegenstände sowie die Lötbarkeit des Kupfers,
was auf dem Gebiet der Elektronik und hier besonders bei Leiter
platten ein großes Problem darstellt.
Üblicherweise werden freiliegende Kupferflächen auf Leiterplatten
überwiegend durch Heißverzinnung oder durch galvanische Ab
scheidung von Zinn oder einer Blei/Zinn-Legierung geschützt und
somit lötfähig erhalten. Im Anschluß an die galvanische Ab
scheidung ist in der Regel jedoch ein Umschmelzprozeß erforder
lich.
Zur Vermeidung dieser technisch aufwendigen und deshalb kostspie
ligen Heißverzinnungs- und Abscheidungsprozesse wurden einfachere
Verfahren vorgeschlagen, die der temporären Erhaltung der Lötbar
keit von freiliegenden Kupferflächen auf Leiterplatten dienen.
Diese Verfahren sehen die Behandlung von Kupferoberflächen mit
Lösungen vor, die bestimmte schützende Wirkstoffe enthalten.
So betrifft die DE-A 20 03 175 (1) die Verwendung von 2-Alkyl
imidazolen mit einer langen geradkettigen Alkylgruppe mit 5 bis
21 C-Atomen in der 2-Position und Wasserstoff oder einer niederen
Alkylgruppe in der 4-Position oder deren Säureadditionssalzen als
schützende Mittel für vor der Einwirkung der Atmosphäre zu
schützende Kupfer- und Kupferlegierungsoberflächen.
Die EP-A 178 864 (2) betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Leiterplatten unter Mitverwendung von wäßrigen Lösungen von Säu
readditionssalzen von 2-Alkylimidazolen, wie sie in (1) beschrie
ben werden.
Der Nachteil bei der Verwendung solcher 2-Alkylimidazole liegt in
der geringen Temperaturstabilität der hiermit erzeugten Schutz
schichten. Wenn eine mit einem solchen Schutz ausgerüstete
Leiterplatte zur Härtung des Klebers von oberflächenmontierbaren
Bauteilen erwärmt wird oder in zwei Lötschichten bestückt werden
soll, wird die Schutzschicht zerstört, wobei die Produkte des
thermischen Abbaus die nachfolgende Lötung beeinträchtigen oder
verhindern.
P.E. Laibinis und G.M. Whitesides beschreiben in
J. Am. Chem. Soc. 1992, Vol. 114, S. 9022-9028 (3) die Verlang
samung der Oxidation von Kupfer durch Adsorption von n-Alkan
thiolen in einer monomolekularen Schicht auf der Metallober
fläche. Als hierfür geeignete Schwefelverbindungen werden C₈- bis
C₂₂-n-Alkanthiole genannt. Die Schwefelverbindungen werden als
Lösung, beispielsweise in Isooctan, auf die Kupferoberflächen
aufgebracht.
Y. Yamamoto, H. Nishihara und K. Aramaki beschreiben in
J. Electrochem. Soc., Vol. 140, No. 2 (1993), S. 436-443 (4)
ebenfalls die Korrosionsschutzwirkung von C₆- bis C₁₈-Alkanthiolen
sowie von ω-Hydroxyalkanthiolen für Kupferoberflächen durch Aus
bildung monomolekularer Schichten. Als derartige Schwefelver
bindungen wurden 1-Hexanthiol, 1-Dodecanthiol, 1-Octadecanthiol,
1-Docosanthiol und 11-Mercapto-1-undecanol getestet. Die
Schwefelverbindungen wurden als Lösung, beispielsweise in
Ethanol, Acetonitril oder Wasser, auf die Kupferoberflächen auf
gebracht.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren bereitzustellen, bei dem durch Behandlung mit der Lösung
eines geeigneten Wirkstoffs ein Schutz für Kupfer- und Kupfer
legierungsoberflächen erzeugt wird, wobei die erzeugte Schutz
schicht temperaturstabil ist und nach einer thermischen Belastung
eine Lötung auf einer solchen Oberfläche möglichst wenig be
hindert wird.
Demgemäß wurde ein Verfahren zum Schutz von lötfähigen Kupfer-
und Kupferlegierungsoberflächen von Korrosion unter dem Einfluß
der Atmosphäre gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß
man die Metalloberflächen mit einer Lösung einer oder mehrerer
Schwefelverbindungen der allgemeinen Formel I
R²-A¹-S-R¹ (I)
in der
R¹ Wasserstoff oder einen Rest der Formel -S-A²-R³ bezeichnet,
A¹ und A² geradkettige oder verzweigte C₄- bis C₃₀-Alkylgruppen bedeuten und
R² und R³ für Wasserstoff oder Hydroxylgruppen stehen,
in Kontakt bringt, gegebenenfalls nachspült und anschließend trocknet.
R¹ Wasserstoff oder einen Rest der Formel -S-A²-R³ bezeichnet,
A¹ und A² geradkettige oder verzweigte C₄- bis C₃₀-Alkylgruppen bedeuten und
R² und R³ für Wasserstoff oder Hydroxylgruppen stehen,
in Kontakt bringt, gegebenenfalls nachspült und anschließend trocknet.
Aufgrund der negativen Erfahrungen mit den 2-Alkylimidazolen ge
mäß (1) bzw. (2) war es überraschend, daß man mit dem erfindungs
gemäßen Verfahren eine erheblich größere Korrosionsschutzwirkung
und einen erheblich besseren Erhalt der Lötfähigkeit erreichen
kann. In einigen Fällen kann die Lötfähigkeit nicht nur erhalten,
sondern sogar verbessert werden.
Besonders überraschend war hierbei, daß die Lötfähigkeit nicht
durch die - wie in (3) und (4) beschrieben - kovalent gebundenen
organischen Molekülen bzw. deren Abbauprodukte nach Behandlung
der beschichteten Kupfer- und Kupferlegierungsoberflächen bei
hohen Temperaturen beeinträchtigt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sogar an ungereinigten, d. h.
nicht vorgereinigten Kupfer- und Kupferlegierungsoberflächen mit
guten Ergebnissen durchgeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise für den Korrosi
onsschutz von Leiterplatten angewandt.
Als Schwefelverbindungen I eignen sich:
- - Alkanthiole (R¹ = R² = Wasserstoff)
- - ω-Hydroxyalkanthiole (R¹ = Wasserstoff, R² = Hydroxyl)
- - Alkyldisulfide (R¹ = -S-A²-R³, R² = R³ = Wasserstoff)
- - ω-Hydroxyalkyldisulfide (R¹= -S-A²-R³, R² = Hydroxyl, R³ = Wasserstoff)
- - ω,ω′-Dihydroxyalkyldisulfide (R¹= -S-A²-R³, R²=R³=Hydroxyl).
Von den vorstehend aufgezählten Gruppen werden die ω-Hydroxy
alkanthiole der Formel HO-A¹-S-H und die symmetrischen ω,ω′-Di
hydroxyalkyldisulfide der Formel HO-A¹-S-S-A¹-OH besonders bevor
zugt.
Die Alkylengruppen A¹ bzw. A² sind meist nur geringfügig ver
zweigte oder vorzugsweise geradkettige Alkylgruppen mit 4 bis 30,
vorzugsweise 6 bis 24, insbesondere 7 bis 18, vor allem 8 bis
12 C-Atomen. Bei verzweigten Alkylengruppen sind normalerweise
bis zu drei Methyl- oder Ethylseitenketten vorhanden.
Besonders bevorzugt werden für A¹ bzw. A² Polymethylengruppen der
Formel -(CH₂)n-, in der n für 6 bis 24, insbesondere 7 bis 18, vor
allem 8 bis 12 steht.
Die Alkylengruppen A¹ und A² können gleich oder verschieden sein,
bevorzugt werden allerdings wegen der leichteren Herstellbarkeit
der entsprechenden Verbindungen in gleiche Gruppen A¹ und A².
Als Lösungsmittel für die Verbindungen I eignen sich als organi
sche Lösungsmittel vor allem Alkohole, z. B. Methanol, Ethanol,
iso-Propanol oder Ethylenglykol, Ether, z. B. Tetrahydrofuran,
Ethylenglykolmonomethylether, Ethylenglykolmonoethylether,
Ethylenglykolmonobutylether (Butylglykol), Dipropylenglykolmono
methylether oder Dipropylenglykolmonoethylether, Ketone, z. B.
Aceton, Butanon oder N-Methylpyrrolidon, Kohlensäureester, z. B.
Kohlensäurepropylenglykolester, Polyethylenglykole, Carbonsäure
ester, z. B. Essigsäureethylester oder Essigsäurebutylester, oder
Mischungen hieraus. Bevorzugt werden Lösungsmittelsysteme mit
niedrigem Dampfdruck, insbesondere Dipropylenglykolmonomethyl
ether, Dipropylenglykolmonoethylether oder Ethylenglykolmono
butylether (Butylglykol).
Die Applikation der Lösungen geschieht in der Regel dadurch, daß
man diese Behandlungslösungen auf eine Temperatur von 15 bis 60°,
vorzugsweise 15 bis 55°C, insbesondere 20 bis 40°C, einstellt und
hiermit die Kupfer- und Kupferlegierungsoberflächen für eine Zeit
von mindestens 5 sec, vorzugsweise 10 bis 60 sec, insbesondere 15
bis 40 sec, in Kontakt bringt. Das In-Kontakt-Bringen erfolgt am
einfachsten durch Tauchen des zu schützenden Gegenstandes in die
Lösung, man kann aber auch den Gegenstand mit der Lösung be
sprühen oder bepinseln.
Zur Vermeidung eines Wirkstoffüberschusses kann man die Ober
fläche des Gegenstandes nach der Behandlung mit dem verwendeten,
einem anderen geeigneten Lösungsmittel oder Wasser, vorzugsweise
jedoch mit dem verwendeten Lösungsmittel oder Wasser, nachspülen.
Ein Nachspülen ist jedoch nicht unbedingt erforderlich. Das Nach
spülen geschieht beispielsweise durch Eintauchen des Gegenstandes
in das Lösungsmittel oder Wasser, oder durch Überleitung des
Lösungsmittels oder des Wassers über die Oberfläche des Gegen
standes. Anschließend wird die Oberfläche des Gegenstandes in üb
licher Weise getrocknet, beispielsweise bei Raumtemperatur an der
Luft oder im Trockenschrank bei ca. 40 bis 100°C.
Der Gehalt der Lösungen an den Verbindungen I beträgt üblicher
weise 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%, ins
besondere 0,5 bis 3 Gew.-%. Bei kleineren Gehalten als
0,01 Gew.-% ist keine Schutzwirkung mehr nachweisbar, bei
größeren Gehalten als 10 Gew.-% wird eine erhöhte Beeinträch
tigung der Lötbarkeit der Metalloberflächen nach einer thermi
schen Belastung beobachtet.
Die beschriebenen Lösungen eignen sich zum effektiven Schutz
aller Metalloberflächen, die vor allem aus reinem Kupfer, aber
auch aus Kupferlegierungen bestehen, so beispielsweise auch von
Messingoberflächen. Man kommt zudem beim erfindungsgemäßen Ver
fahren mit relativ niedrigkonzentrierten Behandlungslösungen aus,
wodurch Wirksubstanz eingespart werden kann. Von besonderer Be
deutung ist das erfindungsgemäße Verfahren für die Leiterplatten
technologie. Die auf den Gegenständen mit kupferhaltigen Oberflä
chen erzeugten Schutzschichten sind temperaturstabil und behin
dern auch nach einer thermischen Belastung die Lötvorgänge nicht.
Lösungen der Prüfungssubstanzen wurden hergestellt. Die chemische
Struktur der Prüfsubstanzen, das jeweils verwendete Lösungsmittel
und die Konzentration der Prüfsubstanzen in der Lösung sind in
den folgenden Tabellen jeweils angegeben.
Gebohrte, kupferkaschierte Leiterplatten-Basismaterialstücke mit
einer Größe von ca. 1×10 cm wurden 20 sec bei 30°C in einer
Lösung, bestehend aus 25 ml konz. Schwefelsäure, 5 ml
30 gew.-%igem Wasserstoffperoxid, 1 Tropfen 5 gew.-%iger wäßriger
Kupfersulfatlösung und 75 ml Wasser, angeätzt, mit Wasser nach
gespült und Preßluft getrocknet.
Ein angeätztes Leiterplatten-Basismaterialstück wurde 20 sec bei
30°C in die Lösung der Prüfsubstanz getaucht und nach dem Ab
tropfen an der Luft bei Raumtemperatur getrocknet.
Die so behandelten Leiterplatten-Basismaterialstücke wurden
folgenden Prüfungen unterzogen:
Das getauchte und getrocknete Basismaterialstück wurde in einem
Reagenzglas mit einem Durchmesser von ca. 3 cm und einem Volumen
von 100 ml, das ca. 5 ml Wasser und einen Siedestein enthielt und
in ein Heizbad mit einer Temperatur von 110°C eintauchte, mit
Hilfe eines Fadens und eines Glasstabs 45 min lang aufgehängt,
ohne daß es in das Wasser eintauchte.
Das Basismaterialstück wurde im Anschluß an Prüfung A 15 min im
Trockenschrank bei 200°C gelagert.
Die Lötbarkeit des kupferkaschierten Basismaterialstücks wurde
durch Verzinnung in einer vertikal arbeitenden Heißverzinnungs
maschine geprüft (Lottemperatur: 240°C; Eintauchzeit: 4 sec; Fluß
mittel: 85 Gew.-% einer handelsüblichen Mischung mehrerer Alkoxy
late/0, 45 Gew.-% Glutaminsäure-Hydrochlorid/Wasser ad
100 Gew.-%)
Die Tabelle 1 gibt die erhaltenen Ergebnisse wieder.
Die Tabelle 1 gibt die erhaltenen Ergebnisse wieder.
Die Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann auch an Leiter
platten selbst gezeigt werden. Hierzu wurden anstelle von kupfer
kaschiertem Leiterplatten-Basismaterial durchkontaktierte, unver
zinnte Leiterplatten verwendet. Diese wurden, wie oben be
schrieben, geätzt, getaucht und den angeführten Prüfungen unter
zogen. Danach wurden die Leiterplatten ohne Bestückung durch eine
Wellenlötmaschine (Prüfung D) geschickt (Löttemperatur: 240°C;
Transportgeschwindigkeit: 0,9 m/min). Als Aktivator wurde eine
2 gew.-%ige Lösung von Adipinsäure in Isopropanol verwendet.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 aufgeführt.
Claims (8)
1. Verfahren zum Schutz von lötfähigen Kupfer- und Kupfer
legierungsoberflächen vor Korrosion unter dem Einfluß der
Atmosphäre, dadurch gekennzeichnet, daß man die Metallober
flächen mit einer Lösung einer oder mehrerer Schwefelver
bindungen der allgemeinen Formel I
R²-A¹-S-R¹ (I)in der
R¹ Wasserstoff oder einen Rest der Formel -S-A²-R³ be zeichnet,
A¹ und A² geradkettige oder verzweigte C₄- bis C₃₀-Alkyl gruppen bedeuten und
R² und R³ für Wasserstoff oder Hydroxylgruppen stehen,
in Kontakt bringt, gegebenenfalls nachspült und anschließend trocknet.
R¹ Wasserstoff oder einen Rest der Formel -S-A²-R³ be zeichnet,
A¹ und A² geradkettige oder verzweigte C₄- bis C₃₀-Alkyl gruppen bedeuten und
R² und R³ für Wasserstoff oder Hydroxylgruppen stehen,
in Kontakt bringt, gegebenenfalls nachspült und anschließend trocknet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man es
für den Korrosionsschutz von Leiterplatten anwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Schwefelverbindungen I solche einsetzt, bei denen A¹
und A² Polymethylengruppen der Formel -(CH₂)n-, in der n für 6
bis 24 steht, bedeuten.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß man als Schwefelverbindungen I ω-Hydroxyalkanthiole
der Formel HO-A¹-S-H oder symmetrische ω,ω′-Dihydroxyalkyl
disulfide der Formel HO-A¹-S-S-A¹-OH einsetzt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß man als Lösungsmittel für die Verbindungen I organi
sche Lösungsmittel oder Mischungen von organischen Lösungs
mitteln oder Mischungen von organischen Lösungsmitteln mit
Wasser verwendet.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß man die Lösungen der Verbindungen I auf eine
Temperatur von 15 bis 60°C einstellt und hiermit die Metall
oberflächen für eine Zeit von mindestens 5 sec in Kontakt
bringt.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß man Lösungen der Verbindungen I mit einem Gehalt von
0,01 bis 10 Gew.-% verwendet.
8. Verwendung von Lösungen einer oder mehrerer Schwefelver
bindungen I gemäß Anspruch 1, 3 oder 4 zum Schutz von lötfä
higen Kupfer- und Kupferlegierungsoberflächen vor Korrosion
unter dem Einfluß der Atmosphäre.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934333127 DE4333127A1 (de) | 1993-09-29 | 1993-09-29 | Verfahren zum Schutz von lötfähigen Kupfer- und Kupferlegierungsoberflächen vor Korrosion |
PCT/EP1994/003140 WO1995009255A1 (de) | 1993-09-29 | 1994-09-20 | Verfahren zum schutz von lötfähigen kupfer- und kupferlegierungsoberflächen vor korrosion |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934333127 DE4333127A1 (de) | 1993-09-29 | 1993-09-29 | Verfahren zum Schutz von lötfähigen Kupfer- und Kupferlegierungsoberflächen vor Korrosion |
Publications (1)
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DE19934333127 Withdrawn DE4333127A1 (de) | 1993-09-29 | 1993-09-29 | Verfahren zum Schutz von lötfähigen Kupfer- und Kupferlegierungsoberflächen vor Korrosion |
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8130 | Withdrawal |