Die Erfindung bezieht sich auf eine Kassette gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Kassetten dieser Art sind seit vielen Jahren millionenfach im Gebrauch, und zwar
als Musikkassetten, Videokassetten oder Farbbandkassetten für Schreibmaschi
nen. Es gibt jedoch auch andere bandförmige Materialien, die man besser hand
haben könnte, wenn es hierfür eine brauchbare Kassette gäbe. Solche Bänder
sind bspw. mit einer Farbe beschichtete Bänder, sogenannte Ribbons, wie man
sie bspw. beim Thermotransferdrucken verwendet. Bislang befindet sich bei die
sem Anwendungsgebiet das ganze Band auf einer Hülse, die man auf einen ent
sprechenden Dorn der Maschine aufsteckt. Der Bandanfang muß dann durch die
Maschine hindurchgefädelt und an einer Aufwickelhülse befestigt werden. Dieser
Vorgang ist zweifellos umständlich und zeitaufwendig, ganz abgesehen von der
wenig schonenden Handhabung des Bandes.
Aus der US 5 073 052 ist eine wiederaufladbare Farbbandkassette gattungsge
mäßer Art bekannt geworden. Sie besteht aus parallelen Gehäusehälften, die
durch drei Bolzen miteinander lösbar verbunden sind und zwischen denen das
Farbband auf Spulen aufgenommen ist. Die Bolzen durchdringen beide Gehäuse
hälften, so daß ihre verdickten Endseiten an der ersten Gehäusehälfte von außen
anliegen und ihre Stirnseiten die zweite Gehäusehälfte durchdringen. Die Stirn
seiten sind mit mehreren, in axialem Abstand angeordneten, federbelasteten Fest
stellelementen versehen, die eine Anpassung an die jeweilige Breite des Bandes
erlauben. Entsprechend der Positionen der Feststellelemente kann aber nur eine
begrenzte Anzahl von Positionen eingenommen werden, so daß die Anzahl der
verwendbaren Breiten des Bandes eingeschränkt ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kassette der eingangs be
schriebenen Art so weiterzubilden, daß sie auch für andere Bänder, insbesondere
wesentlich breitere Bänder, verwendet werden kann, wie man sie bspw. beim
Thermotransferdrucken verwendet, so daß ein anwenderfreundliches einfaches
Laden möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Kas
sette der eingangs genannten Art entsprechend dem kennzeichnenden Teil des
Hauptanspruchs ausgebildet ist.
Die Kassette benötigt kein geschlossenes Gehäuse, vielmehr reicht gemäß der
erfindungsgemäßen Ausbildung ein relativ einfaches offenes Gehäuse aus, wel
ches im Wesentlichen aus den beiden parallelen Gehäusehälften und den zwi
schengeschalteten Bolzen besteht. Der Abstand der beiden Gehäusehälften ent
spricht der Breite des Bandes. Da die Bolzen fest mit einer der Gehäusehälften
vorzugsweise mit der ersten Gehäusehälfte verbunden sind, kann man diese Kas
sette durch einfaches Abziehen der zweiten Gehäusehälfte von den Bolzenenden
öffnen. Daraufhin kann sie mit dem Band geladen werden. Zum Schluß steckt man
die zweite Gehäusehälfte wieder auf die Bolzenenden, wo sie klemmend durch
Reibung gehalten ist.
Hierbei kann sich das Band wie üblich auf einem hülsenförmigen Träger befinden,
den man in die geöffnete Kassette einbaut. Der Bandanfang ist oder wird in be
kannter Weise an einer Aufwickelhülse befestigt. Das Band wird in der Kassette in
bekannter Weise geführt, wobei es zumindest an den beiden Umlenkelementen
umgelenkt wird. Auch hierbei befindet sich zwischen den beiden Umlenkelemen
ten das nutzbare Trum des Bandes, also derjenige Teil der bspw. bei einer
Druckmaschine mit Hilfe eines Druckkopfes an die Druckwalze angepresst wird.
Die geladene Kassette wird als ganzes in die Maschine eingesetzt, wobei nachfol
gend davon ausgegangen wird, daß es sich um eine Druckmaschine handelt, oh
ne daß dies einschränkend gemeint ist. Die Druckmaschine besitzt eine entspre
chende Aufnahme für die Kassette, so daß diese ohne großen Aufwand sofort in
die richtige Position bezüglich der Druckwalze oder dergleichen kommt und auch
sicher in der Maschine gehalten werden kann.
An der Maschine befinden sich wie bei anderen Bandgeräten des Audio- und Vi
deobereichs zwei parallele, mit Mitnehmern versehene, z. B. außen verzahnte
Wellen, von denen eine eine Antriebswelle ist, während die andere hinsichtlich
ihrer Wirkung eher eine Bremswelle, ist welche das straffe Spannen des Bandes
gewährleistet. Die formschlüssige Verbindung zwischen der im Querschnitt stern
förmigen Welle und ihrer zugeordneten innen verzahnten Hülse erreicht man
durch Aufschieben der Kassette auf die beiden Wellen, wobei dann jeder eine
Hülse zugeordnet ist. Die Hülsen sind an einer der Gehäusehälften vorzugsweise
der ersten Gehäusehälfte drehbar gelagert, so daß beim Drehen der Antriebswelle
diese die gekuppelte Hülse mitnimmt und dadurch das Band durch die Kassette
gespult wird. Dabei wird das abgespulte Band mit Hilfe der zweiten Hülse, welche
mit der "Bremswelle" gekuppelt ist, straff gehalten und mit Hilfe der ersten Hülse
aufgewickelt.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß sich an der ersten Gehäusehälfte
jeweils noch eine zweite Hülse für jede Welle befindet, wobei das Band jeweils
zwischen den beiden koaxialen, voneinander beabstandeten Hülsen angeordnet
ist. Anstelle einer einzigen langen Hülse finden hier vorteilhafter Weise zwei kurze
Hülsen pro Welle Anwendung, wobei deren Abstand voneinander bei einem brei
ten Band ein mehrfaches der Hülsenlänge betragen kann. Auf jeden Fall erhält
man hierbei eine Zweifachlagerung jeder Welle, was einen einwandfreien Betrieb
gewährleistet. Ein weiterer ganz besonderer Vorteil liegt aber darin, daß man die
zweite Gehäusehälfte mehr oder weniger weit auf die Bolzen aufschieben kann,
um dadurch unterschiedlich breite Bänder verwenden zu können. Wenn man statt
zweier koaxialer Hülsen lediglich eine lange Hülse verwendet, so ist dies nicht bei
jeder Ausführungsform möglich.
Die zweite Gehäusehälfte ist reibschlüssig auf den Bolzen gehalten. Zu diesem
Zweck befindet sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung an jeder Durchsteck
öffnung für einen Bolzen eine an der Gehäusehälfte gehaltene Büchse, vorzugs
weise Kunststoffbüchse, z. B. aus Polyäthylen. Durch geeignete Material- und To
leranzwahl kann man das klemmende Festhalten in jeder Aufstecklage erreichen.
Die Aufstecktiefe ergibt sich durch die Breite des Bandes oder, wenn sich dieses
auf einer Hülse befindet, durch die Länge der letzteren.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich
dadurch, daß sich sowohl an der Band-Ablaufseite als auch an der Band-
Zulaufseite zwei in Laufrichtung des Bandes im Abstand hintereinander angeord
nete Umlenkelemente befinden. Die jeweils zwischen zwei zusammengehörenden
Umlenkelementen befindlichen Trume des Bandes verlaufen dabei etwa senkrecht
zum dazwischen befindlichen nutzbaren Trum des Bandes. Die Verwendung von
zwei Umlenkelementen pro Wickel hat den großen Vorteil, daß man sowohl ein
bezüglich der beschichteten Fläche außengewickeltes als auch ein innengewi
ckeltes Ribbon verwenden kann. Man erreicht in beiden Fällen, daß das Band in
der gewünschten Richtung durch die Kassette läuft und dabei jeweils die be
schichtete Fläche des Bandes an dessen Außenseite gelegen ist. Der einzige
Unterschied besteht darin, daß sich der Wickel des ablaufenden Bandes bei au
ßengewickeltem Ribbon anders dreht als bei innengewickeltem Ribbon.
Zweckmäßigerweise sind alle Umlenkelemente durch Bolzen gebildet, wobei sie
außer der Aufgabe des Umlenkens auch noch das Festhalten der abziehbaren
Gehäusehälfte übernehmen.
Eine andere wichtige Variante der Erfindung ergibt sich aus Anspruch 7. Durch die
dort erwähnte Zweiteiligkeit der Hülsen lassen sich diese bequem an der jeweili
gen Gehäusehälfte befestigen, was in der angestrebten Weise zu geringen Her
stellungskosten führt.
Gemäß Anspruch 8 ist lediglich eines des hülsenförmigen Grundteile jeder Welle
innenverzahnt. Dies bedeutet, daß die beiden verzahnten Wellen jeweils nur mit
einer der beiden koaxialen Hülsen formschlüssig gekuppelt sind, während die an
dere von der Welle lediglich durchsetzt wird, wobei aber die Zahnleisten der ver
zahnten Welle bis an die Bohrung des unverzahnten Grundteils heranreichen, so
daß man dort auch eine Lagerabstützung hat.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung entnimmt man Anspruch 9.
Die dort erwähnten radial vorstehenden Halteelemente, insbesondere die schma
len niedrigen Stege, graben sich beim Aufschieben der das Bandmaterial aufneh
menden Hülse in deren Bohrung bzw. Innenwand ein, wodurch eine formschlüssi
ge, reibschlüssige oder kraftschlüssige Kupplung der Bandhülse mit den Kasset
tenhülsen möglich ist.
Die beiden Teile jeder Hülse der Kassette werden gemäß Anspruch 13 aneinander
und an der zugeordneten Gehäusehälfte mittels eines Sicherungselements, vor
zugsweise Sprengrings, gehalten.
Eine Weiterbildung der Erfindung ergibt sich aus Anspruch 14. Sie ist dann von
Vorteil, wenn, wie beim Ausführungsbeispiel vorgesehen, die Maschine einen Auf
nahmebolzen aufweist, auf welchen man die Kassette aufstecken kann. Zusätzlich
wird die Kassette wie vorbeschrieben auch noch auf die Antriebswelle und die
Bremswelle aufgesteckt. Aufgrund dieser Dreipunkthaltung erreicht man eine ganz
korrekte Zuordnung der Kassette bzw. ihres jeweils arbeitenden Trums zu ande
ren Elementen der Maschine bzw. zur Druckwalze der Druckmaschine. Die beiden
Gehäusehälften des Gehäuses können identisch ausgebildet sein, mit Ausnahme
ihres oberen Bereichs, wo die eine Gehäusehälfte in der Mitte vergrößert ist, um
Platz für die Durchgangsbohrung bzw. die darin eingesetzte Lagerhülse zu schaf
fen.
Die Kassette ist insoweit an den speziellen Verwendungsbereich angepasst, als
sie genügend Raum für einen Druckkopf einer Druckmaschine bietet, der gewis
sermaßen zwischen der Rückseite des arbeitenden Trums des Bandes und den
beiden in Anspruch 17 erwähnten Kassettenarmen Platz findet.
Weitere Ausgestaltungen dieser Kassette sowie hieraus resultierende Wirkungs
weisen und Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgen
den Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung. Hierbei stellen dar:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Druckmaschine mit eingesetzter Kassette;
Fig. 2 eine Ansicht einer geringfügig abgewandelten Kassette;
Fig. 3 einen Ausschnitt aus Fig. 2 mit einem Leitblech in einer anderen
Stellung;
Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV der Fig. 2;
Fig. 5 eine Ansicht der Kassette nach Fig. 1;
Fig. 6 einen Schnitt gemäß der Linie VI-VI der Fig. 5;
Fig. 7 einen Schnitt durch die Kassette nach Fig. 2, wobei die Schnittfüh
rung derjenigen der Fig. 5 entspricht;
Fig. 8 in vergrößertem Maßstab eine Ansicht des Grundkörpers einer der
beiden Hülsen;
Fig. 9 einen Längsmittelschnitt durch den Grundkörper nach Fig. 8;
Fig. 10 eine Ansicht des anderen Grundkörpers der Hülsen;
Fig. 11 einen Längsmittelschnitt durch den Grundkörper nach Fig. 10;
Fig. 12 eine Ansicht einer zu den Hülsen gehörenden Antriebswelle; und
Fig. 13 eine Ansicht der Antriebswelle nach Fig. 12 von rechts.
Die Kassette 2 wird in die Druckmaschine 1 etwa senkrecht zur Bildebene einge
setzt. Eine rückwärtige Wand 3 der Druckmaschine wird von zwei im seitlichen
Abstand angeordneten außenverzahnten Wellen durchsetzt, wobei bspw. die eine
Welle 4 eine mit einem Antriebsmotor verbundene Antriebswelle ist, während die
andere Welle 5 eine mit einer Rutschkupplung verbundene Bremswelle sein kann.
Der Seitenabstand der beiden Wellen 4 und 5 entspricht dem Lochabstand 6 der
Kassette 2.
Die Kassette 2 nimmt ein Band 7 auf, welches sich auf einer Hülse 8, vorzugswei
se Papphülse, befindet. Wenn dieses Band 7 im Sinne der Pfeile 9, 10 und 11 der
Fig. 2 ablaufen soll, so ist das Band 7 mit der Hülse 8 zunächst der Bremswelle 5
zugeordnet. Wenn man die Antriebswelle 4 antreibt, so wird das Band 7 von der
Hülse 8 abgewickelt und auf eine weitere Hülse 12 aufgewickelt, die von der An
triebswelle 4 durchsetzt ist. Das Band 7 wird über Umlenkelemente 13 und 14 am
in Fig. 2 unteren Kassettenende umgelenkt. Das zwischen diesen Umlenkele
menten 13 und 14 befindliche Teilstück bildet das arbeitende nutzbare Trum 15
des Bandes 7. Es wird zwischen einem Druckkopf 16 der Druckmaschine 1 und
einer Druckwalze 17 hindurchgeführt (Fig. 1).
Wesentliche Bestandteile der Kassette 2 sind zwei parallele Gehäusehälften 18
und 19. Sie haben eine im wesentlichen c-förmige Gestalt, so daß Kassettenarme
20 und 21 entstehen. Die beiden Umlenkelemente 13 und 14, welche gemäß
bspw. Fig. 7 am freien Ende angespitzte Bolzen sind, sind den freien Armenden
zugeordnet. Etwa am Übergang zu jedem Arm 20 und 21 befinden sich je ein
weiteres Umlenkelement 22 bzw. 23 für das Band 7. Auch insoweit handelt es sich
gemäß Fig. 7 um angespitzte Bolzen, die vorzugsweise mittels jeweils einer
Schraube mit der Gehäusehälfte 18 fest verbunden sind, also derjenigen Gehäu
sehälfte, welche der rückwärtigen Wand 3 zugeordnet wird. Das Band 7 kann ent
weder gemäß der Darstellung mit durchgezogenen Linien der Fig. 2 abgewickelt
werden oder gemäß der Darstellung der gestrichelten Linie 24 in Fig. 2. Auf die
se Weise kann die Kassette 2 sowohl für ein außengewickeltes Ribbon oder Band
7 als auch ein innengewickeltes Ribbon verwendet werden.
Weitere wichtige Elemente der Kassette 2 sind wenigstens je eine Hülse pro Welle
4 bzw. 5. Bei allen Ausführungsbeispielen sind aber pro Welle 4 und 5 anstelle
bspw. einer langen Hülse zwei kurze koaxiale Hülsen 25 und 26 bzw. 27 und 28
vorgesehen. Jedes Hülsenpaar 25, 26 bzw. 27, 28 nimmt eine Bandhülse 8 bzw.
12 auf. Die Hülsen 25 und 27 sind in der ersten Gehäusehälfte 18 und die Hülsen
26 und 28 in der zweiten Gehäusehälfte 19 jeweils drehbar gelagert. Jede Hülse
25 bis 28 ist gemäß bspw. Fig. 7 zweiteilig ausgebildet, was ihre Montage am
Gehäuse 29 erleichtert. Dieses Gehäuse 29 besteht gemäß den vorstehenden
Ausführungen im wesentlichen aus den beiden Gehäusehälften 18 und 19 sowie
den durch Bolzen gebildeten Umlenkelementen 13, 14, 22, 23.
Die Gehäusehälfte 19 kann in Pfeilrichtung 30 von den Bolzen 13, 14, 22, 23 ab
gezogen werden und sie ist auf den freien Bolzenenden lediglich durch Klemmung
gehalten. Für eine exakte Positionierung der Gehäusehälfte 19 dienen die Um
lenkelemente 13, 14, 22 und 23, die von jeweils einer Büchse, vorzugsweise
Kunststoffbüchsen 31 bis 34, an jeder Durchstecköffnung der zweiten Gehäuse
hälfte 19 gehalten werden.
Wie bspw. aus Fig. 7 hervorgeht, sind alle Hülsen 25 bis 28 zweiteilig ausgebil
det und sie bestehen jeweils aus einem hülsenförmigen Grundteil 35 sowie einem
damit verbindbaren ringförmigen Sicherungsteil 36. Die hülsenförmigen Grundteile
35 werden in entsprechende Durchbrüche 37 bzw. 38 an den Gehäusehälften 19
bzw. 18 eingesteckt. Auf das jeweils vorstehende Ende wird das ringförmige Si
cherungsteil 36 aufgeschoben und mittels eines Sicherungselements 39, vor
zugsweise eines Sprengrings, axial gesichert. Jedes hülsenförmige Grundelement
35 liegt mit einem Außenbund 40 an der Innenfläche der zugeordneten Gehäuse
hälfte 18 bzw. 19 an. Gegenüberliegend befindet sich an der Außenseite jeder
Gehäusehälfte 18 bzw. 19 das ringförmige Sicherungsteil 36, wodurch man die
axiale Sicherung an der Gehäusehälfte 18 bzw. 19 erreicht.
Insbesondere aus den Fig. 9 und 11 ersieht man, daß das Grundteil 35 ab
satzartig verkleinert ist, wobei auf das kleinere hülsenförmige Teilstück 41 gemäß
Fig. 7 das ringförmige Sicherungsteil 36 aufgeschoben und daran das Siche
rungselement 39 verrastet wird. Dieses Teilstück 41 kann gemäß Fig. 9 und
10 ins Hülseninnere verlängert sein. Auf jeden Fall befindet sich am kleineren hül
senförmigen Teilstück 41 der ersten Hülsen 26 und 28 eine Innenverzahnung 42,
welche der Außenverzahnung 43 der Wellen 4 bzw. 5 entspricht. An sich könnte
man eine derartige Innenverzahnung an allen hülsenförmigen Grundteilen 35 anbringen,
jedoch sehen die Ausführungsbeispiele vor, daß die hülsenförmigen
Grundteile 35 der zweiten Hülsen 25 und 27 eine Bohrung 44 mit einer glatten In
nenfläche aufweisen (Fig. 9). Daran stützen sich dann die freien Enden der
Zähne der Verzahnung 43 der Wellen 4 und 5 ab.
Des weiteren ergibt sich aus den Fig. 9 und 11, daß die hülsenförmigen
Grundteile 35 im Bereich ihres größeren Durchmessers mit Längsschlitzen 45 ver
sehen sind, so daß federnde Zungen 46 entstehen. Aus den Fig. 8 und 10 er
gibt sich, daß die federnden Zungen 46 außen je ein radial vorstehendes Halte
element 47, vorzugsweise in Form einer kleinen radialen Leiste, tragen. Dies ver
bessert die kraft- und formschlüssige Verbindung der Hülsen 25 bis 28 mit den
Bandhülsen 8 bzw. 12. Zur Aufrechterhaltung der Klemmung zwischen den Zun
gen 46 und den Bandhülsen 8 und 12 werden die Zungen 46 von einem in eine
Innennut 59 eingelegten Sprengring (nicht dargestellt) permanent radial nach au
ßen gedrängt. Gemäß Fig. 10 kann man eine größere Anzahl bspw. die doppelte
Anzahl von Aufnahmenuten 48 für die Zähne 43 vorsehen.
Die Kassette 2 nach Fig. 7 ist für relativ breite Bänder 7 vorgesehen. Es ist aber
ohne weiteres möglich in diese Kassette 2 auch schmalere Bänder 7 einzubrin
gen, weil die zweite Gehäusehälfte 19 an den bolzenartigen Umlenkelementen 13,
14, 22 und 23 verschiebbar gelagert und in jeder Verschiebestellung durch Rei
bung gehalten ist. Wenn man die zweite Gehäusehälfte 19 ausgehend von ihrer
Stellung in Fig. 7 nach links gegen die erste Gehäusehälfte 18 hin verschiebt, so
stehen allerdings die freien Bolzenenden rechts über die Gehäusehälfte 19 über.
Wenn dies aus irgendwelchen Gründen nicht hinnehmbar oder zumindest nicht
erwünscht ist, so kann man stattdessen auch kürzere Bolzen verwenden, was da
durch leicht möglich ist, daß diese an der ersten Gehäusehälfte 18 angeschraubt
sind. Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit kurzen Bolzen bzw. Umlenkele
menten 13, 14; 22, 23. Sie ist vom Prinzip her jedoch gleich aufgebaut wie die
Kassette 2 nach Fig. 7. Insofern besteht aber ein geringfügiger Unterschied, als
die Gehäusehälfte 19 an ihrem oberen Ende formmäßig von derjenigen der Kas
sette gemäß Fig. 2 abweicht. Die Gehäusehälfte 19 ist dort an ihrem oberen En
de mit einer Ausbuchtung 49 versehen, an der sich ein Durchbruch 50 befindet. In
diesen ist eine Lagerhülse 51 eingepreßt, die vorzugsweise aus Kunststoff be
steht. Beim Einsetzen dieser Kassette 2 in die Druckmaschine 1 greift in die Boh
rung der Lagerhülse 51 ein an der rückwärtigen Wand 3 der Druckmaschine 1 an
gebrachter Aufnahmebolzen 52 ein. Durch diesen Aufnahmebolzen 52 sowie die
beiden Wellen 4 und 5 ist die Kassette 2 nach den Fig. 5 und 6 sicher in der
Druckmaschine 1 fixiert. Zum besseren Aufschieben der Kassette 2 ist der Auf
nahmebolzen 52 an seinem freien Ende etwas angespitzt. Dasselbe gilt gemäß
der zeichnerischen Darstellung für die Wellen 4 und 5. Im übrigen durchsetzt der
Schaft der Wellen 4 und 5 jeweils eine Lagerbüchse 53 der Wand 3. Sie dient zur
axialen und radialen Lagerung.
Weil die Kassette 2 nach Fig. 6 schmaler ist als die Kassette 2 nach Fig. 7, de
ren Dicke etwa der Länge der Wellen 4 und 5, soweit sie über die Wand 3 hinaus
stehen, entspricht, muß man die genaue Lage der Kassette 2 gegenüber der
Druckmaschine 1 bzw. deren Wand 3 durch geeignete Mittel vorgeben. Eine Mög
lichkeit besteht darin, daß man auf den Aufnahmebolzen 2 einen Stellring 54 mit
einer Klemmschraube 55 aufschiebt. Es ist leicht einsehbar, daß man durch ein
Verschieben des Stellrings 54 nach links, also gegen die Wand 3 hin, den durch
diesen gebildeten Anschlag verlagert und dadurch die Kassette 2 näher an die
Wand 3 heranrückt. Andererseits kann man sich anhand der Fig. 6 auch leicht
vorstellen, daß man zwei Kassetten 2 nebeneinander in die Druckmaschine 1 ein
bringt, wobei jede mit einem anderen, insbesondere andersfarbigen Band 7 gela
den sein kann.
Es ist auch ohne weiteres möglich, zunächst irgendwelche Etiketten oder derglei
chen mit der Kassette 2 in der Stellung gemäß Fig. 6 zu bedrucken und nachfol
gend die Kassette 2 ganz nach links zu verschieben, um einen zweiten Aufdruck
seitlich neben dem ersten am Druckgut anzubringen.
Im Bereich wenigstens eines der Umlenkelemente 13, 14 beim Ausführungsbei
spiel nach Fig. 2 befindet sich am Umlenkelement 14 ein Leitblech 56, welches
im Sinne des Doppelpfeils 57 an diesem Umlenkelement 13 bzw. 14 verschwenk
bar gelagert ist. Es behält seine jeweilige Schwenkstellung vorzugsweise durch
Klemmwirkung bei. Die Arbeitsstellung des Leitblechs 56 geht aus Fig. 2 hervor.
Dabei ist das nutzbare Trum 15 über das freie Ende des Kassettenarms 21 he
rausgezogen. Bringt man hingegen das Leitblech 56 in die aus Fig. 3 ersichtliche
Drehstellung, so ragt das Trum 15 nach unten über die freien Enden des Gehäu
ses 29 nicht hinaus, sondern allenfalls seitlich über die Außenseite des Kasset
tenarms 21. Dies ist aber bei der Montage der Kassette 2 in die Druckmaschine 1
hinsichtlich einer Beschädigungsgefahr des Bandes nicht relevant. Aus Fig. 1
ersieht man aber, daß durch das Herausziehen des linken Endes des nutzbaren
Trums 15 aus der Kassette 2 die Druckwalze 17 auf einem etwas größeren Winkel
umfaßt wird, was für ein Drucken bei hoher Bandgeschwindigkeit vorteilhaft ist.
Weil die Kassette 2 zu einer Längsmittelebene 58 (Fig. 5) symmetrisch ist, kann
man sie als Wendekassette verwenden, d. h. nach vollständigem Durchlauf des
Bandes 7 dreht man sie in der bei Audiokassetten bekannten Weise einfach um
und läßt das Band 7 nochmals ganz durchlaufen. In diesem Falle benötigt man
dann am Kassettenarm 20 ebenfalls ein Leitblech 56. Man kann nun entweder an
beiden Kassettenarmen 20 und 21 je ein Leitblech 56 anbringen oder das Leit
blech 56 umsteckbar machen, so daß man es vom Kassettenarm 21 abnehmen
und nach dem Wenden der Kassette 2 am Kassettenarm 20 aufschieben kann.
Die vorbeschriebenen Kassetten 2 sind leicht herstellbar, genauso einfach aber
auch zerlegbar. Die Kassette 2 läßt sich insbesondere durch die beschriebene
Ausbildung der Wellen 4 und 5 und der zugehörigen Hülsen 25 bis 28 in einem
Selbstfindemechanismus problemlos in die Druckmaschine 1 einbringen, wozu vor
allen Dingen die doppelte Anzahl der Aufnahmenuten 48 beiträgt.