DE4331680C2

DE4331680C2 - Weitspannträger mit Doppel-T-Querschnitt

Info

Publication number: DE4331680C2
Application number: DE19934331680
Authority: DE
Inventors: Alfons Jean Knauf
Original assignee: Richter System GmbH and Co KG
Current assignee: Richter System GmbH and Co KG
Priority date: 1993-09-17
Filing date: 1993-09-17
Publication date: 2000-06-21
Anticipated expiration: 2013-09-18
Also published as: DE4331680A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Weitspannträger mit Doppel-T- Querschnitt, bestehend aus zwei im Querschnitt U-förmigen Profilträgern aus Blech, die aus ihren Stegflächen vorsprin gende Sicken und dazu passende rückspringende Sicken in der Stegfläche des jeweils anderen U-Profilträgers aufweisen.

Weitspannträger dienen im Innenausbau dazu, Unterdecken abzuhängen. Die Weitspannträger können selbst wiederum von einer Rohdecke oder einer anderen Tragkonstruktion abgehängt sein.

Wegen ihrer hohen Formsteifigkeit werden neben Gitterträgern bevorzugt Weitspannträger mit Doppel-T-Querschnitt einge setzt. Weitspannträger der eingangs genannten Bauart bestehen aus zwei U-Profilträgern aus Blech, die an ihren Stegflächen miteinander verbunden sind. Auf diese Weise lassen sich verhältnismäßig dünnwandige und leichte, dabei aber hoch belastbare Weitspannträger herstellen. Die Verbindung der beiden U-Profilträger erfolgt beispielsweise durch Vernieten oder Verschrauben der beiden Stegflächen. Der hierfür erforderliche Arbeitsaufwand ist verhältnismäßig hoch. Zwischen den beiden U-Profilträgern auftretende Schubspannun gen, beispielsweise bei einseitiger Belastung des Weitspann trägers, führen zu einer Scherbeanspruchung im Bereich der Verbindungselemente.

Bei einem bekannten Träger der eingangs genannten Gattung (DE-GM 17 57 320) greifen die beiden miteinander verbundenen Profilträger mit Sicken ineinander. Die ineinandergreifenden Sicken sind keilförmig gestaltet, so daß nach dem Ineinander pressen der Sicken eine kraftschlüssige Verbindung entsteht, da sich nur die Keilflächen der Sicken der beiden Profilträ ger berühren, nicht jedoch deren Stegflächen. Für die Verwendung als Weitspannträger reicht diese nur kraftschlüs sige, jedoch nicht formschlüssige Verbindung der beiden Profilträger nicht aus. Die kraftschlüssige Verbindung ist statisch nicht ausreichend nachweisbar, solange nicht gesichert ist, mit welcher Normalkraft die beiden Profilträ ger gegeneinander gedrückt werden.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Weitspannträger der eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß eine kraftschlüssige Verbindung der beiden U-Profilträger in einfacher Weise und ohne zusätzliches Werkzeug bei der Montage erfolgen kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß von jeder Stegfläche Verbindungselemente vorstehen, die formschlüssig hinter die Ränder jeweils einer zugeordneten Verbindungsöffnung in der anderen Stegfläche greifen.

Zur Verbindung der beiden U-Profilträger reicht es aus, die beiden Stegflächen aneinanderzulegen und so gegeneinander zu verschieben, daß die Verbindungselemente hinter die Ränder der jeweils zugeordneten Verbindungsöffnung greifen. Dadurch werden die beiden Stegflächen aneinandergehalten. Zugleich rasten dabei die vorspringenden Sicken in die passenden zugeordneten rückspringenden Sicken der jeweils anderen Stegfläche ein. Dadurch wird erreicht, daß auftretende Schubspannungen zwischen den beiden Stegflächen durch die ineinandergreifenden Sicken übertragen werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die von jeder Stegfläche vorstehenden Verbindungselemente aus der Stegfläche ausgestanzte Hakenlaschen sind, die gegenüber der Stegfläche um angenähert die doppelte Blechdicke abgekröpft sind und im zusammengefügten Zustand der beiden U-Profilträger einen senkrechten Rand der zugeordneten Verbindungsöffnung in der Stegfläche des jeweils anderen U-Profilträgers hintergreifen. Diese Ausführungsform der Verbindungselemente als ausgestanzte und abgekröpfte Hakenlaschen ist fertigungstechnisch besonders einfach herzustellen und ergibt eine zuverlässige und verhältnismäßig hoch belastbare Verbindung der beiden Stegflächen durch einfache Längsverschiebung.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.

Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt:

Fig. 1 eine Draufsicht auf zwei U-Profilträger vor ihrer Verbindung zu einem Weitspannträger mit I-Querschnitt,

Fig. 2 eine Ansicht entsprechend der Pfeile II-II in Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1,

Fig. 4 einen Schnitt ähnlich der Fig. 3 im zusammengefügten Zustand der beiden U-Profilträger und

Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 4.

Der in den Fig. 4 und 5 im zusammengefügten Zustand dargestellte Weitspannträger mit I-Querschnitt, dessen Einzelteile in den Fig. 1-3 vor dem Zusammenfügen dargestellt sind, besteht aus zwei im Querschnitt U- förmigen Profilträgern 1 aus Blech. Jeder U-Profilträger 1 hat eine im Einbauzustand des Weitspannträgers senkrechte Stegfläche 2, von deren oberem und unterem Rand jeweils eine Flanschfläche 3 abgewinkelt ist.

Die beiden U-Profilträger 1 liegen im zusammengefügten Zustand (Fig. 4 und 5) mit ihren Stegflächen 2 aneinander. In jeder Stegfläche 2 ist eine zur gegenüberliegenden Stegfläche 2 vorspringende, durchgehend in Trägerlängsrichtung verlaufende Sicke 4 geformt. Diese Sicke 4 paßt in eine rückspringende Sicke 5 in der Stegfläche 2 des jeweils anderen U-Profilträgers 1, wie man deutlich aus Fig. 4 erkennt.

Mehrere senkrecht zur Trägerlängsrichtung verlaufende vorspringende Sicken 6 jeder Stegfläche 2 passen in jeweils zugeordnete rückspringende Sicken 7 der jeweils anderen Stegfläche 2, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist. Diese senkrechten Sicken 6, 7 erstrecken sich mindestens teilweise von der Stegfläche 2 um die jeweils anschließende Profilkante 8 bis in die Flanschflächen 3 des U-Profils 1.

Sowohl für die längsverlaufenden Sicken 4, 5 als auch für die senkrechten Sicken 6, 7 gilt, daß jeweils eine vorspringende Sicke 4 bzw. 6 und eine rückspringende Sicke 5 bzw. 7 parallel und unmittelbar nebeneinander angeordnet sind und eine Doppelsicke bilden, bei der im Querschnitt gesehen die eine Sicke 4 bzw. 6 unmittelbar in die andere Sicke 5 bzw. 7 übergeht. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die so gebildete Doppelsicke daher im Querschnitt angenähert S-förmig. Auch eine Z-Form wäre möglich. Diese Art der Doppelsicken ergibt auch bei der Verwendung von verhältnismäßig dünnem Blech eine erhebliche zusätzliche Formsteifigkeit.

Von jeder Stegfläche 2 stehen als Verbindungselemente ausgestanzte Hakenlaschen 9 zur jeweils gegenüberliegenden Stegfläche 2 vor. Wie in Fig. 1 gezeigt, sind die Hakenlaschen 9 gegenüber der Stegfläche 2 um angenähert die doppelte Blechdicke abgekröpft. Die lichte Weite zwischen der Innenseite jeder Hakenlasche 9 und der Außenseite der zugehörigen Stegfläche 2 entspricht daher der verwendeten Blechdicke.

Jeder Hakenlasche 9 ist in der jeweils gegenüberliegenden Stegfläche 2 eine beispielsweise rechteckige Verbindungsöffnung 10 zugeordnet, die so groß ist, daß die Hakenlasche 9 beim Aneinanderlegen der beiden Stegflächen vollständig durch die Verbindungsöffnung 10 hindurchragt. Diese Stellung wird erreicht, wenn die beiden U-Profile 1 aus der in den Fig. 1 und 3 gezeigten Stellung gegeneinanderbewegt werden, bis ihre Stegflächen 2 aneinanderliegen.

Aus dieser Stellung werden die beiden U-Profilträger in Längsrichtung gegeneinander verschoben, bis jede Hakenlasche 9 den einen senkrechten Rand 10a der Verbindungsöffnung 10 in der Stegfläche 2 des jeweils anderen U-Profilträgers 1 vollständig hintergreift. Die Abstände zwischen den Hakenlaschen 9 bzw. den Verbindungsöffnungen 10 und den jeweils benachbarten senkrechten Sicken 6, 7 sind so gewählt, daß am Ende der Relativ-Längsverschiebung der beiden Profilträger 1 die zugeordneten senkrechten Sicken 6, 7 der beiden Stegflächen 2 in der schon beschriebenen Weise ineinander einrasten. Bei dieser Längsverschiebung dienen die längsverlaufenden Sicken 4, 5 zusätzlich als Führung.

Im zusammengefügten Zustand sind die beiden Stegflächen gegen eine weitere Verschiebung in waagrechter oder senkrechter Richtung durch die ineinandergreifenden Sicken gesichert. Die beiden Stegflächen werden durch die Hakenlaschen 9 in ihrer aneinanderliegenden Stellung gehalten.

Da in den Figur jeweils nur ein Abschnitt des Weitspannträgers dargestellt ist, sind jeweils nur zwei Hakenlaschen 9 und zwei Verbindungsöffnungen 10 zu erkennen. Die Hakenlaschen 9 und die Verbindungsöffnungen 10 sind in gleichmäßigen Abständen über die gesamte Länge der U-Profilträger 1 verteilt.

Claims

1. Weitspannträger mit Doppel-T-Querschnitt, bestehend aus zwei im Querschnitt U-förmigen Profilträgern aus Blech, die aus ihren Stegflächen vorspringende Sicken und dazu passende rückspringende Sicken in der Stegfläche des jeweils anderen U-Profilträgers aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß von jeder Stegfläche (2) Verbindungselemente (9) vorstehen, die formschlüssig hinter die Ränder (10a) jeweils einer zugeordneten Verbindungsöffnung (10) in der anderen Stegfläche (2) greifen.

2. Weitspannträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von jeder Stegfläche (2) vorstehenden Verbindungsele mente aus der Stegfläche (2) ausgestanzte Hakenlaschen (9) sind, die gegenüber der Stegfläche (2) um angenähert die doppelte Blechdicke abgekröpft sind und im zusammengefügten Zustand der beiden U-Profilträger (1) einen senkrechten Rand (10a) der zugeordneten Verbindungsöffnung (10) in der Stegfläche (2) des jeweils anderen U-Profilträgers (1) hintergreifen.

3. Weitspannträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere senkrechte vorspringende Sicken (6) jeder Stegfläche (2) in jeweils zugeordnete rückspringende Sicken (7) der jeweils anderen Stegfläche (2) passen.

4. Weitspannträger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die senkrechten Sicken (6, 7) von der Stegfläche (2) um die jeweils anschließende Profilkante (8) bis in die Flanschflächen (3) des U-Profilträgers (1) erstrecken.