AT1026U1

AT1026U1 - Profilschiene

Info

Publication number: AT1026U1
Application number: AT0042994U
Authority: AT
Original assignee: Link Rolf
Priority date: 1993-12-07
Filing date: 1994-11-17
Publication date: 1996-09-25
Also published as: DE9318663U1; FR2713684A3; CH688450A5; FR2713684B3

Description

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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Profilschiene aus Metall zur Erstellung eines Tragwerks für Decken und Wände von Gebäuden, welche im wesentlichen C-förmigen Querschnitt mit einer C-Basis und zwei C-Schenkeln aufweist.

Profilschienen werden insbesondere beim Trockenbau von Gebäuden für den Aufbau tragender Metallrahmenkonstruktionen verwendet. Dabei werden die Profilschienen zur Montage miteinander verschraubt, vernietet oder gar verschweißt. In die fertige Metallrahmenkonstruktion werden dann Dämmatten eingelegt, die zur Schall- und Wärmeisolierung dienen. Zur Außen- und Innenverkleidung werden wetterfeste Trägerplatten bzw. Gipskartonplatten befestigt.

Die in Trockenbauweise erstellten Gebäude bieten im Vergleich zu Gebäuden, die in herkömmlicher Bauweise erstellt wurden, Vorteile, da sie besonders schnell und preiswert gebaut werden können. Für die Metallrahmenkonstruktionen werden bevorzugt Profilschienen mit C-för-migem Querschnitt eingesetzt, die einzeln als C-Grundprofil und paarweise als Doppel-T-Trägerprofil oder als Kastenprofil Verwendung finden. Für die Herstellung eines Doppel-T-Trägerprofils müssen die C-Rücken zweier C-Grundpro-file mittels Schrauben, Nieten oder Schweißnähten miteinander verbunden werden. Diese Verbindungstechniken erfordern jedoch die Anbringung zusätzlicher Befestigungsmittel oder den Einsatz komplizierter Werkzeuge und müssen sehr präzise ausgeführt werden. Ferner ist es insbesondere bei der Elektroinstallation von Gebäuden notwendig, zahlreiche Kabelkanäle für Stromleitungen unter Putz, also in der Wand zu verlegen. Um dies realisieren zu können, werden die dafür erforderlichen Durchgänge in den Profilschienen üblicherweise nachträglich geschaffen. 2 AT 001 026 Ul

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Konzeption einer verbesserten Profilschiene, die so ausgebildet ist, daß sich aus jeweils zwei identischen Profilschienen wahlweise ohne Werkzeuge einfach und schnell ein Doppel-T-Träger-profil oder auch ein Kastenprofil zusammensetzen läßt, und daß die nachträgliche Einarbeitung von Durchbrüchen für Elektrokabel entfallen kann.

Gelöst wird die Aufgabe bei einer Profilschiene der eingangs erwähnten Art dadurch, daß die C-Basis an der Außenseite eine Anzahl von regelmäßig angeordneten Laschen trägt, die C-Basis wenigstens eine gleiche Anzahl von Öffnungen aufweist, die mit den Laschen korrespondieren, und die Laschen alle in die gleiche Richtung zu einem der C-Schenkel hin weisen.

Durch diese Merkmalskombination ist eine Profilschiene geschaffen, die einzeln als C-Grundprofil und paarweise kombiniert als Doppel-T-Trägerprofil bzw. Kastenprofil eingesetzt werden kann. Für ein Doppel-T-Trägerprofil werden zwei Profilschienen zusammengesetzt, indem die C-Basen der beiden Profilschienen so ausgerichtet werden, daß ihre Außenseiten einander zugewandt sind und die Laschen der beiden Profilschienen gegeneinander weisen. Nun werden die Laschen der ersten Profilschiene in die korrespondierenden Öffnungen der zweiten Profilschiene und gleichzeitig die Laschen der zweiten Profilschiene in die korrespondierenden Öffnungen der ersten Profilschiene eingeführt. Daraufhin werden die beiden parallel zueinander angeordneten Profilschienen senkrecht zur Längsrichtung gegeneinander verschoben, so daß die Laschen jeweils vollständig in die Öffnungen hineingleiten. Da sich die Laschen dabei etwas verbiegen und somit verspannen, wird ein Auseinanderrutschen der so zusammengesteckten Profilschienen zuverlässig verhindert.

Zur Bildung eines Kastenprofils werden zwei neuerungsgemäße Profilschienen so ineinandergeschoben, daß die jeweiligen C-Schenkel aufeinanderliegen.

Somit kann sowohl der Doppel-T-Träger als auch das Kastenprofil auf einfache Weise zusammengesetzt werden, ohne daß hierzu Werkzeuge erforderlich sind. 3 AT 001 026 Ul

Durch das Vorsehen von wenigstens einer gleichen Anzahl von Öffnungen, wie Laschen vorhanden sind, hat die Profilschiene bereits eine Vielzahl von Öffnungen, welche bei Verwendung als einzelnes C-Grundprofil für die Elektroinstallation zur Verfügung stehen, während an einem aus zwei Profilschienen kombinierten Doppel-T-Trägerprofil leicht ein Durchgang für Kabel geschaffen werden kann, indem die nächstgelegene Lasche nach außen aufgebogen wird, so daß sie eine Öffnung freigibt. Ist die Anzahl der Öffnungen größer als die Anzahl der Laschen und fluchten die überzähligen Öffnungen der beiden Profilschienen miteinander, so stehen ohne weiteres Öffnungen für die Elektroinstallation zur Verfügung.

Die Laschen und die Öffnungen können auf einer geraden Linie abwechselnd angeordnet sein. In einer besonders vorteilhaften Ausführung der vorgeschlagenen Profilschiene sind deren Laschen und Öffnungen auf wenigstens zwei parallelen Linien abwechselnd angeordnet, wobei die Laschen und die Öffnungen benachbarter Linien gegeneinander versetzt sind. Hierdurch kann ein Doppel-T-Trägerprofil erstellt werden, das besonders stabil gegenüber Druckbeanspruchung ist, da wenigstens zwei Reihen mit regelmäßig angeordneten Laschen und Öffnungen als Verbindungselemente vorgesehen sind. Das Versetzen der Laschen und Öffnungen benachbarter Linien dient zur optimalen Kraftverteilung. Zudem wird für den Fall, daß auf den Linien zuerst eine Öffnung oder eine Lasche und zuletzt eine Lasche bzw. eine Öffnung liegt, erreicht, daß bei der Verwendung zweier identischer Profilschienen zur Erstellung eines Doppel-T-Trägerprofils, die beiden Profilschienen bündig abschließen und keine endständigen Versätze auftreten.

Bei einer alternativen Ausführung sind die Laschen und die Öffnungen jeweils auf getrennten Linien angeordnet. Dies ist in fertigungstechnischer Hinsicht eine besonders einfache Lösung, wodurch sichergestellt ist, daß bei der Kombination zweier identischer Profilschienen zu einem Doppel-T-Trägerprofil keine Versätze auftreten.

Die Laschen können an ihrem freien Ende jeweils einen abgewinkelten Einführlappen tragen. Dieser Einführlappen ist seitlich leicht angeschrägt, so daß er beim Zusammensetzen zweier Profilschienen zu einem Doppel-T-Trägerprofil das Einführen der Laschen in die korrespondierenden Öffnungen vereinfacht. 4 AT 001 026 Ul

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist der erste C-Schenkel länger als der zweite C-Schenkel und geht der erste C-Schenkel in einen senkrecht zur Innenseite abgewinkelten schmalen Haltesteg über. Hierdurch kann die Profilschiene zusammen mit einer zweiten gleichen Profilschiene zu einem besonders stabilen Kastenprofil kombiniert werden. Hierfür werden die beiden Profilschienen der Länge nach ineinandergeschoben. Dabei umgreift der Haltesteg am ersten C-Schenkel der einen Profilschiene den Übergang zwischen dem zweiten C-Schen-kel und der C-Basis der anderen Profilschiene, während der Haltesteg am ersten C-Schenkel der anderen Profilschiene den Übergang zwischen dem zweiten C-Schenkel und der C-Basis der einen Profilschiene umgreift.

In einer besonderen Ausführung weist die C-Basis Verstärkungssicken auf. Diese dienen zur Erhöhung der Biegebelastbarkeit in Richtung der Flächennormalen der C-Basis.

Die vorliegende Erfindung wird anhand der nachstehenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Darstellung eines Endstücks einer Pro filschiene in verkleinertem Maßstab;

Figur 2a einen Querschnitt durch die Profilschiene von Figur 1, die ein einzelnes C-Grundprofil bildet;

Figur 2b zwei im Querschnitt dargestellte Profilschienen, die zu ei nem Doppel-T-Trägerprofil zusammengesetzt sind;

Figur 2c zwei im Querschnitt dargestellte Profilschienen, die zu ei nem Kastenprofil ineinandergeschoben sind.

Die in der Figur 1 teilweise gezeigte Profilschiene 1 aus Stahlblech weist C-förmi-gen Querschnitt auf, mit einer C-Basis 2 und zwei C-Schenkeln 3, 3'.

Die C-Basis 2 der Profilschiene 1 ist im wesentlichen eben ausgebildet. An ihrer Außenseite 4 trägt die C-Basis 2 eine Anzahl von Laschen 5. Die C-Basis 2 weist ferner eine gleiche Anzahl von rechteckigen Öffnungen 6 auf, die mit den La- 5 AT 001 026 Ul sehen 5 korrespondieren. Die Öffnungen 6 sind in regelmäßigen Abständen auf einer oberen, gestrichelt dargestellten Linie A angeordnet. Die Laschen 5 sind unterhalb der Öffnungen 6 und in gleichen Abständen zueinander auf einer parallel zur oberen Linie A angeordneten unteren Linie B angeordnet. Dabei weisen die Laschen 5 alle in Richtung des ersten C-Schenkels 3. Die Laschen 5 sind aus der C-Basis 2 jeweils durch Stanzen, Hochbiegen und Abkanten gebildet, so daß sie von der C-Basis 2 abstehen. An ihrem freien Ende 7 tragen die Laschen 5 jeweils einen kurzen Einführlappen 8, der leicht nach außen abgewinkelt und seitlich leicht angeschrägt ist. Zwischen den Laschen 5 auf der Linie B und den Öffnungen 6 auf der Linie A sind jeweils Zwischenstege 9 angeordnet.

Die C-Basis 2 weist einen oberen Längsrand 10 sowie einen dazu parallel angeordneten, unteren Längsrand 10' auf. Benachbart und parallel zu den beiden Längsrändem 10 und 10' verläuft jeweils eine im Querschnitt halbkreisförmige Verstärkungssicke 11. Diese Verstärkungssicke 11 ist in die C-Basis 2 eingeformt und weist zur Innenseite 12 der Profilschiene 1.

An den oberen Längsrand 10 der C-Basis 2 ist der erste C-Schenkel 3 rechtwinklig angesetzt und an den unteren Längsrand 10' ist, ebenfalls rechtwinklig, der zweite C-Schenkel 3’ angesetzt, so daß die beiden C-Schenkel 3 und 3' parallel zueinander liegen und in die gleiche Richtung weisen. Dabei ist der erste C-Schenkel 3 im Querschnitt länger als der zweite C-Schenkel 3'. Der erste C-Schenkel 3 trägt endständig einen rechtwinklig abgebogenen, schmalen Haltesteg 13, der zum zweiten C-Schenkel 3’ weist. Der zweite C-Schenkel 3’ trägt endständig einen rechtwinklig abgebogenen, schmalen Anlagesteg 14, der zum ersten C-Schenkel 3 weist. Der Übergang zwischen der C-Basis 2 und dem zweiten C-Schenkel 3' ist als Kante 15 ausgebildet, während der Übergang zwischen der C-Basis 2 und dem C-Schenkel 3' als Stufe 16 ausgebildet ist.

In den Figuren 2a, 2b und 2c sind die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Profilschiene dargestellt.

Die Figur 2a zeigt eine einzelne Profilschiene 1, die als C-Grundprofil eingesetzt wird. 6 AT 001 026 Ul

In der Figur 2b sind zwei identische Profilschienen 1, 1' so ineinandergesteckt, daß die Außenseiten 4 ihrer C-Basen 2 aneinanderliegen, wodurch ein Doppel-T-Trägerprofi1 gebildet wird. Zum Ineinanderstecken der beiden Profilschienen 1, 1’ wurde die zweite Profilschiene 1’ gegenüber der ersten Profilschiene 1 um ihre Längsachse gedreht, so daß die beiden Außenseiten 4 der beiden C-Basen 2 einander zugewandt sind und die Laschen 5 der beiden Profilschienen 1, 1' gegeneinander weisen. Die beiden Profilschienen 1, 1' wurden dann so zusammengefügt und anschließend seitlich gegeneinander verschoben, daß die Laschen 5 der ersten Profilschiene 1 jeweils in die korrespondierenden Öffnungen 6 der zweiten Profilschiene 1’ und die Laschen der zweiten Profilschiene 1' jeweils in die korrespondierenden Öffnungen 6 der ersten Profilschiene 1 eingreifen. In eingeschobenem Zustand kommen die freien Enden 7 der Laschen 5 unter Spannung auf den Innenseiten 12 der Zwischenstege 9 zu liegen. Dabei deckt sich die Linie A der ersten Profilschiene 1 mit der Linie B der zweiten Profilschiene 1' und die Linie B der ersten Profilschiene 1 mit der Linie A der zweiten Profilschiene 1’.

Die Figur 2c zeigt zwei Profilschienen 1,1', die der Länge nach ineinandergescho-ben sind, so daß die Innenseiten 12 ihrer C-Basen 2 einander zugewandt sind und ein Kastenprofil gebildet wird. Hierbei greift der Haltesteg 13 der ersten Profilschiene 1 an der Stufe 16 der zweiten Profilschiene 1' an, während der Haltesteg 13 der zweiten Profilschiene 1' an der Stufe 16 der ersten Profilschiene 1 angreift. Somit liegt der Anlagesteg 14 der ersten Profilschiene 1 an der Innenseite 12 der C-Basis 2 der zweiten Profilschiene 1' an, wogegen der Anlagesteg 14 der zweiten Profilschiene 1’ an der Innenseite 12 der C-Basis 2 der ersten Profilschiene 1 anliegt. 7 AT 001 026 Ul

Zusammenstellung der Bezugszeichen 1,1’ Profilschiene 2 C-Basis 3,3' C-Schenkel 4 Außenseite (von 2) 5 Lasche 6 Öffnung 7 Ende (von 5) 8 Einführlappen (an 5) 9 Zwischensteg 10,10' Längsrand 11 Verstärkungssicke 12 Innenseite 13 Haltesteg 14 Anlagesteg 15 Kante 16 Stufe A obere Linie B untere Linie 8

Claims

AT 001 026 Ul Ansprüche: 1. Profilschiene aus Metall zur Erstellung eines Tragwerks für Decken und Wände von Gebäuden, welche im wesentlichen C-förmigen Querschnitt mit einer C-Basis und zwei C-Schenkeln aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß - die C-Basis (2) an der Außenseite (4) eine Anzahl von regelmäßig angeordneten Laschen (5) trägt; - die C-Basis (2) wenigstens eine gleiche Anzahl von Öffnungen (6) aufweist, die mit den Laschen (5) korrespondieren; und - die Laschen (5) gleichgerichtet zu einem der C-Schenkel (3, 3') weisen.
2. Profilschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (5) und die Öffnungen (6) auf einer geraden Linie abwechselnd angeordnet sind. 9 AT 001 026 Ul
3. Profilschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (5) und die Öffnungen (6) auf wenigstens zwei parallelen Linien abwechselnd angeordnet sind, wobei die Laschen (5) und die Öffnungen (6) benachbarter Linien gegeneinander versetzt sind.
4. Profilschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (5) und die Öffnungen (6) jeweils auf getrennten Linien angeordnet sind.
5. Profilschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (5) an ihrem freien Ende (7) jeweils einen abgewinkelten Einführlappen (8) tragen.
6. Profilschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß - der erste C-Schenkel (3) länger ist als der zweite C-Schenkel (3'); und - der erste C-Schenkel (3) in einen senkrecht zur Innenseite (12) abgewinkelten schmalen Haltesteg (13) übergeht.
7. Profilschiene nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite C-Schenkel (3') in einen senkrecht zur Innenseite (12) abgewinkelten Anlagesteg (14) übergeht.
8. Profilschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die C-Basis (2) Verstärkungssicken (11) aufweist. 10