-
Eingekapselter Preßluftkolbenmotor für umlaufende Werkzeuge. Die Erfindung
betrifft einen eingekapselten Preßluftmotor mit hin und her gehenden Kolben und
mit Kurbelgetriebe für umlaufende Werkzeuge zum Bohren, Aufreiben, Gewindeschneiden,
Einwalzen von Siederonren, zum Holzbohren, Einpassen, Anziehen und Eintreiben von
Schraubeiibolzen, zum Einpassen von Ventilen und zu anderen Zwecken.
-
Druckluftwerkzeuge dieser Art haben gewöhnlich eine Verbindung mit
der Außenluft, um zu verhindern, daß sich Druckluft in dem Kurbel- und Getriebegehäuse
anstaut, die durch Undichtheiten an den arbeitenden Kolben aus den Zylindern dringen
könnte. Erfahrungsgemäß war es schwierig, zu verhindern, daß das Schmiermittel aus
dem Kurbel- und Getriebegehäuse durch den Luftstrom mithinausgerissen wurde, der
in die Außenluft ent-,vich. Der Verlust an Schmiermittel ist nicht nur der Maschine
schädlich, sondern auch für den in der Nähe stellenden Arbeiter lästig.
-
Gemäß der Erfindung werden die zur Förderung des Schmiermittels nach
den Kurbelzapfenlagern in den Kurbelzapfen, den Kurbeln und den Kurbelwelle nteilen
vorhandenen Längsbohrungen nicht nur dazu benutzt, die durch das Kurbelgetriebe
in heftige Bewegung versetzte ölhaltige Luft im Kurbelgehäuse den Lagern zuzuführen,
sondern auch dazu, die eingedrungene Betriebsdruckluft nach außen abzuleiten. Hierbei
wird in den Kurbeln und Kurbelzapfen das Ö1 aus dem Luftstrom durch die Schleuder-Wirkung
abgeschieden und ein vom 01 gereinigter Luftstrom nach außen abgeführt; außerdem
wird noch eine Kühlwirkung erzeugt infolge der Abgabe von Wärme an den Luftstrom,
der durch die hohlen Kurbelzapfen hindurchstreicht.
-
In der Zeichnung zeigen Abb. x eine Seitenansicht, teilweise abgebrochen,
teilweise im Längsschnitt, Abb. a eine Seitenansicht in kleinerem Maßstabe, Abb.
3 einen Querschnitt nach der Linie 3-3 der Abb. r in der Pfeilrichtung gesehen,
Abb. q. eine Seitenansicht, teilweise im Längsschnitt für eine andere Ausführungsform
der Kurbelwelle, Abb.5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 der Abb. d. in der Pfeilrichtung
gesehen, Abb. 6 einen senkrechten Schnitt durch die in Abb. r gezeigte Kurbelwelle,
Abb.7 einen Querschnitt nach der Linie7-7 der Abb. 6 in der Pfeilrichtung gesehen,
Abb. 8 einen Längsschnitt für eine andere Ausführungsform der Kurbelwelle.
-
Das Gehäuse A mit dem abnehmbaren Kurbelkastendeckel B und dem abnehmbaren
Getriebegehäuse C bildet das Maschinengestell, welches die Antriebsteile für das
umlaufende Werkzeug enthält; dieses wird in dem Konus D der Bohrspindel E untergebracht.
Das Gestell trägt die Handgriffe F und G, von denen der eine, F, als Einlaß für
das Druckmittel dient und zu dessen Steuerung ein Ventil trägt.
-
Die Kurbelwelle H ist in Kugellagern 1
des
Gehäuses A gelagert. Sie wird durch einen Druckluftmotor angetrieben, z.B. durch
einen mehrzylindrigen Motor mit gegenüberliegenden Zylindern, von denen zwei Zylinder
K in Abb. i auf der einen Seite der Maschine sichtbar sind, im Winkel zur Achse
liegend, während das andere Zylinderpaar L in Abb. i nicht sichtbar ist, aber in
Abb. 2 und 3 erscheint. Die in den Zylindern hin und her gehenden Kolben 0 sind
durch Stangen P mit der Kurbelwelle verbunden, und die Verteilung des Druckmittels
zu den Zylindern wird durch ein umlaufendes Ventil Q erzielt, das durch Übersetzung
von der Kurbelwelle aus angetrieben wird. Das Gehäuse hat einen Durchlaß für jeden
Zylinder zum Anschluß an das Ventil Q. Die Kurbelwelle trägt ein Zahnrad R zum Eingriff
mit dem Zahnrad S auf der Spindel E, das mit dem Zahnrad T ein Ganzes bildet und
durch dieses das Zahnrad U an der Ventilspindel antreibt, so daß im dargestellten
Falle das Ventil Q mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Kurbelwelle H umläuft.
-
Die in Abb. i und 6 dargestellte Kurbelwelle besteht aus der Mittelkurbel
V mit den hohlen Kurbelzapfen W, deren Lage durch Bolzen X gesichert wird.
Der Wellenteil Y
besteht mit dem Kurbelende Z aus einem Stück; bei der dargestellten
Ausführungsform ist das verzahnte andere Ende a von der Kurbel b getrennt hergestellt
und in die Kurbel fest eingepaßt. Die Kurbelzapfen W sind mit radialen Öffnungen
c und f versehen, von denen die ersteren mit den Öffnungen d der aufgeschobenen
Hülsen e zusammenspielen. Die Mittelkurbel V ist bei g in der Mitte geschlitzt,
und ein Bolzen lt tritt durch die beiden Teile der Kurbel V hindurch, um sie fest
auf die Kurbelzapfen zu pressen. Die Bohrungen der Kurbelzapfen W stehen mit den
Bohrungen der Endwellen Y und a mittels der Durchlässe j der Endkurbeln
Z und b der Kurbelwelle in Verbindung.
-
Die in der Kurbelwelle gebildeten Durchlässe stehen an den einen Enden
mit dem Inneren des Kurbelgehäuses innerhalb des Deckels B und an den anderen Enden
mit der Außenluft in Verbindung. Infolge dieser Bauart scheidet die durch die Drehung
der Kurbelwelle erzeugte Fliehkraft das Schmiermittel, welches in dem nach außen
geführten Luftstrom fein verteilt ist, aus diesem ab und drückt es durch die radialen
bffnungen c und f in die Kurbelzapfenlager. Die Endkurbeln Z und b der Kurbelwelle
können mit Gegengewichten k versehen sein, und das vordere Ende der Welle a, . das
durch den Gehäuseteil C hindurchtritt, ist mit einer Stopfbüchse o versehen. Eine
Kappe p ist auf das andere Ende der Kurbelwelle aufgesetzt und mit einem Luftauslaß
q versehen (Abb. q.). .
-
Der Vorschub des Werkzeuges erfolgt durch die- Spindeln v, z, von
denen die Spindel v mit einem Ansatz 6 in einem Kugellager 5 gestützt ist.
-
Gemäß Abb. q. und 5 erhält die Kurbelwelle eine gekrümmte Nut 8 in
der Kurbel b', während das andere Ende mit der Außenluft in Verbindung steht. Die
Nut .ist durch das Gegengewicht k hindurchgeführt und endet in eine öffnung 9 an
der äußeren Fläche des Gegengewichtes, so daß, wenn die Kurbelwelle umläuft, das
Schmiermittel aufgeschöpft, gesammelt und durch die Nut 8 bis zum Mittelpunkt der
Drehung und dann durch die Fliehkraft bis zu den Kurbelzapfenlagern zurückgeführt
wird. Im übrigen ist die Bauart dieselbe, wie in Abb. i dargestellt.
-
Gemäß Abb.8 erhält der eine Kurbelzapfen W eine Bohrung io, die bei
i i an dem Umfang der Endkurbel Z2 endigt; diese besteht mit der Endwelle Y' aus
einem Stück. Die Mittelkurbel V' ist mit einer Bohrung 12 versehen, die sich an
die Bohrung io des Kurbelzapfens W anschließt und mit der Bohrung 13 des anderen
Kurbelzapfens in Verbindung steht. Die Endkurbel b erhält eine Bohrung j, die sich
an die Bohrung 13 der Endwelle a anschließt, so daß ein ununterbrochener Durchlaß
durch die Kurbelwelle vom Punk -t i i auf der Kurbel Z2 bis zum entgegengesetzten
Ende der Kurbelwelle, das aus dem Gehäuse C heraustritt, geschaffen wird.