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Getriebe zur Umsetzung einer drehenden in eine hin-und hergehende Bewegung oder umgekehrt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Triebwerk, dass zur Umwandlung drehender Bewegung in vorzugsweise geradlinige, langhubige hin-und hergehende Bewegung bzw. einer langhubigen hin-und hergehenden Bewegung in Drehbewegung dient.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass bei einem Getriebe, bei dem eineKetteüber Rollengeführt ist und ein mit der Kette verbundener Bolzen beim Hin- und Rückgang an dem hin-und hergehenden Organ angreift, die Rollen fliegend gelagert sind und der einseitig aus der Laufebene der Kette herausragende Bolzen in einen kurbelschleifenartigen Schlitz eingreift, mit dessen Gleitflächen er dauernd in Berührung bleibt.
Die weitere Ausgestaltung der Erfindung bezieht sich auf die besondere Verbindung der Kette mit dem Bolzen, die darin besteht, dass ein Glied der Kette in einem nahe dem einen Bolzenende vorgesehenen seitlichen Einschnitt des Bolzens gelagert und sowohl mit dem Bolzen, als auch mit den Nachbarglieder durch zwei parallel zur Bolzenachse liegenden Stifte (Nieten, Schrauben) verbunden ist, die durch die Gelenkbolzenlöcher der Kettenglieder gehen, beiderseits des Einschnittes im Bolzenkörper gelagert sind und zu deren Einführungen Bohrungen dienen, die von der dem Einschnitt nahe liegenden Bolzenstirnseite aus quer durch den Einschnitt noch eine Strecke in das gegenüberliegende Bolzenfleisch geführt sind.
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langhubigen Luftpumpefür Kraftwagen nach dem österr. Patent Nr. 68909 dargestellt.
Fig. 1 zeigt die Seitenansicht der Pumpe mit geöffnetem Getriebekasten, Fig. 2 die Kette mit dem im Einschnitt durchschnittenen Bolzen und dem Führungsschlitz in grösserem Massstab und Fig. 3 einen Axialschnitt durch den Bolzen.
An dem Getriebekasten j ! sitzen seitlich die beiden langen Pumpenzylinder 2. Die gemeinsame durchgehende Kolbenstange 3 ist in der Mitte zu einem Querstück 4 ausgebildet, in dem ein Schlitz 5 senkrecht zur Längsrichtung der Kolbenstangen ausgenommen ist. In dem Getriebekasten sind die beiden Kettenrollen 6 gelagert, von denen die eine durch die ausserhalb des Getriebekastens liegende Riemscheibe 7 angetrieben wird. Die beiden Drehachsen der Kettenrollen liegen mitihrer Verbindungslinie in der Richtung der Kolbenstangenachse. Um die beiden Kettenrollen 6 läuft eine Kette 8 die mit einem Bolzen 9 verbunden ist, der senkrecht zur Ebene, in der die Kette läuft, auf einer Seite herausragt und in den Schlitz 5 eingreift.
Zur Verbindung der Kette mit dem Bolzen ist in diesem nahe dem einen Ende ein Einschnitt 10 (Fig. 3) vorgesehen, in dem eines der Kettenglieder liegt. Von der Stirnseite des Bolzens aus sind parallel
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Abstand wie die Gelenkbolzenlöcher der Kettenglieder und gehen durch diese und durch jene der benachbarten Kettenglieder, wirken also wie gewöhnliche Gelenkbolzen. Sie sind jedoch länger und liegen mit ihren Enden zu beiden Seiten des Einschnittes in den Bohrungen. Sie können am Ende mit Schraubengewinden versehen sein, für die in den Bohrungsenden Muttergewinde eingesehnitten sind. Durch diese Anordnung werden die Kettengelenke nicht nur untereinander, sondern auch mit dem Bolzen 9 verbunden.
Beim Umlauf der Kette nimmt der Bolzen die Kolbenstange mit, und führt sie auf einen grossen Teil des Hubes mit gleichförmiger Geschwindigkeit hin und her. Nur nahe der Hubenden geht beim
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Die. bauliche Ausgestaltung einer Vorrichtung nach dieser Erfindung kann verschieden sein. Statt der geradlinigen Kolbehbewegung kann z. B. eine langhubige Sehwingbewegung erzeugt werden. Wird der
Schlitz z. B. durch einen äusseren Antrieb (Kolben einer Verbrennungskraftmaschine o. dgl.) hin-und herbewegt, so kann mittels einer ähnlichen Anordnung dieselbe in eine Drehbewegung der Kettenrollen verwandelt werden.
Die erzeugte Drehzahl ist von der Hubzahl unabhängig und hängt ausser von der Hublänge von dem Durchmesser der Kettenrollen ab. Eine weitere Anwendung kann die Erfindung z. B. zur Erzeugung der Tischbewegung von Hobelmaschinen oder bei sonstigen Werkzeugmaschinen, Druckpressen o. dgl. finden.
Das Getriebe nach vorliegender Erfindung ist überhaupt mit Vorteil dort anzuwenden, wo es sich darum handelt Drehbewegungen in langhubige hin-und hergehende Bewegungen bzw. umgekehrt zu verwandeln.
''PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Getriebe zur Umsetzung einer drehenden, in eine hin" 11l1d hergehende Bewegung oder umgekehrt mit einer über Rollen geführten Kette und einem mit der Kette verbundenen Bolzen, der beim Hin-und Rückgang an dem hin-und hergehenden Organ angreift, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen fliegend gelagert sind, und der einseitig aus der Laufebene der Kette herausragende Bolzen in einen kurbelsehleifen- artigen Schlitz eingreift, mit dessen Gleitflächen er dauernd in Berührung bleibt.