DE4329208A1 - Vielseitiges Verfahren und Vorrichtung zum Boden-Verstärken und -Verdichten - Google Patents
Vielseitiges Verfahren und Vorrichtung zum Boden-Verstärken und -VerdichtenInfo
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- E02D2600/10—Miscellaneous comprising sensor means
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verstärken, Ver
dichten und Stabilisieren eines vorher bestimmten Bereiches
im Boden zur Verbesserung von sandigem Grund und weicher
Erde auf Baugelände, Tiefbau- und Untertagebaustellen,
an der See und in Gebirgszonen. Insbesondere betrifft die
vorliegende Erfindung eine Verbesserung eines vielseitigen
Arbeitsverfahrens zum Verstärken und Verdichten, welches
für Arbeiten in jedweder Neigung geeignet ist, beispiels
weise für vertikales, schräges und horizontales Arbeiten.
Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung eine Vor
richtung zum Durchführen des oben beschriebenen Verfahrens.
Bisher wurden verschiedene Verfahren zum Verstärken und
Verdichten des Bodens oder weichen Untergrundes entwickelt
und verwendet, um Unterstützungen und harte Fundierungen
auf Bauplätzen und anderen Baustellen im Gebirge und an
der See herzustellen. Insbesondere in Stadtgebieten wurde
es sehr rasch erforderlich, neue Systeme für die Bauarbei
ten in einem extrem tiefen Untergrund zu entwickeln. So
wurden in jüngster Zeit beispielsweise eine Untergrund
bahn, eine Untergrundautobahn, eine Untergrundgeschäfts
straße, ein Untergrundparkplatz usw. als ein brauchbarer
Weg zur wirksamen Nutzung von sehr dicht bebauten Gebieten
in großen Städten vorgeschlagen. Die meisten großen Städte
sind jedoch auf weichem Schwemmgrund gebaut, der ein wir
kungsvolles Verstärkungs-, Verdichtungs- und Stabilisie
rungssystem erfordert, welches in der Lage ist, komplizierte
Bauvorhaben im extrem tiefen Untergrund zufriedenstellend
zu ermöglichen.
Auf der anderen Seite schließt eine gebräuchliche Methode
verschiedener Bodenverdichtungsarbeiten wenigstens eines der
Einspritzsysteme ein, die Druckwasser, Druckluft und Ver
festigungsmittel verwenden. Beispielsweise ist das CCP-Ver
fahren, der Markenname von Wataru Nakanishi, 1970, hin
reichend bekannt. Weiter verbesserte Systeme des CCP-Ver
fahrens wurden vorgeschlagen und bei verschiedenen Vor
haben verwendet. Solche verbesserten Systeme sind Abwand
lungen des oben genannten CCP-Verfahrens, die hinsicht
lich des Einspritzdruckes und der Einspritzmenge sowie der
Kombination mit Druckluft verändert wurden. Die meisten
dieser verbesserten Systeme sind dafür vorgesehen, den
Durchmesser des verdichteten Bereiches im Boden zu vergrö
ßern.
Die meisten dieser bekannten Verfahren sind jedoch für
hauptsächlich vertikales Arbeiten mit einer Zunahme des
Einspritzdruckes, der Einspritzmenge und der eingedüsten
Luft bestimmt. Beim Arbeiten im extrem tiefen Untergrund
oder in horizontaler Richtung führen das eingespritzte Was
ser, die eingedüste Luft und der daraus resultierende
Schlamm dazu, daß der Druck im Boden groß wird, da das ein
gespritzte Wasser, die Luft und der Schlamm nicht reibungs
los aus dem Arbeitsbereich ausgetragen werden können. Des
halb können solche herkömmlichen Verfahren nicht direkt
unter vielseitigen Bedingungen wie bei Arbeiten in extrem
tiefem Untergrund oder in horizontaler Richtung verwendet
werden.
Im einzelnen: Bei einem experimentellen Beispiel, bei wel
chem ein herkömmliches Verfahren für horizontales und schrä
ges Arbeiten verwendet wurde, wurde der Vorgang des Aus
tragens des Schlammes aus dem Arbeitsbereich durch den offe
nen Zwischenraum um die Arbeitsvorrichtung ungefähr vier
Minuten nach Beginn gestoppt. Dann wurde die Bodenoberflä
che der Arbeitsstellung leicht angehoben und nachdem die
Stellung leicht angehoben war und ein paar Minuten vergan
gen waren, wurde der ausgetragene Schlamm abseits des Ar
beitsbereiches aus der Bodenoberfläche hervorquellen gelassen.
Dies resultierte in einem unerwünschten unregelmäßigen
Verdichten, und zwar aus folgendem Grund.
Der Schlamm, der aus dem Arbeitsbereich ausgetragen werden
muß, kann nicht reibungslos ausgetragen werden, während
das Druckwasser, das Verfestigungsmittel, die Luft usw.
fortlaufend in den Arbeitsbereich eingespritzt werden. Da
darüber hinaus die Druckluft mit dem Schlamm vermischt wird,
kann die Luft im Arbeitsbereich nicht in horizontaler Rich
tung ausgetragen werden und es besteht daher die Neigung,
sich nach oben zu bewegen. Auf diese Weise verbleibt die
Druckluft im Arbeitsbereich. Die verbleibende Luft führt
dazu, daß die Verdichtung unregelmäßig ist und der Schlick
und Schlamm hervorquillt.
Auf der anderen Seite umfaßt das Verfahren zum Bodenver
stärken und -verdichten einen Aushöhlschritt vor dem Ein
spritzschritt für das unter Druck stehende Verfestigungs
mittel und die Luft und die meisten der herkömmlichen
Aushöhlvorrichtungen, die für den Aushöhlschritt verwendet
werden, sind nicht mit irgendwelchen Schutz- oder Sicher
heitseinrichtungen versehen. Demzufolge werden das Gehäuse
und der Bohrer der Aushöhlvorrichtung häufig in dem ausge
höhlten Hohlraum, der im tiefen Untergrund gebildet wurde,
beschädigt. Darüber hinaus müssen die Aushöhlvorrichtung
und die Einspritzvorrichtung zu einem einzigen stabförmigen
Körper kombiniert werden, so daß die Einspritzvorrichtung
nicht mit einem zusätzlichen Mechanismus, beispielsweise
einem Drucksensor, versehen werden kann.
Um diese Mängel der herkömmlichen Verfahren zu überwinden,
hat der Anmelder dieser Erfindung in der Japanischen Patent
anmeldung Nr. 3-288248/1991 bereits ein verbessertes viel
seitiges Verfahren zum Bodenverstärken und -verdichten vor
geschlagen, welches für Arbeiten unter jedwedem Winkel
geeignet ist, beispielsweise für vertikales, schräges und
horizontales Arbeiten, und insbesondere in extrem tiefem
Untergrund wirkungsvoll ist. Dieses vielseitige Arbeits
verfahren wird MJS (Metro Jet System) genannt; das Waren
zeichen wurde auf den Namen des Anmelders eingetragen. Die
vorliegende Erfindung gehört zu dieser MJS-Art von Arbeits
verfahren. Selbstverständlich kann dieses MJS-Arbeitsver
fahren mit einer verbesserten vielseitigen Vorrichtung zum
Bodenverstärken und -verdichten durchgeführt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein vielseitiges Verfahren zum Bodenverstärken und -verdich
ten zur Verfügung zu stellen, welches den Druck im Arbeits
bereich ermitteln und regeln kann, um das vorbestimmte Ge
biet tief im Untergrund wirkungsvoll verstärken und verdich
ten zu können.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein vielseitiges Verfah
ren zum Bodenverstärken und -verdichten zur Verfügung zu
stellen, welches bei jedweder Art Bodenmaterial angewandt
werden kann, beispielsweise bei hartem Boden in Verbindung
mit weichem Boden.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein vielseitiges Verfah
ren zum Bodenverstärken und -verdichten zur Verfügung zu
stellen, welches sicher und zuverlässig eine Aushöhlungs
arbeit von der Bodenoberfläche in jedwede Richtungen zu ei
nem vorbestimmten Bereich im Boden durchführen kann und
dann einen gleichmäßig verdichteten Bereich mit einem gro
ßen Durchmesser schafft, indem es die verbleibende Luft und
den Schlick aus dem vorbestimmten Bereich austrägt, um den
Druck in dem ausgehöhlten Bereich anzupassen und in vorbe
stimmten Grenzen aufrechtzuerhalten.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, eine Vorrichtung zum
Durchführen des Verfahrens zur Verfügung zu stellen.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, eine Vorrichtung zur
Verfügung zu stellen, welche eine Aushöhlungs- und Ver
dichtungsarbeit reibungslos durchführen kann, während
die Vorrichtung selbst vor Beschädigungen und Verstop
fungen mit Schlamm und Steinen bewahrt bleibt.
Zur Lösung der oben genannten Aufgaben umfaßt das Verfah
ren zum Bodenverstärken und -verdichten gemäß der vorlie
genden Erfindung einen Aushöhlschritt zum Aushöhlen eines
vorher bestimmten Bereiches im Boden, wobei ein zweifacher
Aushöhlstab bestehend aus einem äußeren Aushöhlglied und
einem inneren Aushöhlglied, welches bewegbar in dem äuße
ren Aushöhlglied angeordnet ist, verwendet wird; einen
Zurückziehschritt, um das innere Aushöhlglied von dem äu
ßeren Aushöhlglied zurückzuziehen, wobei das äußere Aus
höhlglied in dem ausgehöhlten Raum zurückbleibt; einen
Prüfschritt zum Überprüfen des ausgehöhlten Raumes durch
Einführen einer batteriegespeisten Lichtquelle in den aus
gehöhlten Raum; einen Einführschritt zum Einführen eines
Einspritzstabes in das äußere Aushöhlglied; einen Druck
regelschritt zum Regeln des Druckes in dem ausgehöhlten
Raum; einen Einspritzschritt zum Einspritzen eines Verfe
stigungsmittels in den ausgehöhlten Raum, während das äu
ßere Aushöhlglied und der Einspritzstab zurückgezogen
werden, wodurch der vorher bestimmte Bereich verdichtet
(verfestigt) werden kann.
Eine für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Vor
richtung weist einen zweifachen Aushöhlstab, einen Ein
spritzstab sowie eine Antriebseinheit zum wahlweisen An
treiben des zweifachen Aushöhlstabes und des Einspritz
stabes in Längsrichtung und um die Rotationsachse auf.
Der zweifache Aushöhlstab weist ein äußeres Aushöhlglied
auf, dessen äußerstes Ende mit einem Bohrer versehen ist,
sowie ein inneres Aushöhlglied, dessen äußerstes Ende
ebenfalls mit einem Bohrer versehen ist. Das innere Aus
höhlglied ist verschiebbar und drehbar in dem äußeren
Aushöhlglied angeordnet. Der Einspritzstab weist einen
Druckmeßfühler zur Ermittlung des des Druckes in dem aus
gehöhlten Raum, ein elastisch ausdehnbares Druckregulier
glied zum Regulieren des Druckes in dem ausgehöhlten Raum,
eine Auslaßöffnung zum Abführen des Schlickes und Schlammes
aus dem ausgehöhlten Raum sowie wenigstens eine Einspritz
düse zum Einspritzen eines Verfestigungsmittels, von Luft
und/oder Wasser auf.
Das äußere Aushöhlglied und das innere Aushöhlglied werden
in einander entgegengesetztem Drehsinn in Drehung versetzt,
so daß ihre Bohrer als wirkungsvolle Aushöhleinrichtung zu
sammenwirken. Der Druck in dem ausgehöhlten Raum wird stän
dig mit Hilfe des auf der Einspritzdüse angeordneten Druck
meßfühlers überprüft und kann durch Steuern des Ausdehnungs
grades Druckreguliergliedes, des Einspritzdruckes des Ver
festigungsmittels und der Druckluft sowie des Öffnungsgrades
der Auslaßöffnung zum Abführen des Schlickes aus dem aus
gehöhlten Raum reguliert werden.
Andere und weitere Aufgaben der Erfindung werden beim Be
greifen der nachfolgend beschriebenen zeichnerisch darge
stellten Ausführungsformen offenbar oder werden in den An
sprüchen angegeben und verschiedene Vorteile, auf die hier
nicht hingewiesen wird, werden sich für den Fachmann bei
der Anwendung der Erfindung in der Praxis ergeben.
Fig. 1 zeigt in schematischer perspektivischer Darstel
lungsweise einen Einspritzstab einer Bodenver
stärkungs- und -verdichtungsvorrichtung nach einer
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellungsweise eine
zentrale Kontrolleinrichtung mit einer Antriebs
einheit, um einen zweifachen Stab in Längsrich
tung anzutreiben und ihn in Drehung zu versetzen,
sowie einen Einspritzstab;
Fig. 3 zeigt in schematischer Darstellungsweise ein
Beispiel eines kompletten Arbeitssystems zum
Durchführen des Bodenverstärkungs- und -ver
dichtungsverfahrens nach der Erfindung;
Fig. 4 zeigt im Querschnitt entlang der Linie A-A in
Fig. 3 den Aufbau eines Einspritzstabes nach
der Erfindung;
Fig. 5 ist eine grafische Darstellung und zeigt eine
Beziehung zwischen Einspritzdruck und Verfah
rensdauer, die sich mit einer Hochdruckein
spritzpumpe in Verbindung mit einer Vorrich
tung nach der Erfindung ergab;
Fig. 6 ist eine grafische Darstellung und zeigt eine
Beziehung zwischen Einspritzmenge und Verfah
rensdauer, die sich mit einer Hochdruckein
spritzpumpe in Verbindung mit einer Vorrich
tung nach der Erfindung ergab;
Fig. 7 ist eine grafische Darstellung und zeigt eine
Beziehung zwischen Verfahrensdauer und Wasser-
oder Luftdruck, wobei das Wasser oder die Luft
mit einer Abführpumpe zum Abführen des Schlickes
aus dem ausgehöhlten Raum eingespritzt
wurden;
Fig. 8 ist eine grafische Darstellung und zeigt die
durch den in Fig. 4 dargestellten Einspritzstab
abgeführte Schlickmenge;
Fig. 9 ist eine grafische Darstellung und zeigt eine
Beziehung zwischen dem Druck in dem ausgehöhl
ten Raum und der Verfahrensdauer;
Fig. 10 zeigt in schematischer Darstellungsweise die
Teilansicht einer Ausführungsform eines zwei
fachen Aushöhlstabes, bei welcher ein innerer
Stab in einem äußeren Stab erfindungsgemäß
angeordnet ist;
Fig. 11 zeigt in schematischer Darstellungsweise einen
typischen Arbeitsablauf gemäß dem erfindungs
gemäßen Verfahren;
Fig. 12 zeigt schematisch in perspektivischer Darstel
lungsweise das Beispiel eines verstärkten und
verdichteten Bereiches, gebildet nach dem er
findungsgemäßen Verfahren, und
Fig. 13 zeigt in schematischer Darstellungsweise ver
schiedene Beispiele praktischer Anwendungen
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird nachfolgend anhand der Zeichnungen ausführlich be
schrieben.
In Fig. 1 sind ein Einspritzstab 10 und ein Verbindungsstab
11 als eine typische Ausführungsform dargestellt. Der Ein
spritzstab 10 weist im wesentlichen eine erste Düse 12 zum
Einspritzen eines Verfestigungskontrollwirkstoffes, einen
Druckmeßfühler 14, eine zweite Düse 17 zum Einspritzen
eines Verfestigungsmittels, eine dritte Düse 18 zum Ein
blasen von Hochdruckluft oder -wasser, ein elastisches
Glied 20 sowie eine Öffnung 21 zum Austragen von Schlick
auf. Die zweite Düse 17 ist von der dritten Düse 18 umge
ben. Diese Mittel sind vom vorderen Ende des Einspritz
stabes 10 zu seinem hinteren Ende hin angeordnet; d. h. von
links nach rechts in Fig. 1. Dieser so angeordnete Ab
schnitt ist einem Überwachungsabschnitt 50, wie in Fig. 3
dargestellt, zugeordnet.
Die erste Düse 12, die zweite Düse 17 und die dritte Düse
17 sind darüber hinaus mit Abdeckgliedern 13 bzw. 19 ver
sehen, um die Düsen wahlweise öffnen und schließen zu kön
nen. Die Öffnung 21 ist ebenfalls mit einem Abdeckglied
versehen, das dieselbe Funktion wie die Abdeckglieder 13
und 19 hat, es ist in Fig. 1 aber nicht dargestellt.
Darüber hinaus weist der Einspritzstab 10 Batteriekästen
15 und 16 zum Ingangsetzen der Abdeckglieder auf. Einer
der Batteriekästen kann einen Transmitter für den Druck
meßfühler 14 aufweisen, wenn ein Funkübertragungssystem
verwendet wird, mit welchem die von dem Druckmeßfühler 14
ermittelten Werte zu einer Kontrolleinheit gesendet wer
den, die an einem entfernten Ort oder an der Erdoberfläche
aufgestellt ist. Auf der anderen Seite können die von dem
Druckmeßfühler 14 ermittelten Werte über ein Kabel, das
in den Stäben 10 und 11 verlegt ist, zu der Kontrolleinheit
übermittelt werden, wie weiter unten beschrieben.
Der Verbindungsstab 11 weist mehrere durchgehende Bohrungen
auf, wie in den Fig. 1 und 4 dargestellt. Zur Verlängerung
wird die gewünschte Anzahl von Stäben 11 miteinander ver
bunden, bis der Einspritzstab 10 den angestrebten Bereich
erreicht. Um eine feste Verbindung zwischen dem Einspritz
stab 10 und dem Verbindungsstab 11 (zwischen den vorher
gehenden und nachfolgenden Verbindungsstäben 11) herzustel
len, kann jedwedes herkömmliche Verbindungsmittel verwendet
werden. Bei dieser Ausführungsform werden drei Schrauben
für jede Verbindung verwendet (in Fig. 1 sind nur zwei
Schrauben 23′ und 24′ dargestellt). Das hintere Ende des
Einspritzstabes 10 weist drei Verbindungsbohrungen 23, 24
und 25 auf, in welche die Verbindungsschrauben einge
schraubt werden. Auf der anderen Seite weist das vordere
Ende des Verbindungsstabes 11 drei Verbindungsbohrungen
auf, die mit den drei Verbindungsbohrungen des Einspritz
stabes 10 übereinstimmen, sowie drei Verbindungsschlitze
29, durch welche die Verbindungsschrauben mit dem Verbin
dungsstab 11 fest verschraubt werden.
Bei Durchführung des Verfahrens wird der Einspritzstab 10,
der mit wenigstens einem Verbindungsstab 11 verbunden ist,
nach einem Aushöhlvorgang in ein äußeres Aushöhlglied ein
geführt und zu der angestrebten Position vorwärtsbewegt.
Dann wird das äußere Aushöhlglied zurückgezogen, um den
Überwachungsabschnitt 50 des Einspritzstabes 10 freizule
gen. In diesem Stadium beginnt der Überwachungsabschnitt
50 mit der ersten Einspritzung und spritzt Verfestigungs
mittel unter hohem Druck, beispielsweise ungefähr 400
kg/cm², durch die zweite Düse 17 ein, die als zentrale
Düse der dritten Düse 18 ausgebildet ist, welche Luft oder
Wasser einspritzt. Der Einspritzdruck ist nicht auf diesen
Wert begrenzt.
Wie oben beschrieben, weist der Einspritzstab 10 die Ein
spritzdüsen, die Auslaßöffnung, den Druckmeßfühler und das
elastische Glied auf, wie in Fig. 3 dargestellt. Obwohl
die Anordnung dieser Mittel etwas variieren kann, ist diese
Anordnung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens
erforderlich.
Während des Verstärkungs- und Verdichtungsschrittes wird
der Einspritzstab 10 von dem ausgehöhlten Raum allmählich
nach hinten zurückgezogen, während das Einspritzen von
Verfestigungsmittel durch die zweite Düse 17 aufrechter
halten wird. Während das unter hohem Druck stehende Ver
festigungsmittel eingespritzt wird, steigt der Druck in
dem ausgehöhlten Raum allmählich an und wird nennenswert
hoch oder baut sich durch den Spalt zwischen dem Ein
spritzstab und der Wand der Aushöhlung ab, so daß der
Druck in dem ausgehöhlten Raum plötzlich abfällt. Um den
Druck in dem ausgehöhlten Raum auf einem konstanten Niveau
zu halten, überwacht der Druckmeßfühler 14 ständig den
Druck in dem ausgehöhlten Raum und werden dementsprechend
der Einspritzdruck und/oder die Einspritzmenge des durch
die zweite Düse 17 eingespritzten Verfestigungsmittels
sowie der Druck und/oder die Menge der bzw. des durch die
dritte Düse 18 eingedrückten Luft bzw. Wassers in Abhän
gigkeit der von dem Druckmeßfühler 14 ermittelten Werte
reguliert. Darüber hinaus werden der Öffnungsgrad der Aus
laßöffnung 21 und der Druck des elastischen Gliedes 20 in
Kombination mit dem Einspritzdruck entsprechend angepaßt,
um zu bewirken, daß das Verfestigungsmittel gleichmäßig in
dem ausgehöhlten Raum verteilt und abgelagert wird und der
Schlick langsam aus dem ausgehöhlten Raum abgeführt wird.
Da der Schlick oberhalb des abgelagerten Verfestigungsmit
tels gebildet wird, muß die Auslaßöffnung 21 an einer obe
ren bzw. hinteren Stelle und nicht bei der zweiten Düse 17
angeordnet werden. Der Druckmeßfühler 14 muß an einer vor
deren bzw. tieferen Stelle und nicht bei der zweiten Düse
17 angeordnet werden, um den jeweils in dem ausgehöhlten
Raum herrschenden Druck messen zu können, der sich mit
dem Einspritzdruck des Verfestigungsmittels ändert.
Das elastische Glied 20 zwischen der zweiten Düse 17 und
der Auslaßöffnung 21 wird durch Druckluft ausgedehnt, die
durch eine Zufuhrleitung 45 zugeführt wird, die in dem
Verbindungsstab 11 verlegt ist. Das auf diese Weise ausge
dehnte elastische Glied 20 verschließt den Spalt zwischen
dem Einspritzstab 10 und der Wand der Aushöhlung, um nur
den überschüssigen Schlick austreten zu lassen. Das ausge
dehnte elastische Glied 20 verhindert auch, daß Verfesti
gungsmittel aus dem ausgehöhlten Raum austritt. Darüber
hinaus kann vermöge des ausgedehnten elastischen Gliedes
20 der Druck in dem ausgehöhlten Raum auf einem konstanten
Niveau gehalten werden.
Die Anordnung der Einspritzdüse 17 für das Verfestigungs
mittel, des elastischen Gliedes 20 und der Auslaßöffnung 21
zueinander ist ganz besonders wirkungsvoll für horizontal
und schräg verlaufende Verstärkungs- und Verdichtungsarbei
ten. Beim Arbeiten in senkrechter Richtung kann das elasti
sche Glied weiter hinten (oben) als die Auslaßöffnung 21
angeordnet werden. Der Anmelder hat die druckregelnde Wir
kung des elastischen Gliedes 20 durch einige versuchsweise
durchgeführten Tests bestätigt.
Der Verfestigungskontrollwirkstoff wird durch die erste
Düse 12 wenige Sekunden nach Einspritzen der zuvor bestimm
ten Verfestigungsmittelmenge eingespritzt, um den Verfesti
gungskontrollwirkstoff auf das Verfestigungsmittel einwir
ken zu lassen. Beim normalen Arbeitsverfahren wird der Ver
festigungskontrollwirkstoff mit der ersten Düse 12, die am
vorderen Abschnitt nahe dem vorderen Ende 27 des Einspritz
stabes 10 angeordnet ist, nach vorne eingespritzt, während
der Einspritzstab 10 langsam gedreht und rückwärtsbewegt
wird, wie in Fig. 3 dargestellt, so daß das Verfestigungs
mittel fest wird, nachdem der Einspritzstab 10 aus dem aus
gehöhlten Raum herausbewegt worden ist. Bei besonderen geo
logischen Gegebenheiten können das Verfestigungsmittel und
der Verfestigungskontrollwirkstoff gleichzeitig einge
spritzt werden.
In einem abgewandelten Beispiel der oben beschriebenen Aus
führungsform kann ein Aushöhlbohrer am vorderen Ende 27 des
Einspritzstabes 10 angeordnet sein. Diese abgewandelte An
ordnung ist besonders wirkungsvoll in solchen Fällen, in
denen zusätzliche Aushöhlarbeit erforderlich ist, nachdem
der zweifache Aushöhlstab aus dem ausgehöhlten Raum heraus
bewegt worden ist, oder die Aushöhl- und die Verfestigungs
arbeiten gleichzeitig durchgeführt werden.
Darüber hinaus können die Düsen und die Auslaßöffnung jede
mit einem Abdeckglied versehen sein, welches abwechselnd
geöffnet oder geschlossen werden kann, und zwar mit Hilfe
eines an sich bekannten an einer weiter entfernt gelegenen
Stelle angeordneten Steuersystems. Diese Abdeckglieder kön
nen die Düsen und die Auslaßöffnung während der Aushöhlar
beit vor Beschädigungen durch Steine und dergleichen bewah
ren. Das Abdeckglied für die Auslaßöffnung 21 kann auch als
Mittel zum Steuern der abzuführenden Schlickmenge benutzt
werden.
In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel der für den zweifa
chen Aushöhlstab und den Einspritzstab gemäß der vorliegen
den Erfindung verwendbaren Steuereinrichtung dargestellt.
Diese Steuereinrichtung weist ein Unterteil 30, eine erste
Antriebseinheit 31 und eine zweite Antriebseinheit 32 auf.
Diese Antriebseinheiten 31 und 32 sind unabhängig vonein
ander auf Gleitschlitten 35 und 36 montiert, die auf Schie
nen 37 über das Unterteil 30 gleiten können, um sie unab
hängig voneinander geradlinig zu bewegen. Die erste An
triebseinheit 31 trägt das äußere Aushöhlglied 56 des zwei
fachen Aushöhlstabes und die zweite Antriebseinheit 32
trägt das innere Aushöhlglied 56 des zweifachen Aushöhlsta
bes oder den Einspritzstab 60. Fig. 2 zeigt ein Beispiel,
in welchem der Einspritzstab 60 von der zweiten Antriebs
einheit 32 getragen wird und in dem äußeren Außhöhlglied 56
angeordnet ist. Mit anderen Worten, der Einspritzstab 60
kann gleitend durch den inneren Hohlraum des äußeren Aus
höhlgliedes 56 bewegt werden. Das äußere Aushöhlglied 56
wird durch einen ersten Motor 33 und der Einspritzstab 60
wird durch einen zweiten Motor 34 in Drehung versetzt.
Bei einer Aushöhlarbeit, bei welcher der zweifache Aus
höhlstab verwendet wird, werden die erste und die zweite
Antriebseinheit 31 und 32 gleichzeitig auf den Schienen 37
zu der angestrebten Position vorwärtsbewegt. Nach dieser
Aushöhlarbeit wird nur die zweite Antriebseinheit 32 zu
rückbewegt, um das innere Aushöhlglied aus dem äußeren
Aushöhlglied herauszuziehen. Dann wird das innere Aushöhl
glied durch den Einspritzstab 60 ersetzt und wird die zwei
te Antriebseinheit wieder vorwärtsbewegt, um den Einspritz
stab 60 zu dem ausgehöhlten Raum gelangen zu lassen. Der
Arbeitsablauf der bevorzugten Ausführungsform wird später
unter Bezugnahme auf Fig. 11 ausführlich beschrieben.
Die Abmessungen dieser Steuereinrichtung können den Arbeits
bedingungen entsprechend verändert werden.
In Fig. 3 ist der Einspritzstab 10 schematisch dargestellt,
um den Einspritzvorgang und den Aufbau des Einspritzstabes
10 zu erläutern. Das äußere Aushöhlglied 56 wurde nach hin
ten bewegt, so daß der Überwachungsabschnitt 50 des Ein
spritzstabes 10 freigelegt ist. Da die Länge des Überwa
chungsabschnittes 50 vorher bekannt ist, gibt die Länge,
um die das äußere Aushöhlglied 56 zurückgezogen wurde, an,
ob der Überwachungsabschnitt 50 freigegeben ist oder nicht.
In dieser Stellung wird das Verfestigungsmittel über die
zweite Düse 17 eingespritzt und wird die Druckluft oder
das Druckwasser gleichzeitig über die dritte Düse 18, die
die zweite Düse 17 umschließt, eingedrückt, so daß das
Verfestigungsmittel von der Druckluft oder dem Druckwasser
umgeben ist. Der Druckmeßfühler 14 ermittelt den Druck in
dem ausgehöhlten Raum und übermittelt die gemessenen Werte
über den im Stab 10 eingeschlossenen Sender (nicht darge
stellt) zu der Steuereinrichtung. Der Verfestigungskon
trollwirkstoff wird über die erste Düse 12 eingespritzt.
Gleichzeitig wird Druckluft oder Druckwasser über eine
Rohrleitung 43 zugeführt und über ein Strahlrohr 51 aus
gespritzt, um eine Saugkraft zu erzeugen. Der Schlick wird
aufgrund der Sogwirkung zwangsläufig durch die Auslaßöff
nung 21 abgesaugt. Der abgesaugte Schlick wird zwangsläu
fig aus dem ausgehöhlten Raum über eine größere Rohrlei
tung 26 ausgetragen. Der ausgetragene Schlick wird vor
übergehend in einem Schlickbehälter 57 gelagert. Zusätz
lich wird der Schlick mit einer Pumpe zu irgendeinem an
sich bekannten Abwasserbehandlungssystem gefördert, wel
ches sich an der Erdoberfläche befindet, während ein
Durchflußmesser 58 die geförderte Schlickmenge mißt.
Die Druckluft oder das Druckwasser von der dritten Düse 18
und das Verfestigungsmittel von der zweiten Düse 17 werden
nicht immer gleichzeitig eingespritzt. Sie können - falls
gewünscht - aber auch unabhängig voneinander eingespritzt
werden, da die Düsen 17 und 18 zu unterschiedlichen Ein
speisesystemen gehören.
Wie zuvor bereits beschrieben ist das elastische Glied 20
vorteilhaft zur Steuerung des Druckes in dem ausgehöhlten
Raum.
In Fig. 4 ist ein Querschnitt des Verbindungsstabes 11
entlang der Linie A-A in Fig. 3 dargestellt. Der Verbin
dungsstab 11 umfaßt mehrere Rohrleitungen, so die größere
Rohrleitung 26 zum Austragen des Schlickes aus dem aus ge
höhlten Raum, die kleinere Rohrleitung 43 zum Zuführen der
Hochdruckluft oder des Hochdruckwassers zum Strahlrohr 51
in der Auslaßöffnung 21, eine erste Zuführleitung 42 zum
Zuführen des Verfestigungskontrollwirkstoffes zur ersten
Düse 12, eine zweite Zuführleitung 41 zum Zuführen des
Verfestigungsmittels zur zweiten Düse 17, eine dritte Zu
führleitung 40 zum Zuführen der Hochdruckluft oder des
Hochdruckwassers zur dritten Düse 18, ein Kabelrohr 44
für ein mit dem Druckmeßfühler verbundenes Kabel und eine
Luftleitung 45 zum Erzeugen eines pneumatischen Druckes
für das elastische Glied 20.
In Fig. 5 sind erste Versuchsergebnisse dargestellt, die
die Beziehung zwischen dem Einspritzdruck des Verfestigungs
mittels, das mit der zweiten Düse 17 eingespritzt wurde,
und der Verfahrensdauer aufzeigen. Etwa 15 Minuten nach
Beginn des Einspritzens erreicht der Einspritzdruck etwa
400 kg/cm² und kann auf einem konstanten Wert gehalten wer
den, während die Betriebsbedingungen der Druckpumpe nicht
verändert werden.
In Fig. 6 sind zweite Versuchsergebnisse dargestellt, die
die Beziehung zwischen der Einspritzmenge pro Minute und
der Verfahrensdauer aufzeigen. Da diese Daten auf demselben
Versuch wie die in Fig. 5 basieren, zeigen diese Daten im
wesentlichen dasselbe Ergebnis wie die Daten zuvor. Etwa
15 Minuten nach Beginn des Einspritzens erreicht die Ein
spritzmenge etwa 150 l/min bei dem Einspritzdruck von etwa
400 kg/cm².
In Fig. 7 sind dritte Versuchsergebnisse dargestellt, die
die Beziehung zwischen dem Druck des Wassers oder der Luft,
das bzw. die über das Strahlrohr 51 in die Auslaßöffnung
21 gedrückt wird, und der Verfahrensdauer aufzeigen. Unter
normalen Bedingungen wird der Druck bei etwa 150 kg/cm²
gehalten.
In Fig. 8 sind vierte Versuchsergebnisse dargestellt, die
die Beziehung zwischen der pro Minute durch die Auslaßöff
nung 21 ausgetragenen Schlickmenge und der Verfahrensdauer
aufzeigen. Die ausgetragene Schlickmenge wurde mit dem
Durchflußmeßgerät 58 gemessen. Die Durchflußmenge des
Schlickes schwankte während 30 Minuten nach Verfahrensbe
ginn und blieb danach auf einem gleichbleibenden Niveau.
In Fig. 9 sind fünfte Versuchsergebnisse dargestellt, die
die Beziehung zwischen dem Druck in dem ausgehöhlten Raum
und der Verfahrensdauer aufzeigen. Der Druck wurde bei
etwa 0,2 kg/cm² oder weniger gehalten mit Ausnahme etwa
30 Minuten nach Beginn, als der Druck plötzlich anstieg.
Der Druck in dem ausgehöhlten Raum hängt von der Austrags
leistung des Austragssystems, während der Einspritzdruck
und die Einspritzmenge nicht verändert werden, ab.
Die Versuchsergebnisse in den Fig. 5 bis 9 sind von Bedeu
tung und belegen, daß das System gemäß der vorliegenden
Erfindung in der Lage ist, die Schlickmenge, die aus dem
ausgehöhlten Raum ausgetragen wird, auf einem gleichblei
benden Niveau zu halten, so daß Verfestigungsmittel gleich
mäßig in einen vorbestimmten Bereich eingebracht werden
kann.
Fig. 11 zeigt eine Abfolge typischer Arbeitsschritte gemäß
dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Als Vorstufe zu der eigentlichen Arbeit werden die erste
und zweite Antriebseinheit 31 und 32 in einer Bodenvertie
fung oder -kammer aufgestellt. Desweiteren werden die Druck-
und Durchflußmeßgeräte an vorbestimmten Stellen installiert.
Der erste Schritt (1) zeigt eine Aushöhlarbeit, bei welcher
die erste Antriebseinheit 31 das äußere Aushöhlglied 56
vorwärts antreibt und die zweite Antriebseinheit 32 das
innere Aushöhlglied 59 ebenfalls vorwärts in den Innen
hohlraum des äußeren Aushöhlgliedes 56 treibt, wie in
Fig. 10 dargestellt; dann werden das innere und das äußere
Aushöhlglied 56 und 59 zu einer vorher bestimmten Stelle
vorwärtsbewegt, während innere und äußere Aushöhlbohrer 61
und 62, die an dem vorderen Ende des äußeren bzw. inneren
Aushöhlgliedes 56 bzw. 59 befestigt sind, vorzugsweise in
einander entgegengesetzter Richtung gedreht werden. Es
braucht nicht erwähnt zu werden, daß die Art des Drehens
nicht auf diese Ausführungsform beschränkt ist, sondern
von der Bodenbeschaffenheit abhängt. Darüber hinaus kann,
da die inneren und die äußeren Bohrer 61 bzw. 62 unabhän
gig voneinander von der zweiten bzw. der ersten Antriebs
einheit 32 bzw. 31 angetrieben werden, ihre Drehzahl unab
hängig voneinander verändert werden.
Der zweite Schritt (2) zeigt, daß das innere Aushöhlglied
59 durch einen Verdichtungsstab 60 ersetzt ist, der im Ein
spritzstab 10 und den Verbindungsstäben 11 angeordnet ist,
nachdem die Aushöhlarbeit durchgeführt ist. Im einzelnen:
Das innere Aushöhlglied 59 ist von der zweiten Antriebsein
heit 32 gegenüber dem äußeren Aushöhlglied 56 zurückgezogen
worden und der Verdichtungsstab 60 ist in den Innenhohlraum
des äußeren Aushöhlgliedes 59 eingeführt worden. Dann wird
das äußere Aushöhlglied 59 um eine vorher bestimmte Länge
ebenfalls nach hinten bewegt, so daß der Überwachungsab
schnitt 50 des Einspritzstabes 10 nur in dem ausgehöhlten
Raum freigelegt wird.
Der dritte Schritt (3) zeigt ein Anfangsstadium eines Ver
dichtungsvorganges, bei welchem das Verfestigungsmittel mit
dem Einspritzstab 10 eingespritzt wird und der Einspritz
stab 10 und das äußere Aushöhlglied 56 allmählich in Pfeil
richtung zurückgezogen werden, wodurch ein verdichteter Be
reich 70 gebildet wird.
Der vierte Schritt (4) zeigt ein Endstadium eines Ver
dichtungsvorganges, in welchem das äußere Aushöhlglied 56
und der Verbindungsstab 11, der in dem Aushöhlglied 56 an
geordnet ist, durch die erste bzw. die zweite Antriebs
einheit 31 bzw. 32 teilweise zurückbewegt wurden. Das Ver
festigungsmittel in dem vorher bestimmten Bereich ist fast
erhärtet. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der Ein
spritzstab 10 innerhalb eines Winkels von 180° gedreht, so
daß der Querschnitt des verdichteten Bereiches 70 die Form
eines Halbkreises hat.
In Fig. 12 ist in perspektivischer Darstellungsweise ein
Beispiel eines verdichteten Bereiches, hergestellt nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren, dargestellt. In diesem
Beispiel beträgt die Entfernung zwischen dem zu bearbeiten
den Bereich unter der Erde und der Grube, in welcher die
erste und die zweite Antriebseinheit 31 und 32 aufgestellt
sind, ungefähr 40 m. Das Verfestigungsmittel wird einge
spritzt, während der Einspritzstab innerhalb eines Winkels
von 150° gedreht wird und gleichzeitig eine Schwingbewegung
ausführt. Dies führt zu einem verdichteten Bereich, der
einen Querschnitt in Form eines doppelten Fächers aufweist.
Dieses Verfahren und die Vorrichtung können für Aushöhl-
und Verdichtungsarbeiten bis 100 m Entfernung in jedweder
Richtung verwendet werden.
In Fig. 13 sind verschiedene Beispiele von in der Praxis
unter Verwendung des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß
der Erfindung ausgeführten Arbeiten dargestellt. Das Bei
spiel (A) zeigt ein Verstärkungs- und Verdichtungsbauwerk
unter einem Eisenbahngleiskörper und einem Gebäude, wobei
ein Einspritzstab verwendet wurde, der innerhalb eines Win
kels von 180° bzw. 360° in horizontaler Richtung gedreht
wurde. Das Beispiel (B) zeigt ein anderes Verstärkungs- und
Verdichtungsbauwerk in schräger Richtung zur Bodenverstär
kung unterhalb des Fundamentes eines Antennen- oder Hoch
spannungsmastes sowie eines Kanals. Das Beispiel (C) zeigt
andere Verstärkungs- und Verdichtungsbauwerke in senkrech
ter Richtung zur Verstärkung und zum Schutz einer bestehen
den Baukonstruktion und einer Verbindungsstelle im Boden sowie
zum Bodenverstärken und -verdichten unterhalb eines Fluß
bettes.
Wie in den obigen Ausführungen erläutert, können das Ver
fahren und die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
den Druck in dem ausgehöhlten Raum genau regeln. Wenn der
Druck höher ist als gewünscht, wird das erforderliche Ver
festigungsmittel zusätzlich zu dem nicht erforderlichen
Schlick zwangsläufig abgeführt. Ist der Druck zu niedrig,
wird der nicht erforderliche Schlick nicht gleichmäßig
abgeführt. In beiden Fällen wird das Verfestigungsmittel
nicht gleichmäßig in dem vorher bestimmten Bereich ver
teilt. Dies führt zu einer schlechten Beständigkeit der
Verstärkung und Verdichtung. Im Gegensatz hierzu kann die
vorliegende Erfindung den Schlick gleichmäßig abführen, so
daß das Verfestigungsmittel in jeder Richtung und jedem ge
wünschten Bereich gleichmäßig verteilt werden kann.
Da die erfindungsgemäße Vorrichtung darüber hinaus einen
einfachen und glatten äußeren Aufbau aufweist, verringert
die Vorrichtung die Unannehmlichkeiten, die durch Aushöhl-
und Verfestigungsarbeiten hervorgerufen werden. Dies führt
zu einer Verbesserung der Verwendungsfähigkeit und Handha
bung sowie einer Vereinfachung der Arbeiten.
Für den Fachmann versteht sich von selbst, daß sich die
vorangegangene Beschreibung auf eine bevorzugte Ausführungs
form der offenbarten Vorrichtung bezieht und daß verschiedene
Veränderungen und Abwandlungen durchgeführt werden können
im Rahmen der Erfindung, ohne von ihrem Umfang und dem all
gemeinen Erfindungsgedanken abzuweichen.
Claims (21)
1. Vielseitiges Verfahren zum Bodenverstärken und -verdich
ten, das folgende Verfahrensschritte aufweist: Einen Aus
höhlschritt zum Erzeugen eines ausgehöhlten Raumes im Grund
oder Boden unter Verwendung eines zweifachen Aushöhlstabes
bestehend aus einem äußeren Aushöhlglied und einem inneren
Aushöhlglied, welches bewegbar in dem äußeren Aushöhlglied
angeordnet ist; einen Zurückziehschritt zum Zurückziehen
des inneren Aushöhlgliedes gegenüber dem äußeren Aushöhl
glied, wobei das äußere Aushöhlglied in dem ausgehöhlten
Raum verbleiben gelassen wird; einen Überprüfungsschritt
zum Überprüfen des ausgehöhlten Raumes durch Einführen einer
eine Batterie enthaltenden Lichtquelle in den ausgehöhlten
Raum; einen Einführschritt zum Einführen eines Einspritz
stabes in das äußere Aushöhlglied; einen Druckregulierschritt
zum Regulieren des Druckes in dem ausgehöhlten Raum sowie
einen Einspritzschritt zum Einspritzen eines Verfestigungs
mittels in den ausgehöhlten Raum, während das äußere Aushöhl
glied und der Einspritzstab aus dem ausgehöhlten Raum her
ausgezogen werden, wodurch der vorher bestimmte Bereich ver
dichtet werden kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem der Aushöhlschritt
unter Verwendung des äußeren Aushöhlgliedes und des inneren
Aushöhlgliedes, welches gleitbar in das äußere Aushöhlglied
eingeführt ist und unabhängig von diesem in dieselbe oder
die entgegengesetzte Richtung in Drehung versetzt werden
kann, durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem der Druck
regulierschritt einen ersten Druckregulierschritt zum Regu
lieren des Einspritzdruckes des Verfestigungsmittels, einen
zweiten Druckregulierschritt zum Regulieren des Auslaßdruckes
für das Abführen des Schlickes aus dem ausgehöhlten
Raum durch den Einspritzstab sowie einen dritten Druckre
gulierschritt zum Regulieren des Druckes in dem ausgehöhl
ten Raum durch ein elastisches Glied in Kombination mit
dem ersten Druckregulierschritt aufweist.
4. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei welchem der Einspritzschritt einen ersten Einspritz
schritt zum Einspritzen des Verfestigungsmittels und einen
zweiten Einspritzschritt zum Einspritzen eines Verfesti
gungskontrollwirkstoffes nach dem Einspritzen des Verfesti
gungsmittels aufweist.
5. Vielseitige Vorrichtung zum Verstärken und Verdichten
eines vorher bestimmten Bereiches im Grund oder Boden,
die folgende Teile aufweist: Einen zweifachen Aushöhlstab
zum Erzeugen eines ausgehöhlten Raumes in dem vorher be
stimmten Bereich, welcher ein äußeres Aushöhlglied, dessen
vorderes Ende mit einem Bohrer ausgerüstet ist, und ein
inneres Aushöhlglied, dessen vorderes Ende mit einem Boh
rer ausgerüstet ist und welches gleitbar und drehbar in dem
äußeren Aushöhlglied angeordnet ist, aufweist; einen Ein
spritzstab, welcher einen Druckmeßfühler zum Ermitteln des
Druckes in dem ausgehöhlten Raum, ein elastisch ausdehnba
res Druckregulierglied zum Regulieren des Druckes in dem
ausgehöhlten Raum, eine Auslaßöffnung zum Abführen des
Schlickes und Schlammes aus dem ausgehöhlten Raum und eine
Vielzahl von Einspritzdüsen einschließlich einer ersten
Düse zum Einspritzen des Verfestigungskontrollwirkstoffes,
einer zweiten Düse zum Einspritzen des Verfestigungsmittels
und einer dritten Düse zum Eindrücken von Druckluft oder
Druckwasser aufweist, sowie eine Antriebseinheit zum wahl
weisen Antreiben des zweifachen Aushöhlstabes und des Ein
spritzstabes sowohl geradlinig als auch drehbar.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei welcher die Antriebs
einheit ein erstes Antriebsmittel und ein zweites Antriebs
mittel aufweist, die unabhängig voneinander bewegt werden
und mit dem äußeren Aushöhlglied bzw. dem inneren Aushöhl
glied verbunden sind, so daß das äußere Aushöhlglied und
das innere Aushöhlglied in derselben oder in entgegenge
setzter Richtung in Drehung versetzt werden können.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, bei welcher das
äußere Aushöhlglied und das innere Aushöhlglied über Ver
bindungsstäbe mit ihrem jeweiligen Antriebsmittel verbun
den sind.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis 7,
bei welcher der Einspritzstab mechanisch mit dem zweiten
Antriebsmittel der Antriebseinheit verbunden wird, nachdem
das innere Aushöhlglied aus dem äußeren Aushöhlglied ent
fernt worden ist.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis 8,
bei welcher das Druckregulierglied zwischen der zweiten
Einspritzdüse und der Auslaßöffnung angeordnet ist und
durch pneumatischen Druck ausgedehnt wird.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis 9,
bei welcher der Einspritzstab eine Vielzahl von Rohrleitun
gen aufweist, durch welche das Verfestigungsmittel, die
Druckluft oder das Druckwasser und der Verfestigungskon
trollwirkstoff den entsprechenden Einspritzdüsen zugeführt
werden, und der Schlick über die Auslaßöffnung aus dem aus
gehöhlten Raum abgeführt wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, bei welcher der Verbin
dungsstab eine Vielzahl von Rohrleitungen aufweist, die mit
den Rohrleitungen im Einspritzstab übereinstimmen.
12. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis
11, bei welcher die zweite Düse zum Einspritzen des Verfe
stigungsmittels von der dritten Düse zum Eindrücken der
Druckluft oder des Druckwassers umschlossen ist.
13. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis
12, bei welcher die erste Einspritzdüse zum Einspritzen
des Verfestigungskontrollwirkstoffes nahe dem vorderen
Ende des Einspritzstabes angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis
13, bei welcher die Auslaßöffnung auf der der zweiten Ein
spritzdüse gegenüberliegenden Seite angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12, bei welcher die zweite
Einspritzdüse mit einer Abdeckung versehen ist, die
gleitend zwischen geschlossenen und geöffneten Stel
lungen bewegt wird.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13, bei welcher die erste
Einspritzdüse mit einer Abdeckung versehen ist, die glei
tend zwischen geschlossenen und geöffneten Stellungen be
wegt wird.
17. Vorrichtung nach Anspruch 14, bei welcher die Auslaß
öffnung mit einer Abdeckung versehen ist, die gleitend
zwischen geschlossenen und geöffneten Stellungen bewegt
wird.
18. Vorrichtung nach Anspruch 15, bei welcher der Ein
spritzstab zusätzlich wenigstens eine Batterie aufweist,
um die Abdeckungen zu betätigen und den Druckmeßfühler
mit Strom zu versorgen.
19. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 5
bis 18, bei welcher der Einspritzstab an seinem vorderen
Ende mit einem Aushöhlbohrer versehen ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 14, bei welcher die Auslaß
öffnung mit einem Strahlrohr zum Erzeugen einer Saugwirkung
versehen ist, um den Schlick in die Auslaßöffnung zu sau
gen.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, bei welcher die durch
das Strahlrohr erzeugte Saugkraft in Abhängigkeit des mit
Hilfe des Druckmeßfühlers ermittelten Druckes in dem aus
gehöhlten Raum geregelt wird.
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