DE432891C - Kinderspielstuhl - Google Patents

Description

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Ind. .Eigendom
2 9 SEP. 1920

AUSGEGEBEN AM
16. AUGUST 1926

REICHSPATENTAMT " ■

PATENTSCHRIFT

- JVl 432891 —
KLASSE 34 h GRUPPE 1 .

(H iooßgg XJ34h)

William Franklin Hudson in Philadelphia, Penns., V. St A.

• Kinderspielstuhl.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Februar 1925 ab.

Die Erfindung betrifft einen Kinderspielstuhl mit drehbarem Sitz und ihn umschließendem Gehäuse.

Das Neue beruht darin, daß der Kinderspielstuhl zum allseitigen Schaukeln mit einem schalenförmig ausgebildeten Gehauseboden versehen ist und dieser Boden Verstärkungsrippen besitzt, welche als Halt für die Füße des Kindes dienen, zwecks Drehung des Stubles mit Bezug auf den Gehäuseboden. Um diesen Stuhl in wagerechter Lage feststellen zu können, dient ein Ring mit federnden Fingern, welche einen den Gehäuseboden umgebenden Flansch ergreifen.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt ihn:

Abb. ι in Draufsicht,

Abb. 2 im senkrechten Querschnitt.

Abb. 3 ist eine Ansicht des Stuhles mit so einer anderen Ausführung des Sitzes.

j Abb. 4 zeigt den Stuhl in Verbindung mit j einer Vorrichtung zur Sicherung gegen die i Schaukelbewegung.

j Abb. 5 zeigt die in Abb. 4 benutzte Sichei rungsvorrichtung in Draufsicht.

: Der dargestellte Kinderspielstuhl besitzt ! einen schalenförmig ausgebildeten Gehäuseboden 10. Die Krümmung der Schale 10 ist so gewählt, daß eine allseitige Schaukelbewegung stattfinden kann, und um die !Möglich-. keit übermäßigen Kippens zu vermeiden, ist ein wagerechter Umfangflansch 11 angeordnet, welcher die Bewegung begrenzt. Die i äußere Kante dieses Flansches ist bei 12 aui- ; gerollt und dient als Verstärkung und bildet ; einen glatten Rand zwecks Erfassens der Schale beim Umstellen des Apparates von einem Platz zum andern. Der Flansch ist weiterhin bei 13 durch eine innere ringför-

Wölbung verstärkt. Ebenso ist die

Schale ίο innen mit einer Anzahl radial sich erstreckender Rippen 14 versehen, die als Verstärkung, aber auch zugleich als Halt für die Füße des Kindes dienen, so daß das Kind dem Stuhl in bezug auf die Schale eine Drehbewegung· mit den Beinen erteilen kann. Die Füße des Kindes berühren den inneren Rand des Flansches 11 und die Rippen 14.

In der Mitte der Schale erstreckt sich von dem Boden und senkrecht dazu ein Rohr 15, das z. B. durch Niete am Boden befestigt ist. Vom Sitz des Stuhles geht ein Rohr 17 nach unten, welches in das Rohr 15 hineinpaßt, so daß der Stuhl drehbar in der Unterstützung sitzt, doch Schwingbewegung derselben mitmacht. Es ist mitunter wünschenswert, die Höhe ties Stuhles 16 zu ändern, und zu diesem Zweck ist das Rohr 15 mit Stellöchern 18 ausgerüstet zur Aufnahme eines Stellstiftes ao 19, auf welchem das Rohr 17 auf ruht. Es kann jedoch auch eine andere Vorrichtung zum Heben und Senken vorgesehen werden. Der Stuhl 16 ist also innerhalb der Schale ro unterstützt, und der Sitz befindet sich daher sehr nahe über dem Boden, so daß übermäßigen Schwingbe\vegungen vorgebeugt ist und das Kind nicht beängstigt wird. Der Sitz kann auch exzentrisch angeordnet werden, wenn mehr Raum für die Beine nötig ist. Auf diese Weise lernt das Kind seine Füße und Beine gebrauchen. Ein Geländer ist ebenfalls vorgesehen, das zur Drehbewegung des Stuhles durch Arme und Hände des Kindes dienen kann. Dieses Geländer 22 ist konzentrisch zur Schale angeordnet und wird von einer Anzahl Arme 23 unterstützt, die sich vom Flansch 11 nach oben erstrecken. Der Stuhl läßt sich außerhalb und innerhalb des Hauses benutzen und kann beim Gebrauch im Freien ein Sonnenschirm vorgesehen werden, für dessen Befestigung der Rücken des Stuhles einen Ansatz mit einer Bohrung 25 und einer Klemmschraube 26 aufweist. Für größere Kinder kann der Sitz durch einen andern ersetzt werden, z. B. von Tierform gemäß der Abb, 3. Dort ist eine Ente 28 dargestellt, deren Rücken eine konkave Sitzfläche 29 aufweist. Die Ente ist durch den unteren Rohrteil 17 drehbar in dem Rohr 15 der Schale ro unterstützt. Auf diese Weise'kann ein Kind Wiegelxnvegung und Drehbewegung ausführen. Die Auswechslung einer Anzahl Tiere gibt den Kindern Abwechslung beim Spielen. Wenn ein abnehmbares Tablet 30 (Abb. 4.) mit dem Stuhl benutzt wird, ist es wünschenswert, den Stuhl gegen Wiegen zu sichern. Zu diesem Zweck wird ein Rim: 36 benutzt, tier auf dem Fußboden aufgesetzt wird und der federnde, nach oben sich erstreckende Finger 37 aufweist, welche den Rand r2 des Stuhlbodens krallenartig umgreifen.

Der Stuhl soll hauptsächlich dazu benutzt werden, kleinen Kindern Gelegenheit zur Bewegung zu geben, und zwar nicht nur gesunden Kindern, sondern auch schwächlichen und zurückgebliebenen Kindern. Die Art der Bewegung hängt vom Kind ab und wird demselben nicht aufgezwungen, wie z. B. Bewegung einer Schaukel o. dgl. Ist ein Kind durch Bewegung der Hände und Füße ermüdet, so wird das Kind in guter Haltung vom Sitz unterstützt. Das Kind kann nicht O-beinig werden, und trotzdem wird den Füßen und Beinen Gelegenheit zur übung und Entwicklung gegeben. Der Sitz 16 kann mit einer Klappe τ6' ausgerüstet sein, um ihn.zu kürzen oder zu verlängern, so daß die Füße des Kindes in Berührung mit dem inneren Rand der Schale stehen. Es werden nicht nur die Beine, sondern auch der Körper, Kopf, Nacken und Arme entwickelt und der Rücken unterstützt. Die Bewegungen sind natürlich. Der Körper befindet sich nicht in einer ungewöhnlichen Lage, und wenn ein Kind genügend Kraft hat, um seinen Kopf aufrechtzuhalten, und bevor es gehen kann, ermöglicht der Stuhl alle die Bewegungen, die beim Herumkriechen auf dem Fußboden ausgeführt werden, unter Wegfall der damit ver- 9» bundenen Gefahren und ungesunden Verhältnisse. Weiterhin ist der Stuhl eine Hilfe für die Mutter. Das Kind wird unterhalten, sauber gehalten, es werden Kleider, Möbel u. dgl. gjeschont, und beim Essen fallen die Krumen in die Schale und nicht auf den Fußboden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1. Kinderspielstuhl mit drehbarem Sitz und ihn umschließendem Schutzgehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseboden (10) schalenförmig ausgebildet ist.

2. Kinderspielstuhl nach Anspruch 1, 10g dadurch gekennzeichnet, daß der schalenförmige Gehäuseboden (ro) mit nach innen sich erstreckenden Verstärkungsrippen (r4) ausgerüstet ist, welche als Halt für die Füße des Kindes dienen.

3. Untersatz für einen Kinderspielstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Ring (36) mit federnden Fingern (37) zum Festhalten des Gehäusebo.denflansches (ri) in wagerechter Ruhelage besteht.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.