Die Erfindung bezieht sich auf eine Sonnenblende für Fahrzeuge mit
einem Sonnenblendenkörper, der um eine Achse schwenkbar und auf
dieser Achse längsverschiebbar angeordnet ist, um den Sonnenblenden
körper aus einer Normallage in eine zweite Gebrauchslage überführen
zu können, wobei auf der Achse ein Gleitkörper drehbeweglich, jedoch
gegen ein axiales Verschieben gesichert gelagert ist, der seinerseits
drehfest, jedoch axial verschiebbar in einem rohrförmigen im Bereich
einer Längskante des Sonnenblendenkörpers eingebetteten Hohlkörper
sitzt und wobei der rohrförmige Hohlkörper an den Enden durch Stopfen
verschlossen ist, von denen einer eine Führungsöffnung zum Durchtritt
der Achse aufweist, während der andere mit einer Rasteinrichtung
versehen ist, um ein ungewolltes axiales Verschieben des Sonnenblen
denkörpers aus der Normallage heraus zu verhindern.
Eine Sonnenblende der vorerwähnten Art ist in der EP 0 231 440
B1 gezeigt. Die genannte Druckschrift enthält jedoch keinen Hinweis
darüber, daß die Sonnenblende mit einer Beleuchtungseinrichtung
ausgerüstet werden kann, um z. B. einen am Sonnenblendenkörper anzu
ordnenden Spiegel auch bei Dunkelheit benutzen zu können. Anderer
seits sind Sonnenblenden der in Rede stehenden Art durch offenkundige
Benutzung bekannt geworden, die eine Beleuchtungseinrichtung und
einen Spiegel aufweisen. Für die Stromversorgung der Beleuchtungsein
richtung wird dabei Gebrauch von der Lehre der DE 27 03 447 A1
gemacht, d. h. die Stromversorgung wird über das Gegenlager verwirk
licht indem das Gegenlagergehäuse zumindest mit einem Kontaktelement
bestückt ist, an welches einerseits ein elektrischer Leiter der
Fahrzeugelektrik anschließbar ist und welches andererseits mit der
Gegenlagerachse kontaktiert, an welcher zumindest der Stromzuführungs
leiter für die Lichtquelle angeschlossen ist. Obgleich sich die
Sonnenblende mit der Beleuchtungseinrichtung und der geschilderten
Stromversorgung für diese in der Praxis an sich hervorragend bewährt
hat, besteht ein Bedürfnis zur Bereitstellung einer Sonnenblende
mit Beleuchtungseinrichtung, deren Stromzuführung nicht über das
Gegenlager sondern über das Hauptlager erfolgen soll.
Die Stromzuführung für die Beleuchtungseinrichtung einer Sonnenblende
über das Hauptlager ist durch die DE 29 11 464 A1 bekannt. Die
in dieser Druckschrift im einzelnen beschriebenen Maßnahmen sind
aber nicht für eine Sonnenblende der gattungsgemäßen Art, bei der
der Sonnenblendenkörper um eine Achse schwenkbar und auf dieser
Achse längsverschiebbar angeordnet ist, geeignet sondern nur für
Sonnenblenden, bei denen der Sonnenblendenkörper unverschiebbar
auf der Sonnenblendenachse sitzt.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine
Sonnenblende der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß sie
mit einer Beleuchtungseinrichtung ausgestattet werden kann, deren
Stromversorgung über das Hauptlager her erfolgt und nur den Einsatz
von wenigen, kostengünstigen Mitteln verlangt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß als Rastein
richtung zwei am Stopfen angeordnete, gegeneinander isolierte Kontakt
federn dienen, die mit elektrischen, zu einer im Sonnenblendenkörper
angeordneten Beleuchtungseinrichtung führenden Leitern verbunden
sind, daß eine der Kontaktfedern in eine Ringmulde einer Kontakthülse
und die andere Kontaktfeder in eine Ringmulde, die am Endbereich
der Achse ausgebildet ist, mit jeweils einer in die Ringmulde passen
den Ausbildung einzuschnäppern vermag, daß die Achse aus einem als
Masseleiter dienenden Metallrohr besteht und daß durch die Achse
eine isolierte, gegenüber Masse spannungsführende Verbindungsleitung
hindurchgeführt ist, an der die Kontakthülse angeschlossen ist,
die mit einem die Ringmulde aufweisenden Teilbereich das Achsende
überragt und mit dem anderen Teilbereich unter Zwischenschaltung
einer Isolierhülse im Achsende befestigt ist.
Der für die elektrische Stromversorgung der im Sonnenblendenkörper
angeordneten Beleuchtungseinrichtung zu betreibende Aufwand ist
bei hoher Zuverlässigkeit äußerst gering. Hierfür spricht schon
die Doppelfunktion der Kontaktfedern, die neben der Kontaktierung
für eine Endrastung des Sonnenblendenkörpers in der Normallage sor
gen. Die Kontaktfedern können aus Messinglamellen bestehen, die
einendig eine Einprägung zum Eingriff in die jeweilige Ringmulde
aufweisen und anderendig mit den elektrischen Leitern, vorzugsweise
durch Widerstandschweißung verbunden sind. Die Stromzuführung für
die Beleuchtungseinrichtung wird unterbrochen, sobald der Sonnenblen
denkörper in die zweite Gebrauchslage verschoben wird. Diese zweite
Gebrauchslage wird in der Regel aber nur dann benötigt, wenn sich
der Sonnenblendenkörper vor einer Seitenscheibe befindet. In dieser
Stellung des Sonnenblendenkörpers wird aber die Beleuchtungseinrich
tung nicht benötigt, weshalb die Unterbrechung der Stromversorgung
in dieser Stellung keinen Mangel darstellt. In der Anordnung des
Sonnenblendenkörpers in der Normallage vor der Windschutzscheibe
ist aber die Stromversorgung für die Beleuchtungseinrichtung stets
gewährleistet.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die Kontakt
federn von einem als Kunststoff-Spritzgußteil ausgebildeten Kontakt
träger durch unmittelbares Umspritzen gehalten, der seinerseits
in eine im Stopfen ausgebildete Durchgangsöffnung eingesetzt und
am Stopfen festgelegt ist. Hierdurch wird der Zusammenbau der Sonnen
blende vereinfacht, weil der Stopfen somit besonders einfach ein
stückig mit einer den Sonnenblendenkörper aussteifenden Einlage
als Kunststoff-Spritzgußteil ohne die Handhabung störende Einlege
teile ausgebildet werden kann.
Weiterhin kann vorgesehen sein, daß die aus einem Metallrohr gebilde
te Achse mit Ausnahme der Endbereiche eine Kunststoffumspritzung
aufweist. Hierdurch wird die Stabilität der Achse erhöht und eine
besondere Oberflächenbehandlung derselben entbehrlich gemacht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtansicht der Sonnenblende,
Fig. 2 eine Einlage für die Sonnenblende im gegenüber Fig.
1 vergrößerten Maßstab und
Fig. 3 eine Einzelheit V nach Fig. 2 im noch größeren Maßstab.
Die Sonnenblende besteht aus einem Sonnenblendenkörper 1, der im
Bereich einer oberen Längskante 2 einen darin eingelagerten rohrför
migen Hohlkörper 3 trägt, in dem ein Gleitkörper 4 axial verschiebbar
aufgenommen ist, welcher eine Achse 5 lagert. Die Sonnenblende weist
weiterhin einen Lagerstift 6 zum Einrasten in ein nicht dargestelltes
Gegenlager auf. Die Achse 5 besitzt eine etwa L-förmige Ausbildung,
deren langer Schenkel von dem Gleitkörper 4 und deren kurzer Schen
kel von einem Schwenklagergehäuse 7 aufgenommen ist. Der Sonnenblen
denkörper 1 ist üblicherweise auf dem langen Schenkel der Achse
5 in der aus Fig. 1 ersichtlichen Lage (Normallage) angeordnet.
Damit sich Fahrer und Beifahrer eines Fahrzeugs besser vor einfal
lenden Sonnenstrahlen oder anderer Lichteinwirkung schützen können,
ist eine verschiebbare Anordnung des Sonnenblendenkörpers 1 auf
dem langen Schenkel der Achse 5 vorgesehen. Die verschiebbare Anord
nung des Sonnenblendenkörpers 1 auf der Achse 5 ist besonders dann
von Vorteil, wenn sich der Sonnenblendenkörper 1 in einer vor einer
vorderen Seitenscheibe eines Fahrzeugs geschwenkten Lage befindet.
Im Sonnenblendenkörper 1 ist in einer hierfür vorgesehenen Aussparung
eine Einbaugruppe eingesetzt, die einen Make-up-Spiegel 8 und eine
Beleuchtungseinrichtung umfaßt, zu der hinter Leuchtfenstern 9 ange
ordnete Lichtquellen (Soffitten 10) und ein Schalter 11 gehören.
Die elektrische Stromversorgung der von der allgemeinen Fahrzeugelek
trik speisbaren Beleuchtungseinrichtung wird anhand der Fig. 2 und
3 erläutert.
Fig. 2 zeigt zunächst eine Einlage 12 zur Aussteifung des Sonnenblen
denkörpers 1, der im allgemeinen aus Schaumkunststoff besteht und
die darin eingebettete Einlage 12 trägt. Die Einlage 12 besteht
aus zwei Kunststoffelementen 13 und 14, die jeweils einstückig mit
einem Stopfen 15 und 16 ausgebildet sind. Zwischen den Kunststoff
elementen 13, 14 ist der Hohlkörper 3 von den Stopfen 15, 16 getragen
aufgenommen. Ferner sind die Kunststoffelemente 13, 14 über einen
Drahtbügel 17 miteinander verbunden.
Der Stopfen 15 weist eine Führungsöffnung 18 zum Durchtritt der
Achse 5 auf, während der Stopfen 16 mit Rast- und Kontaktierungsmit
teln bestückt ist. Diese bestehen aus zwei von einem Kontaktkörper
19 getragenen Kontaktfedern 20, 21, die als flache Messinglamellen
ausgebildet sein können. Der Kontaktträger 19 ist in eine Durchgangs
öffnung 22 des Stopfens 16 eingesetzt und in dieser z. B. durch Ver
rastung festgelegt. Die Kontaktfedern 20, 21 treten beidendig aus
dem Kontaktträger 19, an dem sie durch Umspritzen festgelegt sind,
heraus und weisen jeweils an dem dem Hohlkörper 3 zugewandten End
bereich eine Einprägung 23, 24 auf, während am jeweils anderen End
bereich ein zur Beleuchtungseinrichtung hinführender elektrischer
Leiter 25, 26 angeschweißt ist.
Die Kontaktfedern 20, 21 wirken einmal mit einer Kontakthülse 27
und einmal mit der Achse 5 zusammen. Letztere besteht aus einem
Stahlrohr, das bis auf die Endbereiche einen durch Umspritzen gebilde
ten Kunststoffkörper 28 trägt. Die Achse 5 dient als Masseleiter
für die Beleuchtungseinrichtung und trägt am freien Ende eine Kontakt
fahne 29 zum Anschluß eines Masseleiters 30. Eine isolierte, gegen
über Masse spannungsführende Verbindungsleitung 31 ist durch die
Achse 5 hindurchgeführt und trägt an einem abisolierten Ende die
damit elektrisch verbundene Kontakthülse 27, die ebenso wie die
Kontaktfedern 20, 21 aus Messing bestehen sollte. Die Kontakthülse 27
ist von einer Isolierhülse 32 umgeben und zusammen mit dieser im
Achsenende, das sich innerhalb des Sonnenblendenkörpers 1 befindet
befestigt, z. B. durch Einpressen. Die Einprägung 23 der kürzeren
Kontaktfeder 20 vermag in eine Ringmulde 33 der Kontakthülse 27
und die Einprägung 24 der längeren Kontaktfeder 21 vermag in eine
Ringmulde 34 der Achse 5 einzuschnappen, wenn der Sonnenblendenkörper 1
aus der zweiten Gebrauchslage in die Normallage bewegt wird. Hier
durch ist dann die lösbare Rastung des Sonnenblendenkörpers 1 in
der Normallage wie auch die elektrische Stromversorgung der Beleuch
tungseinrichtung sichergestellt.