DE4328709C2 - Elektromagnetventil - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem
Druckregelventil für Automatikgetriebe von Kraftfahrzeugen
nach der Gattung des Hauptanspruches. Derartige Elektromagnetventile
sind beispielsweise aus dem DE-GM 82 20 790 bekannt. An ein Magnet
gehäuse ist bei diesen Elektromagnetventilen ein Ventilanschlußele
ment angeflanscht, das einerseits zur hydraulischen Verbindung am
Einbauort dient und andererseits in einer Längsbohrung einen Ventil
schieber aufnimmt, der mit seinen Steuerabschnitten mit Steuerkanten
des Ventilanschlußelementes zusammenwirkt. Das Ventilanschlußelement
wird bei derartigen Elektromagnetventilen als Drehteil in aus
schließlich spanender Herstellungsweise ausgebildet, wobei der Werk
stoff in der Regel Aluminium ist. Der dabei erforderliche Zerspa
nungsaufwand ist sehr hoch und der bei der Herstellung erfolgende
Bearbeitungsablauf ist aufwendig, kompliziert und teuer. Besonders
aufwendig und kompliziert ist dabei die Erstellung der Steuerkanten,
da diese in der Regel als Steuernuten ausgebildet sind, die die
Längsbohrung umfassen. Dabei muß das zur Erstellung der Steuernuten
erforderliche Drehwerkzeug durch die Längsbohrung eingeführt und be
wegt werden. Aufgrund der geringen Abmessungen herkömmlicher Druck
regelventile ist das dazu erforderliche Werkzeug sehr anfällig gegen
Flattern und Bruch. Darüberhinaus fallen bei der gesamten spanenden
Bearbeitung des Ventilanschlußelementes sehr viele Grate und Späne
an, die nachträglich mechanisch wieder entfernt werden müssen. Bei
der Ausbildung der Ringnuten und Steuerkanten an der Längsbohrung
des Ventilanschlußelementes ist es in der Regel erforderlich, das
Werkstück umzuspannen, da ein Bearbeiten der Steuernuten von nur
einer Seite zu ungünstig langen Drehwerkzeugen führen würde.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Druckregelventil für Automatikgetriebe
von Kraftfahrzeugen ausbilden, das sich fertigungstechnisch einfach
herstellen läßt und darüber hinaus strömungstechnisch, bzw. bzgl. eines
schnellen Ansprechverhaltens bei Druckänderungen, günstige Eigenschaften aufweist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Im Gegensatz zu
herkömmlichen Elektromagnetventilen werden keine Steuernuten aus
gedreht, sondern taschenförmige Vertiefungen eingebracht (Formwerk
zeug), die mit der Längsbohrung zusammenwirken. Der Zerspanungsauf
wand ist damit erheblich geringer und ein Umspannen des Werkstückes
ist nicht erforderlich. Von weiterem Vorteil ist dabei, daß durch
die formwerkzeuggebundenen Abstände der Vertiefungen und damit der
Steuerkanten eine gleichbleibende Qualität bzw. Toleranz der Abmes
sungen auch bei hohen Stückzahlen gewährleistet ist.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, daß sich die Vertiefungen zur
Längsbohrung des Ventilanschlußelementes hin verjüngen, da dadurch
ein besseres Entnehmen des Werkstückes aus der Form möglich ist.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Elektromagnetventils sind
die Vertiefungen mit Feinsteuerkerben versehen, die im Formprozeß
mit ausgebildet werden können und somit auf einfache und kosten
günstige (nachbearbeitungsfreie) Weise zu einer Verbesserung der
hydraulischen Eigenschaften des Elektromagnetventils führen.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn im Formprozeß bzw. durch das
Formwerkzeug am Ventilanschlußelement bereits eine Verdrehschutz
kerbe mit angeformt wird, durch die eine definierte Einbaulage des
Ventilanschlußelementes bzw. Elektromagnetventils ermöglicht wird.
Auch in diesem Fall kann die Verdrehschutzkerbe nachbearbeitungsfrei
mit angeformt werden, da im Gegensatz zur spanenden Herstellung
keine Grate oder Späne zu entfernen sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Be
schreibung und Zeichnung näher erläutert. Letztere zeigt in Fig. 1
einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Elektromagnetventil,
in Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Ventilanschlußelement und in
den Fig. 3 bis 5 Schnitte durch das Ventilanschlußelement längs
III-III, IV-IV, V-V. Die Fig. 6 zeigt eine Ansicht eines Ventil
anschlußelementes, bei dem die Außenkonturen des geformten Zwischen
werkstückes gestrichelt dargestellt sind.
Das in Fig. 1 dargestellte Elektromagnetventil ist in diesem Aus
führungsbeispiel als Druckregelventil dargestellt, wie es in Auto
matikgetrieben von Kraftfahrzeugen eingesetzt ist. Es hat ein etwa
topfförmiges Magnetgehäuse 10 mit einem innenliegenden Magnetkern
11, der von einer Magnetspule 12 umfaßt wird. Diese wirkt mit einem
vor ihrer Stirnseite angeordneten scheibenförmigen Magnetanker 13
zusammen, in dessen zentraler Bohrung 14 ein Stößel 15 angeordnet
ist.
Das Magnetgehäuse 10 hat im Bereich seiner offenen Stirnseite einen
innenliegenden umlaufenden Absatz 17, an dem die Stirnseite 18 des
Anschlußflansches 19 eines Ventilanschlußelementes 20 anliegt. Durch
Umbördeln des freien Randes des Magnetgehäuses 10 sind dieses und
der Anschlußflansch 19 fest verbunden. Das Ventilanschlußelement 20
ist von einer Längsbohrung 21 durchdrungen, die von einer zylindri
schen Vertiefung 22 in der freien Stirnseite 23 des Ventilanschluß
elementes 20 ausgeht. Die Längsbohrung 21 mündet in eine zylindri
sche Vertiefung 24, in der dem Magnetgehäuse zugewandten Stirnseite
18.
Am Außenumfang des Ventilanschlußelementes 20 (siehe auch Fig. 2)
sind im Bereich eines Zylinderabschnittes 25 gleichen Durchmessers
zwei abgestufte Ringnuten 27 bzw. 28 mit Abstand zueinander ausge
bildet. Von der linken Ringnut 27 geht eine taschenförmige Vertie
fung 29 aus, die die Längsbohrung 21 durchdringt. Von der rechten
Ringnut 28 geht ebenfalls eine taschenförmige Vertiefung 30 aus, die
ebenfalls die Längsbohrung 21 durchdringt. Eine dritte taschenfor
mige Vertiefung 31 ist im Übergangsbereich des Zylinderabschnittes
25 zum Anschlußflansch 19 ausgebildet und durchdringt ebenfalls die
Längsbohrung 21.
Die erste (linke) Vertiefung 29 hat einen halbkreisförmigen Quer
schnitt, wie er in Fig. 5 ersichtlich ist. Die abgeflachte Seite 32
ist auf der dem Magnetgehäuse 10 zugewandten Seite ausgebildet und
ihr Durchdringungsbereich durch die Längsbohrung 21 dient als erste
Steuerkante 33. Die zweite (mittlere) Vertiefung 30 hat einen etwa
kreisförmigen Querschnitt mit zwei gegenüberliegenden abgeflachten
Seiten, die etwa senkrecht zur Längsachse der Längsbohrung 21 aus
gerichtet sind. Die dritte (rechte) Vertiefung 31 hat ebenfalls
einen halbkreisförmigen, größeren Querschnitt. Ihre abgeflachte
Seite 34 weist zur freien Stirnseite 23 des Ventilanschlußelementes
20. Die Durchdringung der abgeflachten Seite 34 und der Längsbohrung
21 dient als zweite Steuerkante 35.
Die drei Vertiefungen 29, 30, 31 verjüngen sich von ihrer Öffnung am
Außenumfang des Ventilanschlußelementes 20 zur Längsbohrung 21. Bis
auf die beiden abgeflachten Seiten 32 und 34 der Vertiefungen 29 und
31 sind die übrigen Seiten der Vertiefung so ausgebildet, daß sie
gegen die Symmetrieachse der jeweiligen Vertiefung geneigt sind.
In der Längsbohrung 21 ist ein Ventilschieber 37 geführt, der sich
aus zwei Kolbenabschnitten 38 und 39 und einem dazwischenliegenden
Kolbenhals 40 geringeren Durchmessers zusammensetzt. Die beiden
Kolbenabschnitte 38 und 39 sind dicht gleitend in der Längsbohrung
21 geführt, wobei der Übergang zwischen Kolbenabschnitt 38 und
Kolbenhals 40 mit der ersten Steuerkante 33 zusammenwirkt, während
der Übergang zwischen Kolbenhals 40 und Kolbenabschnitt 39 mit der
zweiten Steuerkante 35 zusammenwirkt. Der Kolbenabschnitt 39 liegt
dabei am Stößel 15 des Magnetankers 13 an.
An den abgeflachten Seiten 32 bzw. 34 der Vertiefungen 29 bzw. 31
können ggf. Feinsteuerkerben 44 bzw. 45 ausgebildet sein, die mit
den Kolbenabschnitten 38 und 39 auf an sich bekannte Weise zusammen
wirken. Diese Feinsteuerkerben sind beispielhaft in Fig. 6 darge
stellt. Diese Feinsteuerkerben 44 und 45 in den Vertiefungen 29 bzw.
31 bzw. in deren abgeflachten Seiten 32 bzw. 34 können auf einfache
Weise beim Formprozeß mitausgebildet werden.
Im Betrieb des Druckregelventils ist die linke Ringnut 27 und damit
die Vertiefung 29 mit einer nicht dargestellten Druckmittelquelle
verbunden. Die rechte Ringnut 28 und damit die mittlere Vertiefung
30 sind mit einem Verbraucher verbunden, dessen Druck geregelt wird.
Die rechte Vertiefung 31 ist mit einem nicht dargestellten Rücklauf
bzw. Behälter verbunden. Von der rechten Ringnut 28 führt eine nicht
dargestellte Rückführung zur freien. Stirnseite 23 bzw. zur Längs
bohrung 21 an die Stirnseite des Ventilschiebers 37. Der Ventil
schieber wird durch einen nicht dargestellten Sicherungsring bzw.
einen Siebeinsatz 46 in der Längsbohrung 21 gesichert. Diese Siche
rungsscheibe bzw. dieser Siebeinsatz 46 dient als Anschlag für den
Ventilschieber 37. Im Druckregelbetrieb wird das von der Druck
mittelquelle zuströmende Druckmittel über einen an sich bekannten
Regelvorgang auf den Verbraucherdruck gebracht. Die beiden Kolben
abschnitte 38 und 39 des Ventilschiebers 37 wirken dabei mit den
beiden Steuerkanten 33 und 35 zusammen, so daß sich aufgrund der
sich gegenseitig beeinflussenden Drosselquerschnitte ein Regel
gleichgewicht einstellt. Durch entsprechendes Bestromen der Magnet
spule 12 kann auf ebenfalls bekannte Weise der zu regelnde Druck
eingestellt werden.
Das Ventilanschlußelement 20 ist als Druckgußteil ausgebildet. Die
Herstellung erfolgt also durch einen Formprozeß, bei dem die Außen
konturen mit einem in Fig. 6 gestrichtelt dargestellten Übermaß und
die maßgenauen Vertiefungen 29 bis 31 mit ausgeformt werden. Das
Formwerkzeug kann aus zwei zusammenzusetzenden Backenwerkzeugen be
stehen, die das Ventilanschlußelement vorformen und in die von der
späteren Stirnseite 18 her ein Schieber eingedrückt wird. Nach der
Entformung ist das entsprechende Werkstück bereits bis auf die
Längsbohrung 21 und mit der in Fig. 6 gestrichelt dargestellten
Bearbeitungszugabe am Außenumfang fertiggestellt. Die Vertiefungen
29 bis 31 und nicht dargestellte Verdrehschutzkerben am Anschluß
flansch 19 sowie die Montageabflachung 48 sind bereits mit ange
formt. Nach dem Entformen des Ventilanschlußelementrohlings erfolgt
eine Nachbearbeitung der Außenkonturen. Diese kann weitgehend mit
einem einfachen Formwerkzeug erfolgen (z. B. bei der Entfernung
des Trenngrates). Lediglich der Außenumfang des Zylinderabschnittes
25 (Getriebeeinpassung bei Verwendung als Druckregelventil in Auto
matikgetrieben) muß aufgrund der relativ kleinen Toleranzen genauer
bearbeitet werden. Dabei ist eine Einseiten-Bearbeitung möglich,
d. h. ein Umspannen des Rohlings bei der Nachbearbeitung entfällt. Im
Anschluß daran wird die Längsbohrung 21 eingebracht, eventuell nach
gerieben und gehont bzw. kugelkalibriert. Die zylindrische Vertie
fung 22 zur Aufnahme des Sicherungsringes bzw. Siebeinsatzes 46 kann
ebenfalls von der gleichen Seite (Stirnseite 23) eingebracht werden.
Dies kann nach oder vor der Ausbildung der Längsbohrung 21 erfolgen,
kann jedoch auch gleichzeitig mit dieser ausgebildet werden, sofern
der Längsbohrer als Stufenwerkzeug ausgebildet ist.
Ein besonders geeigneter Werkstoff für die Herstellung des Druck
guß-Ventilanschlußelementes ist GD-AlSi9Cu3, da dieser Werkstoff
relativ spröde ist und somit die bei der Überarbeitung der
Außenkontur entstehenden Späne leicht brechen und demzufolge auch
die Gratbildung minimiert wird.
Die Herstellungskosten für das Ventilanschlußelement lassen sich
durch die zuvor beschriebene Ausbildung gegenüber einem herkömm
lichen Aluminium-Drehteil auf unter 30% senken.
Neben den zuvor beschriebenen fertigungstechnischen Vorteilen bietet
das Druckguß-Ventilanschlußelement auch funktionelle Vorteile. Die
Vertiefungen haben gegenüber den Ringkanälen mit Querbohrungen beim
herkömmlichen, gedrehten Ventilanschlußelement einen geringeren
Strömungswiderstand. Damit verbessern sich insbesondere die An
sprechzeiten des Regelventils bei tiefen Temperaturen und damit
geringen Viskositäten des Druckmittels. Durch die Ausbildung von
Feinsteuerkerben im Ventilanschlußelement läßt sich eine Schwin
gungsunterdrückung des Regelsystems ohne Mehraufwand ermöglichen.
Bei herkömmlichen Ventilanschlußelementen sind derartige Vorsteuer
kerben nicht zu fertigen und müßten mit erheblichem Aufwand am Ven
tilschieber 37 ausgebildet werden.
Der Abstand der beiden Steuerkanten 33 und 35 ist bei dem hier be
schriebenen Ventilanschlußelement 20 ein formgebundener Abstand und
daher leichter einzuhalten, insbesondere bei der Serienfertigung
derartiger Bauteile. Im Gegensatz zu herkömmlichen Ventilanschluß
elementen mit gedrehten Steuernuten wird der Durchmesser der Längs
bohrung 21 und damit der Durchmesser des Ventilschiebers 37 nicht
durch das Fertigungsverfahren nach unten begrenzt, da das Ausdrehen
der entsprechenden Ringnuten entfällt und somit der Durchmesser
deutlich verringert werden kann. Daher sind bei gleicher Baugröße
des Magnetelementes höhere Regeldrücke möglich.
Claims (3)
1. Druckregelventil für Automatikgetriebe von
Kraftfahrzeugen, mit einem Magnetgehäuse (10), an dem ein
Ventilanschlußelement (20) angeordnet ist, das eine
Längsbohrung (21) zur Aufnahme eines Ventilschiebers (37)
aufweist, der mit Steuerabschnitten (38, 39) versehen ist,
die mit Steuerkanten (33, 35) im Ventilanschlußelement (20)
zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ventilanschlußelement (20) ein aus einer Aluminium-Gußlegierung
bestehendes Druckgußteil ist, daß die
Steuerkanten (33, 35) durch jeweils eine die Längsbohrung
(21) durchdringende taschenförmige, vom Außenumfang
ausgehende Vertiefung (29, 31) gebildet wird, daß die
Vertiefung (29, 31) jeweils mindestens eine abgeflachte
Seite (32, 34) aufweist, und daß sich die Vertiefung (29 bis
31) zur Längsbohrung (21) verjüngt.
2. Druckregelventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefungen (29, 31) im Bereich der Steuerkanten
(33, 35) mit gegossenen Feinsteuerkerben (44, 45) versehen
sind.
3. Druckregelventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß am Außenumfang des
Ventilanschlußelementes (20) mindestens eine
Verdrehschutzkerbe mit angeformt ist.
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DE19725062A1 (de) * | 1997-06-13 | 1998-12-17 | Bayerische Motoren Werke Ag | Vorrichtung zur Durchflußregelung einer Flüssigkeit, insbesondere in einem fahrzeuggebundenen Umlaufsystem |
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