DE3934806C1 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Ventilgehäuse mit den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 aufgeführten Merkmalen.

Ein Ventilgehäuse dieser Art ist Gegenstand der DE-OS 31 30 581. Der in diesem zwischen Ventil und Radialöffnungen ange­ ordnete, hülsenförmige Siebfilter ist mit seinen Stirnenden in aus Kunststoff bestehenden Ringen gehalten, die am Innenumfang des mantelförmigen Gehäusekörpers abgedichtet anliegen und in diesem axial festgelegt sind.

Der Siebfilter bildet somit einen aus insgesamt drei Teilen bestehenden Ventilgehäuseeinsatz, der fertigungstechnisch ent­ sprechend aufwendig und speziell bzw. abdichtend zu montieren ist.

Demzufolge ist es Aufgabe der Erfindung, ein Ventilgehäuse in einer dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 entsprechenden Ausbildung so zu verbessern, daß sowohl auf eine aufwendige Herstellung als auch Montage des hülsenförmigen Siebfilters verzichtet werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.

Die Erfindung kommt demgemäß mit einem einteiligen Siebfilter aus, der lediglich noch vor dem Spritzen des Ventilgehäuses aus einem Gewebezuschnitt anzufertigen, in die Spritzform einzu­ bringen und somit nach der Fertigstellung des Ventilgehäuses mit diesem einstückig ist.

Sofern es sich hierbei um ein Ventilgehäuse für elektromecha­ nisch betätigte Ventile handelt, das, in Strömungsrichtung ge­ sehen, vor oder hinter einem Ventilsitz Radialöffnungen auf­ weist, ergibt sich eine günstige Konstruktion nach Patentan­ spruch 2.

Der Siebfilter kann, gemäß Patentanspruch 3, aus einem Gewebe bestehen, dessen Fäden aus einem Kunststoff, vorzugsweise Po­ lyester, gefertigt sind, der gegenüber den Temperaturen beim Spritzen des Ventilgehäuses unempfindlich ist.

Gleich vorteilhaft kann auch ein Siebfilter in einer Ausbildung als Drahtgewebe Verwendung finden, das in sich formstabil und fertigungstechnisch entsprechend günstig zu handhaben ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 ein Ventilgehäuse eines elektromagnetisch betä­ tigbaren Ventils, im Längsschnitt entlang der Linie I-I der Fig. 2 darstellt,

Fig. 2 einen Querschnitt des Ventilgehäuses, entlang der Linie II-II der Fig. 1 gesehen, und

Fig. 3 einen Querschnitt des Ventilgehäuses, entlang der Linie III-III der Fig. 1 gesehen.

In der Zeichnung ist ein Ventilgehäuse 12 eines elektromagne­ tisch betätigbaren Ventils gezeigt, das in das Gehäuse eines nicht näher dargestellten Steuerblockes abgedichtet einsetzbar ist. Es ist aus Kunststoff gespritzt und an seinem einen Stirnende mit einem, eine zentrale Öffnung 13 aufweisenden Be­ festigungsflansch 14 ausgestattet. In dessen anderes Stirnende ist ein Gehäuseeinsatz 16 eingesetzt.

Innerhalb des Ventilgehäuses 12 sind koaxial und im Abstand voneinander zwei Ventilsitze 18 und 20 angeordnet, denen ein gemeinsames, kugelförmiges Ventilglied 22 zugeordnet ist.

Der Ventilsitz 18 ist an einer das Ventilgehäuse 12 in zwei axial hintereinander liegende Gehäuseabschnitte unterteilende und von einer zentralen Öffnung 24 durchsetzten Zwischenwand 26 vorgesehen, während der andere Ventilsitz 20 am inneren Ende des von einer zentralen Öffnung 28 durchsetzten Gehäuseein­ satzes 16 angeordnet ist. Über die Öffnung 28 erfolgt eine Druckzuleitung P in das Ventilgehäuse 12.

Das kugelförmige Ventilglied 22 ist in einer beispielsweise an das innere Ende des Gehäuseeinsatzes 16 angeformten, radial durchlässigen Führung 30 in Achsrichtung des Ventilgehäuses 12 verlagerbar geführt und damit wechselweise an einen der beiden Ventilsitze 18 oder 20 anlegbar. Das Anlegen an den Ventilsitz 18 wird mittels eines durch eine Pumpe der Öffnung 28 zugeför­ derten Mediums, insbesondere Hydraulikflüssigkeit, bewirkt, während das Anlegen an den Ventilsitz 20 durch einen strich­ punktiert angedeuteten, eine den Befestigungsflansch 14 auf­ nehmende, nicht gezeigte Trennwand abgedichtet durchsetzenden Ventilstössel 32 erfolgt, der durch einen nicht dargestellten Elektromagnet ansteuerbar ist und die Öffnung 24 der Zwischen­ wand 26 durchgreift.

Der einen Entlastungskanal bildenden Öffnung 24 der Zwischen­ wand 26 sind am Umfang des Ventilgehäuses 12 Radialöffnungen 34, 36, 38 und 40 zugeordnet, die sich im Steuerblock fortset­ zen.

Der im Gehäuseeinsatz 16 vorgesehenen Öffnung 28 sind am Umfang des Ventilgehäuses 12 Radialöffnungen 42, 44, 46 und 48 zuge­ ordnet, von denen im Steuerblock mit zu steuernden Nachfolge­ elementen, beispielsweise Kolbenschieber, in Verbindung ste­ hende Kanäle abgehen.

Wie die Zeichnung zeigt, liegen die beiden Gruppen von Radial­ öffnungen 34 bis 40 und 42 bis 48 auf jeweils einer Umfangsli­ nie des Ventilgehäuses 12 und sind jeweils einem der beiden, durch die Trennwand 26 gebildeten Ventilgehäuseabschnitten zu­ geordnet.

Um zu vermeiden, daß über das Ventil im Medium, beispielweise Hydraulikflüssigkeit, vorhandene Verunreinigungen, beispiels­ weise Feinspäne oder Schmutz, in die anzusteuernden Elemente bzw. in das Ventilgehäuse 12 eingeschwemmt werden, sind die axialen und radialen Ein- und Ausgänge jeweils mit einem Fil­ terelement ausgestattet.

Der in den Ventilsitz 20 ausmündenden Öffnung 28 des Gehäuse­ einsatzes 16 ist ein Ringfilter 50 vorgeschaltet, dessen scheibenförmiges Filtersieb 52 randseitig in einen zylin­ drischen Kunststoffring 54 eingespritzt ist, der in eine stirnseitige Öffnung 56 des Ventilgehäuses 12 abgedichtet ein­ gesetzt ist, die auch den Gehäuseeinsatz 16 aufnimmt.

Den beiden Gruppen von Radialöffnungen 34 bis 40 und 42 bis 48 ist ein gemeinsamer, hülsenförmiger Siebfilter 58 zugeordnet, der vorzugsweise aus einem Polyestergewebe 60 mit einer Fil­ terfeinheit von insbesondere 60µ hergestellt ist.

Das Ventilgehäuse 12 weist zur Bildung beider Gruppen von Ra­ dialöffnungen 34 bis 40 und 42 bis 48 in axialem Abstand von­ einander vorgesehene Mantelabschnitte 62, 64 und 66 auf, die über im Winkelabstand voneinander angeordnete Radialstege 68, 70, 72 und 74 miteinander verbunden sind, welche zwischen den Mantelabschnitten 62 und 64 sowohl radial größer als auch in Umfangsrichtung des Ventilgehäuses 12 schmäler als die rest­ lichen ausgebildet sind. Die Mantelabschnitte 62, 64 und 66 sind jeweils mit einer Umfangsnut 76 zur Aufnahme eines Dicht­ ringes ausgestattet, wobei an dem Mantelabschnit 62 der Befe­ stigungsflansch 14 angeformt ist.

Der hülsenförmige Siebfilter 58 ist dabei in das Ventilgehäuse 12 derart eingespritz, daß er sowohl die Zwischenwand 26 als auch die Radialstege 68 bis 74 durchsetzt. Außerdem ist er an den Innenumfang von Mantelabschnitt 62 und 66 fest angespritzt.

Nach Abschluß des Spritzvorganges zur Herstellung des Ventil­ gehäuses 12 ist dieser zugleich mit dem Siebfilter 58 ausge­ stattet. Außerdem zeichnet sich das Ventilgehäuse 12 durch die Materialwahl und insbesondere auch durch die spezielle Ausbil­ dung der Radialöffnungen 34 bis 78 durch ein geringes Eigenge­ wicht aus.

Claims (3)

1. Ventilgehäuse, das in eine Bohrung abgedichtet einsetzbar ist und ein durch wenigstens einen Ventilsitz und ein ansteu­ erbares Ventilglied gebildetes Ventil aufnimmt, Radialöffnungen aufweist und mit einem zwischen Ventil und Radialöffnungen vorgesehenen, hülsenförmigen Siebfilter ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der hülsenförmige Siebfilter (58) in das aus Kunststoff bestehende Ventilgehäuse (12) eingespritzt ist.

2. Ventilgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (12) von auf mindestens zwei Umfangsli­ nien liegenden Radialöffnungen (34, 36, 38 und 40 bzw. 42, 44, 46, und 48) durchsetzt ist und daß sich der Siebfilter (58) mindestens über den diese Radialöffnungen (34 bis 48) aufwei­ senden Axialbereich des Ventilgehäuses (12) erstreckt.

3. Ventilgehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der hülsenförmige Siebfilter (58) aus einem aus Kunststoff, beispielsweise Polyester, bestehenden Gewebe gebildet ist.