DE4328032A1 - Gießpfannen-Wechselausguß sowie Verfahren zur Herstellung und Erneuerung desselben - Google Patents
Gießpfannen-Wechselausguß sowie Verfahren zur Herstellung und Erneuerung desselbenInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Gießpfannen-Wech
selausguß (lower nozzle), dessen Oberteil in die Öffnung der
Gießpfanne eingesetzt werden kann, und dessen Düse einschließ
lich Spitze sich ins Innere der Gießpfanne erstreckt. Weiter
umschließt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung des
Gießpfannen-Wechselausgusses, bei dem keramischer Werkstoff zu
einem Wechselausguß geformt wird, dessen Oberteil in die Öff
nung der Gießpfanne eingesetzt wird, und dessen Düse ein
schließlich Spitze sich ins Innere der Gießpfanne erstreckt.
Außerdem betrifft die Erfindung die Erneuerung, das heißt die
Regeneration der Düse des Gießpfannen-Wechselausgusses vorge
nannten Typs zur weiteren Verwendung desselben.
Die in der Branche verwendeten Gießpfannen, die u. a. zum Gie
ßen von Stahl dienen, haben im allgemeinen in ihre Wandung ein
gelassene Wechselausgüsse, deren Oberteil in die Öffnung der
Gießpfanne eingesetzt ist, und deren Düse einschließlich Spitze
sich ins Innere der Gießpfanne erstreckt. Der Wechselausguß
dient u. a. zum Einfüllen von Stahl in die Gießpfanne. Im all
gemeinen ist das Düsenteil des Wechselausgusses während des
Betriebs mit einem Schutzrohr versehen, das gegen die Außenflä
che der Wechselausguß-Düse abgedichtet ist. Das Rohr hat die
Aufgabe, während des Einfüllens das Eindringen von Gas in den
Stahl zu verhindern. Der Wechselausguß muß allerdings häufig,
im Durchschnitt nach jeweils zwei oder drei Güssen, ausgewech
selt werden, da sich, namentlich an der Spitze der Düse, Stahl
spritzer u. dgl. anlagern. Das Schutzrohr, das zwischen den
Güssen vom Düsenteil des Wechselausgusses abgenommen wird, läßt
sich wegen der angelagerten Stahlspritzer nicht erneut anbrin
gen. Das Problem besteht also in der reichlichen Anlagerung von
Stahlspritzern an der Düsenspitze des Wechselausgusses, wodurch
das Einfüllen des Stahls erschwert und ein erneutes Anbringen
des Schutzrohres an die Düsenspitze des Wechselausgusses unmög
lich gemacht wird. Die Folge ist ein unmäßig hoher Verbrauch
von Wechselausgüssen.
Die Verwendungsdauer des Wechselausgusses hat man u. a. zu ver
längern versucht indem man das den Wechselausguß umgebende me
tallene Hüllrohr an seinem Unterteil mit einem separaten Konus
versieht, der nach einigen Güssen jeweils ausgewechselt wird.
Diese Maßnahme hat sich jedoch nicht als befriedigend erwiesen,
denn zwischen den separaten Konus und die Keramikspitze des
Wechselausgusses dringt während des Gießens Stahl ein, der dann
ein Auswechseln des Konus verhindert. Es hat sich also erwie
sen, daß mit einer separaten, auswechselbaren Wechselausguß-
Spitze unter strengen Gießbedingungen das Kontaminationsproblem
der Wechselausguß-Düsenspitze nicht befriedigend gelöst werden
kann.
Mit dieser Erfindung soll nun ein Gießpfannen-Wechselausguß
geschaffen werden, dessen Kopf vielmals so gereinigt werden
kann, daß der Wechselausguß nicht schon nach zwei oder drei
Güssen ausgewechselt werden braucht. Angestrebt wird mit der
Erfindung auch ein Gießpfannen-Wechselausguß, bei dem das
Schutzrohr, welches das Eindringen von Gas in den Stahl verhin
dert, problemlos immer wieder dicht abschließend angebracht
werden kann. Weiter sollen in der Erfindung die Kontaminations
probleme, die mit dem Auswechseln des separaten Düsenkonus des
Wechselausgusses verbunden sind, vermieden werden.
Erreicht werden die vorgenannten Ziele mit dem neuen Gießpfan
nen-Wechselausguß, für den im wesentlichen kennzeichnend ist,
daß die Düsenwand des Wechselausgusses in einem gewissen Ab
stand von der Düsenspitze eine Schwachstelle. d. h. eine Soll
bruchstelle aufweist, an der das Düsen-Spitzenteil leicht ab
zutrennen ist. Die Erfindung betrifft also in ihrer weitestge
faßten Form eine Lösung zur Erneuerung der Düsenspitze ohne daß
dabei Metallspritzer-bedingte Nachteile in Erscheinung treten.
Die Lösung besteht einfach darin, daß die Düsenspitze eine oder
mehrere Schwachstellen aufweist, an denen sich ein Teil der
Düsenspitze auf mechanische Weise, beispielsweise durch schnei
dendes Bearbeiten und/oder Schlagen, leicht abtrennen läßt. Bei
einer solchen Lösung, bei der die Düsenspitze im wesentlichen
aus einheitlichem keramischen Werkstoff besteht, kann kein
Stahl oder anderes Metall zwischen das zu entfernende Spitzen
teil und den restlichen Teil der Spitze eindringen und somit
auch nicht das Auswechseln des Schutzrohres oder eine andere
Verwendung der Düse behindern.
Der erfindungsgemäße Gießpfannen-Wechselausguß ist bei einer
der Ausführungsformen so geformt, daß die ins Innere der Gieß
pfanne reichende Düse einschließlich Spitze einen vom Wechsel
ausguß-Oberteil zur Düsenspitze hin sich verjüngenden Konus
bildet, dessen zentral angeordneter Kanal bevorzugt zylindrisch
geformt ist. Die Vorteilhaftigkeit dieser Lösung hat ihre Ursa
che natürlich darin, daß das nach dem Abtrennen verbleibende
Teil der Düsenspitze dicker und damit widerstandsfähiger ist
als das abgetrennte Teil, so daß der Bruch an der Spitze leich
ter als weiter hinten erfolgt. So wird sichergestellt, daß die
Erneuerung des Wechselausgusses beim Entfernen der Düsenspitze
in der gewünschten Weise erfolgt.
Damit der erfindungsgemäße Gießpfannen-Wechselausguß vor dem
Auswechseln möglichst viele Mal erneuert werden kann, ist es
von Vorteil, wenn die Düsenwand mehrere, in verschieden großen
Abständen von der Düsenspitze befindliche Schwachstellen hat,
an denen mehrere aufeinanderfolgende Düsen-Spitzenteile der
Reihe nach mühelos abgetrennt werden können. Bei der Erfindung
kann also in der Weise verfahren werden, daß man zuerst die
äußerste Spitze der Düse abtrennt, was infolge der ersten
Schwachstelle kontrolliert, d. h. an der Sollbruchstelle er
folgt. Wird dann nach erfolgtem Einsatz der Gießpfanne ein wei
teres Erneuern der Düsenspitze erforderlich, so wird das fol
gende Spitzenteil an der folgenden Schwachstelle kontrolliert
abgetrennt. Diese Erneuerungen können so lange fortgesetzt wer
den, bis eine angemessene Anzahl Spitzenteile entfernt worden
und der Wechselausguß somit aufgebraucht worden ist.
Die genannte Schwachstelle in der Düsenwand kann in einer be
liebigen werkstoffschwächenden oder -mindernden Anordnung be
stehen, wird aber bevorzugt von einer in Querrichtung um die
Düse laufenden Schwachzone gebildet. Diese Schwachzone besteht
bevorzugt aus schwächerem Werkstoff, einem Poren- oder Hohl
raumsystem oder eine Rille, wobei letztere bevorzugt an der Dü
senaußenseite verläuft.
Die Rille, die außenseitig an der Düse angeordnet ist, kann
eine eingearbeitete oder angeformte leere Rille sein, kann aber
nach einer Ausführungsform der Erfindung auch einen Ring auf
weisen, der sie im wesentlichen ausfüllt. Dieser Ring dient zum
einen als Formhilfsmittel zur Herstellung der Nut in Verbindung
mit dem Gießen des Wechselausgusses, zum anderen aber auch als
Schutz des nach dem Abtrennen der Spitze verbleibenden Düsen
teils. Am besten erfüllt der Ring seine Funktionen, wenn er zur
Düsenspitze hin konkav-becherartig geformt ist. Nach einer be
vorzugten Ausführungsform der Erfindung hat auch die Rille im
wesentlichen entsprechende Becherform, wobei dann die Außenflä
che des becherförmigen Ringes niveaugleich mit der Düsenwand
ist.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung umfaßt die Wechselaus
guß-Düse sowohl ein äußeres Hüllrohr als auch in diesem befind
lichen keramischen Werkstoff. Das äußere Hüllrohr besteht im
allgemeinen aus Metall. Die Schwachstelle kann nach außen hin
zum Beispiel in der Form bloßliegen, daß dort das Hüllrohr un
terbrochen ist, d. h. fehlt, und oberhalb davon seine Fortset
zung findet. Bevorzugt ist jedoch die Schwachstelle in dem ke
ramischen Werkstoff im Inneren des Hüllrohres angeordnet.
Der becherförmige Ring kann im Inneren des Hüllrohres angeord
net sein und mit seiner Außenfläche an der Hüllrohr-Innenfläche
anliegen. Bricht das Hüllrohr vor dem Entfernen des Düsen-Spit
zenteils an der Oberkante des becherförmigen Ringes bzw. wird
es an dieser Stelle durchtrennt, so verbleibt an dem so ent
standenen neuen Düsenende mit Abgang des becherförmigen Ringes
zusammen mit dem Spitzenteil als Spur der Ring-Vertikalseite
eine kleine aufwärts gerichtete Kerbe, die nicht von dem Hüll
rohr bedeckt wird. Diese im wesentlichen ringförmige Kerbe
dient als Schutzschräge, die verhindert, daß der schmelzflüssi
ge Stahl beim Einfüllen zwischen das Hüllrohr und den kerami
schen Werkstoff eindringt. Der Stahl neigt nämlich in der Regel
dazu, sich in den Raum zwischen Hüllrohr und Keramikkörper ein
zusaugen.
Eine der Aufgaben der Erfindung besteht darin, das Hüllrohr so
zu konstruieren, daß der Wechselausguß durch möglichst leichtes
Entfernen des Düsen-Spitzenteils erneuert werden kann. Gemäß
einer Ausführungsform hat das Hüllrohr über der Rille eine Ein
buchtung, die ein leichtes Durchtrennen des Hüllrohres an der
Bruchstelle ermöglicht, wobei auch das Keramikteil des Konus
längs der Schnittstelle, an der die verstärkende Wirkung des
Hüllrohres fehlt, leicht bricht. Nach einer anderen Ausfüh
rungsform hat das Hüllrohr eine vorgearbeitete Fuge, zum Bei
spiel eine Preßverbindung, daß heißt es besteht aus zwei Tei
len, wobei sich die Verbindungsstelle unmittelbar auf der Au
ßenseite der besagten Schwachstelle, etwa der Rille, befindet.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird der becherförmige
Ring am inneren, d. h. hinteren Ende der Düsenspitze zusammen
mit dem Düsen-Spitzenteil entfernt. Dabei ist dann wichtig, daß
die Haftung zwischen der konkaven Fläche des becherförmigen
Ringes und dem keramischen Werkstoff so gering ist, daß sich
der becherförmige Ring beim Abtrennen des Düsen-Spitzenteils
vom keramischen Werkstoff löst. Der Ring kann bei Bedarf aufbe
wahrt und beim Gießen einer neuen Düse wiederverwendet werden.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung des
Gießpfannen-Wechselausgusses. Bei diesem Verfahren wird kerami
scher Werkstoff zu einem Wechselausguß geformt, dessen Oberteil
in die Öffnung der Gießpfanne eingesetzt werden kann, und des
sen Düse einschließlich Spitze sich ins Innere der Gießpfanne
erstreckt. Die Betriebsdauer des Wechselausgusses wurde verlän
gert durch eine in der Düsenwand in einem gewissen Abstand von
der Düsenspitze ausgebildete Schwachstelle, an der sich die
Düsenspitze durch mechanisches Einwirken leicht abtrennen läßt.
Um zu erreichen, daß die Wechselausguß-Spitze auf natürliche
Weise schwächer ist als der übrige Wechselausguß, wird die Düse
bevorzugt zu einem vom Wechselausguß-Oberteil zur Düsenspitze
hin sich verjüngenden Konus geformt, dessen zentral angeordne
ter Kanal bevorzugt Zylinderform hat.
Wie bereits in der Beschreibung des Wechselausgusses dargelegt
wurde, kann die Düsenspitze, um das Entfernen mehrerer aufein
anderfolgender kontaminierter Spitzenteile zu ermöglichen, mit
mehreren Schwachstellen versehen werden. Weiter besteht die
Schwachstelle bevorzugt aus einer die Düse in Querrichtung um
laufenden schwächeren Zone, wie zum Beispiel einem Hohlraumsy
stem oder einer Rille, wobei letztere bevorzugt an der Außen
seite der Düse verläuft.
Der erfindungsgemäße Wechselausguß kann nach jedem beliebigen
zur Herstellung von Gegenständen aus feuerfestem Werkstoff ge
eigneten Verfahren gefertigt werden, beispielsweise durch Be
arbeiten, Sintern oder Pressen. Bevorzugt jedoch erfolgt die
Herstellung des Wechselausgusses aus feuerfestem keramischem
Werkstoff durch Gießen und anschließendes Brennen. Beim Gießen
des Wechselausgusses kann die besagte Rille durch Einlegen ei
nes die Rille ausfüllenden Ringes in die Form, der beim Gießen
in der Rille bleibt und diese ausfüllt, hergestellt werden. Der
Ring ist bevorzugt zur Düsenspitze hin konkav, becherartig ge
formt. Auf diese Weise kommen die in der Beschreibung des Wech
selausgusses angeführten günstigen Wirkungen des besagten Rin
ges beim Wechselausguß-Gießverfahren zum Tragen.
Bei Verwendung eines becherförmigen Ringes in der Rille der
Wechselausguß-Düsenspitze läßt sich die der Form des becherför
migen Ringes entsprechende Rille herstellen indem man beim Gie
ßen den becherförmigen Ring so anordnet, daß seine Außenfläche
an der Gießform-Innenwand anliegt, und sodann den Hohlraum der
Form mit keramischem Werkstoff füllt.
Das oben beschriebene Wechselausguß-Gießverfahren ist definiert
unabhängig davon, ob der Wechselausguß eine oberflächenschüt
zende Verkleidung hat oder nicht. Bei einer bevorzugten Ausfüh
rungsform dient beim Gießen des Wechselausgusses das Hüllrohr,
das dann am Wechselausguß verbleibt, als Gießform-Innenwand.
Der Wechselausguß wird hier also in sein eigenes Hüllrohr ge
gossen. Nach einer der Ausführungsformen ist die Schwachstelle
dann in dem in dem Hüllrohr befindlichen keramischen Werkstoff
angeordnet. Das Abtrennen der Spitze kann dann zum Beispiel
durch Abschleifen des bevorzugt metallenen Hüllrohres im
Schwachstellenbereich mit einer Schleifscheibe erfolgen, wobei
dann das Abtrennen der Spitze leicht und mit hoher Präzision
erfolgt, da ja das Hüllrohr einen fehlerhaften Bruch des Kera
mikkörpers verhindert. Damit das Abtragen des Hüllrohres an der
richtigen Stelle erfolgt, kann es an der rillenartigen
Schwachstelle mit einer Einbuchtung als Markierung versehen
werden. Nach einer anderen Ausführungsform ist das Hüllrohr an
der Rillen- o. dgl. Stelle fertig unterbrochen.
Die Erfindung betrifft ferner die Erneuerung, d. h. die Regene
ration der Düse des Gießpfannen-Wechselausgusses nach einem der
Ansprüche 1 bis 13 oder des nach einem der Ansprüche 14 bis 24
hergestellten Gießpfannen-Wechselausgusses. Zur Erneuerung wer
den ein oder aufeinanderfolgend mehrere kontaminierte Spitzen
teile der Düse an der in einem gewissen Abstand von der Düsen
spitze in der Düsenwand vorhandenen Schwachstelle abgetrennt.
Wenn die Düse mit einem Hüllrohr umgeben ist, wird dieses in
seinem über der Schwachstelle liegenden Bereich vor dem Abtren
nen des Spitzenteils abgetragen. Das Hüllrohr kann auch aus
zwei Teilen bestehen, die durch eine im Bereich der Schwach
stelle an der Düsenoberfläche verlaufende Fuge voneinander ge
trennt sind.
An Hand der beigefügten Figuren soll die Erfindung im folgenden
näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt einen dem Stand der Technik entsprechenden, in
die Wand der Gießpfanne eingesetzten Wechselausguß im Schnitt,
und Fig. 2 zeigt, gleichfalls im Schnitt, die Düse einschließ
lich Teildarstellungen derselben eines Wechselausgusses nach
einer Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 1 zeigt den Wechselausguß 1, dessen Oberteil 2 in die
Öffnung 4 der Gießpfanne 3 eingesetzt ist, und dessen Düse 5
einschließlich Spitze 6 ins Innere 7 der Gießpfanne 3 reicht.
Unter Wechselausguß ist in diesem Zusammenhang die Düse 5 mit
allem Zubehör, das zum Einsetzen in die Öffnung 4 der Gießpfan
ne 3 erforderlich ist, zu verstehen. Bei einer solchen Lösung
können Elemente zum Verschließen des Schmelze-Einfüllkanals
sowie Hilfselemente zum Anfügen der Düse an die Öffnung verwen
det werden.
Die Spitze 6 der Düse 5 des Wechselausgusses 1 wird im allge
meinen mit einem (in der Figur nicht dargestellten) Schutzrohr
umgeben, welches gegen die Wandung 8 der Düse 5 abgedichtet
wird. Das Schutzrohr soll das Eindringen von Gas in die
Schmelze während des Einfüllens der Stahlschmelze verhindern,
und sein Abdichten gegen die Düsenaußenfläche setzt voraus, daß
diese Fläche glatt und nicht durch Metallspritzer kontaminiert
ist. Ein solcher dem Stand der Technik entsprechender Wechsel
ausguß hat den Nachteil, daß er, um einwandfreies Einfüllen zu
gewährleisten, nach wenigen Güssen ausgewechselt werden muß.
Fig. 2 zeigt als Hauptdarstellung eine Wechselausguß-Düse 5
einschließlich Spitze 6, die sich beim Betrieb ins Innere der
Gießpfanne erstreckt. In der Wand 8 der Düse 5 ist in einem Ab
stand von der Düsenspitze 6 eine Schwachstelle 9 vorhanden, an
der das Spitzenteil 10 der Düse durch mechanische Einwirkung
wie Bearbeitung oder Schlag leicht abgetrennt werden kann. Die
Düse 5 ist so geformt, daß sie einen sich vom Oberteil des
Wechselausgusses zur Spitze 6 der Düse 5 hin verjüngenden Konus
bildet. Zentral in der Düse 5 ist ein zylindrischer Kanal 11
angeordnet.
Bei der in der Figur dargestellten Ausführungsform besteht die
Schwachstelle aus einer Rille 9, die die Düse 5 außenseitig
umschlingt. In der Rille 9 ist bevorzugt ein Metallring 12 an
geordnet, der zur Spitze 6 der Düse 5 hin konkav, becherartig
geformt ist. Der Ring 12 ist mit Ausnahme seiner Außenfläche 13
völlig in den Keramikkörper 15 der Düse 5 eingelassen. Die Ril
le 9 hat somit die Form des becherförmigen Ringes 12, wobei die
Außenfläche 13 des Ringes 12 bündig mit der Düsenwand 8 ist.
Die Düse 5 besteht neben dem Keramikkörper 15 aus einem äußeren
Hüllrohr 14, das den keramischen Werkstoff 15 umhüllt und
schützt. Die besagte Schwachstelle 9, an der sich der becher
förmige Ring 12 befindet, ist im keramischen Werkstoff inner
halb des Hüllrohres dergestalt ausgebildet, daß der Ring 12 mit
seiner Außenfläche 13 an der Innenfläche des Hüllrohres 14 an
liegt. Das Hüllrohr 14 hat über der Rille 9 eine Einbuchtung
16, welche die Position der Rille 9 markiert, und an der das
Hüllrohr vor dem Abtrennen des Spitzenteils 10 der Düse 5 zum
Beispiel mit einer Schleifscheibe abgetragen werden kann.
Unten links in Fig. 2 ist als Detail der Ring 12 des erfin
dungsgemäßen Wechselausgusses gezeigt; dieser Ring hat konkave,
becherartige Form. Durch die Form des Ringes 12 wird u. a. das
Gießen des Wechselausgusses erleichtert und die neue Spitze der
Wechselausguß-Düse 5 beim Abtrennen des alten Spitzenteils 10
geschützt.
Bei dem anderen Detail rechts unten in Fig. 2 wird das Hüll
rohr 14 von zwei ineinandergreifenden Teilen 14a und 14b gebil
det. Die Teile 14a und 14b sind durch die Preßfuge 17 vonein
ander getrennt, die sich beim mechanischen Abtrennen des Spit
zenteils 10 der Düse 5 öffnet bzw. mit einem passenden Werkzeug
geöffnet wird. Dabei wird zusammen mit dem Spitzenteil 10 auch
das Hüllrohrteil 14b entfernt.
Die Herstellung der Düse 5 des erfindungsgemäßen Wechselausgus
ses erfolgt durch Eingießen von keramischem Werkstoff in das
mit der Spitze nach unten stehende Hüllrohr 14, das also
gleichzeitig als Gießform dient. In die Spitze des Hüllrohres
14 wird zuerst eine geringe Menge Werkstoff 10 eingefüllt, auf
den der konkave, becherförmige Ring 12 so aufgelegt wird, daß
seine konkave Seite zur besagten Spitze hin weist. Danach wird
der restliche keramische Werkstoff auf den Ring 12 aufgegossen.
In das Hüllrohr 14 des gegossenen und erhärteten Wechselausgus
ses wird über dem aus Metall oder anderem passenden Werkstoff
gefertigten becherförmigen Ring 12 mit einer Druckrolle eine
Vertiefung 16 eingepreßt. Nun ist der Wechselausguß einsatzbe
reit.
Die Erneuerung des Wechselausgusses geschieht folgendermaßen:
Wenn seine Spitze 6 unbrauchbar geworden ist, wird das Hüllrohr 14 an der Einbuchtung 16 mit einer Schleifscheibe durchtrennt. Dank der Einbuchtung 16 bietet das Schneiden des Hüllrohres keine Schwierigkeiten, und auch der Bruch des Keramikkörpers 15 der Düse 5 erfolgt dank dem die Wand schwächenden becherförmi gen Ring genau an der richtigen Stelle.
Wenn seine Spitze 6 unbrauchbar geworden ist, wird das Hüllrohr 14 an der Einbuchtung 16 mit einer Schleifscheibe durchtrennt. Dank der Einbuchtung 16 bietet das Schneiden des Hüllrohres keine Schwierigkeiten, und auch der Bruch des Keramikkörpers 15 der Düse 5 erfolgt dank dem die Wand schwächenden becherförmi gen Ring genau an der richtigen Stelle.
Statt der Einbuchtung 16 des Hüllrohres 14 kann das Hüllrohr 14
aus zwei Teilen 14a und 14b gefertigt werden, wobei das untere
Teil 14b über eine Preßfuge 17 an das obere Teil 14a gefügt
wird. Diese Preßverbindung kann beim Abtrennen des Spitzenteils
10 mit Hilfe eines geeigneten Werkzeugs geöffnet werden.
Claims (26)
1. Gießpfannen-Wechselausguß (1), dessen Oberteil (2) in die
Öffnung (4) der Gießpfanne (3) eingesetzt werden kann, und des
sen Düse (5) einschließlich Spitze (6) sich ins Innere (7) der
Gießpfanne (3) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Wand (8) der Düse (5) in einem Abstand von der Düsenspitze (6)
eine Schwachstelle (9) vorhanden ist, an der das Spitzenteil
(10) der Düse leicht abgetrennt werden kann.
2. Wechselausguß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Düse (5) von einem sich vom Wechselausguß-Oberteil (2) zur
Spitze (6) der Düse (5) hin verjüngenden Konus gebildet wird,
dessen zentral angeordneter Kanal (11) bevorzugt Zylinderform
hat.
3. Wechselausguß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß in der Wand (8) der Düse (5) mehrere, in verschiedenen
Abständen von der Düsenspitze befindliche Schwachstellen vor
handen sind, an denen mehrere aufeinanderfolgende Düsen-Spit
zenteile nacheinander leicht abgetrennt werden können.
4. Wechselausguß nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Schwachstelle (9) von einem in
Querrichtung um die Düse laufenden schwächeren Bereich gebildet
wird.
5. Wechselausguß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der schwächere Bereich von einem Hohlraumsystem oder einer Ril
le (9) gebildet wird, wobei die Rille (9) bevorzugt an der Au
ßenseite der Düse (5) angeordnet ist.
6. Wechselausguß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
sich in der Rille (9) ein diese im wesentlichen ausfüllender
Ring (12) befindet.
7. Wechselausguß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ring (12) ein zur Spitze (6) der Düse (5) hin konkaver, be
cherförmiger Ring (12) ist.
8. Wechselausguß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
auch die Rille (9) im wesentlichen die Form des becherförmigen
Ringes (12) hat, wobei die Außenseite (13) des becherförmigen
Ringes bündig mit der Düsenaußenfläche (8) ist.
9. Wechselausguß nach irgendeinem der obigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Düse (5) aus einem äußeren Hüll
rohr (14) und einem in diesem befindlichen Keramikkörper (15)
besteht.
10. Wechselausguß nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwachstelle (9) innerhalb des Hüllrohres (14) in dem
Keramikkörper (15) ausgebildet ist.
11. Wechselausguß nach irgendeinem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der becherförmige Ring (12) im
Inneren des Hüllrohres (14) befindet und mit seiner Außenfläche
(13) an der Innenfläche des Hüllrohres (14) anliegt.
12. Wechselausguß nach irgendeinem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hüllrohr (14), um das Abtrennen
des Düsen-Spitzenteils (10) zu ermöglichen, über der Rille (9)
eine Einbuchtung (16) oder eine Fuge (17) hat.
13. Wechselausguß nach irgendeinem der Ansprüche 7 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haftung zwischen der konkaven
Fläche (18) des becherförmigen Ringes (12) und dem keramischen
Werkstoff (15) so gering gehalten wird, daß sich der becherför
mige Ring (12) zusammen mit dem Düsen-Spitzenteil (10) ablöst.
14. Zur Herstellung des Gießpfannen-Wechselausgusses dienen
des Verfahren, bei dem keramischer Werkstoff zu einem Wechsel
ausguß geformt wird, dessen Oberteil in die Öffnung der Gieß
pfanne eingesetzt werden kann, und dessen Düse einschließlich
Spitze sich ins Innere der Gießpfanne erstreckt, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der Düsenwand in einem Abstand von der
Düsenspitze eine Schwachstelle ausgebildet wird, an der sich
die Düsenspitze leicht abtrennen läßt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wechselausguß-Düse zu einem sich vom Wechselausguß-Oberteil
zur Düsenspitze hin verjüngenden Konus geformt wird, dessen
zentral angeordneter Kanal bevorzugt Zylinderform hat.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeich
net, daß in der Düsenwand in verschiedenen Abständen von der
Düsenspitze mehrere Schwachstellen ausgebildet werden, an denen
mehrere aufeinanderfolgende Düsen-Spitzenteile nacheinander
abgetrennt werden können.
17. Verfahren nach Anspruch 14, 15 oder 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schwachstelle in Form eines quer um die Düse
laufenden schwächeren Bereiches ausgebildet wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
dieser schwächere Bereich von einem Hohlraumsystem oder einer
Rille gebildet wird, wobei letztere bevorzugt an der Düsenau
ßenseite verläuft.
19. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 14 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß der Wechselausguß aus feuerfestem
keramischem Werkstoff durch Gießen und Brennen hergestellt
wird.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeich
net, daß die Rille durch Einlegen eines den Rillenraum ausfül
lenden Ringes in den Formhohlraum, der beim Gießen die Rille
ausfüllend in dieser verbleibt, hergestellt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ring ein zur Düsenspitze hin konkaver, becherförmiger Ring
ist.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Herstellung der Düsen-Rille in Form eines becherförmigen
Ringes der becherförmige Ring so eingesetzt wird, daß seine
Außenfläche an der Innenfläche des Formhohlraums anliegt, und
dann der Formhohlraum mit keramischem Werkstoff ausgegossen
wird.
23. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 19 bis 22, da
durch gekennzeichnet, daß als Formhohlraum-Innenwand das als
Schutz an dem Wechselausguß verbleibende Hüllrohr dient.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwachstelle in dem keramischen Werkstoff im Inneren des
Hüllrohres ausgebildet wird.
25. Erneuerung der Düse des Wechselausgusses nach irgendeinem
der Ansprüche 1 bis 13 oder eines nach dem Verfahren nach ir
gendeinem der Ansprüche 14 bis 24 hergestellten Wechselausgus
ses in der Weise, daß ein oder mehrere aufeinanderfolgende kon
taminierte Spitzenteile an der in der Düsenwand in einem Ab
stand von der Düsenspitze ausgebildeten Schwachstelle abge
trennt werden.
26. Betriebsweise nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
daß die Düse von einem Hüllrohr umgeben ist, wobei dieses Hüll
rohr vor dem Abtrennen des Spitzenteils im Bereich des abzu
trennenden Spitzenteils geöffnet wird.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FI923981A FI91371C (fi) | 1992-09-04 | 1992-09-04 | Valusenkan suutiili sekä menetelmät sen valmistamiseksi ja uudistamiseksi |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4328032A1 true DE4328032A1 (de) | 1994-03-10 |
Family
ID=8535822
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934328032 Withdrawn DE4328032A1 (de) | 1992-09-04 | 1993-08-20 | Gießpfannen-Wechselausguß sowie Verfahren zur Herstellung und Erneuerung desselben |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2736289A1 (fr) * | 1995-07-03 | 1997-01-10 | Vesuvius France Sa | Ensemble plaque-busette interne comportant une zone de moindre resistance |
DE19605240C1 (de) * | 1996-02-13 | 1997-05-07 | Zimmermann & Jansen Gmbh | Schieberplatte zum Öffnen und Schließen des Auslaufkanals eines Gießgefäßes für metallische Schmelzen, sowie Verfahren zur Reparatur einer derartigen Schieberplatte |
-
1992
- 1992-09-04 FI FI923981A patent/FI91371C/fi active
-
1993
- 1993-08-20 SE SE9302698A patent/SE9302698L/ not_active Application Discontinuation
- 1993-08-20 DE DE19934328032 patent/DE4328032A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2736289A1 (fr) * | 1995-07-03 | 1997-01-10 | Vesuvius France Sa | Ensemble plaque-busette interne comportant une zone de moindre resistance |
WO1997002104A1 (fr) * | 1995-07-03 | 1997-01-23 | Vesuvius France S.A. | Ensemble plaque-busette interne comportant une zone de moindre resistance |
US6082599A (en) * | 1995-07-03 | 2000-07-04 | Vesuvius France Sa | Internal nozzle/plate assembly comprising a weakened portion |
DE19605240C1 (de) * | 1996-02-13 | 1997-05-07 | Zimmermann & Jansen Gmbh | Schieberplatte zum Öffnen und Schließen des Auslaufkanals eines Gießgefäßes für metallische Schmelzen, sowie Verfahren zur Reparatur einer derartigen Schieberplatte |
EP0790091A1 (de) * | 1996-02-13 | 1997-08-20 | Zimmermann & Jansen GmbH | Schieberplatte zum Öffnen und Schliessen des Auslaufkanals eines Giessgefässes für metallische Schmelzen, sowie Verfahren zur Reparatur einer derartigen Schieberplatte |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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SE9302698D0 (sv) | 1993-08-20 |
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FI91371B (fi) | 1994-03-15 |
FI91371C (fi) | 1994-06-27 |
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8141 | Disposal/no request for examination |