DE19605240C1 - Schieberplatte zum Öffnen und Schließen des Auslaufkanals eines Gießgefäßes für metallische Schmelzen, sowie Verfahren zur Reparatur einer derartigen Schieberplatte - Google Patents
Schieberplatte zum Öffnen und Schließen des Auslaufkanals eines Gießgefäßes für metallische Schmelzen, sowie Verfahren zur Reparatur einer derartigen SchieberplatteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schieberplatte zum Öffnen und
Schließen des Auslaufkanals eines Gießgefäßes für metallische
Schmelzen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung Verfahren zur
Reparatur einer derartigen Schieberplatte.
In den Fig. 1 bis 3 ist eine bekannte Schieberplatte im
Längsschnitt (Fig. 1), in Draufsicht (Fig. 2) sowie in einem
vergrößerten Teilschnitt (Fig. 3) dargestellt. Diese
Schieberplatte dient zum Öffnen und Schließen des Auslaufkanals
eines Gießgefäßes für metallische Schmelzen in Zuordnung zu
einer hier nicht näher dargestellten Kopfplatte an der
Unterseite des Gießgefäßes. Die Schieberplatte ist in Fig. 1
mit der Bezugsziffer 10 gekennzeichnet. Sie umfaßt eine obere
Gleitfläche 11 und einen an der Unterseite angeordneten,
nämlich angeformten Ausgußstutzen 12, der einen aus Feuerfest(FF)-Material
bestehenden Rohrabschnitt 13 sowie einen sich
über die Unterseite und wenigstens einen Teil des seitlichen
Randes der Schieberplatte erstreckenden und von einem
Stahlrahmen 14 eingefaßten, ebenfalls aus FF-Material
bestehenden Flansch 15 umfaßt. Die äußere Umfangsfläche des
Rohrabschnitts 13 ist durch einen am erwähnten Stahlrahmen 14
anschließenden Stahlmantel 16 begrenzt. Des weiteren definiert
der Rohrabschnitt 13 am unteren Auslaufende einen Konus 17. Der
Stahlmantel 16 ist mit dem Stahlrahmen 14 durch eine
Schweißnaht 18 im Übergangsbereich zwischen Rohrabschnitt 13
und Flansch 15 verbunden. In der Schieberplatte 10 ist eine
zentrale Auslauföffnung 19 in Form einer entsprechenden Bohrung
ausgebildet. Diese fluchtet mit einer durchgehenden
Zentralbohrung 20 im Flansch 15 und Rohrabschnitt 13 des
Ausgußstutzens 12.
Bevor eine gebrauchte Schieberplatte der bekannten Art
repariert wird, wird deren Plattenstärke kontrolliert. Des
weiteren wird die Durchbiegung der Platte überprüft.
Schließlich haben Schieberplatten die Tendenz, sich während des
Betriebes radial auszudehnen mit der Folge, daß auch die
Außenabmessungen der Platte nachgemessen werden müssen.
Dann erfolgt ein Ausbohren der Schieberplatte unter Ausbildung
eines Ringsitzes 21, um die Auslauföffnung 19 herum.
Anschließend wird der Ausgußstutzen ausgebohrt unter Ausbildung
einer zentralen Bohrung 22. Nach Durchführung dieser Arbeiten
wird in den Ringsitz 21 der Schieberplatte 10 ein Ersatzring 23
aus Schieberplattenmaterial eingesetzt und mittels geeignetem
Mörtel verklebt. Die endgültige Fixierung erfolgt innerhalb
eines Brennofens, in dem der Klebemörtel aushärtet.
Anschließend wird die Gleitfläche 11 der Schieberplatte 10
einschließlich Ersatzring 23 geschliffen. Dann wird in die
durch den Ersatzring 23 definierte Auslauföffnung ein Dorn
gesteckt, derart, daß sich dieser zentral durch die Bohrung 22
im Ausgußstutzen 12 hindurcherstreckt. Der Zwischenraum
zwischen dem erwähnten Dorn und der die Bohrung 22 begrenzenden
Fläche wird mit FF-Material ausgegossen. In einem weiteren
Brennvorgang erfolgt eine Aushärtung der erwähnten Gießmasse
unter Ausbildung einer innerhalb der Bohrung 22 fixierten FF-
Hülse 24. Nach Entfernen bzw. Abziehen des erwähnten Gießdorns
wird das über den unteren Rand des Stahlmantels 16 vorstehende
FF-Material gesäubert, insbesondere entgratet und ggf. auf Maß
geschliffen. Eine derart reparierte Schieberplatte ist in Fig.
5 dargestellt. Bei dieser Reparatur ist es nicht erforderlich,
den den Rohrabschnitt 13 des Ausgußstutzens 12 umgebenden
Stahlmantel 16 zu entfernen.
Bei stärkerer Abnutzung der Schieberplatte ist es sehr häufig
erforderlich, den gesamten Rohrabschnitt 13 des Ausgußstutzens
12 zu ersetzen. In diesem Fall muß der Rohrabschnitt 13 samt
Stahlmantel 16 abgestochen werden. Danach wird ein neuer
Stahmantel an den Stahlrahmen 14 angeschweißt (siehe von unten
her zugängliche Ringschweißnaht 25 in Fig. 4). Nachdem dann in
die Schieberplatte 10 der bereits erwähnte Ersatzring 23 in der
oben beschriebenen Weise eingesetzt worden ist, wird in die
durch den Ersatzring 23 definierte Auslauföffnung ein Dorn
eingesteckt derart, daß sich dieser zentral durch den
Ersatzstahlmantel 16′ hindurcherstreckt. Danach wird FF-
Material in den Zwischenraum zwischen Dorn und
Ersatzstahlmantel 16′ eingegossen. Nach Aushärtung dieses
Materials wird der Gießdorn abgezogen und das über den unteren
Rand des Ersatzstahlmantels 16′ vorstehende FF-Material
gesäubert und gegebenenfalls auf Maß geschliffen. Man erhält
dann eine Reparatur-Schieberplatte, wie sie in Fig. 4
schematisch dargestellt ist. Diese Reparatur-Schieberplatte ist
dadurch gekennzeichnet, daß der an der Unterseite der
Schieberplatte 10 angeformte Flansch aus FF-Material weitgehend
erhalten bleibt. Das gleiche gilt für den den Flansch 15
einfassenden Stahlrahmen 14.
Bei der Reparatur-Schieberplatte gemäß Fig. 5 bleibt nicht nur
der Flansch 15 samt Stahlrahmen 14 erhalten, sondern auch noch
ein Großteil des Rohrabschnitts 13 sowie der diesen umgebende
Stahlmantel 16.
Die vorgenannten Reparaturschritte unterteilen sich also in
folgende Teilabschnitte:
- - Kontrolle Plattenstärke
- - Sichtkontrolle
- - Überprüfen der Durchbiegung der Gleitfläche
- - Überprüfung der Außenabmessungen
- - Bohren Ringsitz
- - Bohren Ausgußstutzen
gegebenenfalls Abstechen des
Rohrabschnitts samt Stahlmantel
und Anschweißen eines Ersatzstahl
mantels
- - Ringschweißnaht zwischen Stahl rahmen und Stahlmantel nachbearbeiten
- - Ersatzring einkleben
- - Aushärten der Klebverbindung zwischen Schieberplatte und Ersatzring
- - Schleifen der Gleitfläche von Schieber platte und Ersatzring
- - Ausgießen des Ausgußstutzens insgesamt oder innere Auslaufhülse
- - Abziehen des Gießdorns
Gesamt-Reparaturzeit: T1
bzw. T2 < T1, (wenn Rohrabschnitt samt Stahlmantel abgestochen
und vollständig ersetzt werden müssen), wobei T1 etwa 70% von
T2 beträgt.
Der vorliegenden Erfindung liegt ausgehend von dem
beschriebenen Stand der Technik, wie er derzeit praktiziert
wird, die Aufgabe zugrunde, eine Schieberplatte zu schaffen,
die im Vergleich zu den herkömmlichen Schieberplatten erheblich
reparaturfreundlicher ist. Des weiteren ist es Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, wesentlich weniger zeitaufwendige
Reparaturverfahren zur Verfügung zu stellen, insbesondere in
Verbindung mit der neuartigen Schieberplatte.
Hinsichtlich der Schieberplatte wird die gestellte Aufgabe
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Die
Ansprüche 2 und 3 beziehen sich auf bevorzugte konstruktive
Details der erfindungsgemäßen Schieberplatte.
Zwei im Vergleich zum Stand der Technik erheblich weniger
aufwendige Reparaturverfahren sind in den Ansprüchen 4 und 5
beschrieben, wobei bei dem Verfahren nach Anspruch 4 die
gesamte Keramik durch eine neue ersetzt wird, während bei dem
Verfahren nach Anspruch 5 die ursprüngliche Schieberplatte nur
im Bereich der Auslauföffnung repariert wird durch Einsatz
eines Ersatzringes aus Schieberplatten-Material.
Die Besonderheit der neuartigen Schieberplatte liegt darin, daß
der den am unteren Auslaufende des Rohrabschnitts des
Ausgußstutzens ausgebildeten Konus begrenzende Stahlmantel eine
diesen nach unten verlängernde austauschbare Stahlkappe umfaßt.
Damit ist es möglich, zum Zwecke der Reparatur das untere
Auslaufende des Ausgußstutzens vom Stahlmantel zu befreien.
Damit wird ein Auspressen der Keramik aus dem Stahlrahmen und
dem verbliebenen Teil des Stahlmantels erheblich erleichtert.
Des weiteren ist zu bedenken, daß die äußere Umfangsfläche am
Auslaufende des Ausgußstutzens einem besonders hohen Verschleiß
ausgesetzt ist. Dieser würde normalerweise einen Austausch des
den Rohrabschnitt des Ausgußstutzens umgebenden Stahlmantels
zur Folge haben. Dank der erfindungsgemäßen Stahlkappe ist ein
solcher Total-Austausch nicht erforderlich. Es braucht
lediglich die Stahlkappe erneuert zu werden.
Vorzugsweise weist der Stahlmantel im Bereich des Konus eine
sich über den Umfang erstreckende Stufe auf, an die die
austauschbare Stahlkappe bündig anschließbar ist.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Stahlkappe ist es auch möglich,
den den Flansch des Ausgußstutzens einfassenden Stahlrahmen
sowie den den Rohrabschnitt des Ausgußstutzens begrenzenden
Stahlmantel einstückig miteinander zu verbinden bzw.
auszubilden.
Nachstehend werden eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Schieberplatte anhand der beigefügten Zeichnung sowie
bevorzugte Reparaturverfahren unter Verwendung einer derartigen
Schieberplatte näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Eine herkömmliche Schieberplatte im Längsschnitt;
Fig. 2 Die Schieberplatte gemäß Fig. 1 in Draufsicht;
Fig. 3 Einen Teil der herkömmlichen Schieberplatte im Schnitt
Längslinie A-A bzw. B-B in Fig. 2 in vergrößertem
Maßstab;
Fig. 4 Eine nach einem ersten herkömmlichen
Reparaturverfahren reparierte Schieberplatte gemäß
Stand der Technik im Längsschnitt;
Fig. 5 Eine nach einem weiteren herkömmlichen
Reparaturverfahren reparierte Schieberplatte gemäß
Stand der Technik im Längsschnitt;
Fig. 6 Eine erfindungsgemäß ausgebildete Schieberplatte im
Längsschnitt;
Fig. 7 Einen einstückig ausgebildeten Stahlrahmen samt
Stahlmantel im Längsschnitt;
Fig. 8 Nach einem ersten erfindungsgemäßen Verfahren
reparierte Schieberplatte, die erfindungsgemäß
ausgebildet ist, im Längsschnitt.
Die herkömmliche Schieberplatte nach den Fig. 1 bis 3 und
die herkömmlichen Reparaturverfahren sind anhand der Fig. 1
bis 5 bereits beschrieben.
Demgegenüber zeichnet sich die Schieberplatte gemäß den Fig.
6 und 7 dadurch aus, daß der den Flansch 15 sowie seitlichen
Rand der Schieberplatte 10 einfassende Stahlrahmen 14 und der
den Rohrabschnitt 13 des Ausgußstutzens 12 umgebende
Stahlmantel 16 einstückig miteinander verbunden sind. Diese
einstückige Ausbildung ist insbesondere in Fig. 7 gut
erkennbar. Statt der einstückigen Ausbildung ist es genauso
denkbar, den Stahlmantel 16 über eine geschlossene
Ringschweißnaht an den Rand der im Boden des Stahlrahmens 14
ausgebildeten Öffnung anzuschließen.
Des weiteren zeichnet sich der neuartige Schieber dadurch aus,
daß der den am unteren Auslaufende des Rohrabschnitts 13
ausgebildeten Konus 17 begrenzende Stahlmantel 16 eine diesen
nach unten verlängernde austauschbare Stahlkappe 27 umfaßt. Die
Stahlkappe 27 ist nach Art eines Kegelstumpfes ausgebildet.
Konkret weist der Stahlmantel 16 im Bereich des Konus 17 eine
sich über den Umfang erstreckende Stufe 28 auf, an die die
austauschbare Stahlkappe 27 bündig anschließbar ist.
Dementsprechend wird eine durchgehend glatte äußere
Umfangsfläche auch im Übergangsbereich zwischen Stahlmantel 16
und Stahlkappe 26 geschaffen.
Ein erstes Reparaturverfahren unter Verwendung des
beschriebenen Schiebers zeichnet sich durch folgende
Verfahrensschritte aus:
- - Entfernen der Stahlkappe 27 am unteren Auslaufende des Rohrabschnitts 13 des Ausgußstutzens 12;
- - Auspressen der Schieberplatte 10 samt Ausgußstutzen 12, d. h. samt angeformtem Flansch 15 und Rohrabschnitt 13 aus dem den Flansch 15 begrenzenden Stahlrahmen 14 und dem den Rohrabschnitt 13 umgebenden Stahlmantel 16; dieses Auspressen erfolgt in Fig. 6 in Richtung nach oben;
- - Bohren einer Auslauföffnung 19 in eine Ersatzplatte;
- - Einsetzen der gebohrten Ersatzplatte in den vorhandenen, d. h. gebrauchten Stahlrahmen und Fixieren derselben innerhalb eines Mörtelbetts so, daß die Oberseite der Ersatzplatte über den oberen Rand des Stahlrahmens 14 vorsteht; das erwähnte Fixieren im Mörtelbett erfolgt innerhalb eines Brennofens;
- - Schleifen der Oberseite der Ersatzplatte auf Maß;
- - Einsetzen eines Dorns in die Auslauföffnung 19 der geschliffenen Ersatzplatte so, daß sich dieser zentral durch den die äußere Umfangsfläche des Rohrabschnitts 13 des Ausgußstutzens 12 definierenden Stahlmantel 16 hindurcherstreckt;
- - Aufsetzen einer neuen oder gebrauchten Stahlkappe 27 auf den konischen Endabschnitt 26 des die äußere Umfangsfläche des Rohrabschnitts 13 des Ausgußstutzens 12 definierenden Stahlmantels 16;
- - Ausgießen des Zwischenraums zwischen Dorn und Stahlmantel mit FF-Material;
- - Aushärten des FF-Materials zwischen Dorn und Stahlmantel 16 unter erhöhter Temperatur, nämlich im Brennofen;
- - Abziehen des Dorns sowie Säubern des über den unteren Rand der Stahlkappe 27 vorstehenden FF-Materials.
Der Zeitaufwand für diese Art von Reparatur ist T3, wobei
T3 etwa 55-70% von T1 bzw. etwa 40-50% von T2 beträgt.
Eine zweite Art der Reparatur wird nachstehend anhand der Fig.
8 näher erläutert. Dieses Reparaturverfahren zeichnet sich
durch folgende Verfahrensschritte aus:
- - Entfernen der Stahlkappe 27 am unteren Auslaufende des Rohrabschnitts 13 des Ausgußstutzens 12;
- - Bohren eines Ringsitzes 21 um die Auslauföffnung 19 der Platte 10 herum, wobei der Innendurchmesser des Ringsitzes 21 größer bemessen wird als der Innendurchmesser des den Rohrabschnitt 13 des Ausgußstutzens 12 umgebenden Stahlmantels 16;
- - Auspressen des Rohrabschnitts 13 aus dem diesen umgebenden Stahlmantel 16 durch den in der Platte 10 gebohrten Ringsitz 21 hindurch;
- - Einsetzen eines die Auslauföffnung der Platte 10 definierenden Rings 23 in den ausgebohrten Ringsitz 21 der Platte 10 unter Zwischenschaltung eines Klebemörtels;
- - Aushärten des Klebemörtels unter erhöhter Temperatur im Brennofen;
- - Schleifen der Gleitfläche 11 der Platte samt eingesetztem Ring 23;
- - Einsetzen eines Dorns in die Ringöffnung so, daß sich dieser zentral durch den die äußere Umfangsfläche des Rohrabschnitts 13 des Ausgußstutzens 12 definierenden Stahlmantel 16 hindurcherstreckt.
- - Aufsetzen einer neuen oder gebrauchten Stahlkappe 27 auf den konischen Endabschnitt 26 des die äußere Umfangsfläche des Rohrabschnitts 13 des Ausgußstutzens 12 definierenden Stahlmantels 16;
- - Ausgießen des Zwischenraums zwischen Dorn und Stahlmantel mit FF-Material;
- - Aushärten des FF-Materials zwischen Dorn und Stahlmantel unter erhöhter Temperatur im Brennofen;
- - Abziehen des Dorns sowie Säubern des über den unteren Rand der Stahlkappe 27 vorstehenden FF-Materials.
Der Zeitaufwand für dieses Reparaturverfahren ist T4, wobei
T4 etwa 60-75% von T1 bzw. etwa 45-55% von T2 beträgt.
Die obigen Zeitaufwandverhältnisse lassen sehr gut erkennen,
daß die Reparaturverfahren bei einem Schieber gemäß Fig. 6
oder 8 erheblich weniger Zeit in Anspruch nehmen als die
Reparatur einer herkömmlichen Schieberplatte in herkömmlicher
Weise.
Betriebswirtschaftlich ist die erheblich erleichterte und
weniger zeitaufwendige Reparatur von großer Bedeutung. Dabei
muß bedacht werden, daß Schieberplatten einem hohen Verschleiß
unterliegen und daher entsprechend oft repariert werden müssen,
bevor sie durch eine neue Schieberplatte ersetzt werden. Unter
Verwendung der neuartigen Schieberplatte lassen sich die
Reparaturzeiten ganz erheblich reduzieren. Die im äußeren Umriß
etwa kegelstumpfförmige Stahlkappe dient als Schutzschild für
den Konus am unteren Auslaufende des Ausgußstutzens bzw. der
Ausgußhülse. Dieser Bereich der Schieberplatte bzw. des
Ausgußstutzens derselben ist einem relativ hohen Verschleiß
ausgesetzt; dementsprechend ist es wichtig, hier Mittel zur
Verfügung zu stellen, die eine schnelle und kostengünstige
Reparatur erlauben, und zwar ohne größeren Eingriff am Schieber
selbst. Ein solches Mittel stellt die beschriebene Stahlkappe
dar.
Wie Fig. 7 sehr gut erkennen läßt, ist die Wandstärke des
Stahlrahmens 14 etwas größer als die Wandstärke des
Stahlmantels 16.
Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale
werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln
oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Bezugszeichenliste
10 Schieberplatte
11 Gleitfläche
12 Ausgußstutzen
13 Rohrabschnitt
14 Stahlrahmen
15 Flansch
16 Stahlmantel
17 Konus
18 Ringschweißnaht
19 Auslauföffnung
20 Bohrung
21 Ringsitz
22 Bohrung
23 Ersatzring
24 Feuerfest-Hülse
25 Ringschweißnaht
16′ Ersatzstahlmantel
27 Stahlkappe
28 Ringstufe
11 Gleitfläche
12 Ausgußstutzen
13 Rohrabschnitt
14 Stahlrahmen
15 Flansch
16 Stahlmantel
17 Konus
18 Ringschweißnaht
19 Auslauföffnung
20 Bohrung
21 Ringsitz
22 Bohrung
23 Ersatzring
24 Feuerfest-Hülse
25 Ringschweißnaht
16′ Ersatzstahlmantel
27 Stahlkappe
28 Ringstufe
Claims (5)
1. Schieberplatte zum Öffnen und Schließen des Auslaufkanals
eines Gießgefäßes für metallische Schmelzen, mit einer
oberen Gleitfläche (11) und einem an der Unterseite
angeordneten Ausgußstutzen (12), der einen aus Feuerfest(FF)-Material
bestehenden Rohrabschnitt (13) sowie einen
sich über die Unterseite und wenigstens einen Teil des
seitlichen Randes der Schieberplatte (10) erstreckenden und
von einem Stahlrahmen (14) eingefaßten, ebenfalls aus
Feuerfest (FF)-Material bestehenden Flansch (15) umfaßt,
wobei die äußere Umfangsfläche des Rohrabschnitts (13)
durch einen am erwähnten Stahlrahmen (14) anschließenden
Stahlmantel (16) begrenzt ist sowie am unteren Auslaufende
des Rohrabschnitts (13) einen Konus (17) definiert,
dadurch gekennzeichnet, daß
der den am unteren Auslaufende des Rohrabschnitts (13)
ausgebildeten Konus (17) begrenzende Stahlmantel (16) eine
diesen nach unten verlängernde austauschbare Stahlkappe
(27) umfaßt.
2. Schieberplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Stahlmantel (16) im Bereich des Konus (17) eine sich
über den Umfang erstreckende Stufe (28) aufweist, an die
die austauschbare Stahlkappe (27) bündig anschließbar ist.
3. Schieberplatte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der den Flansch (15) einfassende Stahlrahmen (14) und der
den Rohrabschnitt (13) begrenzende Stahlmantel (16)
einstückig miteinander verbunden sind.
4. Verfahren zur Reparatur einer Schieberplatte nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch folgende
Verfahrensschritte:
- a) Entfernen dem Stahlkappe (27) am unteren Auslaufende des Rohrabschnitts (13) des Ausgußstutzens (12);
- b) Auspressen der Schieberplatte (10) samt Ausgußstutzen (12), d. h. samt angeformtem Flansch (15) und Rohrabschnitt (13) aus dem den Flansch (15) begrenzenden Stahlrahmen (14) und dem den Rohrabschnitt (13) umgebenden Stahlmantel (16);
- c) Bohren einer Auslauföffnung (19) in eine Ersatzplatte;
- d) Einsetzen der gebohrten Ersatzplatte in den vorhandenen, d. h. gebrauchten Stahlrahmen (14) und Fixieren (Brennen) derselben innerhalb eines Mörtelbetts so, daß die Oberseite der Ersatzplatte über den oberen Rand des Stahlrahmens (14) vorsteht;
- e) Schleifen der Oberseite der Ersatzplatte auf Maß;
- f) Einsetzen eines Dorns in die Auslauföffnung (19) der geschliffenen Ersatzplatte so, daß sich dieser zentral durch den die äußere Umfangsfläche des Rohrabschnitts (13) des Ausgußstutzens (12) definierenden Stahlmantel (16) hindurcherstreckt;
- g) Aufsetzen einer neuen oder gebrauchten Stahlkappe (27) auf den konischen Endabschnitt (17) des die äußere Umfangsfläche des Rohrabschnitts (13) des Ausgußstutzens (12) definierenden Stahlmantels (16);
- h) Ausgießen des Zwischenraums zwischen Dorn und Stahlmantel (16) mit FF-Material;
- i) Aushärten (Brennen) des FF-Materials zwischen Dorn und Stahlmantel unter erhöhter Temperatur; und
- j) Abziehen des Dorns sowie Säubern des über den unteren Rand der Stahlkappe (27) vorstehenden FF-Materials.
5. Verfahren zur Reparatur einer Schieberplatte nach einem der
Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- a) Entfernen der Stahlkappe (27) am unteren Auslaufende des Rohrabschnitts (13) des Ausgußstutzens (12);
- b) Bohren eines Ringsitzes (21) um die Auslauföffnung (19) der Schieberplatte (10) herum, wobei der Innendurchmesser des Ringsitzes (21) größer bemessen wird als der Innendurchmesser des den Rohrabschnitt (13) des Ausgußstutzens (12) umgebenden Stahlmantels (16);
- c) Auspressen des Rohrabschnitts (13) aus dem diesen umgebenden Stahlmantel (16) durch den in der Platte (10) gebohrten Ringsitz (21) hindurch;
- d) Einsetzen eines die Auslauföffnung der Platte (10) definierenden Rings (23) in den ausgebohrten Ringsitz (21) der Platte (10) unter Zwischenschaltung eines Klebemörtels;
- e) Aushärten des Klebemörtels unter erhöhter Temperatur (Brennen);
- f) Schleifen der Gleitfläche (11) der Schieberplatte (10) samt eingesetzten Ring (23);
- g) Einsetzen eines Dorns in die Ringöffnung so, daß sich dieser zentral durch den die äußere Umfangsfläche des Rohrabschnitts (13) des Ausgußstutzens (12) definierenden Stahlmantel (16) hindurcherstreckt;
- h) Aufsetzen einer neuen oder gebrauchten Stahlkappe (27) auf den konischen Endabschnitt (17) des die äußere Umfangsfläche des Rohrabschnitts (13) des Ausgußstutzens (12) definierenden Stahlmantels (16);
- i) Ausgießen des Zwischenraums zwischen Dorn und Stahlmantel mit FF-Material;
- j) Aushärten (Brennen) des FF-Materials zwischen Dorn und Stahlmantel unter erhöhter Temperatur;
- h) Abziehen des Dorns sowie Säubern des über den unteren Rand der Stahlkappe (27) vorstehenden FF-Materials.
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DE19605240A DE19605240C1 (de) | 1996-02-13 | 1996-02-13 | Schieberplatte zum Öffnen und Schließen des Auslaufkanals eines Gießgefäßes für metallische Schmelzen, sowie Verfahren zur Reparatur einer derartigen Schieberplatte |
AT97102323T ATE184527T1 (de) | 1996-02-13 | 1997-02-13 | Schieberplatte zum öffnen und schliessen des auslaufkanals eines giessgefässes für metallische schmelzen, sowie verfahren zur reparatur einer derartigen schieberplatte |
DE59700426T DE59700426D1 (de) | 1996-02-13 | 1997-02-13 | Schieberplatte zum Öffnen und Schliessen des Auslaufkanals eines Giessgefässes für metallische Schmelzen, sowie Verfahren zur Reparatur einer derartigen Schieberplatte |
ES97102323T ES2139406T3 (es) | 1996-02-13 | 1997-02-13 | Placa de compuerta. |
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