DE3149399C1 - Tauchausguß - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Tauchausguß aus feuerfestem, gasdurchlässigem Material für das Vergie- ίο Ben von Stahl in .Stranggießanlagen. Tauchausgüsse werden benutzt für die Überführung einer Schmelze entweder aus der Gießpfanne in einen Verteiler odpr tus dem Verteiler in eine Stranggießkokille einer Stranggießanlage. Die hierfür in Betracht kommenden Fcuerfestmaterialien sind üblicherweise gasdurchlässig. Bei der Überführung der Schmelze mittels dieser Tauchausgüsse ist /11 verzeichnen, daß insbesondere bei beruhigtem Stahl eine Ablagerung von Desoxydationsprodukten an den Wänden der Ausgüsse erfolgt. Diese Ablagerungen führen /u Verminderung der Gießleiitung und zur Verschlechterung der Stahlqualität.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tauchausguß aus feuerfestem, gadurchlässigem Material zu schaffen, der mit Sicherheit Ablagerungen von Desoxydationsprodukten im Gießkanal sowie an der im Stahl eingetauchten Außenwandung vermeidet.

Die Aufgabe wird gelöst durch die im Hauptanspruch angegebene Erfindung. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Hauptgedankens der Erfindung sind in den Untcransprüchcn enthalten,

Anhand der Zeichnungen soll die Erfindung an zwei möglichen Ausführungsformen beispielhaft beschrieben werden^ Es zeigt

Fig. 1 die Anordnung eines Tauchausgusses innerhalb einer Stranggießanlage,

F i g. 2 den Längsschnitt eines Tauchausgusses, der an ein Gefäß mit Bodenausguß anflanschbar ist.

Tig. 3 einen Längsschnitt durch einen Tauchausguß, der in den Lochstein eines Gießgefäßes einsetzbar ist.

in Fig. 1 ist schematisch eine Stranggießanlage mit einem Zwischenbehälter 1, einem in eine Stranggießkokille 2 ragenden Tauchausguß 3 sowie dem Strang 4 und den Führungsrollen dargestellt. Der Tauchauiguß 3 erstreckt sieh bis unter den Gießspiegel 6 des Stranges 4.

F i g. 2 zeigt einen Tauchausguß 3 gemäß der Erfindung. Dieser besteht aus feuerfestem, gasdurchlässigem Material. In der Wand des Tauchausgusses 3 sind Kanäle 7 konzentrisch um die Längsachse 8 angeordnet und erstrecken sich vom Eintrittsbereich der Schmelze bis zum Austrittsbereich. Die Kanäle 7 sind untereinander durch einen Ringkanal 9 verbunden, dessen eine Wandfläche von einem feuerfesten, ringförmigen Einsatz 5 gebildet ist. Vom Kanal 9 führt eine Leitung 10 nach außen zum Anschluß an eine Quelle für inertes Gas. Der Tauchausguß 3 wird an ein Gießgefäß mit Bodenausgußöffnung angeflanscht.

In F i g. 3 sind gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern versehen. Der hier dargestellte Tauchausguß ist in den Lochstein eines Gießgefäßes einsetzbar Er ist ferner im Gießbereich mit ein.Tn Einsat/ 5 aus verschleißfestem, feuerfestem Material versehen, in dessen Unterseite der Ringkanal 9 eingearbeitet ist. Die Gaszufuhr für das Kanalsystem 7, 9 erfolgt auch hier über die Leitung 10. die jedoch in einen der Kanäle 7 mündet.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es möglich, den Tauchausguß aus zwei konzentrisch angeordneten Rohren herzustellen. Hierbei sind die Kanäle durch Ausnehmungen in den aneinandergren· zenden Oberflächen mindestens eines Rohres gebildet.

Bei den im wesentlichen einteiligen Tauchausgüssen können die Kanäle durch Kerne gebildet werden, deren Material so beschaffen ist. Haß si.· beim Sintern der Tauchausgüsse entweder ausschmelzen oder ausbrennen. An der Austrittsseite de'» Tauchausgusses 3 erstrecken sich die Kanäle bis auf einen Abstand an die Stirnfläche, der ca. der halben Wanddicke des Tauihausgusses am Austrittsende entspricht.

Ferner kann es von erheblichem Vorteil sein, den Tauchausguß in einem Bereich, der sich gemäß Fig I von der Unterkante des /wischenbehälters 1 bis zum Badspiegel 6 des Stranges 4 erstreckt, mit einer Schicht eines Materials zu versehen, das den Gasdurchtntt in diesem Bereich nach außen un'erbindet.

Der erfindungsgemäße T auchausguß hat den Vorteil. diß weder Ablagerungen von Desoxydationsprodukten im Innern noch daß Ablagerungen außerhalb des Tauchausgusses im erzeugten Strang erfolgen. Es ist bekannt, daß bei üblichen Tauchausgüssen Ablagerungen an der Außenwand in einem Umfang entstehen können, der die Schalenbildung des Stranges in der Stranggießkokille beeinträchtigt. Dieser Nachteil wird mit Sicherheit vermieden. Ferner wird in den Fällen, in denen der Gießspiegel mit einer Gießschlacke abgedeckt ist, durch den fortwährenden Gasaustritt während des Gießens der Angriff der Gießschlacke auf den Tauchausguß unterbunden.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1.Tauchausguß aus feuerfestem, gasdurchlässigem Material für das Vergießen von Stahl, insbesondere von aluminiumberuhigtem Stahl, gekennzeich· ι net durch sich vom Eintrittsbereich der Schmelze bis zum Austrittsbereich innerhalb der Wand des Tauchausgusses (3) erstreckende, konzentrisch um die Längsachse (8) angeordnete Kanäle (7), die untereinander durch einen Ringkanal (9) verbunden i< > sind und durch einen vom Kanalsystem (7, 9) durch die Tauchausgußwand nach außen führenden Zuleitungskanal (10) für inertes Gas.

2. Tauchausguß nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Zuleitungskanal (10) an den Ringkanal (9) anschließt.

3. Tauchausguß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tauchausguß an der Schmelzeneintrittsseile mit einem Einsatz (5) aus höher verschleißfestem Feuerfestmaterial versehen ist und dieser Einsatz (5) einen Teil der Wandfläche des Ringkanalb (9) bildet.

4. Tauchausguß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er aus zwei konzentrisch angeordneten Rohren besteht und die Kanäle 2% (7) durch Ausnehmungen in der aneinandergrenzenclen Oberfläche mindestens pines Rohres gebildet sind.

5. Tauchausguß nach den Ansprüchen 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (7) im » Austrittsbereich des Tauchausgusses (3) bis auf einen Abstand an Jie Stirnfläche geführt sind, der der halben Wanddicke des TauchAusgusses am Austrittsende entspricht.

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