DE4326676A1 - Befestigungsverfahren - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Befestigungsverfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und insbesondere ein Stauch- oder Stauchkerbverfahren zum Befestigen eines Kunst­ stoffelements wie den Rahmen eines Lautsprechers an einer Platte.

Herkömmlicherweise wird gemäß Fig. 5 eine Schraube 3 zur Be­ festigung eines aus Kunststoff bestehenden Lautsprecherrah­ mens an einer Metallplatte 1 verwendet. Der Kunststoffrahmen 2 weist ein Loch auf, das mit einem in der Platte 1 ausgebil­ deten Gewindeloch 4 ausgerichtet ist, wenn der Rahmen an der Platte montiert wird. Die Schraube 3 wird in das Gewindeloch eingeschraubt, wodurch der Rahmen 2 an der Platte 1 befestigt wird.

Jedoch erhöht die Verwendung einer Schraube bei einer derar­ tigen Befestigungsmethode die Anzahl der Teile. Darüber hin­ aus werden zusätzliche verfahrensschritte zum Ausbilden des Gewindes in der Platte und zum Befestigen der Schraube be­ nötigt. Dadurch steigen die Herstellungskosten.

Alternativ ist ein Stauchkerbverfahren vorgeschlagen worden. Gemäß Fig. 6a weist eine Platte einen Vorsprung 5 auf, der aus einem in dem Rahmen 2 ausgebildeten Loch 6 übersteht. Der Kopfteil des Vorsprungs 5 wird durch ein an einem Drehkopf einer Preßmaschine vorgesehenes Stauch- oder Stauchkerbwerk­ zeug 7 beaufschlagt, um den Rahmen 2 an der Platte 1 zu be­ festigen.

Als Folge wird der Vorsprung 5 deformiert, so daß ein Kopf 5a ausgebildet wird, wie in Fig. 6b gezeigt ist.

Wie in Fig. 7 dargestellt ist, wird die Form des Kopfes 5a des Vorsprungs 5 bereits durch kleine Unterschiede in der Stauchstärke bzw. der Stauchkerbstärke stark verändert. Ist die Stauchung bzw. die Stauchkerbung konstant, werden die Platte und der Rahmen gleichmäßig aneinander befestigt. Je­ doch können die Höhe eines jeden Vorsprungs 5 und der von dem Stauch- bzw. dem Stauchkerbwerkzeug 7 angewandte Druck in­ folge von verschiedenen Fehlern, beispielsweise durch Her­ stellungsfehler, variieren, so daß die Stauchung bzw. die Stauchkerbung unvermeidbar unterschiedlich ist bzw. sich ändert.

Insbesondere dann, wenn die Stauchung bzw. die Stauchkerbung gering ist, wird der Kopf 5a des Vorsprungs 5 lediglich wie in Fig. 8a dargestellt auf dem Rahmen 2 aufliegen, so daß keine ausreichende Befestigungskraft erzielt wird.

Andererseits, wenn die Stauchung bzw. die Stauchkerbung über­ mäßig groß ist, beaufschlagt der Kopf 5a den Rahmen entlang der inneren, oberen Peripherie des Loches 6 mit einer großen Kraft, wie in Fig. 8b dargestellt ist. In diesem Fall können Risse und Sprünge im Rahmen 2 auftreten, oder der Rahmen kann brechen. Der zulässige Stauchbereich bzw. Stauchkerbbereich ist somit klein.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Befestigungsverfahren anzu­ geben, mit dem ein Kunststoffelement geeignet und ausreichend an einer Metallplatte befestigt werden kann, wobei auch unter verschiedenen Stauch- bzw. Stauchkerbbedingungen keine Risse oder Sprünge in den Elementen entstehen.

Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.

Demgemäß wird ein Verfahren zum aneinander Befestigen zweier Elemente angegeben, von denen ein Element einen Vorsprung und das andere Element ein Kegelsenkloch aufweist, in das der Vorsprung eingeführt wird. Das Kegelsenkloch besitzt eine ko­ nische Wand, an der eine Vielzahl von radialen Rippen ausge­ bildet ist.

Wenn gemäß der vorliegenden Erfindung der Vorsprung zur Stau­ chung bzw. Stauchkerbung beaufschlagt wird, wird ein Kopfteil des Vorsprungs derart deformiert, daß er die beiden Elemente fest miteinander in Eingriff bringt. Somit können beide Ele­ mente trotz unterschiedlicher Stauchung bzw. Stauchkerbung geeignet miteinander bzw. aneinander befestigt werden.

Die Erfindung wird nachstehend, auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile, anhand der Beschreibung von Ausfüh­ rungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Kunststoffrahmen eines Lautsprechers gemäß der vorliegenden Erfindung,

Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teil des Rahmens aus Fig. 1, wobei ein in dem Rahmen ausgebildete Loch gezeigt ist,

Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie III-III in Fig. 2,

Fig. 4a und 4b Schnittansichten, die den Rahmen aus Fig. 1 und eine Metallplatte darstellen, welche miteinander gemäß der vorliegenden Erfindung verbunden sind,

Fig. 5 eine Darstellung, die ein herkömmliches Verfahren zum Befestigen eines Rahmens an einer Platte zeigt,

Fig. 6a und 6b Darstellungen, die ein herkömmliches Stauch­ bzw. Stauchkerbverfahren zeigen,

Fig. 7 eine schematische Darstellung, die verschieden defor­ mierte Vorsprungsköpfe in Abhängigkeit von verschie­ denen Stauchungen bzw. Stauchkerbungen zeigt, und

Fig. 8a und 8b Schnittansichten, die einen Rahmen und eine Platte zeigen, welche gemäß dem herkömmlichen Stauch­ bzw. Stauchkerbverfahren miteinander verbunden sind.

Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Fig. 1 bis 4 beschrieben. Die mit den Bezugsziffern in den Fig. 5 bis 8 übereinstimmenden Bezugsziffern der Fig. 1 bis 4 bezeichnen gleiche oder entsprechende Teile.

Die vorliegende Erfindung ist auf einen Lautsprecher ange­ wandt, der einen in Fig. 1 dargestellten Lautsprecherrahmen 2 umfaßt, welcher an einer Platte 1 (Fig. 4a und 4b) befe­ stigt werden soll. Der Rahmen 2 weist vier Löcher 6 auf, die äquidistant auf einer Peripherie seines Zentralteils ausge­ bildet sind.

Wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt ist, ist jedes Loch 6 als durchgehendes Kegelsenkloch ausgebildet, das ein vertikales, rundes Loch 6a und eine konische Wand 6b über dem vertikalen, runden Loch 6a aufweist. Eine Vielzahl von Rippen 6c sind ra­ dial und äquidistant an der Kegelsenke 6b vorgesehen. Obwohl gemäß der vorliegenden, konkreten Ausführungsform sechs Rip­ pen 6c in 60° Winkelabstand vorgesehen sind, kann eine belie­ bige Anzahl ausgebildet sein, solange deren Anzahl und Breite D zum Halten eines Magnetkreises des Lautsprechers ausrei­ chen. Ferner ist die Breite D der Rippen 6c derart angepaßt, daß das Kunststoffmaterial, welches das Loch umgibt, beim Stauch- bzw. Stauchkerbvorgang nicht bricht.

Um den Rahmen 2 an der Platte 1 zu befestigen, werden die Vorsprünge 5 der Platte 1 in die Löcher 6 eingeführt. Dann werden die Kopfenden jedes Vorsprungs 5 mit einem Stauch­ bzw. einem Stauchkerbwerkzeug, das an einem Drehkopf einer Preßmaschine angeordnet ist, wie bei dem herkömmlichen Ver­ fahren beaufschlagt. Auch wenn die Stauchung bzw. die Stauch­ kerbung klein ist, wird der Vorsprung 5 zur Bildung des Kop­ fes 5a derart deformiert, daß dieser an den Kanten der Rippen 6c anliegt, wie in Fig. 4a gezeigt ist. Als Folge davon sind der Rahmen und die Platte mit ausreichender Stärke miteinan­ der verbunden. Bei großer Stauchung bzw. Stauchkerbung wird der Kopf 5a derart deformiert, daß ein Teil des Kopfes in den Raum zwischen den Rippen 6c eintritt, wie in Fig. 4b darge­ stellt ist. Somit wird der Rahmen vor einem übermäßigen Druck geschützt. Demgemäß wird der zulässige Stauch- bzw. Stauch­ kerbbereich vergrößert.

Insbesondere wird bei dem herkömmlichen Verfahren gemäß den Fig. 8a und 8b, wenn die Stauchung bzw. die Stauchkerbung kleiner als 1,1 mm ist, ein Spalt zwischen dem Vorsprung 5 und dem Rahmen 2 gebildet, so daß der Rahmen klappert. Wenn die Stauchung bzw. die Stauchkerbung 1,5 mm übersteigt, wird ein Teil des Kopfes 5a in den das Loch 6 umgebenden Rahmen 2 gedrängt, so daß dieser springt bzw. bricht. Demgegenüber kann gemäß der vorliegenden Erfindung ein Teil des Kopfes in den Raum zwischen den Rippen eintreten. Somit wird der zuläs­ sige Stauch- bzw. Stauchkerbbereich vergrößert, nämlich von 0,7 mm bis 1,7 mm.

Aus der vorhergehenden Beschreibung wird deutlich, daß die vorliegende Erfindung ein Stauch- bzw. ein Stauchkerbverfah­ ren zur geeigneten Befestigung eines Kunststoffrahmens an einer Metallplatte unter jeder Stauch- bzw. Stauchkerbbedin­ gung angibt. Der Kunststoffrahmen wird somit vor einem Bre­ chen geschützt, obwohl ein übermäßiger Druck auf einen Vor­ sprung der Platte ausgeübt werden kann. Da darüber hinaus keine Schrauben verwendet werden, sind auch keine erhöhten Kosten für den Zusammenbau zu befürchten.

Claims (3)

1. Verfahren zum aneinander Befestigen zweier Elemente, gekennzeichnet durch die Schritte:

• - Ausbilden eines durchgehenden Loches (6) mit einer ko­ nischen Wand (6b) in einem der Elemente (2), wobei das Loch (6) eine Vielzahl von radialen Rippen (6c) an der konischen Wand (6b) aufweist;
• - Ausbilden eines Vorsprungs (5) am anderen Element (1);
• - Ineingriffbringen des Vorsprungs (5) mit dem durchge­ henden Loch (6);
• - Beaufschlagen des Kopfes (5a) des Vorsprungs (5) der­ art, daß der Vorsprung (5) deformiert wird, um beide Ele­ mente (1, 2) miteinander zu verbinden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Element (2) mit dem durchgehenden Loch (6) aus Kunststoff besteht.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Element (2) mit dem durchgehenden Loch (6) einen Rahmen für einen Lautsprecher bildet.